Die ägyptische Wahlkommision hat nach zahlreichen Einsprüchen endlich des Ergebnis der Präsidentenwahl mitgeteilt. Das Mitglied der Moslembruderschaft Mursi hat mit knapp 52% gewonnen. Die Militärregierung hatte vorher die Rechte des künftigen Präsidenten stark beschnitten. Das Parlament ist vom obersten Gericht in Ägypten aufgelöst worden.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach muß man in einer Demokratie auch Ergebnisse akzeptieren, die einem nicht gefallen.

Als Demokrat muß man auch solche Ergebnisse berücksichtigen. Es kann passieren, dass in allen arabischen Ländern wo Revolutionen stattgefunden haben, die Scharia eingeführt wird.

(25.06.2012 11:12)dieter schrieb: [ -> ]Als Demokrat muß man auch solche Ergebnisse berücksichtigen. Es kann passieren, dass in allen arabischen Ländern wo Revolutionen stattgefunden haben, die Scharia eingeführ wird.
Es war voraussehbar, dass sich in den arabischen Staaten bei freien Wahlen islamistische Strömungen durchsetzen würden, die keine Demokratie fordern, sondern vor allem eine religiöse Verfassung mit der Scharia als Grundlage. Die Selbstbestimmung der muslimischen Frauen wird noch weiter zurückgedrängt, geistliche Führer bestimmen die künftige Richtung, christliche und ethnische Minderheiten werden unterdrückt oder sogar verfolgt.
Und das geschieht unbestreitbar nach dem Willen eines größeren Teils der Bevölkerung, die erzkonservativ, ungebildet und orthodox auf dem Lande lebt. Was wir auf dem Tahir-Platz in Kairo gesehen haben, war die liberale Jugend des Landes. Die haben für einen säkularen Staat und für Demokratie und Freiheit gekämpft, während sich die islamistische Muslim-Bruderschaft zurückhielt. Die schöpft jetzt listig das ab, was die Jugend errungen hat,
Vom reinen
Nützlichkeitsaspekt her nutzte das Mubarak-Regime und nutzt das Assad-Regime dem Westen, den Israelis und den Iranern plus Russen viel mehr, als eine fundamentalistische, islamistische ägyptische oder syrische Regierung. Die alten autoritären Regimes sind verlässlich, man weiß, welche Richtung sie vertreten und welche nicht. Auch die ägyptischen Kopten oder die syrischen Aleviten, Christen, Drusen und sonstigen Minderheiten sind mit den alten diktatorischen Regimes besser gefahren, da sie unter islamistischen Regierungen und der Scharia die Verfolgung nichtislamischer und ethnischer Minderheiten befürchten müssen.
Die westlichen Regierungen schwanken daher zum Beispiel bei Syrien zwischen dem Gebot des
politischen Nutzens und dem der aktiven miliärischen Hilfe zur Verteidigung der
Menschenrechte.
Die Menschenrechte und die Demokratie ist wie die Schwangerschaft, ein bißchen gibt es davon nicht. Wenn die Mehrheit der dortigen Bevölkerung das so will, dann müssen wir es akzeptieren, ob es uns gefällt oder nicht.

(25.06.2012 13:18)dieter schrieb: [ -> ]Wenn die Mehrheit der dortigen Bevölkerung das so will, dann müssen wir es akzeptieren, ob es uns gefällt oder nicht.
Wir
müssen gar nichts!
Man kann auch autoritäre Regimes stützen, wie das die USA jahzehntelang in Südamerika taten und noch immer tun, ebenso die Russen und Chinesen und auch andere Länder. Dabei folgen sie dem Gebot der
Nützlichkeit, d.h. sie ergreifen die Maßnahmen, die für den eigenen Staat den größten Nutzen haben.
Diplomatie zwischen Staaten ist keine Herzenssache, sondern die kühle Abwägung dienlicher Möglichkeiten.
(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb: [ -> ] (25.06.2012 13:18)dieter schrieb: [ -> ]Wenn die Mehrheit der dortigen Bevölkerung das so will, dann müssen wir es akzeptieren, ob es uns gefällt oder nicht.
Wir müssen gar nichts!
Man kann auch autoritäre Regimes stützen, wie das die USA jahzehntelang in Südamerika taten und noch immer tun, ebenso die Russen und Chinesen und auch andere Länder. Dabei folgen sie dem Gebot der Nützlichkeit, d.h. sie ergreifen die Maßnahmen, die für den eigenen Staat den größten Nutzen haben.
Diplomatie zwischen Staaten ist keine Herzenssache, sondern die kühle Abwägung dienlicher Möglichkeiten.
Wenn wir eine demokratisch ergangene Abstimmung nicht akzeptieren, dann sind wir selbst keine Demokraten mehr.

Die USA und vorallem Russland und China sind keine Vorbilder für mich und sicherlich auch für weite Teile der Bevölkerung auch nicht.

(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb: [ -> ]Und das geschieht unbestreitbar nach dem Willen eines größeren Teils der Bevölkerung, die erzkonservativ, ungebildet und orthodox auf dem Lande lebt. Was wir auf dem Tahir-Platz in Kairo gesehen haben, war die liberale Jugend des Landes. Die haben für einen säkularen Staat und für Demokratie und Freiheit gekämpft, während sich die islamistische Muslim-Bruderschaft zurückhielt. Die schöpft jetzt listig das ab, was die Jugend errungen hat,
Mal schauen ob es ihr gelingt. Ich würde die Revolutionsbewegung nicht unterschätzen. In Tunesien beispielsweise wehren sich die Frauen sehr selbstbewusst dagegen, dass gefordert wird ihre Rechte zu beschneiden.
Dass sich die Muslimbrüder an der Revolution unbeteiligt waren, stimmt jedoch auch nicht. Schade, dass die Bevölkerung am Ende die Wahl hatte zwischen Muslimbruder und Regimetreuen. Vielleicht wäre die Wahl sonst anders ausgegangen.
Sicher ist jedenfalls, dass sich das Militär die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wird. Siehe dazu auch Dieters Ausführungen. Von einer unabhängigen Regierung kann keine Rede sein. Egal ob nun Muslimbruder oder sonst eine.
