30.12.2012, 12:27
size=small]Mittelalterliche Schrift aus England: Bildung durch einheitliche Buchstaben[/size]
Zitat: Schreibstil [size=large]Normlettern auf Pergament[/size
Eine leicht lesbare, in ganz Europa einheitliche Buchschrift - das war die karolingische Minuskel. Noch die heutigen Druckschriften sind ihre Nachfahren.
Zitat:Was macht eine Aufzeichnung zukunftssicher? Wodurch bleibt geschriebenes Wissen rasch zu erfassen und dauerhaft erreichbar? Italienische Humanisten des 15. Jahrhunderts hatten darauf eine simple, überzeugende Antwort: gute Lesbarkeit. Wenn sie für sich selbst und ihresgleichen wertvolle Werke des Altertums kopierten, taten sie es nicht im verschnörkelten Stil der ausgehenden Gotik, sondern verwendeten die "lettera antiqua", jene wunderbar klare, durch Ober- und Unterlängen besonders einfach zu lesende Schrift, die man in der Mehrzahl alter Manuskripte fand.
Bis heute wird die überwiegende Masse aller Bücher mit lateinischem Alphabet in Antiqua-Type gedruckt (wie auch dieser Text) - und bewahrt damit eine Tradition, die von den sonst so kundigen Humanisten gewissermaßen aus Versehen begründet wurde. Denn was sie zum Vorbild ihres neuen Schreibstils erklärt hatten und seit 1465 auch als Drucktypen nutzten, waren keine antiken Lettern, sondern frühmittelalterliche. Die noch heute ohne große Mühe lesbaren Codices verwendeten die karolingische Minuskel.
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http://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/...72077.html