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Normale Version: Kinder- und Jugendliteratur
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Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe. In den späten 70er Jahren erwachten die Kinder dann zum Leben - in Gestalt einer britischen TV-Serie. Weil der Produzent in Geldschwierigkeiten steckte wurde ein Co-Produzent gesucht und man fand ihn in Gestalt eines deutschen TV-Sender. Hier machten sich die Deutschen promt unbeliebt, brachten sie das Casting durcheinander indem sie darauf bestanden, eines der vier Kinder müsse mit einem deutschen Darsteller besetzt werden. Am Ende hörte man auf die Einwände der Briten, dass die Sprachbarriere die Zusammenarbeit der jungen Schauspieler behindere und einigte sich auf einen Kompromiß. Michelle Gallagher, die Darstellerin der George, wurde ausgewählt, weil sie einen deutschen Großvater hatte...Das deutsche Team hat dann Friedrich von Thun als Gärtner von Kirrin Cottage beigesteuert. Keine schlechte Wahl. Die TV-Serie hat für lange Zeit das Gesicht der "Fünf Freunde" bestimmt. Insbesondere in Deutschland war die Serie sehr erfolgreich.

2.) Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte in Deutschland waren die "Drei Fragezeichen". Eine amerikanische Buchreihe die im fiktiven Ort "Rocky Beach" angesiedelt ist. Die Serie wurde von einem ganzen Autorenteam betreut. Unter anderem schrieb eine Frau mit, die mit ihrem Vornamen nicht in Erscheinung treten durfte, da es sich um eine Reihe für Jungen handelte. Eine Frau als Autorin erschien dafür in den 60er Jahren ungeeignet. Ohnehin fungierte als "Lable" für die Bücher Alfred Hitchcock der überhaupt nichts mit der Reihe zu tun hatte. Trotzdem verdiente dessen "Trust" für den Namen kräftig mit. Bis die amerikanischen Herausgeber nicht länger zahlen wollten und Anfang der 80er Jahre auf den Namen Hitchcock verzichteten. Damit begann in den USA der Niedergang der Serie. Nicht so in Deutschland. Hier hielt man an den Namen als Aushängeschild fest. Dafür wurden die Bücher teilweise sogar umgeschrieben, denn im amerikanischen Original fehlten fortan die "Tipps" die Hitchcock angeblich den Lesern gab. Für die deutsche Ausgabe schrieb man sie nachträglich rein. Natürlich musste dafür der deutsche Verleger an den Hitchcock-Trust zahlen. Aber die Investition lohnte sich. Die Serie blieb in Deutschland so erfolgreich wie nirgends sonst auf der Welt. Die "Deutschen haben alles richtig gemacht", sagte einer der ehemaligen amerikanischen Autoren und lobte auch die deutsche Cover-Gestaltung. Das erinnere ihn an den Bauhaus-Stil. Anfang der 90er Jahre wurde die Serie in den USA eingestellt und jetzt unter leicht geänderten Titel allein in Deutschland geschrieben. Die Sprecher der Hörspiel-Kassetten touren gelegentlich mit Live-Events in Deutschland und füllen damit u.a. die Köln-Arena. Die Zuschauer sind die Kinder und Jugendlichen von damals, die heute 30 und 40-Jährigen.

Da sieht man wie tief Kinder und Jugendkultur prägen kann...
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe. In den späten 70er Jahren erwachten die Kinder dann zum Leben - in Gestalt einer britischen TV-Serie. Weil der Produzent in Geldschwierigkeiten steckte wurde ein Co-Produzent gesucht und man fand ihn in Gestalt eines deutschen TV-Sender. Hier machten sich die Deutschen promt unbeliebt, brachten sie das Casting durcheinander indem sie darauf bestanden, eines der vier Kinder müsse mit einem deutschen Darsteller besetzt werden. Am Ende hörte man auf die Einwände der Briten, dass die Sprachbarriere die Zusammenarbeit der jungen Schauspieler behindere und einigte sich auf einen Kompromiß. Michelle Gallagher, die Darstellerin der George, wurde ausgewählt, weil sie einen deutschen Großvater hatte...Das deutsche Team hat dann Friedrich von Thun als Gärtner von Kirrin Cottage beigesteuert. Keine schlechte Wahl. Die TV-Serie hat für lange Zeit das Gesicht der "Fünf Freunde" bestimmt. Insbesondere in Deutschland war die Serie sehr erfolgreich.

2.) Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte in Deutschland waren die "Drei Fragezeichen". Eine amerikanische Buchreihe die im fiktiven Ort "Rocky Beach" angesiedelt ist. Die Serie wurde von einem ganzen Autorenteam betreut. Unter anderem schrieb eine Frau mit, die mit ihrem Vornamen nicht in Erscheinung treten durfte, da es sich um eine Reihe für Jungen handelte. Eine Frau als Autorin erschien dafür in den 60er Jahren ungeeignet. Ohnehin fungierte als "Lable" für die Bücher Alfred Hitchcock der überhaupt nichts mit der Reihe zu tun hatte. Trotzdem verdiente dessen "Trust" für den Namen kräftig mit. Bis die amerikanischen Herausgeber nicht länger zahlen wollten und Anfang der 80er Jahre auf den Namen Hitchcock verzichteten. Damit begann in den USA der Niedergang der Serie. Nicht so in Deutschland. Hier hielt man an den Namen als Aushängeschild fest. Dafür wurden die Bücher teilweise sogar umgeschrieben, denn im amerikanischen Original fehlten fortan die "Tipps" die Hitchcock angeblich den Lesern gab. Für die deutsche Ausgabe schrieb man sie nachträglich rein. Natürlich musste dafür der deutsche Verleger an den Hitchcock-Trust zahlen. Aber die Investition lohnte sich. Die Serie blieb in Deutschland so erfolgreich wie nirgends sonst auf der Welt. Die "Deutschen haben alles richtig gemacht", sagte einer der ehemaligen amerikanischen Autoren und lobte auch die deutsche Cover-Gestaltung. Das erinnere ihn an den Bauhaus-Stil. Anfang der 90er Jahre wurde die Serie in den USA eingestellt und jetzt unter leicht geänderten Titel allein in Deutschland geschrieben. Die Sprecher der Hörspiel-Kassetten touren gelegentlich mit Live-Events in Deutschland und füllen damit u.a. die Köln-Arena. Die Zuschauer sind die Kinder und Jugendlichen von damals, die heute 30 und 40-Jährigen.

Da sieht man wie tief Kinder und Jugendkultur prägen kann...

Also 3 ??? ist heute gar nicht mal so unbeliebt und wird auch noch ziemlich oft gelesen (also zumindest "zu meiner Zeit", Kassetten habe ich aus der älteren Verwandtschaft zusammengesammelt), 5 Freunde in der Tat nur noch seltener (obwohl ich und die Kinder in meiner Verwandtschaft es eigentlich ziemlich gut fanden).

Allgemein ist es nicht so, dass gar nicht mehr gelesen wird (besonders bei den Kindern). Aber es gibt genügend - besonders Jugendliche - , die glaubwürdig versichern können, seit der Grundschule nicht einmal eine Lektüre je gelesen zu haben, und weit mehr, die freiwillig so gut wie gar nichts lesen.
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe.

Also, gegen die "5Freunde" spricht aus heutiger Sicht eine ganze Menge. Ich habe die Bücher als Kind auch verschlungen, weil ich sie sehr spannend fand- aber diese Bücher hatten einen erheblichen Anteil daran, daß ich als Kind den fast verzweifelten Wunsch verspürte, ein Junge zu sein. Denn bei Enid Blyton dürfen die Jungs immer das ganze Abenteuer bestehen, während die Mädchen nach Hause müssen, weil es zu gefährlich wird. Anne dürfte ihre Brüder maßlos bewundern, wurde aber nie ernst genommen, und George eigentlich auch nicht- sie war ja doch nur das verkleidete Mädchen.

Das Geschlechterbild, das sie transportieren, ist derartig furchtbar, daß ich mir vorgenommen habe, meinen Kindern diese Bücher eben nicht zu geben.

Was nun die Realtiätsferne angeht- das finde ich bei einem Kinderbuch nicht schlecht. Warum sollten 10 jährige Kinder in ihren Büchern ständig mit der Bedrohung durch die Deutschen konfrontiert werden? Ich finde es eher gut, daß es für die ohnehin in Angst lebenden Kinder diese Möglichkeit gab, diese Angst zu vergessen und sich eine Vorstellung zu machen, wie die Welt ohne Bedrohungslage wäre.

Vielleicht haben die Bücher dadurch ja ihren Beitrag zur Friedensbewegung geleistet. Wäre ja mal eine Überlegung wert.
Und vielleicht habe ich diese Bücher als Kind deswegen trotz der geschlechterrollen so gerne gelesen, weil ich als Kind des Kalten Krieges ständig mit der Angst vor dem Erstschlag aufgewachsen bin. Vielleicht ist es für Kinder einfach nur schön, wenn sie durch solche Bücher eine Vision von einer friedlichen Welt entwicklen können.
Vielleicht ist das wichtiger, als Kinder allzu früh mit der harten Realität zu konfrontieren...

Und was die Jugendserien anbetrifft- da empfehle ich die unschlagbaren deutschen "Pfefferkörner..."
(15.11.2012 11:34)Bunbury schrieb: [ -> ]Also, gegen die "5Freunde" spricht aus heutiger Sicht eine ganze Menge. Ich habe die Bücher als Kind auch verschlungen, weil ich sie sehr spannend fand- aber diese Bücher hatten einen erheblichen Anteil daran, daß ich als Kind den fast verzweifelten Wunsch verspürte, ein Junge zu sein. Denn bei Enid Blyton dürfen die Jungs immer das ganze Abenteuer bestehen, während die Mädchen nach Hause müssen, weil es zu gefährlich wird. Anne dürfte ihre Brüder maßlos bewundern, wurde aber nie ernst genommen, und George eigentlich auch nicht- sie war ja doch nur das verkleidete Mädchen.

Das Geschlechterbild, das sie transportieren, ist derartig furchtbar, daß ich mir vorgenommen habe, meinen Kindern diese Bücher eben nicht zu geben.


run Girls, run like Boys...
sollen britische Sportlehrerinnen ihren Schülerinnen zugerufen haben.
Meine Älteste jedoch (1,60m 48kg), durfte im Sportunterricht gegen Zweimetermänner Handball spielen. Irgendwie auch daneben.

Aber der Hotzenplotz ist echt gut.
Und, inzwischen ist auch die Polente mit Pfefferspray bewaffnet, im RL.
(15.11.2012 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]run Girls, run like Boys...
sollen britische Sportlehrerinnen ihren Schülerinnen zugerufen haben.
Meine Älteste jedoch (1,60m 48kg), durfte im Sportunterricht gegen Zweimetermänner Handball spielen. Irgendwie auch daneben.

Hast du jüngst Caesar gelesen, daß du so minimalisitsch wirst? Wink
Ich nehme an, du wolltest damit zum AUsdruck bringen, daß es auch nicht bringt, wenn Mädchen und Jungen das gleiche machen, wenn sie nicht die gleichen körperlichen Vorraussetzungen mitbringen... Oder?
Laß mich doch nicht so viel interpretieren...
Damit gebe ich dir zwar recht, weiß aber nicht, was das mit Enid Blyton zu tun hat...

(15.11.2012 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]Aber der Hotzenplotz ist echt gut.
Und, inzwischen ist auch die Polente mit Pfefferspray bewaffnet, im RL.

