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Normale Version: 13. August 1961
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Heute vor 60 Jahren wurde in Berlin die Mauer gebaut.

Ich kann mich noch gut an jenen August-Sonntag erinnern.
Ohne die Dinge so ganz zu begreifen, hat auch der 9jährige verstanden, dass sich grundsätzliches ereignete.
Vollends als in der Tagesschau die Ami- und Russenpanzer sich Rohr zu Rohr
gegenüberstanden.
Wie die Leute und auch Politiker mit dieser Mauer umgingen war auch ein Kapitel für sich.
Die Menschen im Westen fielen sehr leicht der DDR Propaganda zum Opfer , die diese natürlich mit Hilfe der Stasi und gefügige linke Politiker und Journalisten nicht nur steuerte, sondern massiv beeinflußte, nicht nur ab 1961, sondern auch weitdanach, wie Friedensbewegung, Entspannungskurs etc.pp..
Die Fluchthelfer z.B.wurden massiv angegriffen zwischen 1963-65 von den eigenen deutschen Leuten über gestreute DDR Propaganda. Es wurde behauptet,denen ging es nur um Geld, Menschenhändlerbanden die Schusswaffen einsetzten etc.pp..
Der Fall Egon Schultz symptomatisch dafür , die DDR rollte da den großen Propagandafaden und die auf "Entspannung" zielenden Linken und Journalisten, sowie Staus Qou'ler sprangen auf dem Zug auf.
Man glaubte nicht den eigenen Leuten (Fluchthelfer) sondern Kommunisten, so wurden die "Fluchthelferorganisationen" unterwandert, von eigenen Leuten desavoiert und ausgetrocknet. Nach der Wende waren sie wieder Helden als nämlich die Stasiakten geöffnet wurden und z.B. herauskam das E. Schultz durch eigenes Feuer ums Leben kam.
Das waren die Bilder in der Tagesschau

[Bild: 107587411_1534095552-e1534137019981-768x432.jpg]

Oktober 1961
Was mich an der zeit so massiv wundert ist wie sich Deutsche gegen Deutsche so aufhetzen lassen haben. Da standen sich an der Grenze Deutsche gegenüber bereit sich gegenseitig umzuschießen weil die Rußen nicht mit den Amerikanern konnten.
(19.08.2021 23:51)Allwissend schrieb: [ -> ]Was mich an der zeit so massiv wundert ist wie sich Deutsche gegen Deutsche so aufhetzen lassen haben. Da standen sich an der Grenze Deutsche gegenüber bereit sich gegenseitig umzuschießen weil die Rußen nicht mit den Amerikanern konnten.

Warum nicht? Wäre nicht der erste Bruderkrieg, siehe davor 1866.
Hmmm,

die US-Army ist da mit Panzern zum Checkpoint Charly geklappert, weil die Sowjets versuchten die Westalliierten Soldaten + Zivilisten die in den Ost-Sektor wollten durch die DDR-Grenztruppe kontrollieren zu lassen.
Da ging es nicht um die Mauer oder Ost- + West-Berliner.
Über die Interzonen-Autobahn wurden ein paar kleine Militärkonvois geschickt, die sich von den Ost-Deutschen nicht kontrollieren ließen, die wurden blockiert, bis die Russen zur Kontrolle kamen. Gab wieder ein paar Bilder in der Tagesschau.

Als dies im Sinne der West-Alliierten geregelt war, war auch schon Ruhe im P.... .

Der Bau der Mauer war, zumindest für die Alliierten wesentlich weniger einschneidend wie die Berlin-Blockade 1948.

Chrustshew hatte da von Kennedy den Eindruck gewonnen, dass er leicht ins Bockshorn zu jagen war. Aber Kennedy war hinterher entschlossen zukünftig den Sowjets zu zeigen wo der Hammer hängt.
Siehe Kuba-Krise.

Wie gesagt, um Berlin und die Berliner oder gar die Deutschen ging es da den Supermächten überhaupt nicht.
(19.08.2021 09:19)solon schrieb: [ -> ]Wie die Leute und auch Politiker mit dieser Mauer umgingen war auch ein Kapitel für sich.
Die Menschen im Westen fielen sehr leicht der DDR Propaganda zum Opfer , die diese natürlich mit Hilfe der Stasi und gefügige linke Politiker und Journalisten nicht nur steuerte, sondern massiv beeinflußte, nicht nur ab 1961, sondern auch weitdanach, wie Friedensbewegung, Entspannungskurs etc.pp..
./.
Nach der Wende waren sie wieder Helden als nämlich die Stasiakten geöffnet wurden und z.B. herauskam das E. Schultz durch eigenes Feuer ums Leben kam.

Auch da hmmm,
die Fluchthelfer wurden immer als Helden gesehen!

Hier ein in der BRD veröffentlicher Brief der Fluchthelfer zu den Vorgängen um den Tod des NVA-Soldaten Schultz.

https://www.chronik-der-mauer.de/todesop...ember-1964
Hier noch ein Beitrag ua. zur "Fluchthilfe"

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung....geschichte

Übrigens, am Rande,
meine Frau ist direkt Betroffene, ihr Bruder kam im Oktober 1961 beim versuchten "illegalen" Grenzübertritt zu Tode.
Gestern war wieder der Jahrestag.
Auch wieder ein Sonntag.
Hat sich Jemand drum geschert?
Ich wüsste nicht.
Nun ja, kein runder halt. Gleichzeitig sind solche Themen für den linken Zeitgeist auch nicht opportun. Ein linker Versuch, der die Leute zu ihrem Glück zwingen sollte, war damals schon offensichtlich gescheitert.

Die richtigen Lehren hat man dann erst mehr als ein Vierteljahrhundert später gezogen, um sie eine ebenso lange Zeit später erneut vergessen zu haben.
(14.08.2023 14:21)Suebe schrieb: [ -> ]Gestern war wieder der Jahrestag.
Auch wieder ein Sonntag.
Hat sich Jemand drum geschert?
Ich wüsste nicht.


Na ja bei uns in Berlin wurden wie immer Kränze abgelegt, auch an kleineren Gedenkstätten wo Menschen erschossen wurden.
Ein paar Vorlesungen gab es auch.
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