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...Gilgamesch?
Als Gilgamesch (wahrscheinlich) lebte, herrschte im Kulturbereich unseres Gesuchten gerade noch so eben die Trichterbecherkultur.
Der Gesuchte lebte aber - wenn er überhaupt jemals wirklich gelebt hat - einige Jahrtausende später.

VG
Christian
Wurde EINE (mögliche) künftige Ehefrau des Gesuchten einst in einem Musikinstrument versteckt?
(16.04.2014 20:08)Avicenna schrieb: [ -> ]Wurde EINE (mögliche) künftige Ehefrau des Gesuchten einst in einem Musikinstrument versteckt?

Nein. Das hatte der Gesuchte auch gar nicht nötig, er ging immer offen in den Kampf und achtete auch darauf, dass er seinen Gegnern gegenüber nicht zu sehr im Vorteil war...

VG
Christian
(17.04.2014 09:12)913Chris schrieb: [ -> ]
(16.04.2014 20:08)Avicenna schrieb: [ -> ]Wurde EINE (mögliche) künftige Ehefrau des Gesuchten einst in einem Musikinstrument versteckt?

Nein. Das hatte der Gesuchte auch gar nicht nötig, er ging immer offen in den Kampf und achtete auch darauf, dass er seinen Gegnern gegenüber nicht zu sehr im Vorteil war...

Ich hatte dabei eigentlich an Ragnar Lodbrok gedacht, wobei diese eine Episode passiert sein soll, als er und Áslaug noch nicht liiert waren bzw. Ragnar in diese Sache nicht involviert war.
Versteckt wurde sie damals von ihrem Ziehvater Heimir ...,

aber egal, du scheinst Ragnar ja nicht zu meinen.
Da musste ich erst mal nachschauen, wer dieser Ragnar Lodbrok gewesen sein soll. Blush
Mein Gesuchter ist mindestens 100 Jahre früher anzusetzen und viel bekannter. Aber der Kulturkreis stimmt schon mal.

VG
Christian
Siegfried von Xanten, der Drachentöter?????
Dietrich von Bern war keine Sagenfigur, sondern lebte als Theoderich wirklich.
Siegfried geht in die richtige Richtung, denn VIELLEICHT gab es für diese Figur eine historische Vorlage - wie für den Gesuchten auch.

VG
Christian
Beowulf meinst du aber auch nicht ... der wäre mir irgendwie ZU mythisch, der historische Kern zu verschwommen?
Das war übrigens mein allererster Gedanke, noch vor Gilgamesch.
Ääähh...doch. Beowulf meinte ich.

Den mythischen Held der südschwedischen Gauten, der dem dänischen Kleinkönig Hruotgar (Rüdiger) zu Hilfe kommt - dabei unbewaffnet seinem Gegner Grendel gegenübertritt, weil auch Grendel kein Schwert habe; Grendels rachedurstige Mutter tötet er mit einem Schwert aus deren eigenem Schatz - und dadurch zum Nachfolger Hruotgars wird. Hroutgar warnt ihn vor Stolz und davor, seine Gefolgsleute nicht zu belohnen.

Später wird Beowulf auch König der Gauten, in Nachfolge seines Onkels, König Hygelac (Huiglaucus? Ein Gautenkönig solchen Namens wird im "Liber monstrorum" erwähnt als Wikingerfürst von erstaunlicher Größe, der in Friesland einfiel; Gregor von Tours berichtet für die Jahre zwischen 516 und 522 von einem dänischen Wikingerkönig Chlichilaicus, der bei einem Überfall in Friesland getötet wurde).
Beowulf ist also König in Südschweden und in Dänemark.
Eine erneute Bedrohung durch ein Monster - diesmal ist es kein Troll, sondern ein Drache - will der alte Beowulf erneut allein beseitigen, wird dabei jedoch tödlich verletzt. Wyglaf, ein Verwandter, tötet den Drachen, Beowulf bekommt ein Begräbnis in einem Grabhügel.
Das Ganze spielt im 5. oder 6.Jh. in Dänemark und Schweden und ist nur in einer angelsächsischen Überlieferung erhalten, also wohl mit den dänischen Angeln oder Jüten nach Britannien gelangt.

Ob Beowulf selber jemals gelebt hat, ist also sehr unsicher, aber die Begleitfiguren des Epos scheinen historische Persönlichkeiten gewesen zu sein. Beowulf könnte demzufolge auch eine historische Persönlichkeit gewesen sein, wäre aber im Epos ähnlich verfremdet wie z.B. Gilgamesch.
Möglich auch, dass Beowulf eine ehemals göttliche Figur war, die zu einem Helden "degenerierte". Das Epos weist ja auffällige Bezüge sowohl zum Heidentum wie auch zum Christentum auf, es handelt sich also wohl um eine "verchristlichte" heidnische Dichtung.

Avicenna, du bist dran!

VG
Christian
Ein kurzes und wahrscheinlich einfaches
Neues Rätsel

Der Gesuchte war Spross einer alten angesehenen Adelsfamilie, vielfältig talentiert und machte Karriere auf zweierlei Weise.
In jungen Jahren wurde er weit ab der Heimat, von den Mannen eines Haudegens und aufstrebenden Militärtalents eine Zeit lang gefangengesetzt und lernte das Leben so aus einer gänzlich anderen Perspektive kennen.
Mit diesem hochdekorierten (feindlichen) militärischen Führer, musste er sich spätestens am Ende seines Lebens noch einmal indirekt auseinandersetzen.

