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Normale Version: Bogenbau - Eiben
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Ich war gestern beim Burgfest der Ruine Hornstein, jede Menge Reenacter-Gruppen.
Echt interessant.

Hat einer einen Bogen gebaut, habe ich den gefragt, ob er Eibenholz verwenden würde?
Hat mir der erklärt, nein das Holz der Scheinakazie oder Robinie, die deutsche Eibe würde sich nicht zum Bogenbau eignen.
Ich war erstaunt, und sagte ihm, dass meines Wissens die Eibe in Deutschland fast verschwunden wäre, weil das Holz in Mengen im ausgehenden Mittelalter nach England zum Bogenbau exportiert wurde.
erklärt mir der, die Eibe sollte in Gegenden wachsen wo die Klimaschwankungen nicht so extrem wären, wie in Deutschland, und damals wäre das Klima vermutlich beständiger gewesen.
Na gut, ganz überzeugt war ich nicht, sagt er schließlich außerdem wäre die Eibe ja giftig, und das würde er sich eines Hobbies wegen nicht antun.

Jetzt habe ich mal nachgeschaut, das Holz der Scheinakazie ist ebenfalls giftig.

Hat der mir versucht ein-zwei-viele Bären aufzubinden, oder ist da was dran. An seiner Argumentation
Eibenbögen sind die besten. Werden auch von Bogenbauern auch heute noch genutzt. Es eignen sich aber auch andere Hölzer, z.B. Ahorn.
Was professionell nicht geht ist Haselnuß, viel zu weich.
Das Problem beim selbstgemachten Bogen ist, dass das Holz relativ lange trocknen muss (halbes Jahr).

http://www.praehistoric-archery.de/19.html


Wenns nicht das Mittelalter sein muss, probier mal das. Ist Wahnsinn was sich damit erreichen lässt an Weite und Wucht:
http://www.speerschleuder.de/Home/Home.html
(11.06.2012 12:46)Suebe schrieb: [ -> ]Ich war gestern beim Burgfest der Ruine Hornstein, jede Menge Reenacter-Gruppen.
Echt interessant.

Hat einer einen Bogen gebaut, habe ich den gefragt, ob er Eibenholz verwenden würde?
Hat mir der erklärt, nein das Holz der Scheinakazie oder Robinie, die deutsche Eibe würde sich nicht zum Bogenbau eignen.
Ich war erstaunt, und sagte ihm, dass meines Wissens die Eibe in Deutschland fast verschwunden wäre, weil das Holz in Mengen im ausgehenden Mittelalter nach England zum Bogenbau exportiert wurde.
erklärt mir der, die Eibe sollte in Gegenden wachsen wo die Klimaschwankungen nicht so extrem wären, wie in Deutschland, und damals wäre das Klima vermutlich beständiger gewesen.
Na gut, ganz überzeugt war ich nicht, sagt er schließlich außerdem wäre die Eibe ja giftig, und das würde er sich eines Hobbies wegen nicht antun.

Jetzt habe ich mal nachgeschaut, das Holz der Scheinakazie ist ebenfalls giftig.

Hat der mir versucht ein-zwei-viele Bären aufzubinden, oder ist da was dran. An seiner Argumentation

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Endlich bin ich darauf gekommen, dass es hier um 'Pfeilbogen' geht ...

"Im Hochmittelalter (ca. 1050 bis 1250) waren im Westen vor allem Waliser und Engländer, im Osten besonders die Türken und Mongolen gefürchtete Bogenschützen. Mehrere Schlachten im Hundertjährigen Krieg gewannen die Engländer mit ihrer taktisch eingebundenen Bogenstreitmacht. Um den in diesem Krieg entstandenen Bedarf an Eibenholz zur Bogenherstellung decken zu können, wurde nicht zuletzt auch Holz aus deutschen Wäldern verwendet. (...)"

http://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_(Waff...ittelalter

(Höfliche Anmerkung: Weshalb schreibst du immer 'wäre' statt 'sei', Konditional statt Konjunktiv?)

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Referenz-URLs