(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb: [ -> ]Auch die ägyptischen Kopten oder die syrischen Aleviten, Christen, Drusen und sonstigen Minderheiten sind mit den alten diktatorischen Regimes besser gefahren, da sie unter islamistischen Regierungen und der Scharia die Verfolgung nichtislamischer und ethnischer Minderheiten befürchten müssen.
Wie aber erklärst Du dir dann, dass die Kopten z.B. eine tragende Stütze der Revolution waren?
(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb: [ -> ]Wir müssen gar nichts!
Wir sollten aber. Ein bisschen Demut kann gerade Europa aktuell nicht schlecht zu Gesicht stehen.
(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb: [ -> ]Man kann auch autoritäre Regimes stützen, wie das die USA jahzehntelang in Südamerika taten und noch immer tun, ebenso die Russen und Chinesen und auch andere Länder. Dabei folgen sie dem Gebot der Nützlichkeit, d.h. sie ergreifen die Maßnahmen, die für den eigenen Staat den größten Nutzen haben.
Man kann in der Tat. Verwerflich ist es aber trotzdem. Es gibt höhere Werte, als den eigenen Nutzen!
(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb: [ -> ]Diplomatie zwischen Staaten ist keine Herzenssache, sondern die kühle Abwägung dienlicher Möglichkeiten.
Zustimmung und auch nötig. Jedoch schließt das nicht aus, an gewissen Punkten vermeintlich unklug aber richtig zu handeln.
(26.06.2012 11:32)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie aber erklärst Du dir dann, dass die Kopten z.B. eine tragende Stütze der Revolution waren?
Die Kopten erhofften sich vom "arabischen Frühling" einen liberalen säkularen Staat mit Gleichberechtigung für alle Religionen. So waren auch die Forderungen der jungen Leute auf dem Tahir-Platz. Dass die islamistischen Moslembrüder die Macht übernehmen würden, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar, obwohl man das hätte voraussehen können.
Unter der Moslembruderschaft werden es die christlichen Kopten sicher schwerer haben, als unter dem zwar autoritären, aber nicht fundamentalistischen Mubarak-Regime.
(26.06.2012 11:32)Viriathus schrieb: [ -> ]Wir sollten aber. Ein bisschen Demut kann gerade Europa aktuell nicht schlecht zu Gesicht stehen.
Die westlichen Regierungen schwanken aktuell besonders bei Syrien zwischen dem Gebot des politischen
Nutzens und dem der aktiven miliärischen Hilfe zur Verteidigung der
Menschenrechte.
(26.06.2012 13:39)Dietrich schrieb: [ -> ]Die westlichen Regierungen schwanken aktuell besonders bei Syrien zwischen dem Gebot des politischen Nutzens und dem der aktiven miliärischen Hilfe zur Verteidigung der Menschenrechte.
Aktuell kommt da noch ein ganz einflussreicher Aspekt dazu. Ein Abschuss eines Flugzeugs eines NATO-Mitglieds...
Ab wann spricht man eigentlich von Bündnisfall?
Die Bezeichnung für das Thema ist tendenzös, sie hätte richtig heißen müssen: ehemaliger Muslimbruder Mursi wird ägyptischer Präsident.
Mursi´s erste Ausage war, sich von einer einseitigen Ausrichtung auf die Politik der Muslimbrüdern zu distanzieren und Präsident aller Ägypter zu werden.
Die sehr selbstbewussten Ägypterinen - mir ist dieses Land ja nicht ganz fremd - reklamieren den Fortbestand der seit der Revolution erlangten Freiheiten im öffentlichen Leben.
(27.06.2012 16:26)krasnaja schrieb: [ -> ]Die sehr selbstbewussten Ägypterinen - mir ist dieses Land ja nicht ganz fremd - reklamieren den Fortbestand der seit der Revolution erlangten Freiheiten im öffentlichen Leben.
Wie sich bereits abzeichnet, werden die Ägypterinnen ihre Forderungen gegenüber den islamistischen Moslembrüdern nicht durchsetzen können. Die verlangen bereits jetzt die Scharia und den ägyptischen Frauen winkt dann die Burka.
(27.06.2012 16:37)Dietrich schrieb: [ -> ]Wie sich bereits abzeichnet, werden die Ägypterinnen ihre Forderungen gegenüber den islamistischen Moslembrüdern nicht durchsetzen können. Die verlangen bereits jetzt die Scharia und den ägyptischen Frauen winkt dann die Burka.
Huch, da geht jetzt aber was durcheinander.
Die Burka hat erstmal nichts mit der Scharia zu tun und auch unter fundamentalistischen Muslimen ist sie keineswegs in allen Gruppen anzutreffen.
Die totale Verschleiherung kommt auch eher nicht in Vorderasien, geschweige denn Nordafrika vor.
Übrigens gibt es auch sehr unterschiedliche Ausprägungen der Scharia. Es gibt so zum Beispiel in Tunesien eine "harmlosere" Variante.
(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb: [ -> ]Es war voraussehbar, dass sich in den arabischen Staaten bei freien Wahlen islamistische Strömungen durchsetzen würden, die keine Demokratie fordern, sondern vor allem eine religiöse Verfassung mit der Scharia als Grundlage. Die Selbstbestimmung der muslimischen Frauen wird noch weiter zurückgedrängt, geistliche Führer bestimmen die künftige Richtung, christliche und ethnische Minderheiten werden unterdrückt oder sogar verfolgt.
Stimmt das bzw. lässt sich das schon erkennen ??
Meiner Meinung nach hört sich das sehr strak nach Panikmache an, wie vor der Parlamentswahl 2007 in Marokko.
http://www.faz.net/aktuell/politik/arabi...00097.html
(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb: [ -> ]Und das geschieht unbestreitbar nach dem Willen eines größeren Teils der Bevölkerung, die erzkonservativ, ungebildet und orthodox auf dem Lande lebt. Was wir auf dem Tahir-Platz in Kairo gesehen haben, war die liberale Jugend des Landes. Die haben für einen säkularen Staat und für Demokratie und Freiheit gekämpft, während sich die islamistische Muslim-Bruderschaft zurückhielt. Die schöpft jetzt listig das ab, was die Jugend errungen hat,
Ob Ägypten wirklich zu einer islamischen Diktatur wird kann keiner von uns wissen und wir werden sehen, was die Zeit bringt.