Bei all seinem erfolgreichen und zielstrebigen Wirken machte er sich vielfältig verdient, war sehr gefragt und hochgeehrt - nach ihm wurde sogar eine Stadt benannt.

Wer könnte gesucht sein?
Aufgrund deiner Bemerkung, es handele sich um den Spross einer alten angesehenen Adelsfamilie, vermute ich, dass der Gesuchte in Europa lebte, da außereuropäischer "Adel" nicht unbedingt so bezeichnet werden kann. Der politische Hintergrund muss einen Konflikt zweier Mächte beinhalten, der des Gesuchten, und derjenigen des Haudegens, der diesen gefangennahm. Was die Epoche betrifft, in der er lebte, nehme ich an, dass er nach 800 zu suchen ist (da sich in dieser Zeit das Feudalsystem so weit etablierte, dass man ab da von "alten Adelsfamilien" sprechen kann), und dass er vor 1800 lebte (weil ich vermute, dass sein außergewöhnlicher Aufstieg auch seiner Herkunft und nicht nur seinen Leistungen zu verdanken ist). Soweit meine Theorie.
Aber eine konkrete Idee habe ich noch nicht.

Mal eine Frage:
Könnte man denn die Stadt, die nach dem Gesuchten benannt ist, aufgrund ihrer Größe/Bedeutung kennen? Und wurde die Stadt noch zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt?

VG
Der Maxdorfer
Kann der Haudegen a) ein Wikinger wie z.B. Harald Hardrade, Knut der Große usw. oder b) ein Fürst des Kiewer Rus wie z.B. Swjatoslaw I. sein?
(24.04.2014 01:46)Sansavoir schrieb: [ -> ]Kann der Haudegen a) ein Wikinger wie z.B. Harald Hardrade, Knut der Große usw. oder b) ein Fürst des Kiewer Rus wie z.B. Swjatoslaw I. sein?

Nein b) ist absolut nicht der Fall. Bei a) könnte man sagen, dass dieser angesehene und sehr fähige Mann auch mit der See stark verbunden, aber kein Wikinger war.
Es gibt nicht viele Städte inEuropa, die nach einem Hochadligen benannt sind. Ich tippe mal auf

Manfred, König von Sizilien, Sohn von Kaiser Federigo secundo
(24.04.2014 11:33)Harald schrieb: [ -> ]Es gibt nicht viele Städte inEuropa, die nach einem Hochadligen benannt sind.

Da hast du schon irgendwie Recht, zumindest die großen und bedeutenden Städte wären da Mangelware.

Wobei man das auch nicht so pauschalisieren kann. 'Bedeutend' liegt halt im Auge des Betrachters und ist 'ne relative Sache.
Ich hatte zwar nicht explizit gesagt, dass es überhaupt eine europäische Stadt ist, aber in dem Fall stimmt es und sie hat für das Land selbst, eine herausragende Bedeutung.

(24.04.2014 11:33)Harald schrieb: [ -> ]Manfred, König von Sizilien, Sohn von Kaiser Federigo secundo

Nein, der Sohn Friedrichs lebte eindeutig zu zeitig, aber ...
irgendwie könnte man trotzdem eine gewisse Annäherung an den Gesuchten bzw. seine Stadt erkennen, wenn ...
Ich tippe auf Jean Parisot de la Valette. Er war einerseits 49. Großmeister des Malteserordens, andererseits zuvor Admiral der Ordensflotte. Nach ihm ist Valetta benannt, die Hauptstadt Maltas, deren Begründer er war. In seiner Jugend war er Gefangener und Galeerensklave der Osmanen, kurz vor seinem Tod musste er sich dieser noch einmal bei der Belagerung von Malta 1565 erwehren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Parisot_de_la_Valette

Der Haudegen war Turgut Reis, der als Korsar einerseits Valette in seiner Jugend gefangennahm, andererseits zum osmanischen Admiral und Bey von Tripolis aufstieg und laut Wiki die "taktischen Anweisungen" zur Belagerung von Fort St. Elmo auf Malta gab, wobei er allerdings getötet wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Turgut_Reis#Tod_auf_Malta

A propos Valetta. Das würde diesen Satz erklären:
Avicenna schrieb:'Bedeutend' liegt halt im Auge des Betrachters und ist 'ne relative Sache.

WDPG

Ich versuche es mal mit Bohemund von Tarent?
(24.04.2014 20:33)WDPG schrieb: [ -> ]Ich versuche es mal mit Bohemund von Tarent?

Schade, dass du dich immer erst beteiligst wenn es schon zu spät ist.Blush

Wobei Bohemund sicher auch eine sehr interessante Rätselfigur abgegeben hätte, war er diesmal nicht gesucht.
Unser Max hat die Lösung gefunden ...
(24.04.2014 18:52)Maxdorfer schrieb: [ -> ]Ich tippe auf Jean Parisot de la Valette.

und damit liegst du vollkommen richtig.

Ich freue mich ganz riesig, dass du dich wieder an einem Rätsel versucht hast und gleich in gewohnt souveräner und geradliniger Art die Lösung präsentieren konntest. Kurz, knapp und begründet, konntest du Jean de la Valette als den aktuell Gesuchten entlarven.Smile

Abgesehen davon, dass du natürlich ein neues Rätsel erstellen kannst, hege ich die Hoffnung, wieder häufiger vom Maxdorfer lesen zu können.
Natürlich eine Zeitfrage - das ist mir klar ... ich in deinem Alter hatte da z.T. gänzlich andere Interessensgebiete, die mich mitunter zeitlich ziemlich stark banden. WinkBig Grin
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