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Normale Version: Operation Weserübung
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Heute jährt sich zum 80. mal der Beginn mit der Operation Weserübung.

Der Überfall Hitlerdeutschlands auf die Skandinavischen Länder Dänemark und Norwergen, um sich a.) Eisenerztransporte für die Rüstung zu sichern und b.) eine Blockade analog des 1.WK der Nordsee durch die Briten zu verhindern.

Trotz stümperhafter Ausführung konnten die Ländern annektiert werden.
Das die schlecht ausgerüstete Kriegsflotte von der britischen RN nicht aufgehalten werden konnte, zeigt aber auch die damalige schwäche der Briten auf.
Dennoch gab es bei der Operation schwere Verluste, bei den sowieso schon geringen Zahl der kampffähigen Kriegsschiffe der Kriegsmarine.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehme...%C3%BCbung
Deine Einschätzung erstaunt mich etwas.
Insgesamt doch ein erfolgreicher Feldzug.

Hier hat sich erstmals herauskristallisiert, dass Seeoperationen in Gebieten mit gegnerischer Luftüberlegenheit nicht erfolgreich durchgeführt werden können.
(14.04.2020 19:42)Suebe schrieb: [ -> ]Insgesamt doch ein erfolgreicher Feldzug.

Jein, der Verlust an Schiffsmaterial war extrem und der Sieg war auch nur auf der schwäche des Gegners erkauft.

Wenn die Zahlen der Überwasserkampfschiffe in der Kriegsmarine schon mehr an einer Hand abzuzählen waren, ist der Verlust von 10 Zerstörern, 2 leichten Kreuzern und einem schweren Kreuzer mehr als unnötig und absolut dem Unvermögen der Kriegsleitung geschuldet ... ein totales Desaster im Grunde.
Schon richtig.
Aber der Gegner, die Briten, waren maritim alles andere als Nasenbohrer und gegen die war das bei allen Verlusten ein Erfolg.
Der spätere U-Bootkrieg aber auch der Handelskrieg mit Überwasser-Streitkräften ist doch bei einem british besetzten Norwegen von vorne herein völlig aussichtlos.

Was hat man noch gebaut, ab 1940? die beiden Schlachtschiffe fertig und sonst nur noch Zerstörer als größte Einheiten.
Und jede Menge U-Boote!

Wenn die "Reichsleitung" etcetera pp einschl. jenes verhängnisvollen Österreiches irgend wann schnallen, dass die Enigma allein den Krieg verlieren wird,
sieht es vermutlich ganz anders aus.
maW mit den vorhandenen eroberten Potentialen wäre doch sehr viel mehr zu machen gewesen.

Alles nichts wünschenswertes, aber die Fakten muss man schon anführen.
Jetzt habe ich dies mal nachgelesen.
Die Besetzung Norwegens wird als großer Erfolg der Kriegsmarine gesehen.

Die Verluste, außer der Blücher, entstanden dann erst auf dem Rückmarsch der Schiffseinheiten.
Und in der Phase hätten die Briten nochmals ganz gehörig was auf die Nase bekommen, wenn zu dem Zeitpunkt die deutschen U-Boot-Torpedos nicht zum Totalausfall geworden wären.
Da fielen die historischen Worte Günther Priens, dass kein Mensch von ihm verlangen könne, dass er mit einem Holzgewehr in den Kampf ziehen soll.
Dutzendfach kamen die U-Boote zum Torpedoschuss, aber die Dinger explodierten einfach nicht.
Die Mängel an den U-Boot-Torpedos entstanden, wie vieles andere auch, durch die überstürzte Aufrüstung.

Während der U-Boot-Torpedo entwickelt und erprobt wurde, gab es noch keine deutschen U-Boote, wurden die Torpedos von Überwasserschiffen "Probegeschossen" so wurden die Probleme mit der Tiefensteuerung nicht erkannt.
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