(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb: [ -> ]Vom reinen Nützlichkeitsaspekt her nutzte das Mubarak-Regime und nutzt das Assad-Regime dem Westen, den Israelis und den Iranern plus Russen viel mehr, als eine fundamentalistische, islamistische ägyptische oder syrische Regierung. Die alten autoritären Regimes sind verlässlich, man weiß, welche Richtung sie vertreten und welche nicht. Auch die ägyptischen Kopten oder die syrischen Aleviten, Christen, Drusen und sonstigen Minderheiten sind mit den alten diktatorischen Regimes besser gefahren, da sie unter islamistischen Regierungen und der Scharia die Verfolgung nichtislamischer und ethnischer Minderheiten befürchten müssen.
Ohne Worte.

(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb: [ -> ]Wir müssen gar nichts!
Natürlich müssen wir, wenn uns die unabhängigkeit anderen Staaten und damit auch ihr Recht auf Selbstbestimmung etwas bedeutet !!!!!!!!!!!!!
(26.06.2012 09:22)dieter schrieb: [ -> ]Wenn wir eine demokratisch ergangene Abstimmung nicht akzeptieren, dann sind wir selbst keine Demokraten mehr.
Stimmt.
(27.06.2012 16:37)Dietrich schrieb: [ -> ]Wie sich bereits abzeichnet, werden die Ägypterinnen ihre Forderungen gegenüber den islamistischen Moslembrüdern nicht durchsetzen können. Die verlangen bereits jetzt die Scharia und den ägyptischen Frauen winkt dann die Burka.
Burka und Scharia sind beides zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Abgesehen davon gibt es nicht die Scharia sondern unterschiedliche Varianten.
Zitat:[...]
Im Koran wird der Begriff nur einmal genannt:"Dann brachten Wir dich auf einen klaren Pfad in der Sache des Glaubens: so befolge ihn, und folge nicht den Launen derer, die nichts wissen." Sure 45:18)
Scharia bedeutet wörtlich Pfad, Wer, der zu den Quellen führt. Ein Wegweiser also für die Menschen zum richtigen Glauben, zu Gott. Scharia ist mehr als nur ein islamisches Bürgerliches Gesetzbuch. Es enthält Grundlagen zum Schuld- und Strafrecht, Familien-, Vermögens- und Erbrecht, regelt die rituellen Pflichten des Gebets, Fastens, die Pilgerfahrt, Spenden und Waschungen sowie Finanztransfers, Krieg und Frieden, Essen und Trinken.
Die Scharia ist jedoch kein Buch, das man einfach aus dem Regal nimmt oder das man in der neusten Auflage in der Buchhandlung kaufen oder bestellen kann. Das islamische Rechtssystem ist kein kodifiziertes Regelwerk, nach Paragrafen und Unterpunkten geordnet, das man ganz einfach zum Gesetz eines Staates machen könnte. Die Scharia ist die Idee von einem Gesetz, das sich an einer göttlichen Ordnung. Eine Idealvorstellung von dem, was göttliches Recht sein könnte.
Eine der Quellen der Scharia ist der Koran. Er liefert aber nur eine begrenzte Zahl von Geboten und Verboten, Anweisungen und Richtlinien, die man zur Grundlage einer Rechtslehrer benutzen kann. Als zweite Quelle für Regeln und Vorschriften dient die Sunna, das Leben und Handeln des Propheten Mohammed, dokumentiert in den Hadithen, die im 9. und 10. Jahrhundert niedergeschrieben wurden. (Die Schiiten haben eine größtenteils differierende Sunna, die sich auf die Aussagen ihrer zwölf Imame bezieht.)
Aber selbst der Koran und die Sunna zusammen reichen nicht aus, um auf die wechselnden Anforderungen der Zeit Antworten zu geben. So entwickelten islamische Rechtsgelehrte ein spezielles Verfahren, demgemäß sie in den Grundlagentexten Lösungen für auftretende Probleme suchen. Zum einen ist das der Konsens von verschiedenen Gelehrten zu einem Thema, zum anderen der Analogischluss, bei dem von bereits bekannten Fällen auf neue geschlossen und entsprechend entschieden wird.
Die Interpretationsmöglichkeiten sind vielfältig, was zu Differenzen innerhalb der Jurisprudenz und zur Ausbildung untershciedlicher Rechtsschulen führte, die sich auch regional unterschiedlich verbreiteten. Bis heute haben sich vier Rechtsschulen durchgesetzt: in Nord- und Westafrika ist es die malikitische, in Saudi-Arabien die hanbalitische, in der Türkei, Syrien, Ägypten und Mittelasien die hanafitische und im Jemen, in Malaysia und Ostafrika die schafitische.
[...]
Quelle:Lexikon der Islamirrtümer Seite 232f
Die Scharia gilt außerdem in fast allen muslimischen Staaten nur unterscheidet sich von Staat zu Staat der anwendungsbereich und die Art der Scharia.
Im Iran, Saudi-Arabien, kleineren Golfstaaten, einigen Bundesstaaten Nigerias und teilweise im Sudan wird die Scharia im Strafrecht angewandt. Diese Beispiele sind allerdings nicht die Norm in der islamischen Welt sondern bilden eine klare Minderheit.
Die anderen Nationen des Mittleren Ostens und Nordafrikas haben ein duales Rechtssystem. Bestehend aus einem Strafrecht nach westlichen Standards und einem Familien- und Erbrecht, das von religiösen Gerichten geregelt wird.
In der Türkei spielt die Scharia keine Rolle.
In Asien haben die muslimischen Staaten ebenfalls ein duales System. Auch dort wird nur das Familienrecht von religiösen Gerichten geregelt.
Eine kleine ausnahme herrscht in einigen Bundesstaaten von Malaysia, denn dort gibt es Scharia-Gerichte, die auch im Strafprozess Urteile sprechen können. Dabei werden allerdings nur Geldstrafen und Haftstarfen bis maximal sechs Monate verhängt.
@ annatar, dass soll doch hier keine diskussion über die sharia werden , dafür gibt es ausreichend belastete foren, in denen sich zur moral berufene user zur gemeinsamen islamophobie austoben können.
