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Normale Version: Weltmächte der Zukunft:
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WDPG

Wer denkt ihr werden in 50. Jahren die großen Welt- und Wirtschaftsmächte sein und warum?

-Welche Mächte werden sich durchsetzen?
-Bei welchen denke ihr wird der Boom nicht halten, obwohl es im Moment nach Aufstieg aussieht?
-Und welche der heutigen Länder bleiben eine Weltmacht bzw. Großmacht?

Freue mich auf eine interessante Diskussion.
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Welche Mächte werden sich durchsetzen?
Ich schätze Brasilien und Indien.
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Bei welchen denke ihr wird der Boom nicht halten, obwohl es im Moment nach Aufstieg aussieht?
VR China.
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Und welche der heutigen Länder bleiben eine Weltmacht bzw. Großmacht?
Iich vermute mal die EU.
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]Wer denkt ihr werden in 50. Jahren die großen Welt- und Wirtschaftsmächte sein und warum?

-Welche Mächte werden sich durchsetzen?

China
Indien
Brasilien
Iran
Südkorea
Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile
(27.06.2012 20:33)Annatar schrieb: [ -> ]
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Welche Mächte werden sich durchsetzen?
Ich schätze Brasilien und Indien.
Zumindest bei Indien kann ich nur zustimmen. Mit Brasilien kenne ich mich nicht so aus.
(27.06.2012 20:33)Annatar schrieb: [ -> ]
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Bei welchen denke ihr wird der Boom nicht halten, obwohl es im Moment nach Aufstieg aussieht?
VR China.
Auch da stimme ich mit dir überein. In China zeigt sich momentan ein verstärkter Wettbau, ein Wettkampf um immer höhere Wolkenkratzer, was laut Experten ein Indiz für eine nahende Wirtschaftskrise ist, da Geld falsch angelegt worden sei.
(27.06.2012 20:33)Annatar schrieb: [ -> ]
(25.06.2012 11:50)WDPG schrieb: [ -> ]-Und welche der heutigen Länder bleiben eine Weltmacht bzw. Großmacht?
Iich vermute mal die EU.
Hoffen wir das beste.
(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Würd mich auch interessieren...

VG
Christian
(27.06.2012 20:33)Annatar schrieb: [ -> ][...] und Indien.

Um die Debatte mal mit Zahlen zu füllen:

- in Indien leben derzeit 1,2 Milliarden Menschen, davon leben mehrere hundert Millionen in bitterer Armut. Kürzlich sollte der Betrag ab dem ein Inder als arm gilt auf 28 Rubien (40 Cent) gesenkt werden. Um die Statistik zu schönen.

- Das Wirtschaftswachstum liegt aktuell nur bei 5,3 %. Für ein Schwellenland ein ungewöhnlich schwacher Wert. Bei der demographischen Entwicklung noch mehr.

- Die Rupie hat zuletzt zum Dollar zweistellig verloren. Das Haushaltsdefizit liegt bei 185 Milliarden Dollar

- die herrschenden Politiker sind extrem korrupt.

Quelle: SZ vom 20. Juni 2012, S. 21 "Der indische Markel"[/quote]

WDPG

(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Die beiden verwundern mich auch etwas. Südkorea ist sicherlich ein Staat der ganz gut funktioniert, aber das es auf dem Sprung zur Weltmacht ist, sehe ich nicht.

Der Iran hat, wenn er so weiter macht, denke ich eher in der Zukunft mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Sicher man positioniert sich als Großmacht der Gegend, aber erstens hat man im Inneren schwierigkeiten und zweitens ist man wenn der Arabische Frühling eine Demokratisierung bringt, dann wohl eher isoliert. Sehe den Iran nicht als künftige Großmacht.

WDPG

Muss sagen es ist schwer zu sagen wer sich langfritig durchsetzen wird:

-China: Erlebt im Moment einen gigantischen Höhenflug. Andererseits bin ich mir nicht ganz so sicher ob diese ewig anhält. Man hat schließlich allerlei Probleme und ich weiß nicht ob es einem Staat langfristig gut tut, wenn er alles Opfert nur damit die Wirtschaft wächst (so ist es ein bisschen mein Eindruck). Eine Weltmacht ist man in 50 Jahren wohl schon, aber ob man "die Weltmacht" ist bezweifle ich. Ich vermute eher man ist eine von mehreren und man wird viele Probleme zu bewältigen haben.

-Brasilien: Muss sagen über Aufstrebende Länder wie Brasilien oder auch Südafrika weiß ich zuwenig. Die Entwicklung ist die Richtung Weltmacht, es ist aber möglich das sie irgendwann schneller wieder endet als es im Moment aussieht, bin gespannt. Ähnlich bei Indien, sicher das Land hat großes Potential, aber auch starke Soziale Probleme.

Nun zu den Ländern die heute schon und auch in Zukunft eine Rolle spielen werden:

-USA: Erstaunlich für mich, dieses Land wurde bislang hier nicht erwähnt, die Stärke die man etwa nach dem Ende der Sojwetunion hatte, wird man wohl nicht wieder bekommen. Aber ich denke schon das die USA weiterhin eine der großen globalen Player sein werden, auch in 50 Jahren noch.

-Japan: Ist da schon schwerer einzuschätzen, hat doch auch allerlei Schwierigkeiten. Denke man wird seine Position von jetzt ungefähr halten.