Stimmt, den Hotzenplotz, das kleine Gespenst und die kleine Hexe haben meine Jungs auch geliebt. Momentan kann ich sie gerade für Kästner begeistern, auch immer wieder gerne genommen...
(15.11.2012 11:34)Bunbury schrieb: [ -> ]Also, gegen die "5Freunde" spricht aus heutiger Sicht eine ganze Menge. Ich habe die Bücher als Kind auch verschlungen, weil ich sie sehr spannend fand- aber diese Bücher hatten einen erheblichen Anteil daran, daß ich als Kind den fast verzweifelten Wunsch verspürte, ein Junge zu sein. Denn bei Enid Blyton dürfen die Jungs immer das ganze Abenteuer bestehen, während die Mädchen nach Hause müssen, weil es zu gefährlich wird. Anne dürfte ihre Brüder maßlos bewundern, wurde aber nie ernst genommen, und George eigentlich auch nicht- sie war ja doch nur das verkleidete Mädchen.

Das Geschlechterbild, das sie transportieren, ist derartig furchtbar, daß ich mir vorgenommen habe, meinen Kindern diese Bücher eben nicht zu geben.

(15.11.2012 12:27)Bunbury schrieb: [ -> ]
(15.11.2012 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]run Girls, run like Boys...
sollen britische Sportlehrerinnen ihren Schülerinnen zugerufen haben.
Meine Älteste jedoch (1,60m 48kg), durfte im Sportunterricht gegen Zweimetermänner Handball spielen. Irgendwie auch daneben.

Hast du jüngst Caesar gelesen, daß du so minimalisitsch wirst? Wink
Ich nehme an, du wolltest damit zum AUsdruck bringen, daß es auch nicht bringt, wenn Mädchen und Jungen das gleiche machen, wenn sie nicht die gleichen körperlichen Vorraussetzungen mitbringen... Oder?
Laß mich doch nicht so viel interpretieren...
Damit gebe ich dir zwar recht, weiß aber nicht, was das mit Enid Blyton zu tun hat...

(15.11.2012 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]Aber der Hotzenplotz ist echt gut.
Und, inzwischen ist auch die Polente mit Pfefferspray bewaffnet, im RL.

Stimmt, den Hotzenplotz, das kleine Gespenst und die kleine Hexe haben meine Jungs auch geliebt. Momentan kann ich sie gerade für Kästner begeistern, auch immer wieder gerne genommen...


Der Käsar und der Kikero....
Ich bin nicht minimalistisch, ich habe lediglich eigentlich keine Zeit. Smile
Meine Posts entstehen zZ immer zwischen 2 Kunden...

Und was das mit der Blyton zu tun haben soll, weiß doch ich nicht, irgend so ein Bunny oder so ähnlich hat das geschrieben Big Grin
musst den mal fragen mit Nachnamen heißt er glaube ich "bury".

Die "Kinder von bullerbü" sind Klasse, meine Älteste hat ultimativ verlangt "mein Baby soll Kerstin heißen" ...
Michel aus Lönneberga, super. Jim Knopf.
Bei den Ali Mitgutsch Büchern kann man ganze Romane erzählen
Später dann Jules Verne, Karl May, Jack London. Der genannte Kästner natürlich.
Ich war 15 Jahre Vorleser im Nebenberuf Wink
Schön wars.
(15.11.2012 18:42)Suebe schrieb: [ -> ]Der Käsar und der Kikero....
Ich bin nicht minimalistisch, ich habe lediglich eigentlich keine Zeit. Smile
Meine Posts entstehen zZ immer zwischen 2 Kunden...

Dann hoffe ich mal, daß du deinen Kunden nicht nebenbei etwas von Enid Blyton erzählst...Big Grin

(15.11.2012 18:42)Suebe schrieb: [ -> ]Und was das mit der Blyton zu tun haben soll, weiß doch ich nicht, irgend so ein Bunny oder so ähnlich hat das geschrieben Big Grin
musst den mal fragen mit Nachnamen heißt er glaube ich "bury"..

Ach, so meinst du das. Ist aber tatsächlich so. Wobei die "fünf Freunde" im Vergleich zu der "Abenteuer"- Serie ja noch direkt modern waren. In den "Abenteuer"- büchern war das Mädchen, das wagte gegen die Jungen etwas zu sagen, die negativste Figur. Dina galt als zickig und streitsüchtig, während Lucy, die sich darauf beschränkte, die Jungen anzuhimmeln, das Vorzeigemädchen war...
Daß euch Jungs das egal ist, kann ich ein Stück weit nachvollziehen- die Jungen waren immer toll und klug und mutig und so...

Am schlimmsten in der Beziehung trieb es aber die Norwegerin Berte Bratt. Die schrieb über eine junge Norwegerin, die mit einem jungen deutschen Zoologen verheiratet war, selbst keinen Beruf gelernt hatte und glücklich war, ihrem Mann bei seinen versuchen assitieren zu dürfen. Dann gab es da noch eine Patentante, die dann darauf drängte, daß doch die wunderbaren Gene des jungen Mannes unbedingt weitergegeben werden mußten, weil sie doch so erhaltenswert waren, und am Ende gelangte die junge Frau zu der Erkenntnis, daß diese überaus wichtige Aufgabe, seine gene weiterzugeben, ihre wichtigste Aufgabe im Leben sei. Ist ja geradezu gruselig....
Wenn es eine Jugendbuchserie gibt, von der ich sage, daß sie mich geprägt hat, so war das sicherlich die Serie "Die Weltraumpartisanen" von Mark Brandis.
Ich bekam die ersten Bücher - einen Doppelband- zu Weihnachten geschenkt, als ich zwölf war- und die ganze Serie mit insgesamt 32 Bänden begleitete mich dann über die ganze Jugendzeit hinweg.
Immer ging es um eine Raumschiffbssatzung, die innerhalb des Sonnensystems unterwegs war- und immer wurden dabei moralische Fragen erörtert, auf eine Art und Weise, die es auch Jugendlichen erlaubte, sich damit auseinanderzusetzen. Die ersten vier Bände drehten sich um die Errichtung einer Diktatur und den Widerstand dagegen, bis am Ende des vierten bandes die Diktatur gestürzt wurde. Andere Themen waren die u.a. Atommüllagerung, die Übertragung der Justiz an einen unbestechlcihen Computer, die Bürokratie, Diskriminierung, Sabotage- etc- und es ging immer darum, daß der Einzelne immer wieder die Entscheidung treffen muss, hin- oder wegzusehen. Etwas zu unternehmen oder mitzuschwimmen.

leider verschwand die Serie dann aus den Büchereien (da hatte ich auch viele Bände her)- ich habe sie bei ebay ersteigert, weil ich sie dann doch mal wieder lesen wollte.
Und weil es mir lieber ist, daß meine Jungs das lesen als diese blutrünstigen Gladiatorengeschichten, die es heute gibt und in denen es immer eher um Rache als um Gerechtigkeit geht...
(14.11.2012 20:05)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe. In den späten 70er Jahren erwachten die Kinder dann zum Leben - in Gestalt einer britischen TV-Serie. Weil der Produzent in Geldschwierigkeiten steckte wurde ein Co-Produzent gesucht und man fand ihn in Gestalt eines deutschen TV-Sender. Hier machten sich die Deutschen promt unbeliebt, brachten sie das Casting durcheinander indem sie darauf bestanden, eines der vier Kinder müsse mit einem deutschen Darsteller besetzt werden. Am Ende hörte man auf die Einwände der Briten, dass die Sprachbarriere die Zusammenarbeit der jungen Schauspieler behindere und einigte sich auf einen Kompromiß. Michelle Gallagher, die Darstellerin der George, wurde ausgewählt, weil sie einen deutschen Großvater hatte...Das deutsche Team hat dann Friedrich von Thun als Gärtner von Kirrin Cottage beigesteuert. Keine schlechte Wahl. Die TV-Serie hat für lange Zeit das Gesicht der "Fünf Freunde" bestimmt. Insbesondere in Deutschland war die Serie sehr erfolgreich.

2.) Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte in Deutschland waren die "Drei Fragezeichen". Eine amerikanische Buchreihe die im fiktiven Ort "Rocky Beach" angesiedelt ist. Die Serie wurde von einem ganzen Autorenteam betreut. Unter anderem schrieb eine Frau mit, die mit ihrem Vornamen nicht in Erscheinung treten durfte, da es sich um eine Reihe für Jungen handelte. Eine Frau als Autorin erschien dafür in den 60er Jahren ungeeignet. Ohnehin fungierte als "Lable" für die Bücher Alfred Hitchcock der überhaupt nichts mit der Reihe zu tun hatte. Trotzdem verdiente dessen "Trust" für den Namen kräftig mit. Bis die amerikanischen Herausgeber nicht länger zahlen wollten und Anfang der 80er Jahre auf den Namen Hitchcock verzichteten. Damit begann in den USA der Niedergang der Serie. Nicht so in Deutschland. Hier hielt man an den Namen als Aushängeschild fest. Dafür wurden die Bücher teilweise sogar umgeschrieben, denn im amerikanischen Original fehlten fortan die "Tipps" die Hitchcock angeblich den Lesern gab. Für die deutsche Ausgabe schrieb man sie nachträglich rein. Natürlich musste dafür der deutsche Verleger an den Hitchcock-Trust zahlen. Aber die Investition lohnte sich. Die Serie blieb in Deutschland so erfolgreich wie nirgends sonst auf der Welt. Die "Deutschen haben alles richtig gemacht", sagte einer der ehemaligen amerikanischen Autoren und lobte auch die deutsche Cover-Gestaltung. Das erinnere ihn an den Bauhaus-Stil. Anfang der 90er Jahre wurde die Serie in den USA eingestellt und jetzt unter leicht geänderten Titel allein in Deutschland geschrieben. Die Sprecher der Hörspiel-Kassetten touren gelegentlich mit Live-Events in Deutschland und füllen damit u.a. die Köln-Arena. Die Zuschauer sind die Kinder und Jugendlichen von damals, die heute 30 und 40-Jährigen.

Da sieht man wie tief Kinder und Jugendkultur prägen kann...

Also 3 ??? ist heute gar nicht mal so unbeliebt und wird auch noch ziemlich oft gelesen (also zumindest "zu meiner Zeit", Kassetten habe ich aus der älteren Verwandtschaft zusammengesammelt), 5 Freunde in der Tat nur noch seltener (obwohl ich und die Kinder in meiner Verwandtschaft es eigentlich ziemlich gut fanden).

Allgemein ist es nicht so, dass gar nicht mehr gelesen wird (besonders bei den Kindern). Aber es gibt genügend - besonders Jugendliche - , die glaubwürdig versichern können, seit der Grundschule nicht einmal eine Lektüre je gelesen zu haben, und weit mehr, die freiwillig so gut wie gar nichts lesen.

Habt ihr in der Grundschule Lektüren gelesen??? Na ja ich kannte in der Tat wenig Jungens die wirklich gern gelesen haben, war da eher eine Ausnahme, aber die Hörspielkassetten waren und sind schließlich auch Kult, kann gut verstehen dass du die Kassetten von der älteren Verwandtschaft gesammelt hast. Habe "Drei ???" Folge 1-40 auch komplett.
(15.11.2012 11:34)Bunbury schrieb: [ -> ]
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe.

Also, gegen die "5Freunde" spricht aus heutiger Sicht eine ganze Menge. Ich habe die Bücher als Kind auch verschlungen, weil ich sie sehr spannend fand- aber diese Bücher hatten einen erheblichen Anteil daran, daß ich als Kind den fast verzweifelten Wunsch verspürte, ein Junge zu sein. Denn bei Enid Blyton dürfen die Jungs immer das ganze Abenteuer bestehen, während die Mädchen nach Hause müssen, weil es zu gefährlich wird. Anne dürfte ihre Brüder maßlos bewundern, wurde aber nie ernst genommen, und George eigentlich auch nicht- sie war ja doch nur das verkleidete Mädchen.

Das Geschlechterbild, das sie transportieren, ist derartig furchtbar, daß ich mir vorgenommen habe, meinen Kindern diese Bücher eben nicht zu geben.