"lexikon der islam-irrtümer" als quelle ist schon bemerkenswert.....
richtig ist und ich kann das bestätigen, dass in ägypten kaum vollschleier getragen wird und wenn, dann sind ebenfalls die beiden arme und die hände in langen armlangen schwarzen handschuhen.
es gibt auch fast keine art der burka, bei der die augen unsichtbar sind.
aber selbst die frauen, bei denen die augen frei sind, mustern männer ganz unverholen, ganz direkt.
subjektiv auf alexandria und kairo übertragen:
1 % burka-ähnliche
5 % vollschleier aber augen frei.
5 % weder schleier noch kopftuch
und der rest der frauen tragen ihre bunten kopftücher in einer unnachahmlichen eleganz, stolz und selbstbewusst.
die schaufenster der damen-bekleidungs-geschäfte um den tachrir, auf der talaat harb, der adly ,der kasr al nil, und wie die straßen nördlich des tachrirs auch heßen, sind voll von kleidern als vollschleier. über und über aufwendig bestickt, pailettenmuster.
stilettos und vollschleier, selten, aber auch möglich.
im übrigen sollte für eine ungefilterte information besser al djaseera zurate gezogen werden.
"lexikon der islam-irrtümer" so etwas muss man sich auf der zunge zergehen lassen......
.
(27.06.2012 22:03)krasnaja schrieb: [ -> ]@ annatar, dass soll doch hier keine diskussion über die sharia werden , dafür gibt es ausreichend belastete foren, in denen sich zur moral berufene user zur gemeinsamen islamophobie austoben können.
Nein soll es auch nicht. Ich wollte nur ein kurzes Statement zur Scharia abegeben, da dieser Begriff schon ögter gefallen ist.
(27.06.2012 22:03)krasnaja schrieb: [ -> ]"lexikon der islam-irrtümer" als quelle ist schon bemerkenswert.....
Danke.
(27.06.2012 22:03)krasnaja schrieb: [ -> ]im übrigen sollte für eine ungefilterte information besser al djaseera zurate gezogen werden.
Ab und zu mach ich das auch.
(27.06.2012 22:03)krasnaja schrieb: [ -> ]"lexikon der islam-irrtümer" so etwas muss man sich auf der zunge zergehen lassen......
.
War eine lohnende Investition für mich.

(27.06.2012 21:22)Annatar schrieb: [ -> ]Die Scharia gilt außerdem in fast allen muslimischen Staaten nur unterscheidet sich von Staat zu Staat der anwendungsbereich und die Art der Scharia.
Im Iran, Saudi-Arabien, kleineren Golfstaaten, einigen Bundesstaaten Nigerias und teilweise im Sudan wird die Scharia im Strafrecht angewandt. Diese Beispiele sind allerdings nicht die Norm in der islamischen Welt sondern bilden eine klare Minderheit.
Die anderen Nationen des Mittleren Ostens und Nordafrikas haben ein duales Rechtssystem. Bestehend aus einem Strafrecht nach westlichen Standards und einem Familien- und Erbrecht, das von religiösen Gerichten geregelt wird.
In der Türkei spielt die Scharia keine Rolle.
genau so ist es und das sollte bei einer zielführenden Diskussion beachtet werden. Und die wünschen wir uns doch alle, auch wenn es um den Islam geht?!
P.S.
Anatar: Das Forum hat die (extrem coole) Funktion, dass man mehrere Beiträge zum zitieren sammeln kann. Du klickst unten rechts auf den Button mit dem Plus und kannst so mehrere Beiträge anwählen. Klickst Du danach auf "antworten" werden alls angewählten Beiträge unabhängig aber in einem Beitrag zitiert. Das erspart uns die Einzeiler.

[/quote]
(27.06.2012 20:46)Annatar schrieb: [ -> ]Burka und Scharia sind beides zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Abgesehen davon gibt es nicht die Scharia sondern unterschiedliche Varianten.
Mir ging es darum klar zu machen, dass Staaten, in denen die Scharia gesetzlich verankert ist, in der Regel islamistisch-orthodoxe Länder sind, die z.B. die Gleichberechtigung der Frau nicht anerkennen.
So dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren, sie dütfen in Unternehmen nicht zusammen mit Männern in gleichen Räumen tätig sein, sie müssen unbedingt Kopftuch tragen und nur in Begleitung einer männlichen Person auf die Straße gehen.
Das alles liegt an einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Interpretation des Koran und man muss bedürchten, dass unter der Regierung der islamistischen Moslembrüder in Ägypten ähnliche Tendenzen um sich greifen werden.
(28.06.2012 14:18)Dietrich schrieb: [ -> ] (27.06.2012 20:46)Annatar schrieb: [ -> ]Burka und Scharia sind beides zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Abgesehen davon gibt es nicht die Scharia sondern unterschiedliche Varianten.
Mir ging es darum klar zu machen, dass Staaten, in denen die Scharia gesetzlich verankert ist, in der Regel islamistisch-orthodoxe Länder sind, die z.B. die Gleichberechtigung der Frau nicht anerkennen.
So dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren, sie dütfen in Unternehmen nicht zusammen mit Männern in gleichen Räumen tätig sein, sie müssen unbedingt Kopftuch tragen und nur in Begleitung einer männlichen Person auf die Straße gehen.
Das alles liegt an einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Interpretation des Koran und man muss bedürchten, dass unter der Regierung der islamistischen Moslembrüder in Ägypten ähnliche Tendenzen um sich greifen werden.
Das ändert nichts daran, dass z.B. Saudi-Arabien auch in der islamischen Welt, so sie existiert, ein Extrem darstellt. Es hat etwas von Teufel an die Wand malen, saudische Verhältnisse in Ägypten zu befürchten.
Nichtsdestotrotz ist eine religös-fundamentalistische Regierung niemals gut für Minderheiten und Menschenrechte. Das stimmt.
(28.06.2012 14:37)Viriathus schrieb: [ -> ]Das ändert nichts daran, dass z.B. Saudi-Arabien auch in der islamischen Welt, so sie existiert, ein Extrem darstellt.
Das kann man so nicht sagen. Ähnlich - wenn auch nicht ganz so extrem - geht es im Iran, in Afghanistan, im Jemen oder in den arabischen Emiraten zu.
Gegenwärtig gibt es schon eine Gruppe der Muslimbrüder, die solche Verschärfungen diskutiert, was ein Grund dafür ist, dass ägyptische Frauen prophylaktisch protestieren. Sind die Muslimbrüder erst fest im Sattel, wird es zu solchen Verschärfungen nicht nur für Frauen, sondern in vielen Lebensbereichen bis hin zu ethnischen Minderheiten kommen.