-Europa: So sehr wir auch von Krise und co. sprechen und dabei das Gefühl haben es lief schon mal besser in Europa, ich vermutet denoch stark das die Länder Europas weiterhin eine starke Bedeutung in der Welt haben werden.

-Russland: Ist irgendwie doch immer eine Großmacht, aber auch eine unberechenbare. Würde sagen hier ist alles möglich, zwischen einer der Giganten der Zukunft und Zusammenbrechen bzw. zurückfallen.
(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Südkorea solltet ihr nicht unterschätzen. Mein Eindruck ist, daß sich gerade die südkoreanischen Führungseliten derzeit enorm globalisieren. Einige, wenn auch wenige koreanische Konzerne, haben in den letzten Jahren enorm aufgeholt und stehen derzeit vorne. Momentan scheint es, als wolle Südkorea eine möglichst perfekte Symbiose zwischen Europa und Fernost eingehen.
Von daher würde ich Südkorea nicht unbedingt abtun- für mich ist es das fernöstliche Land mit der größten Perspektive.
(28.06.2012 21:54)Bunbury schrieb: [ -> ]
(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Südkorea solltet ihr nicht unterschätzen. Mein Eindruck ist, daß sich gerade die südkoreanischen Führungseliten derzeit enorm globalisieren. Einige, wenn auch wenige koreanische Konzerne, haben in den letzten Jahren enorm aufgeholt und stehen derzeit vorne. Momentan scheint es, als wolle Südkorea eine möglichst perfekte Symbiose zwischen Europa und Fernost eingehen.
Von daher würde ich Südkorea nicht unbedingt abtun- für mich ist es das fernöstliche Land mit der größten Perspektive.

Selbst wenn, hier soll es um WELTmächte gehen...
(28.06.2012 20:39)WDPG schrieb: [ -> ]-USA: Erstaunlich für mich, dieses Land wurde bislang hier nicht erwähnt, die Stärke die man etwa nach dem Ende der Sojwetunion hatte, wird man wohl nicht wieder bekommen. Aber ich denke schon das die USA weiterhin eine der großen globalen Player sein werden, auch in 50 Jahren noch.
Ich hab es nicht erwähnt, weil ich die USA für ein "untergehendes Land halte"
(28.06.2012 20:39)WDPG schrieb: [ -> ]-Japan: Ist da schon schwerer einzuschätzen, hat doch auch allerlei Schwierigkeiten. Denke man wird seine Position von jetzt ungefähr halten.
Stimmt. Wobei Japan meiner Meinung nach keine Weltmacht ist. Dafür ist die japanische Politik zu stark auf Japan zentriert. Was drum herum passiert, so ist zumindet mein Eindrcuk, ist uninteressant so lange es nicht direkt Japan betrift.
(28.06.2012 21:54)Bunbury schrieb: [ -> ]Südkorea solltet ihr nicht unterschätzen. Mein Eindruck ist, daß sich gerade die südkoreanischen Führungseliten derzeit enorm globalisieren. Einige, wenn auch wenige koreanische Konzerne, haben in den letzten Jahren enorm aufgeholt und stehen derzeit vorne. Momentan scheint es, als wolle Südkorea eine möglichst perfekte Symbiose zwischen Europa und Fernost eingehen.
Von daher würde ich Südkorea nicht unbedingt abtun- für mich ist es das fernöstliche Land mit der größten Perspektive.
Ist aber immer noch meilenweit von einer WELTmacht entfernt. Das Zeug zu einer Regional macht in Ostasien hat Südkorea aber.

WDPG

(29.06.2012 16:35)Annatar schrieb: [ -> ]Ich hab es nicht erwähnt, weil ich die USA für ein "untergehendes Land halte"

Das die USA eine absteigenden Weltmacht sind, hört man öfter (ich persönlich denke zwar das man künftig nicht mehr "die Supermacht der Welt" ist, aber eben eine Weltmacht von mehreren).

Aber das es zu einem Untergang der USA kommt, erscheint mir dann doch übertrieben. Wie kommst du zu dieser Ansicht?
(04.07.2012 22:29)WDPG schrieb: [ -> ]Wie kommst du zu dieser Ansicht?
Wegen diesen Punkten:
-hohe Arbeitslosigkeit
-geringes Wirtschaftswachstum
-sehr hohe Staatsverschuldung
-kein richtiger Sozialstaat
-ethnische Konflikte
-lethargisches politisches System
-wichtige Themen werden nicht behandelt, stattdessen wird über "unwichtiges" diskutiert
-großes Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Regierung in Washington
-Militarismus
-Chauvinismus
Der American Dream lebt aber noch.
Oder würdest du das abstreiten wollen?
(05.07.2012 21:33)Butterfly schrieb: [ -> ]Der American Dream lebt aber noch.
Oder würdest du das abstreiten wollen?
Ja. Denn viele Amerikaner glauben selbst nicht mehr daran. Außerdem existierte der American Dream, wenn überhaupt nur für Weiße.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-85065929.html
(05.07.2012 21:33)Butterfly schrieb: [ -> ]Der American Dream lebt aber noch.
Oder würdest du das abstreiten wollen?

Würde ich abstreiten. Der American Dream ist nur noch eine Hohnvorstellung. Wirklich erreichbar ist er nicht.

