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Normale Version: Forschungsbericht über Herxheim
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Archäologie online

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Zitat:Die Spuren der bandkeramischen Siedlung waren aufgrund starker Erosionsvorgänge nur rudimentär erhalten – nicht ein einziger Hausgrundriss konnte sicher nachgewiesen werden, doch zeigen die Funde in den Resten zahlreicher Siedlungsgruben, dass hier bereits in der Phase Flomborn (ab ca. 5300 v. Chr.) ein Dorf gegründet und dieses auch bis in die jüngste Phase der Bandkeramik, also rund 300 Jahre lang, besiedelt war. Spektakulär waren allerdings die Grabenbefunde; hier fanden sich, besonders im inneren Grabenring, die Überreste von mehr als 500 Menschen in Form zerhackter, großenteils intensivst fragmentierter Knochen. Diese lagen in der Grabenfüllung in unterschiedlich umfangreichen Fundkonzentrationen, die des Weiteren prunkvoll verzierte Keramik, Steinbeile und Feuersteinartefakte aus wertvollen importierten Rohmaterialen (Herkunftsorte in Frankreich und Belgien) enthielten. Alle diese Objekte waren – wie die menschlichen Skelette – absichtlich zerstört worden, bevor man sie in den Gräben deponierte.
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