Das will ich hier schon mal prophezeien!
(28.06.2012 14:48)Dietrich schrieb: [ -> ]Das kann man so nicht sagen. Ähnlich - wenn auch nicht ganz so extrem - geht es im Iran, in Afghanistan, im Jemen oder in den arabischen Emiraten zu.
Das stimmt. Wobei Du bezüglich Iran und Afghanistan noch Abstufungen finden wirst. Insofern ist Saudi-Arabien eben doch ein Extrem.
Aber auch wenn man die genannten dazu nimmt: Es bleibt trotzdem ein Extrem.
Länder wie Marokko, Libyen, Tunesien, Algerien, Ägypten, Syrien, Jordanien, Palästina, Türkei, die -stan Länder, Indien, Malaysia, Indonesien etc. sind da anders. Wenn auch freilich nicht immer harmlos.
(28.06.2012 14:48)Dietrich schrieb: [ -> ]Gegenwärtig gibt es schon eine Gruppe der Muslimbrüder, die solche Verschärfungen diskutiert,[...]
Die Muslimbrüder sind ebenfalls nicht eine homogene Gruppe. Dort gibt es in der Tat einige mit solchen Bestrebungen. Das ist aber nicht die Mehrzahl.
Das was sie eint ist der fundamentalistische Islam. Aber auch der kann sehr heterogen ausgelegt werden.
(28.06.2012 14:48)Dietrich schrieb: [ -> ]Das will ich hier schon mal prophezeien!
Sei dir vergönnt. Wir werden sehen.
(28.06.2012 14:59)Viriathus schrieb: [ -> ]Die Muslimbrüder sind ebenfalls nicht eine homogene Gruppe. Dort gibt es in der Tat einige mit solchen Bestrebungen. Das ist aber nicht die Mehrzahl.
Das was sie eint ist der fundamentalistische Islam. Aber auch der kann sehr heterogen ausgelegt werden.
Die ganz große Mehrheit der orthodoxen und bildungsfernen Landbevölkerung wunscht die Einführung der Scharia und diese Bevölkerungsmehrheit hat die Muslimbrüder gewählt.
Mit der Scharia wird es dann zu Steinigungen kommen, zur strafweisen Verstümmelung von Gliedmaßen, sicher auch zum Gebot des Kopftuchs und vom Koran gebotenen Rechtsextremen, die uns Abendländer fassungslos machen.
Das ist von der säkularen demokratischen Republik, wie sich das die jungen Leute auf dem Tahir-Platz erträumten, Lichtjahre entfernt.
(28.06.2012 14:18)Dietrich schrieb: [ -> ] (27.06.2012 20:46)Annatar schrieb: [ -> ]Burka und Scharia sind beides zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Abgesehen davon gibt es nicht die Scharia sondern unterschiedliche Varianten.
Mir ging es darum klar zu machen, dass Staaten, in denen die Scharia gesetzlich verankert ist, in der Regel islamistisch-orthodoxe Länder sind, die z.B. die Gleichberechtigung der Frau nicht anerkennen.
So dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren, sie dütfen in Unternehmen nicht zusammen mit Männern in gleichen Räumen tätig sein, sie müssen unbedingt Kopftuch tragen und nur in Begleitung einer männlichen Person auf die Straße gehen.
Das alles liegt an einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Interpretation des Koran und man muss bedürchten, dass unter der Regierung der islamistischen Moslembrüder in Ägypten ähnliche Tendenzen um sich greifen werden.
wieso befürchten?
was müssen WIR befürchten ? Die ägyptischen Wählerinnen und Wähler wussten, was sie wählten, und wenn sie den Teufel gewählt hätten, dann haben wir das zu akzeptieren als demokratisches Votum.
mit welcher Arroganz entblöden wir uns, Befürchtungen über eine eventuelle, mögliche Entwicklung anzustellen ? Israel als Nachbarn kann das interessieren (wenn überhaupt) aber doch nicht uns, es sei denn, hier soll Islamophobie eingestellt werden.
Warum muss alles immer wieder zusammengeschwurbelt werden ?
Was haben Zwänge bei den Saudis mit Ägypten zutun ?
Hat es z.B unsere Demokratie in der BRD behindert, weil z.b in der Schweiz es kein Wahlrecht für Frauen gab ? noch gar nicht solange her.
(28.06.2012 15:35)Dietrich schrieb: [ -> ] (28.06.2012 14:59)Viriathus schrieb: [ -> ]Die Muslimbrüder sind ebenfalls nicht eine homogene Gruppe. Dort gibt es in der Tat einige mit solchen Bestrebungen. Das ist aber nicht die Mehrzahl.
Das was sie eint ist der fundamentalistische Islam. Aber auch der kann sehr heterogen ausgelegt werden.
Die ganz große Mehrheit der orthodoxen und bildungsfernen Landbevölkerung wunscht die Einführung der Scharia und diese Bevölkerungsmehrheit hat die Muslimbrüder gewählt.
Mit der Scharia wird es dann zu Steinigungen kommen, zur strafweisen Verstümmelung von Gliedmaßen, sicher auch zum Gebot des Kopftuchs und vom Koran gebotenen Rechtsextremen, die uns Abendländer fassungslos machen.
Das ist von der säkularen demokratischen Republik, wie sich das die jungen Leute auf dem Tahir-Platz erträumten, Lichtjahre entfernt.
Mich würde ungemein interessieren, woher Du Dein exorbitantes Wissen hast. Detailwissen über das, was die Leute auf dem Meidaan al Tachrir wollten
Die ortodoxe Bevölkerung ist z.b nicht muslimisch und gerade diese ortodoxe Bevölkerung ist recht gut gebildet.
Die Landbevölkerung ist auch nicht bildungsfern, schreibe nicht so etwas.
Richtig ist,dass die Landbevölkerung den muslimbrüdern DARUM die Stimme gab, weil es die Muslimbrüder waren und sind, die auf dem Land für Schulen sorgen, für kostenlose Krankenschau und Versorgung im abgelegendsten Kafr., für eine Rechtsberatung für so etwas was bei uns als Ombutsmann bezeichnet wird.