Wobei er wohl erreichbarer ist, als ein vergleichbarer "German Dream"... Undecided
(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Iran verstehe ich auch nicht. Aber in Süd Korea ist tatsächlich ein
Wirtschaftsaufschwung. Das Süd Korea aber eine Wirtschaftsmacht wird
kann ich mir auch vorstellen.
(15.08.2012 18:49)Josip schrieb: [ -> ]
(28.06.2012 00:14)Viriathus schrieb: [ -> ]Wie begründest Du Iran und vor allem Südkorea? Smile

Iran verstehe ich auch nicht. Aber in Süd Korea ist tatsächlich ein
Wirtschaftsaufschwung. Das Süd Korea aber eine Wirtschaftsmacht wird
kann ich mir auch vorstellen.
Lieber Josip,
Südkorea ist eine Wirtschaftsmacht, aber steht unter dem Schutz von den USA, also keine eigentliche Weltmacht.Wink
Eigentlich wollte ich: kann ich mir NICHT vorstellen schreiben.
OOOOOPS.
Der Begriff Weltmacht hat sich zum Glück in den letzten 20 Jahren gewandelt, galt er doch bis dahin fast nur für den militärische Bereich gepaart mit der wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
Überagte früher die USA trotz der auch früher bestandenen und hier richtig genannten Probleme trotzdem alle anderen, so hat sich das Blatt gewandelt.
Dennoch sind die USA nach wie vor Weltmacht. Auch Russland ist immer noch Weltmacht. Vergliche ich beide, so sähe ich für die Zukunft bei Russland ein höheres Potential als bei den USA, das ich auf absteigendem Ast sehe.
Der nächste Kandidat, der m.E. einer Weltmacht am nächsten kommt ist die VR China.
Die anderen sind starke, oft sehr starke und auch erdteildominierende Staaten (Brasilien) mit teilweise atemberaubenden Entwicklungen, jedoch keine Weltmächte.

Russland, als ehemaliges kommunistisches Land und die Volksrepublik China als Sozialistisches Land, dessen Fachleute den patentierten Kapitalisten in den USA auf deren ureigensten Gebiet Ratschläge für die Wirtschaftsführung geben, dass sollte doch zu denken geben.

Wenn ich mir diese beiden Länder ansehe, Russland und China, dann verstehen Kommunisten langfristig wohl doch mehr von Wirtschaft als Kapitalisten.
Bitter, bitter für so Manche, die Morgens mit dem Dollarzeichen in den Augen aufwachten.
"Die schönen Tage von Aranjuez sind nun zuende".
(16.08.2012 21:09)krasnaja schrieb: [ -> ]Die anderen sind starke, oft sehr starke und auch erdteildominierende Staaten (Brasilien) mit teilweise atemberaubenden Entwicklungen, jedoch keine Weltmächte.
Interessant in diesem Zusammenhang. Wie werden sich aufstrebende und kleinere Länder gegenüber den zukünftigen Giganten positionieren. Beispielsweise Indien, Malaysia, Indonesien, Thailand etc.
Wird dort eine engere Beziehung geknüpft werden, als Gegenentwurf? Ist die zukünftige Weltmacht vielleicht ein Bündnis?
Fest steht den souveränen Staaten Ostasiens, kann Chinas aktuelles Auftreten keinesfalls recht sein.

(16.08.2012 21:09)krasnaja schrieb: [ -> ]Russland, als ehemaliges kommunistisches Land und die Volksrepublik China als Sozialistisches Land, dessen Fachleute den patentierten Kapitalisten in den USA auf deren ureigensten Gebiet Ratschläge für die Wirtschaftsführung geben, dass sollte doch zu denken geben.

Wenn ich mir diese beiden Länder ansehe, Russland und China, dann verstehen Kommunisten langfristig wohl doch mehr von Wirtschaft als Kapitalisten.
Bitter, bitter für so Manche, die Morgens mit dem Dollarzeichen in den Augen aufwachten.
"Die schönen Tage von Aranjuez sind nun zuende".
Sorry, aber das heutige China und Kommunismus zusammen zubringen ist doch mehr als fragwürdig. Die gesamte chinesische Ideologie läuft dem kommunistischen Leitgedanken konsequent zuwider. Sie ist darauf ausgelegt eine breite verarmte Schicht auf das übelste auszunutzen und auszubeuten (hier sei nur mal die Situation der Wanderarbeiter angemerkt). Auch was das aufstrebende Bürgertum angeht passt beides nicht zusammen: Sicherlich breitere Bevlkerungskreise haben Zugang zu Bildung genossen, aber auch hier wütet ein beispielloser Kampf in dem nur eines zählt: Leistung. Wer nicht mitkommt bleibt auf der Strecke, enttäuscht seine Eltern.
Bevor jetzt wieder der Satz kommt, dass sei von Medien beeinflusst. Von Chinareisenden hört man ähnliches...