Was nun die Realtiätsferne angeht- das finde ich bei einem Kinderbuch nicht schlecht. Warum sollten 10 jährige Kinder in ihren Büchern ständig mit der Bedrohung durch die Deutschen konfrontiert werden? Ich finde es eher gut, daß es für die ohnehin in Angst lebenden Kinder diese Möglichkeit gab, diese Angst zu vergessen und sich eine Vorstellung zu machen, wie die Welt ohne Bedrohungslage wäre.

Vielleicht haben die Bücher dadurch ja ihren Beitrag zur Friedensbewegung geleistet. Wäre ja mal eine Überlegung wert.

Das ist aber schlimm was du schreibst Blush

Also so hoch würde ich das Gender-Thema bei Enid Blyton nun nicht hängen. Bei den Fünf Freunden ist es doch eigentlich George, um die sich die meisten Geschichten ranken. George wird entführt, George führt zu "ihrer" Insel usw. Das George lieber ein Junge sein will macht die Sache doch fast schon ein wenig fortschrittlich...Die feinistischen Bewegungen leben doch davon, dass Frauen in allen Dingen die Männer kopieren wollen...Cool

Kultstatus unter Blyton-Fans hat übrigens in dem Zusammenhang auch eine Buchstelle die öfters zu Rätseln Anlass gab. George war im Meer schwimmen und als sie aus dem Wasser kommt ist ein fremder Junge am Strand, der sie zunächst für einen Jungen hielt. Eine übliche Szene, nur dass George hier aus dem Meer kommt! Was hatte sie also getragen, dass der andere sie für einen Jungen hielt? Normalerweise schrieb Blyton immer, dass die Mädchen Badeanzüge trugen. Hat George hier eine Ausnahme gemacht und war sie als 13-jähriges Mädchen in Badekleidung als solches nicht zu erkennen? Bei der TV-Serie hat man das Problem gesehen und die Szene nicht am Strand spielen lassen.

Die Abenteuer-Serie war auch nicht schlecht. Vielleicht hatte Enid Blyton sie speziell für Jungen geschrieben. Ich halte das für denkbar, denn Hanni und Nanny war ja schließlich eine reine Mädchen-Reihe.

Bei der Abenteuer-Reihe gibt es übrigens einen kurzen Hinweis zum Thema Zweiter Weltkrieg. Im "Das Tal der Abenteuer" geraten die Freunde unter besonderen Umständen in ein fremdes Land und finden sich dort in einem abgeschiedenen Tal wieder. Dort stoßen sie auf ruinöse Häuser und einer erinnert sich, dass kürzlich auf dem Kontinent Krieg geherrscht habe. Sie treffen auch auf einen Mann der kaum Englisch spricht und sich später als Österreicher ausgibt. In "Fünf Freunde auf der Felseninsel" steht ein Forschungsprojekt von Onkel Quentin im Zentrum der Handlung, das wie üblich streng geheim ist. Anne stellt glaube ich die ängstliche Frage, ob es mit der Atombombe zu tun habe, was Onkel Quentin aber schroff zurückweist, er würde nie Waffen entwickeln um andere Menschen zu verstümmeln. In "Fünf Freunde als Retter in der Not" geht es dann um einige englische Soldaten die offenbar Opfer von Spionage oder Sabotage geworden sind. Ob dieser Fall im Zusammenhang mit dem Krieg zu sehen ist geht aber nicht daraus hervor.
Neben den angelsächsischen Jugendbuchreihen hat sich ab den späten 70er Jahren eine deutsche Antwort dazu entwickelt. Stefan Wolf´s TKKG. Der Autor ist im Lande Goethes und Schillers übrigens der produktivste Autor der Geschichte.

Da "Bunbury" eben die 40er und 50er Jahre und ihr Geschlechterbild kritisiert hat möchte ich daran anknüpfen: Nur sind wir jetzt in Deutschland, 10 Jahre nach 68 angekommen. Ob sich in der Jugendbuchreihe TKKG das Geschlechterbild so sehr gewandelt hat würde ich bezweifeln. Der eigentliche Serienheld ist ein 13-jähriger Junge der Anfangs "Tarzan" genannt wurde. Mehr braucht man eigentlich gar nicht zu schreiben... Tarzan war eine Art Vorzeige-Boy, der sich in allem - Aussehen, Fitness, Intelligenz, sozialer Einstellung, partnerschaftlicher Treue usw. usw. usw. - von seinen Freunden abhob. Seine Freundin Gaby - das G in TKKG - durfte ähnlich wie die Blyton-Mädchen nur mit, wenn sie von Tarzan beschützt wurde, der von seiner Freundin dafür regelmäßig mit einem Kuß - natürlich auf die Wange! - belohnt wurde. Abends im Bett dachte er dann daran zurück und schlief selig ein...Man hat ja eigentlich erwartet, dass sich diese Liebschaft einmal entwickeln würde, dass sich Tarzan Abends mal nicht aus dem Internat schleichen würde um irgendwelche Ganoven zu beschatten, sondern um mit Gaby einmal ungestört zu sein... Aber wie immer in solchen Serien werden die Figuren ja nicht ältern. Die beiden blieben ja ständig in der 9. Klasse und da war es natürlich sinnvoll, dass nicht mehr passierte. Angel

Die stereotypen Charaktäre bei TKKG haben uns damals als Kinder und Jugendliche aber schon gestört. Tarzan wurde meist als typischer Angeber angesehen, dem Erfolg der Serie tat das aber keinen Abbruch. Man muss Stefan Wolf aber zu Gute halten, dass er regelmäßig aktuelle Themen in seine Bücher einfließen ließ, so dass TKKG gegen Rocker, Umweltsünder, Tierquäler, Drogendealer, Jugendsekten, Menschenhändler, Ausländerfeinde usw. vorgehen mussten. Es war also keine heile Welt wie bei Enid Blyton, sondern ein durchaus reales Abbild der Wirklichkeit das manchmal nur zu eindimensional gezeichnet wurde. Stefan Wolf hat aber immerhin auf diese Probleme aufmerksam gemacht und ich habe dadurch z.B. auch gelernt welche verschiedenen Arten von Drogen es gibt und wie gefährlich sie sind.

Ein Geheimnis wurde immer über die "Millionenstadt" gemacht, wo TKKG spielte, die namentlich nie genannt wurde. Aber wieviele deutsche Städte gab es in den 80ern - mit frei zugänglichem Umland - die über ein Olympiastadion verfügten...
(19.11.2012 17:30)Marco schrieb: [ -> ]Neben den angelsächsischen Jugendbuchreihen hat sich ab den späten 70er Jahren eine deutsche Antwort dazu entwickelt. Stefan Wolf´s TKKG. Der Autor ist im Lande Goethes und Schillers übrigens der produktivste Autor der Geschichte.

Da "Bunbury" eben die 40er und 50er Jahre und ihr Geschlechterbild kritisiert hat möchte ich daran anknüpfen: Nur sind wir jetzt in Deutschland, 10 Jahre nach 68 angekommen. Ob sich in der Jugendbuchreihe TKKG das Geschlechterbild so sehr gewandelt hat würde ich bezweifeln. Der eigentliche Serienheld ist ein 13-jähriger Junge der Anfangs "Tarzan" genannt wurde. Mehr braucht man eigentlich gar nicht zu schreiben... Tarzan war eine Art Vorzeige-Boy, der sich in allem - Aussehen, Fitness, Intelligenz, sozialer Einstellung, partnerschaftlicher Treue usw. usw. usw. - von seinen Freunden abhob. Seine Freundin Gaby - das G in TKKG - durfte ähnlich wie die Blyton-Mädchen nur mit, wenn sie von Tarzan beschützt wurde, der von seiner Freundin dafür regelmäßig mit einem Kuß - natürlich auf die Wange! - belohnt wurde. Abends im Bett dachte er dann daran zurück und schlief selig ein...Man hat ja eigentlich erwartet, dass sich diese Liebschaft einmal entwickeln würde, dass sich Tarzan Abends mal nicht aus dem Internat schleichen würde um irgendwelche Ganoven zu beschatten, sondern um mit Gaby einmal ungestört zu sein... Aber wie immer in solchen Serien werden die Figuren ja nicht ältern. Die beiden blieben ja ständig in der 9. Klasse und da war es natürlich sinnvoll, dass nicht mehr passierte. Angel

Die stereotypen Charaktäre bei TKKG haben uns damals als Kinder und Jugendliche aber schon gestört. Tarzan wurde meist als typischer Angeber angesehen, dem Erfolg der Serie tat das aber keinen Abbruch. Man muss Stefan Wolf aber zu Gute halten, dass er regelmäßig aktuelle Themen in seine Bücher einfließen ließ, so dass TKKG gegen Rocker, Umweltsünder, Tierquäler, Drogendealer, Jugendsekten, Menschenhändler, Ausländerfeinde usw. vorgehen mussten. Es war also keine heile Welt wie bei Enid Blyton, sondern ein durchaus reales Abbild der Wirklichkeit das manchmal nur zu eindimensional gezeichnet wurde. Stefan Wolf hat aber immerhin auf diese Probleme aufmerksam gemacht und ich habe dadurch z.B. auch gelernt welche verschiedenen Arten von Drogen es gibt und wie gefährlich sie sind.

Ein Geheimnis wurde immer über die "Millionenstadt" gemacht, wo TKKG spielte, die namentlich nie genannt wurde. Aber wieviele deutsche Städte gab es in den 80ern - mit frei zugänglichem Umland - die über ein Olympiastadion verfügten...

Ich fand TKKG eigentlich immer gut, und auch Tarzan fand ich gar nicht so schlimm. Dass Ausländer etc. schlecht dargestellt werden, habe ich auch erst gerade eben durch die Lektüre des Wikipedia-Artikels erfahren. Vorher war mir das auch nicht in den Sinn gekommen.

Die Millionenstadt habe ich dereinst mit stolz geschwellter Brust einst als München identifiziert, da von dort ein Fluss Richtung Gebirge führt und auch die Ortsnamen nicht gerade an einen Berlin- oder Hamburgatlas erinnern.

VG
(19.11.2012 17:57)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
(19.11.2012 17:30)Marco schrieb: [ -> ]Neben den angelsächsischen Jugendbuchreihen hat sich ab den späten 70er Jahren eine deutsche Antwort dazu entwickelt. Stefan Wolf´s TKKG. Der Autor ist im Lande Goethes und Schillers übrigens der produktivste Autor der Geschichte.

Da "Bunbury" eben die 40er und 50er Jahre und ihr Geschlechterbild kritisiert hat möchte ich daran anknüpfen: Nur sind wir jetzt in Deutschland, 10 Jahre nach 68 angekommen. Ob sich in der Jugendbuchreihe TKKG das Geschlechterbild so sehr gewandelt hat würde ich bezweifeln. Der eigentliche Serienheld ist ein 13-jähriger Junge der Anfangs "Tarzan" genannt wurde. Mehr braucht man eigentlich gar nicht zu schreiben... Tarzan war eine Art Vorzeige-Boy, der sich in allem - Aussehen, Fitness, Intelligenz, sozialer Einstellung, partnerschaftlicher Treue usw. usw. usw. - von seinen Freunden abhob. Seine Freundin Gaby - das G in TKKG - durfte ähnlich wie die Blyton-Mädchen nur mit, wenn sie von Tarzan beschützt wurde, der von seiner Freundin dafür regelmäßig mit einem Kuß - natürlich auf die Wange! - belohnt wurde. Abends im Bett dachte er dann daran zurück und schlief selig ein...Man hat ja eigentlich erwartet, dass sich diese Liebschaft einmal entwickeln würde, dass sich Tarzan Abends mal nicht aus dem Internat schleichen würde um irgendwelche Ganoven zu beschatten, sondern um mit Gaby einmal ungestört zu sein... Aber wie immer in solchen Serien werden die Figuren ja nicht ältern. Die beiden blieben ja ständig in der 9. Klasse und da war es natürlich sinnvoll, dass nicht mehr passierte. Angel

Die stereotypen Charaktäre bei TKKG haben uns damals als Kinder und Jugendliche aber schon gestört. Tarzan wurde meist als typischer Angeber angesehen, dem Erfolg der Serie tat das aber keinen Abbruch. Man muss Stefan Wolf aber zu Gute halten, dass er regelmäßig aktuelle Themen in seine Bücher einfließen ließ, so dass TKKG gegen Rocker, Umweltsünder, Tierquäler, Drogendealer, Jugendsekten, Menschenhändler, Ausländerfeinde usw. vorgehen mussten. Es war also keine heile Welt wie bei Enid Blyton, sondern ein durchaus reales Abbild der Wirklichkeit das manchmal nur zu eindimensional gezeichnet wurde. Stefan Wolf hat aber immerhin auf diese Probleme aufmerksam gemacht und ich habe dadurch z.B. auch gelernt welche verschiedenen Arten von Drogen es gibt und wie gefährlich sie sind.