Mach dich einfach nächstens nur mal kundiger
(28.06.2012 23:35)krasnaja schrieb: [ -> ] (28.06.2012 14:18)Dietrich schrieb: [ -> ]Mir ging es darum klar zu machen, dass Staaten, in denen die Scharia gesetzlich verankert ist, in der Regel islamistisch-orthodoxe Länder sind, die z.B. die Gleichberechtigung der Frau nicht anerkennen.
So dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren, sie dütfen in Unternehmen nicht zusammen mit Männern in gleichen Räumen tätig sein, sie müssen unbedingt Kopftuch tragen und nur in Begleitung einer männlichen Person auf die Straße gehen.
Das alles liegt an einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Interpretation des Koran und man muss bedürchten, dass unter der Regierung der islamistischen Moslembrüder in Ägypten ähnliche Tendenzen um sich greifen werden.
wieso befürchten?
was müssen WIR befürchten ? Die ägyptischen Wählerinnen und Wähler wussten, was sie wählten, und wenn sie den Teufel gewählt hätten, dann haben wir das zu akzeptieren als demokratisches Votum.
mit welcher Arroganz entblöden wir uns, Befürchtungen über eine eventuelle, mögliche Entwicklung anzustellen ? Israel als Nachbarn kann das interessieren (wenn überhaupt) aber doch nicht uns, es sei denn, hier soll Islamophobie eingestellt werden.
Warum muss alles immer wieder zusammengeschwurbelt werden ?
Was haben Zwänge bei den Saudis mit Ägypten zutun ?
Hat es z.B unsere Demokratie in der BRD behindert, weil z.b in der Schweiz es kein Wahlrecht für Frauen gab ? noch gar nicht solange her.
Ja, lauter Islamophobe hier, wie schrecklich.

(28.06.2012 00:09)Viriathus schrieb: [ -> ]P.S.
Anatar: Das Forum hat die (extrem coole) Funktion, dass man mehrere Beiträge zum zitieren sammeln kann. Du klickst unten rechts auf den Button mit dem Plus und kannst so mehrere Beiträge anwählen. Klickst Du danach auf "antworten" werden alls angewählten Beiträge unabhängig aber in einem Beitrag zitiert. Das erspart uns die Einzeiler. 
Immer diese diskriminierung von Einzeilern.

Uups schon wieder einer.
(28.06.2012 14:18)Dietrich schrieb: [ -> ]Mir ging es darum klar zu machen, dass Staaten, in denen die Scharia gesetzlich verankert ist, in der Regel islamistisch-orthodoxe Länder sind, die z.B. die Gleichberechtigung der Frau nicht anerkennen.
Nein, denn in fast allen islamischen Staaten gilt die Scharia.
(28.06.2012 14:18)Dietrich schrieb: [ -> ]So dürfen Frauen in Saudi-Arabien nicht Auto fahren, sie dütfen in Unternehmen nicht zusammen mit Männern in gleichen Räumen tätig sein, sie müssen unbedingt Kopftuch tragen und nur in Begleitung einer männlichen Person auf die Straße gehen.
Das alles liegt an einer besonders strengen und rückwärtsgewandten Interpretation des Koran und man muss bedürchten, dass unter der Regierung der islamistischen Moslembrüder in Ägypten ähnliche Tendenzen um sich greifen werden.
Nein. Ägypten ist nicht Saudi-Arabien. Außerdem werden sich die Ägypterinnen ihre Rechte nicht so einfach nehmen lassen.
(28.06.2012 23:35)krasnaja schrieb: [ -> ]wieso befürchten?
was müssen WIR befürchten ? Die ägyptischen Wählerinnen und Wähler wussten, was sie wählten, und wenn sie den Teufel gewählt hätten, dann haben wir das zu akzeptieren als demokratisches Votum.
Welche Befürchtungen es gibt, geht aus den vorangegangenen Post hervor und lässt sich jeden Tag in den Medien verfolgen.
(28.06.2012 23:35)krasnaja schrieb: [ -> ]mit welcher Arroganz entblöden wir uns, Befürchtungen über eine eventuelle, mögliche Entwicklung anzustellen ?
Dass Entwicklungen in anderen Ländern kommentiert und bewertet werden, halte ich für einen normalen Vorgang. Und dass ein fundamentalisttisch-islamistisches Regime unseren Vorstellungen wenig entspricht, ist keine absurde Vorstellung, ganz abgesehen davon, dass in solchen Regimes Menschenrechte permanent verletzt werden.
Ob es in Ägypten mit der regierenden Muslimbruderschaft dahin kommt, ist ungewiss und angesichts des starken Einflusses der Armee - die ein säkularer Faktor ist - eher unwahrscheinlich.
(28.06.2012 14:48)Dietrich schrieb: [ -> ]Das kann man so nicht sagen. Ähnlich - wenn auch nicht ganz so extrem - geht es im Iran, in Afghanistan, im Jemen oder in den arabischen Emiraten zu.
Und ganz anders geht es in der mehrzahl der islamischen Staaten zu. Wie Ägypten, Tunesien, Türkei, Algerien, Libyen, Marokko, Indonesien, Malaysia usw.
(28.06.2012 14:48)Dietrich schrieb: [ -> ]Gegenwärtig gibt es schon eine Gruppe der Muslimbrüder, die solche Verschärfungen diskutiert, was ein Grund dafür ist, dass ägyptische Frauen prophylaktisch protestieren. Sind die Muslimbrüder erst fest im Sattel, wird es zu solchen Verschärfungen nicht nur für Frauen, sondern in vielen Lebensbereichen bis hin zu ethnischen Minderheiten kommen.
Das will ich hier schon mal prophezeien!
Es gibt auch Menschen in der Linkspartei, die über die Einführung des Kommunismus in Deutschland diskutieren. Trotzdem sind die Bundesländer, wo die Linkspartei regiert/mitregiert keine sozialistischen Staaten.
Deswegen halte ich es für verfrüht den Teufel an die Wand zu malen, nur weil ein Muslimbruder Präsident geworden ist. Seine Politik und seine Antrtitsrede sprechen außerdem eine andere Sprache.
(28.06.2012 15:35)Dietrich schrieb: [ -> ]Die ganz große Mehrheit der orthodoxen und bildungsfernen Landbevölkerung wunscht die Einführung der Scharia und diese Bevölkerungsmehrheit hat die Muslimbrüder gewählt.