Was Russland und den Vergleich zu den USA angeht, dann - obwohl die USA auch in meinen Augen aktuell abfallen - sollte doch klar sein, wer die bessere Situation aufweist.
(16.08.2012 16:15)dieter schrieb: [ -> ]Lieber Josip,
Südkorea ist eine Wirtschaftsmacht, aber steht unter dem Schutz von den USA, also keine eigentliche Weltmacht.Wink
Südkorea steht unter dem Schutz der USA ??
Vor wem brauchen die denn Schutz ??
(16.08.2012 21:57)Viriathus schrieb: [ -> ]
(16.08.2012 21:09)krasnaja schrieb: [ -> ]Die anderen sind starke, oft sehr starke und auch erdteildominierende Staaten (Brasilien) mit teilweise atemberaubenden Entwicklungen, jedoch keine Weltmächte.
Interessant in diesem Zusammenhang. Wie werden sich aufstrebende und kleinere Länder gegenüber den zukünftigen Giganten positionieren. Beispielsweise Indien, Malaysia, Indonesien, Thailand etc.
Wird dort eine engere Beziehung geknüpft werden, als Gegenentwurf? Ist die zukünftige Weltmacht vielleicht ein Bündnis?
Fest steht den souveränen Staaten Ostasiens, kann Chinas aktuelles Auftreten keinesfalls recht sein.

(16.08.2012 21:09)krasnaja schrieb: [ -> ]Russland, als ehemaliges kommunistisches Land und die Volksrepublik China als Sozialistisches Land, dessen Fachleute den patentierten Kapitalisten in den USA auf deren ureigensten Gebiet Ratschläge für die Wirtschaftsführung geben, dass sollte doch zu denken geben.

Wenn ich mir diese beiden Länder ansehe, Russland und China, dann verstehen Kommunisten langfristig wohl doch mehr von Wirtschaft als Kapitalisten.
Bitter, bitter für so Manche, die Morgens mit dem Dollarzeichen in den Augen aufwachten.
"Die schönen Tage von Aranjuez sind nun zuende".
Sorry, aber das heutige China und Kommunismus zusammen zubringen ist doch mehr als fragwürdig. Die gesamte chinesische Ideologie läuft dem kommunistischen Leitgedanken konsequent zuwider. Sie ist darauf ausgelegt eine breite verarmte Schicht auf das übelste auszunutzen und auszubeuten (hier sei nur mal die Situation der Wanderarbeiter angemerkt). Auch was das aufstrebende Bürgertum angeht passt beides nicht zusammen: Sicherlich breitere Bevlkerungskreise haben Zugang zu Bildung genossen, aber auch hier wütet ein beispielloser Kampf in dem nur eines zählt: Leistung. Wer nicht mitkommt bleibt auf der Strecke, enttäuscht seine Eltern.
Bevor jetzt wieder der Satz kommt, dass sei von Medien beeinflusst. Von Chinareisenden hört man ähnliches...

Was Russland und den Vergleich zu den USA angeht, dann - obwohl die USA auch in meinen Augen aktuell abfallen - sollte doch klar sein, wer die bessere Situation aufweist.

zum letzten Absatz: das stimmt natürlich, da aber meine Beiträge mit Argusaugen gefleddert werden, ging mein Postulat an die Fledderer.

Du hast natürlich absolut Recht, mit dem Hinweis auf die Ausbeutung Armer und Ärmster, So etwas hat es in den USA NIE gegeben, die Baumwollplantagen im Süden der USA, wurden von quietschmunteren, zufriedenen Arbeitern bewirtschaftet, die richtig gut verdienten, und die dann sogar ihr Glück in die Welt raussangen, wie toll es ihnen geht.

Soziale Unterschiede in China verwerflich, demgegenüber die USA der Inbegriff etnischer Gleichheit waren.

1,5 Mrd Chinesen sitzen buchstäblich in den Startlöchern.
Dass die Bildungsgier der Ostasiaten größer ist als die der satten Europäer, ist ja kein Nachteil und dass die Familen die Bildung ihrer Kinder als oberstes Ziel sehe, mit dem Ansehen, dass dann auf die Familie zurück fallt, ist eine Frage der Mentalität aber nicht eine Frage der sozialen Gerechigkeit.

Nur Narren weisen noch auf die USA als positiven Vergleich in Wirtschaftlicher Leistung hin.
Das mag vor 30 Jahren noch richtig gewesen sein, HEUTE liegt die wirtschafliche Stärke im Osten.
in Russland, in China.
Von Europa enttäuscht, wieder verketzert, wendet sich Russland in Richtung China, die Vereinbarungen der Intensivierung des Handels zwischen Russland und China Anfang 2012 hätten Europa aufhorchen lassen müssen.
(16.08.2012 16:19)Josip schrieb: [ -> ]Eigentlich wollte ich: kann ich mir NICHT vorstellen schreiben.
OOOOOPS.
Lieber Josip,
dann ist ja alles klar.Wink
(17.08.2012 10:36)krasnaja schrieb: [ -> ]Du hast natürlich absolut Recht, mit dem Hinweis auf die Ausbeutung Armer und Ärmster, So etwas hat es in den USA NIE gegeben, die Baumwollplantagen im Süden der USA, wurden von quietschmunteren, zufriedenen Arbeitern bewirtschaftet, die richtig gut verdienten, und die dann sogar ihr Glück in die Welt raussangen, wie toll es ihnen geht.
Kaum, allerdings ging hier nicht darum was in den USA geschah, sondern was in China geschieht. Auch macht ein Unrecht, ein anderes nicht besser.
Weiter ging es darum aufzuzeigen, warum China sicherlich kein Land nach kommunistischen Idealen ist.