Ein Geheimnis wurde immer über die "Millionenstadt" gemacht, wo TKKG spielte, die namentlich nie genannt wurde. Aber wieviele deutsche Städte gab es in den 80ern - mit frei zugänglichem Umland - die über ein Olympiastadion verfügten...

Ich fand TKKG eigentlich immer gut, und auch Tarzan fand ich gar nicht so schlimm. Dass Ausländer etc. schlecht dargestellt werden, habe ich auch erst gerade eben durch die Lektüre des Wikipedia-Artikels erfahren. Vorher war mir das auch nicht in den Sinn gekommen.

Die Millionenstadt habe ich dereinst mit stolz geschwellter Brust einst als München identifiziert, da von dort ein Fluss Richtung Gebirge führt und auch die Ortsnamen nicht gerade an einen Berlin- oder Hamburgatlas erinnern.

VG

Ja, ja, die Jungen wollten alle wie Tarzan sein Wink

In einem Punkt hast du mich falsch verstanden: Mit "Ausländerfeinde" meinte ich eher Rassisten und nicht feindliche Ausländer. Es kann aber sein, das der Wikipedia-Artikel sich an den komischen Namen stört, die meistens die Bösen getragen haben und immer ein wenig nach "Ostblock" klangen. Grundsätzlich wurden Minderheiten immer in Schutz genommen, das waren vor allem die Kinder der ersten Gastarbeitergeneration.

Später wurde dann kritisiert das manche Minderheiten in den Büchern nicht auftauchen. So zeigte sich ein Schwulenverband enttäuscht, dass in den zig-TKKG Folgen kein einziges Mal Homosexualität thematisiert worden sei. Man sollte aber bedenken, das war nicht "Verbotene Liebe" sondern eine Reihe ab 10 Jahren.
Aber wer weiß, vielleicht war Tarzan ja doch...das würde schon passen. Wink

Zur Stadt: Wo werden auch sonst "Semmeln" verkauft? Außerdem lebte Stefan Wolf bis zu seinem Tod in Garmisch-Partenkirchen. Er hat in einem Interview aber eingeräumt, es sei ein Fehler gewesen von einer Millionenstadt zu sprechen. Nachträglich wäre ihm eine mittelgroße Stadt lieber gewesen. Recht hat er, es ist schon was unrealistisch, wenn die Junge nachts mit dem Fahrrad mal eben bis ans andere Ende der Stadt fahren. Selbst vom Stadtrand bis in die City wäre es schon weit.
(19.11.2012 16:50)Marco schrieb: [ -> ]Das ist aber schlimm was du schreibst Blush

Also so hoch würde ich das Gender-Thema bei Enid Blyton nun nicht hängen. Bei den Fünf Freunden ist es doch eigentlich George, um die sich die meisten Geschichten ranken. George wird entführt, George führt zu "ihrer" Insel usw. Das George lieber ein Junge sein will macht die Sache doch fast schon ein wenig fortschrittlich...Die feinistischen Bewegungen leben doch davon, dass Frauen in allen Dingen die Männer kopieren wollen...Cool

Genau drauf läuft es aber immer hinaus- Georg kann tun und lassen, was sie will, und wenn sie es 10 mal versucht, ein Junge zu sein- am Ende bleibt sie, was sie ist- und wird wie ein Mädchen behandelt.

Aber einigen wir uns an dieser Stelle darauf, daß ich als ehemaliges Mädchen das ruhig ein bißchen anders sehen darf als ein ehemaliger Junge.Wink

(19.11.2012 16:50)Marco schrieb: [ -> ]Kultstatus unter Blyton-Fans hat übrigens in dem Zusammenhang auch eine Buchstelle die öfters zu Rätseln Anlass gab. George war im Meer schwimmen und als sie aus dem Wasser kommt ist ein fremder Junge am Strand, der sie zunächst für einen Jungen hielt. Eine übliche Szene, nur dass George hier aus dem Meer kommt! Was hatte sie also getragen, dass der andere sie für einen Jungen hielt? Normalerweise schrieb Blyton immer, dass die Mädchen Badeanzüge trugen. Hat George hier eine Ausnahme gemacht und war sie als 13-jähriges Mädchen in Badekleidung als solches nicht zu erkennen? Bei der TV-Serie hat man das Problem gesehen und die Szene nicht am Strand spielen lassen.

Über was du dir Gedanken machst... Also auf den Illustrationen der Bücher, die ich hatte, trugen auch Julius und Richard immer Badeanzüge und nicht Badehosen.Vielleicht sollten wir mal nachschauen, was zu der zeit, als Enid Blyton die Bücher schrieb, so üblich war. Vielleicht gibt es ja gar nichts zu rätseln.

Zweiter Gedanke- wie kommst du darauf, Georg sei in der Serie 13? Irgendwie schwirrt mir im Kopf herum, daß die Kinder 9-10 (Anne) um die 11 (Richard und Georg) und 12-13 (Julius) waren.Und in den vierziger Jahren waren Kinder in dem Alter noch nicht so entwickelt, daß sich da unter den Bademoden etwas hätte abzeichnen müssen.

(19.11.2012 16:50)Marco schrieb: [ -> ]Die Abenteuer-Serie war auch nicht schlecht. Vielleicht hatte Enid Blyton sie speziell für Jungen geschrieben. Ich halte das für denkbar, denn Hanni und Nanny war ja schließlich eine reine Mädchen-Reihe..

Und deswegen taucht bei Hanni und Nanni (und Dolly, nicht zu vergessen) ja auch nicht ein einziger Junge auf. Bei der Abenteuerserie gibt es aber Lucy und Dinah. Wäre die Serie nur für Jungs geschrieben, dann hätten Philipp und Jack zwei kleine Brüder und nicht zwei Schwestern gehabt...
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]2.) Ebenfalls eine Erfolgsgeschichte in Deutschland waren die "Drei Fragezeichen". Eine amerikanische Buchreihe die im fiktiven Ort "Rocky Beach" angesiedelt ist. Die Serie wurde von einem ganzen Autorenteam betreut. Unter anderem schrieb eine Frau mit, die mit ihrem Vornamen nicht in Erscheinung treten durfte, da es sich um eine Reihe für Jungen handelte. Eine Frau als Autorin erschien dafür in den 60er Jahren ungeeignet. Ohnehin fungierte als "Lable" für die Bücher Alfred Hitchcock der überhaupt nichts mit der Reihe zu tun hatte.

Das stimmt so nicht. Offiziell heißt es, daß der Schreiber der ersten Drei ??? Büchern (Robert Arthur) mit Alfred Hitchcock gut bekannt war, und ihn als Schirmherr für seine Serie gewann.

Das ist die offizielle version. Ich persönlich glaube ja etwas ganz anderes. ich denke, ich liste mal eine Reihe von "Zufällen" auf...

1. Das erste Buch der Reihe der drei ??? handelte von einem ehemaligen Stummfilmstar, dessen Karriere mit Aufkommen des Tonfilms wegen seiner schrillen Stimme zu Ende war und der deswegen seinen Tod vortäuschte.
Die gleiche Story (plus ein paar Morden) gab es schon ein paar Jahre zuvor- in dem Buch "Der Fall April Robin" von Ed McBain.
2. Im Drei ??? Roman "Der Fluch des Rubins" taucht ein junger Mann namens August August auf. In EdMacBains 87.Revier arbeitet ein Detective namens Meyer Meyer.
3. Vor 1969 (Robert Arthurs Todesjahr) erschien "Die Drei ??? und der verschwundene Schatz", in der eine Gruppe Liliputaner immer wieder als Kinder verkleidet Raubüberfälle verüben. Um das Jahr 1980 herum erschien ein ein weiterer Polizeiroman McBains ("Ausgetrickst") um das 87. Revier, in der eine Gruppe als Kinder verkleideter Liliputaner Raubüberfälle verübt.

Und da ich diese drei Übereinstimmungen schon etwas seltsam fand, forschte ich ein bißchen im Filmalmanach (damals gab es noch kein Wiki...). Und ich wurde fündig. Ed MacBain schrieb als Evan Hunter Gesellschaftsromane. Und Evan Hunter war es auch, der das Drehbuch zu dem Meisterwerk " Die Vögel" von Alfred Hitchcock verfaßte. Kurz, bevor das erste der Drei ??? Bücher erschien....

Also würde ich jetzt nicht wirklich darauf wetten, daß Alfred Hitchcock mit den Büchern nichts zu tun hatte... Auch wenn die offizielle Version eine ganz andere ist...
Aber das gehört dann schon wieder in den Bereich der Verschwörungstheorien...Wink
Noch was moderneres, wo ich auch Vorleser war:
Die Paul Pepper-Reihe, und die Vier Freunde.
Den Autor kenne ich, der kann schreiben!
(19.11.2012 21:37)Bunbury schrieb: [ -> ]Genau drauf läuft es aber immer hinaus- Georg kann tun und lassen, was sie will, und wenn sie es 10 mal versucht, ein Junge zu sein- am Ende bleibt sie, was sie ist- und wird wie ein Mädchen behandelt.

Aber einigen wir uns an dieser Stelle darauf, daß ich als ehemaliges Mädchen das ruhig ein bißchen anders sehen darf als ein ehemaliger Junge.Wink

Über was du dir Gedanken machst... Also auf den Illustrationen der Bücher, die ich hatte, trugen auch Julius und Richard immer Badeanzüge und nicht Badehosen.Vielleicht sollten wir mal nachschauen, was zu der zeit, als Enid Blyton die Bücher schrieb, so üblich war. Vielleicht gibt es ja gar nichts zu rätseln.

Zweiter Gedanke- wie kommst du darauf, Georg sei in der Serie 13? Irgendwie schwirrt mir im Kopf herum, daß die Kinder 9-10 (Anne) um die 11 (Richard und Georg) und 12-13 (Julius) waren.Und in den vierziger Jahren waren Kinder in dem Alter noch nicht so entwickelt, daß sich da unter den Bademoden etwas hätte abzeichnen müssen.

Ich möchte aber trotzdem gerne festhalten, das für mich immer George die Hauptfigur bei den Fünf Freunden war, zumindest mit Julian. Dick und Anne standen immer etwas im Hintergrund. Über den Rest einigen wir uns dann auf die geschlechterbedingt unterschiedliche Sichtweise. Smile

Klarstellen möchte ich aber doch, dass die Badeanzug-Geschichte nicht auf meinem Mist gewachsen ist, der Seriendarsteller des Dick hat in einem Beitrag für die Enid-Blyton-Society darauf hingewiesen. In England scheint das aber bekannt gewesen zu sein.

Mit den Altersangaben dürftest du Recht haben. Auch richtig ist, dass die Illustrationen der Originalausgabe von Badeanzügen für Männer ausgehen. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass in der Vorstellung der meisten LeserInnen Jungen solche Badeanzüge getragen haben. Auf Fotos meiner Großeltern aus den 50ern haben Männer zB immer Badehosen getragen...