Mit der Scharia wird es dann zu Steinigungen kommen, zur strafweisen Verstümmelung von Gliedmaßen, sicher auch zum Gebot des Kopftuchs und vom Koran gebotenen Rechtsextremen, die uns Abendländer fassungslos machen.
Das ist von der säkularen demokratischen Republik, wie sich das die jungen Leute auf dem Tahir-Platz erträumten, Lichtjahre entfernt.
Kanst du das beweisen ??
Außerdem gilt die Scharia schon längst in Ägypten und zwar in einem dualen System.
(29.06.2012 15:45)Annatar schrieb: [ -> ]Kanst du das beweisen ??
Außerdme gilt die Scharia schon längst in Ägypten und zwar in einem dualen System.
Was heiß "beweisen"?
Es gibt die Befürchtung, dass die islamistische Muslembruderschaft eine verschärfte Form der Scharia praktizieren wird, wie das z.B. im Iran, Saudi-Arabien oder den arabischen Emiraten der Fall ist.
Ob das so eintreten wird, ist ungewiss, vor allem angesichts der starken Position der säkular asgerichteten Armee.
Da die Muslimbruderschaft bereits über Kopftuchgebote und ähnliches nachdenkt, gibt es bereits einen prophylaktischen Protest ägyptischer Frauenverbände.
(29.06.2012 15:57)Dietrich schrieb: [ -> ]Was heiß "beweisen"?
Kannst mit 100% Sicherheit sagen, dass es so kommen wird, wie du prophezeist ??
(29.06.2012 16:05)Annatar schrieb: [ -> ]Kannst mit 100% Sicherheit sagen, dass es so kommen wird, wie du prophezeist ??
Wohin die künftige ägyptische Verfassung und das Rechtssystem gehen werden, vermag gegenwärtig niemand vorauszusagen.
(29.06.2012 15:40)Dietrich schrieb: [ -> ] (28.06.2012 23:35)krasnaja schrieb: [ -> ]wieso befürchten?
was müssen WIR befürchten ? Die ägyptischen Wählerinnen und Wähler wussten, was sie wählten, und wenn sie den Teufel gewählt hätten, dann haben wir das zu akzeptieren als demokratisches Votum.
Welche Befürchtungen es gibt, geht aus den vorangegangenen Post hervor und lässt sich jeden Tag in den Medien verfolgen.
(28.06.2012 23:35)krasnaja schrieb: [ -> ]mit welcher Arroganz entblöden wir uns, Befürchtungen über eine eventuelle, mögliche Entwicklung anzustellen ?
Dass Entwicklungen in anderen Ländern kommentiert und bewertet werden, halte ich für einen normalen Vorgang. Und dass ein fundamentalisttisch-islamistisches Regime unseren Vorstellungen wenig entspricht, ist keine absurde Vorstellung, ganz abgesehen davon, dass in solchen Regimes Menschenrechte permanent verletzt werden.
Ob es in Ägypten mit der regierenden Muslimbruderschaft dahin kommt, ist ungewiss und angesichts des starken Einflusses der Armee - die ein säkularer Faktor ist - eher unwahrscheinlich.
Das ist richtig, es hörte sich aber in Deinem Beitrag No, 24 noch ganz anders an, als du dort von Verstümmelung von Gliedmaßen und Steinigungen gesprochen hast und dass Du dieses dann für Ägypten befürchtest.
(28.06.2012 23:52)krasnaja schrieb: [ -> ]Richtig ist,dass die Landbevölkerung den muslimbrüdern DARUM die Stimme gab, weil es die Muslimbrüder waren und sind, die auf dem Land für Schulen sorgen, für kostenlose Krankenschau und Versorgung im abgelegendsten Kafr., für eine Rechtsberatung für so etwas was bei uns als Ombutsmann bezeichnet wird.
Stimmt. Befürchten kann man einen Erfolg finde ich aber trotzdem. Denn nach den Maßstäben der Menschenrechte wäre eine sakuläre Regierung eben einfach besser.
(29.06.2012 15:57)Dietrich schrieb: [ -> ]Es gibt die Befürchtung, dass die islamistische Muslembruderschaft eine verschärfte Form der Scharia praktizieren wird, wie das z.B. im Iran, Saudi-Arabien oder den arabischen Emiraten der Fall ist.
Nun ist es aber so, dass das vor allem erstmal DEINE Befürchtung ist, und die Indizien, die wir dir entgegneten dagegen sprechen.
Wie wenig die westlichen Beobachter und wir die Entwicklung in den arabischen Staaten einschätzen konnten, hat der arabische Frühling in Tunesien und Ägypten doch deutlich gezeigt.
(29.06.2012 18:24)Viriathus schrieb: [ -> ]Nun ist es aber so, dass das vor allem erstmal DEINE Befürchtung ist, und die Indizien, die wir dir entgegneten dagegen sprechen.
Diese Befürchtung wird in den Medien immer wieder geäußert, doch kann gegenwärtig niemand sagen, wohin die Reise geht.
(30.06.2012 11:56)Dietrich schrieb: [ -> ] (29.06.2012 18:24)Viriathus schrieb: [ -> ]Nun ist es aber so, dass das vor allem erstmal DEINE Befürchtung ist, und die Indizien, die wir dir entgegneten dagegen sprechen.
Diese Befürchtung wird in den Medien immer wieder geäußert, doch kann gegenwärtig niemand sagen, wohin die Reise geht.
Die Medien, die Medien, die Medien, wer glaubt denn noch den Berichten westlicher Medien aus der arabischen Welt. ? Die berichten auch lieber genüsslich von tausenden demonstrierenden Russen gegen Putin anstatt darauf hinzuweisen, dass solche Demonstrationen nicht Ausdruck vom Akzept des Wählerwillens ist. Demokratie ist nun einmal , die Entscheidung der Mehrheit zu akzepierenm auch wenn sie einem nicht passt.
Mursi hat doch gestern auf dem Tachrir ganz klar gesagt, dass er der Präsident aller Ägypter ist, und damit den Militärrat brüskiert, dieser glaubte, immer noch die erste Instanz im Land zu sein.
Der Militärrat untersteht Mursi als Präsident.