(17.08.2012 10:36)krasnaja schrieb: [ -> ]1,5 Mrd Chinesen sitzen buchstäblich in den Startlöchern.
Dass die Bildungsgier der Ostasiaten größer ist als die der satten Europäer, ist ja kein Nachteil und dass die Familen die Bildung ihrer Kinder als oberstes Ziel sehe, mit dem Ansehen, dass dann auf die Familie zurück fallt, ist eine Frage der Mentalität aber nicht eine Frage der sozialen Gerechigkeit.
Ein kommunistische Prägung hat demnach nichts mit Mentalität zu tun?
Kann man nicht schon sagen, dass China inzwischen wieder von den alten konfuzianischen, statt den kommunistischen Idealen geprägt wird?
(18.08.2012 01:35)Sansavoir schrieb: [ -> ]Kann man nicht schon sagen, dass China inzwischen wieder von den alten konfuzianischen, statt den kommunistischen Idealen geprägt wird?
Lieber Sansavoir,
kann meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht sagen. War bei meinem 60. Geburtstag in China, unser Sohn ist zur Zeit in China auf einer Geschäftsreise und er hatte schon Chinesen zu Besuch in Frankfurt/M. und Berlin. Alle sind sehr materialistisch eingestellt, wie beim Manchester-Kapitalismus. Nichts mit Konfuzius oder dem Kommunismus. In Beijing sind mir auf Schritt und Tritt Bettler begenet und das wurde mir auch von dem chin. Reiseleiter bestätigt.Rolleyes
Hallo Dieter, ich bin mir eben nicht sicher gewesen, wie China eingeschätzt werden soll. Mein Bruder hat zwischen 2005 und 2009 als Bauleiter in China gearbeitet. Er bestätigte mir Deine Aussage, dass in China sehr viele Bettler gibt. Ebenso, dass das Los der Millionen Wanderarbeiter menschenunwürdig ist.

Meine Frage zum Konfuzianismus stellte ich, da einerseits mein Bruder als Abschiedsgeschenk ein Buch über die Lehre des Konfuzianismus bekam, andererseits er mir auch bestätigte, dass Angehörige der Mittelschicht sich damit intensiv beschäftigten. Offensichtlich können diese Leute nicht stellvertretend für alle Chinesen stehen, man wird wohl wie in diesem Fall auch von seinem Wunschdenken fehlgeleitet.
Habt ihr eigentlich noch nie etwas von Imdonesien gehört?
Über 238 Mill. Einwohner, an 5. Stelle der Staaten der Welt.
Größter moslemischer Staat. Wirtschaftswachstum jährl. über 8 %.
Inflatiosrate sehr gesunken. Schnell wachsender Mittelstand.
Hauptprobleme Korruption und schlechte Infrastruktur.
Die Infrastruktur könnte schnell verbessert werden wenn die Korruption auf ein normales Maß zurückgedrängt werden könnte.
(06.03.2013 18:26)Harald1 schrieb: [ -> ]Die Infrastruktur könnte schnell verbessert werden wenn die Korruption auf ein normales Maß zurückgedrängt werden könnte.
Damit sie den Rest ihrer Natur ruinieren? Indonesien ist viel zu heterogen, um als geschlossene Macht aufzutreten. Vielvölkerstaaten kriegen welthistorisch nix gebacken, es sei denn die Würfel werden völlig neu geschüttelt wie bei den USA.
Auf alle Fälle wird die Bedeutung von Indonesien, sowohl als Einzelstaat als auch im Verbund der ASEAN-Staaten, zunehmen. Vor allem die Rolle von Djakarta als internationales Handels- und Finanzzentrum wird bedeutender werden.

Dabei bleibt zu hoffen, dass das reichhaltige Kulturerbe und die vielfältige Natur erhalten bleibt. Und das Indonesien seine Ansprüche auf Ost-Timor aufgibt.
Russland hat viel von seiner Bedeutung verloren. Die Bevölkerung geht zutück. Es hat viele Gebiete verloren und ist immer noch ein Vielvölkerstaat, der große Probleme mit der Kriminalität hat.
China und Indien könnten auch das Schicksal treffen, das sie zerfallen. Sicherlich wären auch die Kern-Han-Gebiete noch groß und Bevölkerungsreich.
Indien wird sicherlich Kaschmir verlieren. Es wäre nach dem Zerfall Chinas dann trotzdem das Bevölkerungsreichste Land.
Der Iran könnte sich mit den anderen Iranischen Staaten zumindest den persisch dominierten Gebieten zusammenschließen und an Bedeutung gewinnen.
Die arabischen Staaten könnten sich zusammenschließen. Sie würden dann ein Riesenreich, mit großer Wirtschaftskraft, bilden.
Das sind wirklich alles lösbare Probleme. Ost-Timor ist kein Thema mehr. Es gibt eine einheitliche Sprache, die jeder in der Schule lernt und versteht. Es gibt ein Nationalgefühl und den Stolz auf das Kulturerbe.
Die Hauptprobleme sind wirklich die Korruption und die schlechte Infrastruktur. Bei der Infrastruktur ist nicht Geldmangel das Problem, sondern die Korruption, die das Geld in dunkle Kanäle verschwinden läßt. So hat man es geschafft, daß es noch keine Autobahn zwischen Jakarta und Surabaya gibt und die Straße zwischen Surabaya und Bali in einem katastrophalen Zustand ist. Die staatliche Fluggesellschaft Garuda durfte bis vor kurzem wegen technischer Mängel nicht nach Europa fliegen (ich wiederhole: 5-größtes Land der Erde)
(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]Russland hat viel von seiner Bedeutung verloren. Die Bevölkerung geht zutück. Es hat viele Gebiete verloren und ist immer noch ein Vielvölkerstaat, der große Probleme mit der Kriminalität hat.
Es wäre trotzdem falsch, Russland völlig außer Acht zu lassen. Eine von mehreren Großmächten wird Russland bleiben,