In den späteren (deutschen) Buchausgaben waren Zeichnungen, die bei Anne und George immer einen deutlichen Busenansatz zeigten. Darüber haben wir damals gesprochen. Ich möchte an der Stelle betonen, es waren in meiner Schulklasse Mädchen (und nicht ich etwa! Smile) denen das aufgefallen ist. Ich erinnere mich, dass es damals auch die Debatte um das Alter gegeben hat und ob die Zeichnungen realistisch seien usw. Junge Leute achten auf solche Details manchmal mehr als Erwachsene.
(19.11.2012 22:21)Bunbury schrieb: [ -> ]Das stimmt so nicht. Offiziell heißt es, daß der Schreiber der ersten Drei ??? Büchern (Robert Arthur) mit Alfred Hitchcock gut bekannt war, und ihn als Schirmherr für seine Serie gewann.

Das ist die offizielle version. Ich persönlich glaube ja etwas ganz anderes. ich denke, ich liste mal eine Reihe von "Zufällen" auf...

1. Das erste Buch der Reihe der drei ??? handelte von einem ehemaligen Stummfilmstar, dessen Karriere mit Aufkommen des Tonfilms wegen seiner schrillen Stimme zu Ende war und der deswegen seinen Tod vortäuschte.
Die gleiche Story (plus ein paar Morden) gab es schon ein paar Jahre zuvor- in dem Buch "Der Fall April Robin" von Ed McBain.
2. Im Drei ??? Roman "Der Fluch des Rubins" taucht ein junger Mann namens August August auf. In EdMacBains 87.Revier arbeitet ein Detective namens Meyer Meyer.
3. Vor 1969 (Robert Arthurs Todesjahr) erschien "Die Drei ??? und der verschwundene Schatz", in der eine Gruppe Liliputaner immer wieder als Kinder verkleidet Raubüberfälle verüben. Um das Jahr 1980 herum erschien ein ein weiterer Polizeiroman McBains ("Ausgetrickst") um das 87. Revier, in der eine Gruppe als Kinder verkleideter Liliputaner Raubüberfälle verübt.

Und da ich diese drei Übereinstimmungen schon etwas seltsam fand, forschte ich ein bißchen im Filmalmanach (damals gab es noch kein Wiki...). Und ich wurde fündig. Ed MacBain schrieb als Evan Hunter Gesellschaftsromane. Und Evan Hunter war es auch, der das Drehbuch zu dem Meisterwerk " Die Vögel" von Alfred Hitchcock verfaßte. Kurz, bevor das erste der Drei ??? Bücher erschien....

Also würde ich jetzt nicht wirklich darauf wetten, daß Alfred Hitchcock mit den Büchern nichts zu tun hatte... Auch wenn die offizielle Version eine ganz andere ist...
Aber das gehört dann schon wieder in den Bereich der Verschwörungstheorien...Wink

Das ist eine interessante Ergänzung. Autoren der Drei ??? wurden immer wieder mal zu Hitchcock gefragt und es gab darauf keine zuverlässige Antwort. Es heißt tatsächlich Hitchcock habe eine solche Idee gehabt, aber was heißt das schon. Idee für eine Romanvorlage, zB das Geisterschloss, jugendliche Detektive usw. Das in den 60er unter den "Kreativen" in Hollywood ein Austausch stattfand ist denkbar und Filmstoff waren die Drei ??? sicher nicht. Da kann es natürlich sein, dass Hitchcock die Idee tatsächlich weitergegeben hat, aber ich vermute mal mal dass das Endprodukt eine derart eigenständige Leistung von Robert Arthur war, das Hitchcock redlich als Urheber nicht mehr in Erscheinung treten konnte. Aber als PR-Coup hat der Name natürlich Wirkung gehabt.

Im Übrigen hat man im Zuge der Gleichberechtigung in Deutschland ein Spin-up für Mädchen geschaffen: Die drei !!!. Das sind drei Mädchen die Fälle lösen. Eine Schlaue, eine Sportliche - und eine Trendige. Gerade letzteres klingt aber wieder schwer nach klischeehafter Rollenverteilung.Tongue
(21.11.2012 18:25)Marco schrieb: [ -> ]Das ist eine interessante Ergänzung. Autoren der Drei ??? wurden immer wieder mal zu Hitchcock gefragt und es gab darauf keine zuverlässige Antwort. Es heißt tatsächlich Hitchcock habe eine solche Idee gehabt, aber was heißt das schon. Idee für eine Romanvorlage, zB das Geisterschloss, jugendliche Detektive usw. Das in den 60er unter den "Kreativen" in Hollywood ein Austausch stattfand ist denkbar und Filmstoff waren die Drei ??? sicher nicht. Da kann es natürlich sein, dass Hitchcock die Idee tatsächlich weitergegeben hat, aber ich vermute mal mal dass das Endprodukt eine derart eigenständige Leistung von Robert Arthur war, das Hitchcock redlich als Urheber nicht mehr in Erscheinung treten konnte. Aber als PR-Coup hat der Name natürlich Wirkung gehabt.

Also, ich persönlich habe mir das ja immer so vorgestellt, daß Hitchcock, Hunter und der kameramann (der Vater von Peter in den "Drei ??? " ist ja Kameramann in Hollywood) sich beim Picheln nach Feierabend zu den Dreharbeiten bei "Die Vögel" das ganze ausgedacht haben. Justus Jonas wäre dann Hitchcocks kindliches Alter Ego, Bob Andrews das von Robert Arthur und Peter Shaw das des kameramnnes.

Muss nicht so sein, aber irgendwie habe ich mir immer überlegt, daß es so vielleicht den Anfang nahm

Aber lies ruhig mal "Der Fall April Robin." Dann wirst du schon sehen, daß das erste Drei ??? Buch nicht auf einer Idee von Alfred Hitchcock beruht...

(21.11.2012 18:25)Marco schrieb: [ -> ]Im Übrigen hat man im Zuge der Gleichberechtigung in Deutschland ein Spin-up für Mädchen geschaffen: Die drei !!!. Das sind drei Mädchen die Fälle lösen. Eine Schlaue, eine Sportliche - und eine Trendige. Gerade letzteres klingt aber wieder schwer nach klischeehafter Rollenverteilung.Tongue

Klingt ja furchtbar. Ich bin froh, daß das an mir vorübergegangen ist.

Ich hatte übrigens kein problem damit, daß bei den Drei ??? kein Mädchen dabei war. Die Jungs in dem Alter wollen mit Mädchen ja (noch) nichts zu tun haben (ich rede von den ersten Büchern), von daher ging das völlig in ORdnung. Auf das "Quotenmädchen" lege ich in dem Zusammenhang keinen Wert. Da reicht es aus, wenn die nervige Allison gelegentlich auftaucht und den Jungs gründlich einheizt.
(21.11.2012 18:04)Marco schrieb: [ -> ]Genau drauf läuft es aber immer hinaus- Georg kann tun und lassen, was
Auch richtig ist, dass die Illustrationen der Originalausgabe von Badeanzügen für Männer ausgehen. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass in der Vorstellung der meisten LeserInnen Jungen solche Badeanzüge getragen haben. Auf Fotos meiner Großeltern aus den 50ern haben Männer zB immer Badehosen getragen...

Kein Schimmer von der Bademode in Merry Old England der 50er.
Aber in Australien trugen zumindest die Rettungsschwimmer noch in den 60ern Badeanzüge.

Als ich den DLRG-Grundschein machte, gab es da einen Prüfer mit "echt australischem Rettungsschimmer-Anzug".
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, daß ich mir irgendwie nie Gedanken darüber gemacht habe, was die Jungs so anhatten, wenn sie ins Wasser gingen.
Julius und Richard hatten dann doch wenig mit den blöden Jungs aus meiner Klasse gemeinsam.
Von daher- Bild gesehen mit Badeanzügen drauf, keine Gedanken mehr darum gemacht. Es gibt wichtigeres im Leben, auch damals schon...Wink
(21.11.2012 21:32)Bunbury schrieb: [ -> ]Also, ich persönlich habe mir das ja immer so vorgestellt, daß Hitchcock, Hunter und der kameramann (der Vater von Peter in den "Drei ??? " ist ja Kameramann in Hollywood) sich beim Picheln nach Feierabend zu den Dreharbeiten bei "Die Vögel" das ganze ausgedacht haben. Justus Jonas wäre dann Hitchcocks kindliches Alter Ego, Bob Andrews das von Robert Arthur und Peter Shaw das des kameramnnes.

Muss nicht so sein, aber irgendwie habe ich mir immer überlegt, daß es so vielleicht den Anfang nahm

Aber lies ruhig mal "Der Fall April Robin." Dann wirst du schon sehen, daß das erste Drei ??? Buch nicht auf einer Idee von Alfred Hitchcock beruht...

Da reicht es aus, wenn die nervige Allison gelegentlich auftaucht und den Jungs gründlich einheizt.

Wenn Justus nach dem Vorbild des jungen Hitchcock geformt wäre, dann wäre er aber nicht sonderlich attraktiv gewesen...

An eine Allison kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ist dass das Mädchen aus der "Singenden Schlange"?
(22.11.2012 11:57)Suebe schrieb: [ -> ]
(21.11.2012 18:04)Marco schrieb: [ -> ]Genau drauf läuft es aber immer hinaus- Georg kann tun und lassen, was
Auch richtig ist, dass die Illustrationen der Originalausgabe von Badeanzügen für Männer ausgehen. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass in der Vorstellung der meisten LeserInnen Jungen solche Badeanzüge getragen haben. Auf Fotos meiner Großeltern aus den 50ern haben Männer zB immer Badehosen getragen...

Kein Schimmer von der Bademode in Merry Old England der 50er.
Aber in Australien trugen zumindest die Rettungsschwimmer noch in den 60ern Badeanzüge.

Als ich den DLRG-Grundschein machte, gab es da einen Prüfer mit "echt australischem Rettungsschimmer-Anzug".


Na ja, Rettungsschwimmer müssen ja unter Umständen auch in sehr kaltes Wasser...
(22.11.2012 14:30)Marco schrieb: [ -> ]Wenn Justus nach dem Vorbild des jungen Hitchcock geformt wäre, dann wäre er aber nicht sonderlich attraktiv gewesen...

An eine Allison kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ist dass das Mädchen aus der "Singenden Schlange"?

laß uns mal kurz annehmen, Hitchcock hätte die ersten Bücher tatsächlich noch irgendwie kommentiert- er hat zu Justus immer ein zwiespältiges verhältnis gehabt. Fand ihn einerseits gut und bewunderte ihn, auf der anderen Seite war er von ihm ziemlich genervt- ich könnte mit schon vorstellen, daß man von sich selbst als Kind so denken könnte.

Allison tauchte mindestens zweimal auf. Ich glaube, es waren die "Singende Schlange" und die "Silbermine"...
(22.11.2012 14:32)Marco schrieb: [ -> ]
(22.11.2012 11:57)Suebe schrieb: [ -> ]Kein Schimmer von der Bademode in Merry Old England der 50er.
Aber in Australien trugen zumindest die Rettungsschwimmer noch in den 60ern Badeanzüge.

Als ich den DLRG-Grundschein machte, gab es da einen Prüfer mit "echt australischem Rettungsschimmer-Anzug".


Na ja, Rettungsschwimmer müssen ja unter Umständen auch in sehr kaltes Wasser...


na ja na ja
in Australien ist das dem Vernehmen nach aber nicht soooo seeeehr kalt, das Wasser.

Abgesehen davon, zum DLRG-Schein gehörte damals "Kleider-Schwimmen" und von dem her, lass dir gesagt sein, im Wasser kannst du gar nicht wenig genug anhaben.

Die australischen Rettungsschwimmer hatten in den 60ern einen phänomenalen Ruf, und das wird der Grund gewesen sein, dass jener Prüfer mit dem "Dings" bekleidet im Schwimmbad rumstolziert ist.
(23.11.2012 12:15)Suebe schrieb: [ -> ]na ja na ja
in Australien ist das dem Vernehmen nach aber nicht soooo seeeehr kalt, das Wasser.

