14.07.2012, 09:24
(14.07.2012 08:47)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Volksverhetzung ist das, was Nazis machten, in geringerem Maßstab auch das Deutsche Reich.
Wenn man von Erbangst spricht, ist das von unserem Standpunkt aus berechtigt, nämlich für Schwaben und die Pfalz, halt für an Frankreich grenzende Länder. Dort gab es in vielen Generationen Zerstörungen durch die Franzosen, sodass die Angst vom Vater an den Sohn weitergegeben wurde.
Wenn man in Hamburg die Leute mit Begriffen wie Erbfeind Frankreich zumüllt - im wahrsten Sinne des Wortes zumüllt - dann kommt das in Richtung Volksverhetzung. Denn Hamburg wurde nie von Frankreich bedroht, geschweige denn zerstört, und dort kann das nur mit expansionistischen Bestrebungen zusammenhängen, die man mit den Begriffen "Erbfeindschaft" etc. zu begründen versucht.
Sorry aber Hamburg war sogar französisch, 8 Jahre lang
schau mal da
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Franzosenzeit
aus dem Link
Zitat:Besatzung der Stadt 1806
Zur Durchsetzung der Kontinentalsperre, einer Wirtschaftsblockade über die britischen Inseln, ließ Napoléon I. die Freie und Hansestadt Hamburg während des Vierten Koalitionskrieges am 19. November 1806 besetzen. Die Besatzer verboten den Handel mit Großbritannien und beschlagnahmten alle englischen Waren in der Stadt. Weil England zu dieser Zeit nach Frankreich der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Hamburgs war, kam es in der Folge zu einer Vielzahl von Bankrotten Hamburger Handelsfirmen. Arbeitslosigkeit und Armut nahmen in den unteren Bevölkerungsschichten stark zu. Viele Bewohner flohen vor der Besetzung und der Arbeitslosigkeit ins nähere oder fernere Umland. Wer zurückgeblieben war, litt unter Sondersteuern und Zwangseinquartierungen zur Versorgung der Besatzungssoldaten. Der Schmuggel mit dem dänischen Umland blühte dagegen
Th. Fontane beschäftigt sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts noch ausgiebig mit der "Franzosenzeit" in Balladen und Novellen, "Unterm Birnbaum" zB und lässt die "13er Landwehrfahne" flattern.
Ergo die Franzosen haben auch in der Mark und in Pommern durchaus Spuren hinterlassen, die die Menschen noch Jahrzehnte später beschäftigten.