(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]China und Indien könnten auch das Schicksal treffen, das sie zerfallen. Sicherlich wären auch die Kern-Han-Gebiete noch groß und Bevölkerungsreich.
Indien wird sicherlich Kaschmir verlieren. Es wäre nach dem Zerfall Chinas dann trotzdem das Bevölkerungsreichste Land.
Ein Zerfall Chinas ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Tibetaner, Uiguren, Mandschus u.a. nationale Minderheiten werden keine nationale Unabhängigkeit erreichen. Mehr als eine Autonomie ist nicht drin.

Kaschmir kann durchaus weiterhin ein politischer Brennpunkt sein. Eine Eskalation des langjährigen Konflikts zwischen Indien und Pakistan ist für die Zukunft nicht auszuschließen. Das muss aber nicht unbedingt heißen, dass Indien in diesem Konflikt der Verlierer sein wird.

(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]Der Iran könnte sich mit den anderen Iranischen Staaten zumindest den persisch dominierten Gebieten zusammenschließen und an Bedeutung gewinnen.
Wie meinst Du das? Welche anderen iranische Staaten meinst Du?
Ich denke Staaten wie Turkmenistan oder Usbekistan werden sich eher an der Türkei orientieren. Ebenso kann ich mir momentan die Zukunft Afghanistans im Fahrwasser des Irans nicht vorstellen.

(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]Die arabischen Staaten könnten sich zusammenschließen. Sie würden dann ein Riesenreich, mit großer Wirtschaftskraft, bilden.

Das wird nicht passieren. Einen großen arabischen Staat von Marokko bis zum Irak wird es in absehbarer Zukunft nicht geben. Das liegt vor allem an der unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Staaten.

WDPG

(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]Russland hat viel von seiner Bedeutung verloren. Die Bevölkerung geht zutück.

Dennoch nicht zu unterschätzen. Russische Oligarchen sind Weltberühmt für ihren Reichtum. Außerdem ist da noch ein enormer Reichtum an Rohstoffen, eine noch immer gigantische flächenmäßige Ausdehnung und auch eine starke Militärmacht.

Würde Russland also sehr wohl noch als eine Weltmacht sehen, wohin die Reise in der Zukunft geht, kann man gerade bei Russland schwer sagen.

WDPG

(06.03.2013 21:03)Harald1 schrieb: [ -> ](ich wiederhole: 5-größtes Land der Erde)

Stimmt schon, aber Indonesien ist auch ein in hunderte Insel aufgeklüftetes Land, was das Infrastrukturproblem nicht gerade erleichtern wird. Das es in der Zukunft auf Regionaler Ebene einen gewissen Macht- und Bedeutungsaufschwung haben wird ist wohl nicht auszuschließen, ob es zur Weltmacht reicht ist schwer zu sagen.

WDPG

(07.03.2013 02:23)Sansavoir schrieb: [ -> ]Kaschmir kann durchaus weiterhin ein politischer Brennpunkt sein. Eine Eskalation des langjährigen Konflikts zwischen Indien und Pakistan ist für die Zukunft nicht auszuschließen.

Bei Pakistan befürchte ich das es irgendwann mal an islamisten fallen könnte, etwas was verheerende Auswirkungen haben könnte - immerhin ist das Land eine Atommacht.
(07.03.2013 02:23)Sansavoir schrieb: [ -> ][quote='Paul' pid='21727' dateline='1362595516']
Der Iran könnte sich mit den anderen Iranischen Staaten zumindest den persisch dominierten Gebieten zusammenschließen und an Bedeutung gewinnen.
Wie meinst Du das? Welche anderen iranische Staaten meinst Du?
Ich denke Staaten wie Turkmenistan oder Usbekistan werden sich eher an der Türkei orientieren. Ebenso kann ich mir momentan die Zukunft Afghanistans im Fahrwasser des Irans nicht vorstellen.


Der Staat Tatschikistan und Nord-, West- und Zentralafghanistan sind Persische Kerngebiete. Der Rest Afghanistans und der größte Teil Pakistans, sowie Kurdistan zählen auch zu den iranischen Sprachgebieten.
Ein Zerfall Afghanistans in 2 Teile ist nicht unwahrscheinlich. Ein Anschluß der persischen Teile und des Staates Tadschikistan an den Iran wäre vor allem dann interessant, wenn der Iran wirtschaftlich prosperieren würde, also nach dem Ende der Mullahherrschaft.
Zerbrecht euch nicht den Kopf über Aghanistan. Die Taliban hat auch diesen Krieg gewonnen und wird schon wissen, wohin die Reise geht. Jedenfalls nicht zu einer Teilung des Landes, wahrscheinlich eher zum Anschluß pakistanischer Gebiete.
Indonesien besteht zwar aus Tausenden von Inseln, aber die übergroße Mehrzahl davon sind bessere Korallenriffe, unbewohnt oder fast unbewohnt. Bedeutend sind nur eine Handvoll großer Inseln: Java mit fast der Hälfte der Bevölkerung, Sumatra, Kalimantan (Borneo indon. Teil), Sulawesi, West-Irian und dann. kommen schon die Kleineren: Bali, Lombok, Sumbawa, Flores, Timor usw.
Die Verbindung innerhalb der Inseln mit Flugzeugen und Schiffen klappt reibungslos. Die Marktwirtschaft funktioniert.
(06.03.2013 20:45)Paul schrieb: [ -> ]Der Staat Tatschikistan und Nord-, West- und Zentralafghanistan sind Persische Kerngebiete. Der Rest Afghanistans und der größte Teil Pakistans, sowie Kurdistan zählen auch zu den iranischen Sprachgebieten.
Ein Zerfall Afghanistans in 2 Teile ist nicht unwahrscheinlich. Ein Anschluß der persischen Teile und des Staates Tadschikistan an den Iran wäre vor allem dann interessant, wenn der Iran wirtschaftlich prosperieren würde, also nach dem Ende der Mullahherrschaft.