Okay, ich bin auch ein leidenschaftlicher Schwimmer, bin gerade erst ein paar Stunden vom Hallenbad zurück.

Aber Australien liegt am Pazifistischen Ozean (zB Sydney) und der ist - hab ich mir sagen lassen - im Vergleich zum Atlantik doch ziemlich kalt. Letzteren habe ich ich aus eigener Erfahrung schon sehr "frisch" in Erinnerung.
(22.11.2012 16:28)Bunbury schrieb: [ -> ]
(22.11.2012 14:30)Marco schrieb: [ -> ]Wenn Justus nach dem Vorbild des jungen Hitchcock geformt wäre, dann wäre er aber nicht sonderlich attraktiv gewesen...

An eine Allison kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ist dass das Mädchen aus der "Singenden Schlange"?

laß uns mal kurz annehmen, Hitchcock hätte die ersten Bücher tatsächlich noch irgendwie kommentiert- er hat zu Justus immer ein zwiespältiges verhältnis gehabt. Fand ihn einerseits gut und bewunderte ihn, auf der anderen Seite war er von ihm ziemlich genervt- ich könnte mit schon vorstellen, daß man von sich selbst als Kind so denken könnte.

Allison tauchte mindestens zweimal auf. Ich glaube, es waren die "Singende Schlange" und die "Silbermine"...

Stimmt!
Bei der "Silbermine" war auch ein Mädchen dabei, das war auf der "Weihnachtsbaumfarm" im Bundesstaat New Mexico... von der Folge habe ich zB. gelernt, dass Babys bei der Geburt blaue Augen haben, die sich nachträglich verfärben können; braune Augen dagegen nicht.

Da sieht man etwa - um das Thema des "lebendigen Forums" noch einmal zu betonen - dass man als Jugendlicher auch aus Jugendbüchern etwas lernen kann.

War Hitchcock wirklich genervt von Justus? Ich hatte immer gedacht er würde Justus immer ein wenig als "Ziehsohn" betrachtet, er hat ihn doch auch oft gelobt...aber ich muss zugeben, dass ich mich an die ersten Folgen nicht mehr sooo gut erinnern kann. Es kann sein dass Du recht hast, Hitchcock war ja auch ein ziemliches Schwergewicht. Wobei ich auch den Eindruck habe, dass Justus in den späteren Folgen immer "fetter" wurde und dies als sein Handicap angesehen wurde. Anfangs war das mE nicht so extrem.
Naja, wenn meine Vermutung stimmt, dann trifft diese Geschichte mit Hitchcock und Justus ja auch nur bei den Büchern zu, die von Robert Arthur geschrieben wurden. Und das sind, wenn ich mich recht entsinne, ungefähr sieben bis 10.
Es sind ja schon recht bald andere Autoren mit ins Boot genommen worden, und andere Autoren hatten vielleicht einfach nicht mehr dieses Augenzwinkern beim betrachten, das sich nur ein guter Freund erlauben kann... Ja, manchmal ging Hitchcok Justus altkluge Art auf die nerven, so daß er sich gewünscht hätte, Justus würde sich einmal irren...

Mist, warum habe ich nur meine Bücher alle verschenkt, als die blöde Rechtschreibreform kam?

Ich habe im übrigen gelernt, (aus der Tanzende Teufel), daß Corn für Mais und Korn steht...
(24.11.2012 23:14)Bunbury schrieb: [ -> ]Es sind ja schon recht bald andere Autoren mit ins Boot genommen worden, und andere Autoren hatten vielleicht einfach nicht mehr dieses Augenzwinkern beim betrachten, das sich nur ein guter Freund erlauben kann... Ja, manchmal ging Hitchcok Justus altkluge Art auf die nerven, so daß er sich gewünscht hätte, Justus würde sich einmal irren...

Mist, warum habe ich nur meine Bücher alle verschenkt, als die blöde Rechtschreibreform kam?

Ich habe im übrigen gelernt, (aus der Tanzende Teufel), daß Corn für Mais und Korn steht...

Sorry, aber das ist natürlich total blöd von Dir, Bücher wegen der Rechtschreibreform zu verschenken...;)in der Handschrift mache ich immer noch gerne Selbstbewusst das "ß" beim dass...aber egal, ich habe meine Bücher vor ca. 5 Jahren aus dem Keller geholt. Nur eins musste ich wegwerfen, weil es von einer Maus angefressen wurde.

Ich hatte oben ja schon geschrieben, dass eine Frau zu dem Autorenteam gehörte, die unter dem Namen "M.V.Carey" schrieb und namentlich nicht in Erscheinung treten durfte. Ich habe gerade mal nachgeschaut: Tatsächlich stammt die "Singende Schlange" und die"Silbermiene" von ihr, also ist auch "Allison" ein Produkt einer weiblicher Autorin.

Okay, Maisfelder spielen ja öfters eine Rolle bei den Drei ???.
Die Teufelsskulptur hatte einen Gürtel oder so etwas ähnliches um, ich erinnere mich.

Ich habe aber erst später gelernt, dass in den USA ein "Canyon" in Deutschland auch einem "Graben" entspricht, wie er im Umfeld von Dörfern öfters vorkommt, also nicht unbedingt eine größere Schlucht sein muss...
(25.11.2012 00:00)Marco schrieb: [ -> ]Sorry, aber das ist natürlich total blöd von Dir, Bücher wegen der Rechtschreibreform zu verschenken...;)in der Handschrift mache ich immer noch gerne Selbstbewusst das "ß" beim dass...aber egal, ich habe meine Bücher vor ca. 5 Jahren aus dem Keller geholt. Nur eins musste ich wegwerfen, weil es von einer Maus angefressen wurde.

Ich schreibe eigentlich auch noch nach alter Rechtschreibung, aber es geht schlicht und einfach um die lieben Kinderlein. Ich habe einfach nicht den platz, alte und neue Rechtschreibung aufzubewahren..

(25.11.2012 00:00)Marco schrieb: [ -> ]Ich hatte oben ja schon geschrieben, dass eine Frau zu dem Autorenteam gehörte, die unter dem Namen "M.V.Carey" schrieb und namentlich nicht in Erscheinung treten durfte. Ich habe gerade mal nachgeschaut: Tatsächlich stammt die "Singende Schlange" und die"Silbermiene" von ihr, also ist auch "Allison" ein Produkt einer weiblicher Autorin.

War arber nicht schlecht- ich hätte sie gerne das eine oder andere Mal mehr dabei gehabt. Was heißt übrigens, daß die Autorin nicht in Erscheinung treten durfte- du meinst daß "M.V." nicht für "Maria Vera" stehen durfte... oder war es ein Pseudonym?

(25.11.2012 00:00)Marco schrieb: [ -> ]Okay, Maisfelder spielen ja öfters eine Rolle bei den Drei ???.
Die Teufelsskulptur hatte einen Gürtel oder so etwas ähnliches um, ich erinnere mich..
Und Jutus erkannte es als Fälschung, weil die Skulptur Maiskörner am Gürtel hatte, die echte Skulptur aber eine Weizenähre...
(25.11.2012 00:05)Bunbury schrieb: [ -> ]Ich schreibe eigentlich auch noch nach alter Rechtschreibung, aber es geht schlicht und einfach um die lieben Kinderlein. Ich habe einfach nicht den platz, alte und neue Rechtschreibung aufzubewahren..


War arber nicht schlecht- ich hätte sie gerne das eine oder andere Mal mehr dabei gehabt. Was heißt übrigens, daß die Autorin nicht in Erscheinung treten durfte- du meinst daß "M.V." nicht für "Maria Vera" stehen durfte... oder war es ein Pseudonym?

Bücher und Platzprobleme kenne ich. Wahrscheinlich wären die Jugendbücher bei mir vor 10 Jahren auch entfernt worden, wenn es nicht im elterlichen Haus genug Platz gegeben hätte, demnächst komme ich nicht umher Bücher im Volumen von einem Zimmer zu verkaufen, ich schiebe das immer noch vor mir her...

Das mit der Rechtschreibung überschätzt Du aber, ich vermute mal die meisten (Kinder) gar nicht so auf die Schreibweise achten, vielleicht abgesehen vom "ß" fällt es ja auch nicht auf und die neue Regelung dazu ist ja - trotz aller Kritik - schlüssig.

Ob Maria Vera Carey ein Pseudonym war weiß ich nicht, aber die Vornamen mußten wohl abgekürzt werden, damit sie nicht als Frau in Erscheinung trat. In den USA ging man damals wohl davon aus, eine Frau könne keine Bücher für Jungen schreiben...ich denke mal, dass ist eine typisch amerikanische Sichtweise. In Europa hätte man das wahrscheinlich damals schon nicht so gesehen. Siehe Enid Blyton.
Leider nimmt aber auf dem Kinderbüchermarkt die Separation zwischen "Jungen"- und "Mädchen"- Büchern weiter zu. "Das geheime Dinoversum" ist nun mal nicht für Mädchen gemacht und "Sternenschweif" liest kaum ein Junge.

Die wirklich guten Bücher aber lesen beide. Mädchen und Jungen. Ich bin jetzt mal wieder auf eine Reihe gekommen, die ich meinen Kindern vorlesen wollte. Ging nur stellenweise nicht, weil ich so lachen mußte, daß ich nicht weiterlesen konnte.
Es handelt sich um die "Ella"_ Bücher von Timo Pavela. .. Kann ich nur empfehlen. Jedem, der etwas mit Kindern zu tun hat...
(15.11.2012 11:34)Bunbury schrieb: [ -> ]
(14.11.2012 19:05)Marco schrieb: [ -> ]Wenn ich mir heutige Kinder und Jugendkultur betrachte - natürlich auch geprägt von Internet und Computer - finde ich es schade, dass der Einfluss von Kinder- und Jugendliteratur zurück geht. Mich selber hat das in den 1980er Jahren noch stark geprägt. Natürlich spielte später auch das TV eine große Rolle. Mit 14, 15 musste man als Junge schon die gerade gelaufenen Folgen des "A-Team" - auch in der Wiederholung - gesehen haben um mitreden zu können. Ich hatte einen Klassenkameraden, der lief immer in einem Hannibal-Smith-Parker mit Lederhandschuhen rum und sagte auch bei schulischen Dingen ständig "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert!" Aber es hat trotzdem noch den Einfluss von Jugendbüchern (oder den entsprechenden Hörspielkassetten) gegeben.

1.) Ich denke an die "Fünf Freunde". Der Klassiker von Enid Blyton der eigentlich in ganz Europa für über zwei Generationen Kinder und Jugendliche geprägt hat. Heute würde man kritisieren, dass bei Enid Blyton die Welt etwas zu glorifiziert dargestellt wird. Das einzige was den Kindern einen schönen Ferienaufenthalt an der englischen Kanalküste (bei sehr - unbritisch - gutem Wetter) stört sind besorgte Tanten, griesgrämige Onkel und dumme Schmuggler. Der "Daily Telegraph" fragte vor ca. 10 Jahren in einem Beitrag über Spurensuche im ländlichen Dorset (Enid Blytons Urlaubsort, der als Ortsvorlage für ihre Bücher diente), warum man auf keiner Seite der Bücher ("Five on the Treasure Island" spielt um 1942) etwas über Maßnahmen der britischen Abwehr gegen eine drohende deutsche Invasion liest. Die "Fünf Freunde" spielen in einer scheinbar heilen Welt ohne Krieg und Bombenangriffe.

Also, gegen die "5Freunde" spricht aus heutiger Sicht eine ganze Menge. Ich habe die Bücher als Kind auch verschlungen, weil ich sie sehr spannend fand- aber diese Bücher hatten einen erheblichen Anteil daran, daß ich als Kind den fast verzweifelten Wunsch verspürte, ein Junge zu sein.