Der Militärrat war ein richtiges Interim, zu wünschen, dass es ihn weitergeben wird, als Warnung an Leute, die keine Säkularisierung wollen.
(30.06.2012 19:53)krasnaja schrieb: [ -> ][...]
Mursi hat doch gestern auf dem Tachrir ganz klar gesagt, dass er der Präsident aller Ägypter ist, und damit den Militärrat brüskiert, dieser glaubte, immer noch die erste Instanz im Land zu sein.
Der Militärrat untersteht Mursi als Präsident.
Der Militärrat hat die Verfassung dahigehend ausgehebelt, dass er dem Präsidenten de facto die Macht entzogen hat.
Wieso sollte er auch freiwillig seine Macht abgeben? Jeder der das geglaubt hat, war in dieser Hinsicht naiv.
Der Präsident ist somit zu einem besseren Grüßaugust verkommen, die Fäden hat nach wie vor das Miltär in der Hand.
und Mursi, der neue ägyptische Präsident, legte gestern am 30.6. vor dem Verfassungsgericht Ägyptens seinen Amtseid ab.
Ist diesen hiesigen unkenrufende Kröten eigentlich klar, was sich dort abspielt ?
Das Verfassungsgericht hat vor 14 Tagen die Okkupation einer großen Anzahl von Parlamentssitzen durch Illigitime für verfassungswidrig erklärt. Abhilfe erfogt. Der Militärrat knurrte.
Mursi sagte vorgestern auf dem Tachrir, er sei Präsident aller Ägypter und der Militärrat schwieg bereits,
Und gestern am 30.6 der Eid vor dem Verfassungsgericht.
Mist für die diejenigen, die die Unfähigkeit der Muslime zu demokratischen Reformen als credo sehen, es bei jeder Gelegenheit herausposaunen und in "vielen Einzelfällen "....*****.
Da werden gerne Beispiele gebracht, wo ein armes Mädchen noch nicht einmal unbeschadet durch eine Stadt gehen kann, ohne angemacht zu werden.
Schlimm, aber der frei gewählte Ministerpräsident Mursi war ein Verbrecher, der die Verbrechen der Mitglieder der Muslimbrüderschaft gedeckt hat. Es wurden viele koptische Frauen und Mädchen entführt. Ich hoffe, die Verbrecher wurden zur Rechenschaft gezogen.
(19.05.2016 10:46)Paul schrieb: [ -> ]Schlimm, aber der frei gewählte Ministerpräsident Mursi war ein Verbrecher, der die Verbrechen der Mitglieder der Muslimbrüderschaft gedeckt hat. Es wurden viele koptische Frauen und Mädchen entführt. Ich hoffe, die Verbrecher wurden zur Rechenschaft gezogen.
Aus welcher Zeitkapsel bist du denn entstiegen? Der Muris ist doch schon zum Tode verurteilt worden bzw. es wird noch nach einem Widerspruch die Bestätigung des Urteils erwartet.
(19.05.2016 12:23)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Aus welcher Zeitkapsel bist du denn entstiegen? Der Muris ist doch schon zum Tode verurteilt worden bzw. es wird noch nach einem Widerspruch die Bestätigung des Urteils erwartet.
Leider habe ich nirgends einen Bericht dazu gefunden, inwieweit unter den Festgenommenen auch die Entführer der koptischen Frauen gehören und wie vollständig die Entführten wieder befreit wurden. Da kann man nur spekulieren, das dies normalerweise so sein müßte.
(20.05.2016 13:11)Paul schrieb: [ -> ] (19.05.2016 12:23)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Aus welcher Zeitkapsel bist du denn entstiegen? Der Muris ist doch schon zum Tode verurteilt worden bzw. es wird noch nach einem Widerspruch die Bestätigung des Urteils erwartet.
Leider habe ich nirgends einen Bericht dazu gefunden, inwieweit unter den Festgenommenen auch die Entführer der koptischen Frauen gehören und wie vollständig die Entführten wieder befreit wurden. Da kann man nur spekulieren, das dies normalerweise so sein müßte.
Ach daher weht der Wind, es geht um eine Religiöse Minderheit in moslemischen Staaten.
Hmm, erstmal spielt es keine Rolle, wenn in einem Staat andere Menschen unterdrückt werden, egal welcher Religion sie angehören, oder werden hier nur die unterdrückten Minderheiten mit christlichen Glauben bemitleidet bzw. verteidigt?
(20.05.2016 13:39)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ] (20.05.2016 13:11)Paul schrieb: [ -> ]Leider habe ich nirgends einen Bericht dazu gefunden, inwieweit unter den Festgenommenen auch die Entführer der koptischen Frauen gehören und wie vollständig die Entführten wieder befreit wurden. Da kann man nur spekulieren, das dies normalerweise so sein müßte.
Ach daher weht der Wind, es geht um eine Religiöse Minderheit in moslemischen Staaten.
Hmm, erstmal spielt es keine Rolle, wenn in einem Staat andere Menschen unterdrückt werden, egal welcher Religion sie angehören, oder werden hier nur die unterdrückten Minderheiten mit christlichen Glauben bemitleidet bzw. verteidigt?
Wir haben hier das Thema Mursi und Moslembrüder. Die Unterdrückung der Kopten und Entrechtung ihrer Frauen war das gravierendsde Unrecht in seiner Amtszeit. Es drohte ein Bürgerkrieg.
(20.05.2016 16:42)Paul schrieb: [ -> ] (20.05.2016 13:39)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Ach daher weht der Wind, es geht um eine Religiöse Minderheit in moslemischen Staaten.
Hmm, erstmal spielt es keine Rolle, wenn in einem Staat andere Menschen unterdrückt werden, egal welcher Religion sie angehören, oder werden hier nur die unterdrückten Minderheiten mit christlichen Glauben bemitleidet bzw. verteidigt?
Wir haben hier das Thema Mursi und Moslembrüder. Die Unterdrückung der Kopten und Entrechtung ihrer Frauen war das gravierendsde Unrecht in seiner Amtszeit. Es drohte ein Bürgerkrieg.
Na dann besteht ja jetzt keine Sorge mehr, weil Muris und die Moslembrüder nicht mehr an der Macht sind, oder worauf willst du hinaus? Einen Christlichen Kreuzzug zur Rettung von christlichen Minderheiten im Nahen Osten?