Okay, wenn die Mullahherrschaft beendet sein wird, kann der Iran wieder für den einen oder anderen Staat oder Volksgruppe interessant werden. Aber das Ende der Mullahherrschaft ist momentan nur Wunschdenken.
Also USA (wenn auch evtl. absteigend), Europa (hoffen wirs), Japan, China und Indien sind meiner Meinung nach mal heiße Kandidaten, wobei natürlich immer unvorhergesehenes passieren kann.
Brasilien, Indonesien, Südkorea, Iran etc. können sich durchaus auf dem aufstrebenden Ast befinden, aber zu Weltmächten werden sie in absehbarer Zeit wohl nicht.
Bei alldem kann sich natürlich etwas anders ereignen, es kommt immer auf wirtschaftliche Entwicklungen, die man nicht immer steuern kann, auf politische Entwicklungen und so weiter an - oder es kommen noch Naturkatastrophen dazwischen. Aber so wie es aktuell aussieht würde ich die Staaten so zuordnen.
(17.03.2013 19:45)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Also USA (wenn auch evtl. absteigend), Europa (hoffen wirs), Japan, China und Indien sind meiner Meinung nach mal heiße Kandidaten, wobei natürlich immer unvorhergesehenes passieren kann.

Japan befindet sich in einer schweren Krise, die noch länger andauern wird, da braucht´s schon einen grundlegende Mentalitätswechsel, den ich den Japanern einfach nicht zutraue, um da was Großartiges zu ändern.
Indien hat riesige innere Probleme, außerdem den Dauerkonflikt mit Pakistan am Hals, als Weltmacht schließe ich Indien aus, maximal regionale Großmacht, aber das is man eh schon.
Europa dümpelt vor sich hin, eine Weltmacht der Zukunft sieht anders aus. USA und China werden die Zukunft (= die nächsten 50 bis maximal 100 Jahre, weiter kann man einfach nicht prognostizieren) unter sich aus. USA wegen militärischer und, ja, auch wirtschaftlicher Macht, China wegen zuerst mal "nur" wirtschaftlicher Macht und Manpower, in Bälde wohl auch qua militärischer Macht, allerdings hat man da auf die USA massig aufzuholen. Einen politischen Umsturz, der China eventuell zurückwerfen könnte, schließe ich für die nächste Zukunft aus, aber ich hab mich da schon öfter getäuscht (siehe meine Prognose anno 1988, dass die Mauer noch ewig stehen werde... Smile )

VG
Christian
(05.07.2012 21:12)Annatar schrieb: [ -> ]
(04.07.2012 22:29)WDPG schrieb: [ -> ]Wie kommst du zu dieser Ansicht?

Wegen diesen Punkten:
-hohe Arbeitslosigkeit
-geringes Wirtschaftswachstum
-sehr hohe Staatsverschuldung
-kein richtiger Sozialstaat
-ethnische Konflikte
-lethargisches politisches System
-wichtige Themen werden nicht behandelt, stattdessen wird über "unwichtiges" diskutiert
-großes Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Regierung in Washington
-Militarismus
-Chauvinismus

Wobei das größtenteils keine spezifisch amerikanischen Probleme sind.
Viriathus schrieb:Der American Dream ist nur noch eine Hohnvorstellung. Wirklich erreichbar ist er nicht.