Die Fünf Freunde, Literatur aus meinen Kindertagen, ich habe sie geliebt. :-)


(15.11.2012 11:34)Bunbury schrieb: [ -> ]Denn bei Enid Blyton dürfen die Jungs immer das ganze Abenteuer bestehen, während die Mädchen nach Hause müssen, weil es zu gefährlich wird. Anne dürfte ihre Brüder maßlos bewundern, wurde aber nie ernst genommen, und George eigentlich auch nicht- sie war ja doch nur das verkleidete Mädchen.

Das Geschlechterbild, das sie transportieren, ist derartig furchtbar, daß ich mir vorgenommen habe, meinen Kindern diese Bücher eben nicht zu geben.[...]


Es stellt sich die Grundfrage, ob sich Emanzipation der Frauen darin manifestieren sollte, klassische Männerrollen 1:1 zu kopieren. Für mich ist das keine Emazipation, sonderen eher komplexbedingtes Nachmachen.
Emazipation sollte sich darin äußern, dass klassischen weiblichen Lebensweisen der nötige Respekt entgegengabracht wird, und dass Frauen Wahlfreiheit zugestanden wird.Wenn eine Frau also in ehemals "männliche" Lebensbereiche vordringen möchte, ist ihr das selbstverständlich zu ermöglichen, aber bitte keinen gesellschaftlichen Druck auf jene, die das nicht wollen.

Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.



Nicht jede Frau ist wie Georgina zur Heldin geboren und nicht jeder Mann ist ein abenteuerlustiger Draufgänger, das sind doch alles Stereotypen.
Emanzipation muss sich in Wahlfreiheit äußern. Egal für welche Lebensweise sich ein Frau entscheidet, für eine "emanzipierte" oder eine traditionelle, beides muss gesellschaftlich toleriert werden. Übrigens sind die Frauen, die es ganz nach oben schaffen, selten klassische "Emanzen". Ein klassisches Beispiel ist Merkel.

Es ist nun mal so, such wenn's viele nicht glauben können, dass es gar nicht so wenige Frauen gibt, die lieber eine Anne als ein Julius sind und auch das ist zu respektieren. Diese Frauen in eine "männliche Rolle" hineinzudrängen, in die sie gar nicht hinwollen, halte ich für bedenklich.

Bücher müssen im Kontext ihrer Zeit gelesen werden und in diesem Kontext sind die Fünf Freunde sehr fortschrittlich, weil die Figur der Georgina für die damalige Zeit außerordentlich emanzipiert auftritt.

Ein anderes Beispiel ist Karl May. Dort tritt sein Protagonist Old Shatterhand massiv gegen die Verunglimpfung von Schwarzen als "Nigger" auf und besteht auf die Bezeichnung "Neger". Zweitere gilt heute ebenfalls als rassistisch, für's 19 Jh war diese Thematik jedoch geradezu revolutionär. Literatur ist ein Spiegel ihrer Zeit. Daher bin ich auch gegen die aktuell in D diskutierte PC- Zensur von Kinderbüchern.

Und was die Kinder und Jugendlichen betrifft, so sollte man ihnen durchaus etws zutrauen. Sie sind nicht aus Zucker und dumm sind sie auch nicht, ganz im Gegenteil...
(30.01.2013 20:48)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Die Fünf Freunde, Literatur aus meinen Kindertagen, ich habe sie geliebt. :-)


Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.


Es ist nun mal so, such wenn's viele nicht glauben können, dass es gar nicht so wenige Frauen gibt, die lieber eine Anne als ein Julius sind und auch das ist zu respektieren. Diese Frauen in eine "männliche Rolle" hineinzudrängen, in die sie gar nicht hinwollen, halte ich für bedenklich.

Bücher müssen im Kontext ihrer Zeit gelesen werden und in diesem Kontext sind die Fünf Freunde sehr fortschrittlich, weil die Figur der Georgina für die damalige Zeit außerordentlich emanzipiert auftritt.

Dass Georgina für die 40er/50er Jahre im Grunde eine fortschrittliche Figur ist habe ich auch so gesehen, scheint aber vom weiblichen Flügel nicht geteilt worden zu sein.

Wenn man zu ermitteln versucht, wer in der 70er-Jahre-TV-Serie der Fünf Freunde der bzw. die beliebteste Darsteller/-in war kommt man zu einem überraschenden Befund: Es war eindeutig das Mädchen, welches Anne gespielt hat. Die Zuschauer haben sich von dem weiblichen Rollenbild offenbar nicht verschrecken lassen.

Die Geschichte vom öster. Medizinertest ist bizarr! Das verstößt ja gegen EU-Recht...
Da ist mir doch ein Schätzchen an Jugendliteratur in die Hände gefallen: Ich lese derzeit den "Rulaman" und das mit großem Genuss (Gruß an den Sueben! Wink )
(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ]Dass Georgina für die 40er/50er Jahre im Grunde eine fortschrittliche Figur ist habe ich auch so gesehen, scheint aber vom weiblichen Flügel nicht geteilt worden zu sein.

Oh, als erwachsener Leser mit einem Verständnis für Zeitgeschichte bin ich durchaus auch der Meinung, daß Georgina im Grunde ein fortschrittliche Figur war- wenn man es an den Vorstellungen der 40 und 50 er Jahre mißt.
Als Vorbild für Mädchen von heute taugt sie nicht. Schon allein deswegen nicht, weil Emanzipation ja wohl kaum bedeuten kann, daß eine Frau versucht, ein Mann zu sein, nur damit sie die gleichen Rechte genießt.

Nur habe ich die Bücher in den 70 ern gelesen, so am Ende. Und ich weiß, daß ich damals verdammt noch mal ein Junge sein wollte, weil ich es überhaupt nicht eingesehen habe, daß mein Bruder hätte mit dabei sein dürfen, die Fieslinge zu schnappen und ich nicht. (Zumal ich damals noch einen guten Kopf größer war als er.)



(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ]Wenn man zu ermitteln versucht, wer in der 70er-Jahre-TV-Serie der Fünf Freunde der bzw. die beliebteste Darsteller/-in war kommt man zu einem überraschenden Befund: Es war eindeutig das Mädchen, welches Anne gespielt hat. Die Zuschauer haben sich von dem weiblichen Rollenbild offenbar nicht verschrecken lassen.

Das hat doch mit dem weiblichen Rollenbild nichts zu tun. Ich mochte die Anne auch am liebsten, weil sie einfach diejenige war, die in meinen Augen der Buchvorlage am ehesten glich. Richard scheiterte schon daran, daß er plötzlich "Dick" hieß, und das mochte ich gar nicht...
(04.02.2013 19:09)Bunbury schrieb: [ -> ]
(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ]Dass Georgina für die 40er/50er Jahre im Grunde eine fortschrittliche Figur ist habe ich auch so gesehen, scheint aber vom weiblichen Flügel nicht geteilt worden zu sein.

Oh, als erwachsener Leser mit einem Verständnis für Zeitgeschichte bin ich durchaus auch der Meinung, daß Georgina im Grunde ein fortschrittliche Figur war- wenn man es an den Vorstellungen der 40 und 50 er Jahre mißt.
Als Vorbild für Mädchen von heute taugt sie nicht.

Sehe ich nicht so. Du reduzierst die Figur darauf, dass sie Jungs nachmacht, was viel zu kurz greift. Schließlich hat sie eine Reihe von Eigenschaften - und es sind weder die uninteressantesten, noch die schlechtesten- die dem Leser eine Identifizierung mit ihr ermöglichen.

Und ein Verständnis für Geschichte kann man auch von Kindern erwarten, sonst dürfte man weder Robinson, noch Onkel Toms Hütte oder gar Oliver Twist lesen...

(04.02.2013 19:09)Bunbury schrieb: [ -> ]Schon allein deswegen nicht, weil Emanzipation ja wohl kaum bedeuten kann, daß eine Frau versucht, ein Mann zu sein, nur damit sie die gleichen Rechte genießt.

...obwohl die heutige Form der Emanzipation stark in diese Richtung geht.


(04.02.2013 19:09)Bunbury schrieb: [ -> ]Nur habe ich die Bücher in den 70 ern gelesen, so am Ende. Und ich weiß, daß ich damals verdammt noch mal ein Junge sein wollte, weil ich es überhaupt nicht eingesehen habe, daß mein Bruder hätte mit dabei sein dürfen, die Fieslinge zu schnappen und ich nicht. (Zumal ich damals noch einen guten Kopf größer war als er.)

M.E. ist es wenig sinnvoll, deine persönlichen Probleme auf die Literatur und die Frauen als Gesamtheit zu projezieren. Nicht jede Frau bzw. Mädchen teilt dein persönliches Schicksal.
(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ][...]Dass Georgina für die 40er/50er Jahre im Grunde eine fortschrittliche Figur ist habe ich auch so gesehen, scheint aber vom weiblichen Flügel nicht geteilt worden zu sein.

Nicht vom weiblichen Flügel sondern von einer Userin.

(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ][...]
Die Geschichte vom öster. Medizinertest ist bizarr! Das verstößt ja gegen EU-Recht...

Ach das stört doch kaum wen, ist auch nur der Gipfel des Eisberges.

Es gibt z.B. jede Menge Jobanzeigen, wo drinnen steht, weibliche Bewerber würden bevorzugt aufgenommen werden. Unnötig, sich da als Mann zu bewerben.
Umgekehrt ist's aber verboten, was besonders kleinere Unternehmen in die Verzweiflung treibt.

Der Hauptstrom des politischen Diskurses ist inkonsistent und bigott.

Wen's interessiert:

http://derstandard.at/1348285002015/Toec...iminierung

http://diepresse.com/home/bildung/univer...d-geprueft
(04.02.2013 17:30)Uta schrieb: [ -> ]Da ist mir doch ein Schätzchen an Jugendliteratur in die Hände gefallen: Ich lese derzeit den "Rulaman" und das mit großem Genuss (Gruß an den Sueben! Wink )


Oh Gott,

das gibt mir Heute morgen den Rest.
sorry, du kannst ja nichts dafür.

Versuche ich sachlich zu bleiben.
Wirklich ein wunderbares Buch, damals auch Stand der Wissenschaft, bis auf die Begegnung mit den Kelten.
Aber auch heute noch durchaus interessant.
(05.02.2013 10:14)Suebe schrieb: [ -> ]
(04.02.2013 17:30)Uta schrieb: [ -> ]Da ist mir doch ein Schätzchen an Jugendliteratur in die Hände gefallen: Ich lese derzeit den "Rulaman" und das mit großem Genuss (Gruß an den Sueben! Wink )


Oh Gott,

das gibt mir Heute morgen den Rest.
sorry, du kannst ja nichts dafür.

Versuche ich sachlich zu bleiben.
Wirklich ein wunderbares Buch, damals auch Stand der Wissenschaft, bis auf die Begegnung mit den Kelten.
Aber auch heute noch durchaus interessant.

Sorry, weiß zwar nicht, was/wer dich heute morgen schon geärgert hat, wollte aber bestimmt nicht dazugehören Blush - mehr via PN

Ich lese den Rulaman als das was er ist, nämlich ein Jugendroman aus dem Jahre 1878, der mir höchst interessante Einblicke in das Selbstverständnis und das Weltbild des 19. Jh. liefert.
Shy
LG Uta
(04.02.2013 22:22)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ][...]Dass Georgina für die 40er/50er Jahre im Grunde eine fortschrittliche Figur ist habe ich auch so gesehen, scheint aber vom weiblichen Flügel nicht geteilt worden zu sein.

Nicht vom weiblichen Flügel sondern von einer Userin.

[/quote]

Man kann über alles verschiedener Meinung sein, aber dies stört mich doch sehr.
also ich, wenn ich dies geschrieben hätte, also ich täte mich entschuldigen.

Zitat:
(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ]Die Geschichte vom öster. Medizinertest ist bizarr! Das verstößt ja gegen EU-Recht...

