17.06.2013, 10:51
(16.06.2013 12:01)Maxdorfer schrieb: [ -> ](16.06.2013 11:51)Bunbury schrieb: [ -> ]NUr- und das muss man auch ganz klar so sehen- sie ist im Vergleich mit den bedeutenden Männern auch nicht an der Startlinie gestartet, sondern ein ganzes Stück weit dahinter.
Und das geht dann in Richtung Frauenquote.
Hä??? Was hat denn das mit Frauenquote zu tun? Völliger Unfug. Es geht einfach darum, was ein Mensch aus den Möglichkeiten, die er hat, macht.
Und in Elizabeths Fall bedeutet das ganz konket, daß sie erst einmal beweisen mußte, daß sie im Stande war zu regieren, bevor sie überhaupt damit anfangen konnte, Englands Zukunft zu gestalten. Sie hat sich im Land durchgesetzt und sich die europäischen Könige vom Leib gehalten. Ihre Schwester hat diesem Druck nicht standgehalten, und das bedeutete für England eine ganz düstere Zeit.
Das hat nicht das mindeste mit Frauenquote zu tun, wie kommst du auf so etwas?
(16.06.2013 12:01)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Die Leistung Elisabeths zu würdigen und hoch einzustufen, halte ich für richtig. Aber was die Aufnahme in die Liste angeht, stellt sich eine Definitionsfrage:
Wollen wir die Personen, die als Menschen am meisten Leistung erbracht haben, um Bedeutung zu erlangen? Das wären dann auch z. B. Paralympics-Sieger, die ja von ihrer Startlinie aus - die aufgrund der Behinderung ein ganzes Stück hinter der anderer Menschen liegt - enorm viel Bedeutung erlangt haben. Ich wollte das persönlich nicht.
ne, das ist schon klar, daß du das nicht wolltest. Wobei ich den Vergleich Elizabeths mit einem paralympics Sieger nun auch wieder völlig daneben finde... Das ist schon fast beleidigend... (Und bevor ers hier Mißverständnisse gibt- ein Sportler, egal ob behindert ist oder nicht, konzentriert sich ein paar Jahre auf eine Sache und ist dort erfolgreich- das kann man nicht mit dem Regieren über 45 Jahre vergleichen. Sorry.)
(16.06.2013 12:01)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Ich wollte die Personen sammeln, die im Nachhinein - aus der Sicht der heutigen Menschen - am meisten Bedeutung erlangt haben und das Leben der meisten Menschen am stärksten verändert haben, unabhängig davon, was ihnen in die Wiege gelegt wurde und was nicht.
Es bleibt dabei, daß du diese "Bedeutung" nur sehr schwer wirst messen können.
Bleiben wir bei Elizabeth. Wenn man wirklich annimmt, daß sie einen großen, erheblichen Einfluss auf die Frauenbewegung hatte, dann hat sie einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, daß 50 % der Bevölkerung der westlichen Welt eine wesentliche Veränderung ihrer Lebensbedingungen erfahren hat.
Wenn sich das so nachweisen ließe, wäre sie enorm bedeutend und würde auf jeden fall unter die ersten 10 gehören, vermutlich gleich nach den Religionsstiftern. naja, vielleicht nicht gleich. Aber so an Stelle 7 sicherlich.
Es läßt sich aber nicht nachweisen. Sie hatte einen Einfluss, aber wie groß der war, läßt sich unmöglich quantifizieren. Schließlich haben auch noch andere an der Frauenbewegung mitgestrickt.
Das gilt im übrigen für jede geistige bewegung. Sie mag ein paar Vorreiter gehabt haben, aber ohne die Mitwirkung von anderen wäre dabei nichts zustande gekommen.
(16.06.2013 12:01)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Da müsste man Elisabeth danach beurteilen, wie viel Anteil sie (als Vorbild) am Erfolg der Frauenbewegung hatte, die dann wiederum das Leben sehr vieler Frauen veränderte. Und obwohl ich das nicht wirklich kann - siehe oben - glaube ich nicht, dass Elisabeth nach meinem Kriterium der reinen Leistung in die Liste gehört. Wobei diese Meinung natürlich auch an meiner männlichen Sichtweise liegen kann.
Durchaus möglich. Der Gedanke daran, daß man "Leistung" messen kann, entspringt dem männlichen Denken- denn es sind vorwiegend die "männlichen" Leistungen, die man quantifizieren kann. Man kann sagen, wer am meisten verdient, wer am meisten Umsatz macht, wer am meisten Kosten spart, wer am meisten etc. Das hat vermutlich schon mit dem ersten Speer angefangen, den die Steinzeitmenschen warfen.
Aber wer kann schon sagen, wer am besten erzieht? Oder wer am besten tröstet? Diese dem weiblichen zugeschriebenen "Leistungen" (die natürlich auch nie also solche anerkannt werden) lassen sich nicht quantifizieren.
Von daher wird deine liste der "Bedeutensten Personen der Weltgeschichte" immer unvollständig und fehlerhaft sein.
(16.06.2013 12:01)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Vielleicht ist jetzt etwas klarer was ich meine.
Aber gerade deswegen befürworte ich die Erstellung einer Liste der 10 bedeutendsten Frauen, die ebenfalls eine sehr interessante Sache werden dürfte.
Ich nicht. Denn das würde letztendlich bedeuten, die Leistung von Frauen wieder männlichen Kriterien zu unterwerfen.
So, damit ziehe ich mich vorerst aus dieser Diskussion zurück und überlasse euch euren gedanklichen Spielereien (ich kann aber nicht versprechen, dauerhaft meine Klappe zu halten)