Ich weiß nicht, ob die Infos hier bekannt sind, aber da ich vor kurzem eine Englisch-Kursarbeit zum Thema geschrieben habe, gebe ich auch einmal meinen Senf dazu:
Der amerikanische Traum in seinem ursprünglichen Aussehen, als Leitmotto ein neuen, zusammengehörenden Volkes mit eigenem Nationalgefühl und Gleichheit für alle („from rags to riches“ bzw. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“) wird heute von den meisten Amerikanern wirklich als unzeitgemäß und vor allem unrealisierbar angesehen. Dieser traditionelle American Dream bedeutet nämlich auch, dass jeder für sein Glück selbst verantwortlich ist, und dass die, die die immer existierende Unter- bzw. untere Mittelschicht bilden, zurückbleiben. Er ist dann das Gegenteil eines Sozialstaates und wird als Egoismus und Ellenbogengesellschaft abgetan. Es ist zwar eine schöne Vorstellung, dass verschiedene Nationen wie Metalle in einer Schmiede zu einer edleren und besseren „Legierung“ werden (Schmelztiegel-Prinzip), aber eine sehr unrealistische. Und vor allem eine unmenschliche, denn die Identität sowie die positiven Eigenschaften der Einzelbestandteile, der Einwanderergruppen, gehen dabei verloren.
Allerdings macht sich in Amerika gerade eine neue Vorstellung des American Dreams breit, die Vorstellung einer Gesellschaft, in der zwar alle die gleichen Rechte und wenn möglich Chancen haben, aber die Benachteiligten trotzdem nicht hinten vor gelassen werden. Außerdem schließt die neue Sichtweise auch Immigranten und Randgruppen ein: Auch Menschen mit afrikanischer, lateinamerikanischer, ostasiatischer Herkunft oder Ureinwohner Amerikas können hier weiterhin so leben, wie es ihre Kultur vorsieht und wie sie es wünschen. Aus der Vielfalt der ethnischen Gruppen, die (nicht nur) in Amerika eine Tatsache ist, lässt sich einiges rausholen. Metaphorisch gesprochen, versucht man, im Amerikanischen Traum statt einem „Schmelztiegel“ das Prinzip einer „Salatschüssel“ zu sehen, in der die verschiedenen Zutaten ihren Eigengeschmack behalten, aber nebeneinander existieren und jede ihren Wert hat. Wobei natürlich auch dies eine Idealvorstellung ist, auf die es sich jedoch für die Amerikaner hinzuarbeiten lohnt.
(28.04.2013 12:12)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
(05.07.2012 21:12)Annatar schrieb: [ -> ]Wegen diesen Punkten:
-hohe Arbeitslosigkeit
-geringes Wirtschaftswachstum
-sehr hohe Staatsverschuldung
-kein richtiger Sozialstaat
-ethnische Konflikte
-lethargisches politisches System
-wichtige Themen werden nicht behandelt, stattdessen wird über "unwichtiges" diskutiert
-großes Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Regierung in Washington
-Militarismus
-Chauvinismus
Wobei das größtenteils keine spezifisch amerikanischen Probleme sind.
Stimmt, aber in den USA treffen sie geballt aufeinander. Da sehe ich das Problem.
(28.04.2013 16:20)Maxdorfer schrieb: [ -> ]
Viriathus schrieb:Der American Dream ist nur noch eine Hohnvorstellung. Wirklich erreichbar ist er nicht.

Ich weiß nicht, ob die Infos hier bekannt sind, aber da ich vor kurzem eine Englisch-Kursarbeit zum Thema geschrieben habe, gebe ich auch einmal meinen Senf dazu:
Der amerikanische Traum in seinem ursprünglichen Aussehen, als Leitmotto ein neuen, zusammengehörenden Volkes mit eigenem Nationalgefühl und Gleichheit für alle („from rags to riches“ bzw. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“) wird heute von den meisten Amerikanern wirklich als unzeitgemäß und vor allem unrealisierbar angesehen. Dieser traditionelle American Dream bedeutet nämlich auch, dass jeder für sein Glück selbst verantwortlich ist, und dass die, die die immer existierende Unter- bzw. untere Mittelschicht bilden, zurückbleiben. Er ist dann das Gegenteil eines Sozialstaates und wird als Egoismus und Ellenbogengesellschaft abgetan. Es ist zwar eine schöne Vorstellung, dass verschiedene Nationen wie Metalle in einer Schmiede zu einer edleren und besseren „Legierung“ werden (Schmelztiegel-Prinzip), aber eine sehr unrealistische. Und vor allem eine unmenschliche, denn die Identität sowie die positiven Eigenschaften der Einzelbestandteile, der Einwanderergruppen, gehen dabei verloren.
Wobei auch die Idee, dass alle gleich sind immer eine Lüge bleib. Die nichtweißen Gruppen in der USA wurden Jahrzehnte lang benachteiligt.
(28.04.2013 16:20)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Allerdings macht sich in Amerika gerade eine neue Vorstellung des American Dreams breit, die Vorstellung einer Gesellschaft, in der zwar alle die gleichen Rechte und wenn möglich Chancen haben, aber die Benachteiligten trotzdem nicht hinten vor gelassen werden. Außerdem schließt die neue Sichtweise auch Immigranten und Randgruppen ein: Auch Menschen mit afrikanischer, lateinamerikanischer, ostasiatischer Herkunft oder Ureinwohner Amerikas können hier weiterhin so leben, wie es ihre Kultur vorsieht und wie sie es wünschen. Aus der Vielfalt der ethnischen Gruppen, die (nicht nur) in Amerika eine Tatsache ist, lässt sich einiges rausholen. Metaphorisch gesprochen, versucht man, im Amerikanischen Traum statt einem „Schmelztiegel“ das Prinzip einer „Salatschüssel“ zu sehen, in der die verschiedenen Zutaten ihren Eigengeschmack behalten, aber nebeneinander existieren und jede ihren Wert hat. Wobei natürlich auch dies eine Idealvorstellung ist, auf die es sich jedoch für die Amerikaner hinzuarbeiten lohnt.
Stimmt, dass wäre wirklich ein neuer, besserer Weg.

WDPG

(16.08.2012 22:29)Annatar schrieb: [ -> ]unter dem Schutz der USA ??
Vor wem brauchen die denn Schutz ??

Stimmt schon, zumindest militärisch schützt die USA Südkorea, der Gegner dabei ist das unberechenbare Nordkorea.

Muss sagen Südkorea als bedeutende Wirtschaftsmacht ja, aber als politische Welt- oder Großmacht sehe ich es wohl auch in der Zukunft nicht.
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