Ach das stört doch kaum wen, ist auch nur der Gipfel des Eisberges.


das bezieht sich darauf?
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.

Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.
(04.02.2013 22:11)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]
(04.02.2013 19:09)Bunbury schrieb: [ -> ]Schon allein deswegen nicht, weil Emanzipation ja wohl kaum bedeuten kann, daß eine Frau versucht, ein Mann zu sein, nur damit sie die gleichen Rechte genießt.

...obwohl die heutige Form der Emanzipation stark in diese Richtung geht.

Es gibt da wohl unterschiedliche Fraktionen.

Ein Beispiel für die eher dümmliche Variante konnte ich neulich in der Staßenbahn beobachten, wo sich eine Gruppe von Berufsschülerinnen unterhielt und eine davon kokettierte, wenn sie mit ihren Freundinnen ausgehe würde sie sie jetzt auch immer "als meine Jungs" bezeichnen...Huh
(04.02.2013 19:09)Bunbury schrieb: [ -> ]
(04.02.2013 17:22)Marco schrieb: [ -> ]Wenn man zu ermitteln versucht, wer in der 70er-Jahre-TV-Serie der Fünf Freunde der bzw. die beliebteste Darsteller/-in war kommt man zu einem überraschenden Befund: Es war eindeutig das Mädchen, welches Anne gespielt hat. Die Zuschauer haben sich von dem weiblichen Rollenbild offenbar nicht verschrecken lassen.

Das hat doch mit dem weiblichen Rollenbild nichts zu tun. Ich mochte die Anne auch am liebsten, weil sie einfach diejenige war, die in meinen Augen der Buchvorlage am ehesten glich. Richard scheiterte schon daran, daß er plötzlich "Dick" hieß, und das mochte ich gar nicht...

Das ist witzig, bei mir war es genau umgekehrt. Ich kannte zuerst einen Teil der Europa-Hörspielkassetten und habe Richard da als Dick kennengelernt. Bei den Büchern hat mich dann immer der Name Richard gestört.

Von den Kassettenhüllen wurde auch meine Vorstellung über die Figuren beeinflusst. Da die dort verwendeten Bilder offenbar von der TV-Serie inspiriert waren habe ich die gesamte Besetzung auch nicht als so schlecht empfunden, zumal die Jungen in den Büchern äußerlich auch nicht näher beschrieben wurden.
[Bild: 5-format1.JPG]
Ein Löffel für La France: Kindermädchen an der Elfenbeinküste. - Foto: picture-alliance

Zitat:Kinderbuch-Debatte
Die Sprache der weißen Mehrheit

Die aktuelle Debatte über politisch korrekte Sprache ist nicht neu. Im Gegenteil: Der Versuch, rassistische Begriffe umzudeuten, reicht bis in die 1930er Jahre zurück. Bislang waren die Betroffenen aber in der Minderheit. Die demografische Entwicklung könnte dies nun ändern

Neue Zeiten erfordern neue Begriffe. Deshalb wäre es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, das N-Wort in Kinderbüchern zu ersetzen. Es war niemals nicht rassistisch. Historisch gibt es vielerlei Beispiele für solche Bestrebungen – sie gehen fast immer von denjenigen aus, die sich zu Recht verletzt fühlen. Eine radikale Variante ist es, sich als Betroffener den rassistischen Begriff selbst anzueignen und zu dekonstruieren.

Die wohl bekannteste politisch-literarische Bewegung, die sich das vornahm, war die Négritude, eine Gruppe schwarzer frankophoner Intellektueller.

Alle drei Gründerväter stammten aus den französischen Kolonien: Aimé Césaire aus Martinique, Léopold Sédar Senghor aus dem Senegal und Léon-Gontran Damas aus Französisch-Guayana. Sie trafen einander in den dreißiger Jahren in Paris. Ihr Programm war es, Kolonialismus und Rassismus zu überwinden und das Schwarzsein positiv zu bewerten.

Die Revolte bestand darin, den rassistisch konnotierten Begriff der Weißen aufzunehmen und für sich selbst als identitätsstiftend umzudefinieren. Der Philosoph Jean-Paul Sartre nannte das anti-rassistischen Rassismus. Daraus entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine internationale Bewegung, die die universale Befreiung des Menschen jenseits ethnischer Zugehörigkeit aus jedweden Zwangsverhältnissen zum Ziel hatte.


zum weiterlesen
http://www.tagesspiegel.de/kultur/kinder...33772.html
(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]
(04.02.2013 22:22)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Nicht vom weiblichen Flügel sondern von einer Userin.

Man kann über alles verschiedener Meinung sein, aber dies stört mich doch sehr.
also ich, wenn ich dies geschrieben hätte, also ich täte mich entschuldigen.

Bunbury kann für sich selbst sprechen.



(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]
Zitat:Ach das stört doch kaum wen, ist auch nur der Gipfel des Eisberges.


das bezieht sich darauf?
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.

Das glaube ich nie im Leben.
[...]

Ist in Ordnung, musst du ja auch nicht.
(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]das bezieht sich darauf?
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.

Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.

Beim Studium würde mich das aber auch interessieren.
Dass weibliche Bewerber bei gleichen Qualifikationen bevorzugt eingestellt werden, kennt man ja...
aber beim Studium?
(10.02.2013 05:33)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]
(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]Man kann über alles verschiedener Meinung sein, aber dies stört mich doch sehr.
also ich, wenn ich dies geschrieben hätte, also ich täte mich entschuldigen.

Bunbury kann für sich selbst sprechen.



(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]das bezieht sich darauf?

Das glaube ich nie im Leben.
[...]

Ist in Ordnung, musst du ja auch nicht.

(11.02.2013 19:46)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]das bezieht sich darauf?

Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.

Beim Studium würde mich das aber auch interessieren.
Dass weibliche Bewerber bei gleichen Qualifikationen bevorzugt eingestellt werden, kennt man ja...
aber beim Studium?


Bester Titus,
dass du dich nicht bei Bunbury entschuldigen willst, ist deine Sache, dies war nur ein gutgemeinter Hinweis.
Der Forenfriede hätte es dir gedankt. Aber wenn du nicht willst..........

Dass du aber mit Absicht oder sehr fahrlässig Falsches hier verbreitest, und auf Nachfrage einen nassforschen Spruch anbringst, ist ein Dicker Hund.

Es geht um diesen Satz von dir:
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.

Das war meine Nachfrage:
Zitat:Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.

und das deine Antwort:
Zitat:Ist in Ordnung, musst du ja auch nicht.


wir wollen ein ernstzunehmendes Forum sein, und da können wir uns solche Sachen, unteres Stammtischniveau, schlicht nicht erlauben.
(11.02.2013 19:46)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
(06.02.2013 10:43)Suebe schrieb: [ -> ]das bezieht sich darauf?

Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.

Beim Studium würde mich das aber auch interessieren.
Dass weibliche Bewerber bei gleichen Qualifikationen bevorzugt eingestellt werden, kennt man ja...
aber beim Studium?

Hatte dazu doch schon längst entsprechende Quellen, Artikel zweier renommierter Österreichischer Tageszeitungen, gepostet....

(04.02.2013 22:22)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ][...]
Wen's interessiert:

http://derstandard.at/1348285002015/Toec...iminierung

http://diepresse.com/home/bildung/univer...d-geprueft
Werter Suebe,

da du ja ein Freund offener Worte zu sein scheinst, gestatte ich mir in Folge ebenfalls davon Gebrauch zu machen.


(11.02.2013 21:21)Suebe schrieb: [ -> ]Bester Titus,
dass du dich nicht bei Bunbury entschuldigen willst, ist deine Sache, dies war nur ein gutgemeinter Hinweis.
Der Forenfriede hätte es dir gedankt. Aber wenn du nicht willst..........

Um das klarzustellen:
Ich brauche keine Aufforderungen Dritter, was ich zu schreiben habe.


Da wird immer mit viel Pathos über Emanzipation gesprochen, und dann wird Frauen nicht mal zugetraut, für sich selbst zu sprechen.

(Was gerade Bunbury bemerkenswert gut kann, wie ich aus Erfahrung weiß...)


(11.02.2013 21:21)Suebe schrieb: [ -> ]Dass du aber mit Absicht oder sehr fahrlässig Falsches hier verbreitest, und auf Nachfrage einen nassforschen Spruch anbringst, ist ein Dicker Hund.

Das entbehrt jeder Grundlage.

Es ist vielmehr ein dicker Hund, dass du dir hier die Dreistigkeit leistest, mir zu unterstellen, ich würde mit Absicht oder sehr fahrlässig Falsches verbreiten.

Deine sog. "Nachfrage"
Zitat:Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.
war ein "nassforscher Spruch" mit einer ebensolchen Aufforderung aber sicher keine Frage.

Wenn du glaubst, mit einem derartigen Auftritt bei mir irgendetwas erreichen zu können, sage ich dir in aller Höflichkeit, dass du da bei mir an den Falschen geraten bist.


Das alles hätten wir uns sparen können, wenn du dir die Mühe gemacht hättest, zuvor Beiträge vollständig und sinnerfassend zu lesen (inklusive Links bzw. Quellenangaben);im konkreten Fall Beitrag #38.



Meine mitunter devianten Aussagen poste ich -ganz im Gegensatz zu vielen anderen hier- immer auf Grundlage valider Quellen und Fakten.



(11.02.2013 21:21)Suebe schrieb: [ -> ]Es geht um diesen Satz von dir:
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt.

Das war meine Nachfrage:
Zitat:Das glaube ich nie im Leben.
Dazu kommt aber jetzt ein Hieb- und Stichfester Nachweis.

und das deine Antwort:
Zitat:Ist in Ordnung, musst du ja auch nicht.


wir wollen ein ernstzunehmendes Forum sein, und da können wir uns solche Sachen, unteres Stammtischniveau, schlicht nicht erlauben.

Dazu sage ich nichts, denn das erübrigt sich anhand der Faktenlage.

Du kannst es der Reputation und den kalmierenden Worten einer deiner Mituser verdanken, dass ich diesen Beitrag an dich für meine Verhältnisse bemerkenswert jovial gestaltet habe.
Die beiden Links hatte ich nicht zur Uni-Aufnahmeprüfung zugeordnet. Blush
Ich hielt die Links für Erläuterungen zum Arbeitsrecht
Dafür entschuldige ich mich in aller Form.


Allerdings hast du mein "Übersehen" ja eigentlich gleich bei meiner Nachfrage bemerkt.
Hättste ja ein Wort schreiben können.
Trotzdem, ich enschuldige mich, nochmals, und nochmals in aller Form.


Jetzt habe ich deine Links gelesen, und noch ein paar andere zum Thema.
zB
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium...48316.html

Dein Statement
Zitat:Es ist ja z.T. schon umgekeht, wenn ich daran denke, dass weibliche Kandidaten leichtere Aufnahmsprüfungen fürs Medizinstudium in Ö zu absolvieren haben, als Männer...
Damit zeigt man auch,das man ihnen nicht mehr zutraut und sie für nicht ganz voll nimmt

Zitat aus Spiegel-online, Link siehe oben
Zitat:Die Universität fragt in ihrem fünfstündigen Eignungstest unter anderem das medizinisch-naturwissenschaftliche Grundverständnis, das räumliche Vorstellungsvermögen und den Umgang mit Zahlen ab. Diesmal berechnete sie den Mittelwert der Testergebnisse getrennt nach Geschlechtern. Das hatte zur Folge, dass Frauen mit weniger Punkten weiterkommen konnten als Männer.

Getrennte Berechnung, na gut kann man natürlich trefflich streiten, ob das so oder so gerecht ist, aber die geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es halt. Kein Mensch käme auf die Idee gemischte Fussballmannschaften aufzustellen.

Dein og Statement ist damit, auch dem Text in deinen Links, nicht zu halten.
Getrennte Bewertung ist halt nicht "leichter".
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