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Neues Rätsel

Der Gesuchte entstammte einem edelfreien Geschlecht, welches sich mangels männlicher Nachkommen spätestens 150 Jahre nach dem Ableben des Gesuchten, aus der Geschichte verabschiedete.

Er war ein Mann hoher Bildung, persönlich ehrgeizig und in seinen Kreisen sozial stark vernetzt, so dass er im Laufe seines Lebens wichtige Ämter übertragen bekam und in diversen Dienststellungen hohe Verantwortung trug sowie großen Einfluß erlangte.

So war der Gesuchte mehr als einmal auch in diplomatischer Mission vermittelnd und arrangierend unterwegs und war für einen längeren Zeitraum, neben seinen anderen Verpflichtungen, auch abseits seiner eigentlichen Heimat in hoher Position erfolgreich tätig.

Wer könnte gesucht sein?
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis:

Man könnte sagen, dass der Gesuchte im Prinzip zwei unterschiedlichen institutionellen Gebilden diente, wobei er aber deutlich mehr dem einen zugeneigt war und an exponierter Stelle diesem und vor allem dessen Leiter sehr engagiert und beratend zur Seite stand. Interessens- u. Loyalitätskonflikte waren die Folge.

Während genau dieser Leiter wieder einmal dabei war, eine große aufmüpfige Kommune zu belagern und diese dann auch einnahm, ergab es sich im Nachgang, dass dort ein ideell sehr wertvolles Ensemble von Gegenständen in die Hände der Belagerer gelangte. Dieses Fundpaket wurde dann wenig später von dem Gesuchten an einen anderen Ort überführt ... und dort liegt es heute noch.

Jetzt könnte man das Rätsel eigentlich schon lösen.
Klingt fast so, als ob Du Hans Christoph von Königsmarck meinst und die Prager Plünderung von 1648. Der Leiter wäre dann Carl Gustav von Wrangel.
Nein, nicht nochmal einer von Königsmarck - zumindest nicht so schnell.Wink

Zeitlich gesehen, wäre es erheblich zu spät. Aber vielleicht könnte man den Gesuchten über den Begriff der "Edelfreien" zeitlich besser einordnen, da dieser ab einer bestimmten Zeit nicht mehr wirklich sinnvoll zu verwenden ist.

Übrigens - zwischen den beiden angesprochenen Orten, also dem der belagert wurde und dem, an welchen das "ideell wertvolle" Beutebündel verbracht wurde, liegt ein großes Bergmassiv.Cool
Konrad von Krosigk, Bischof von Halberstadt war während des 4. Kreuzzuges in Konstantinopel, von wo aus er einen großen Teil des heutigen Domschatzes mitbrachte.
(27.08.2014 22:12)Sansavoir schrieb: [ -> ]Konrad von Krosigk, Bischof von Halberstadt war während des 4. Kreuzzuges in Konstantinopel, von wo aus er einen großen Teil des heutigen Domschatzes mitbrachte.

Mit den Kreuzügen hatte der Gesuchte eher weniger zu tun. Dafür umso mehr der angesprochene Leiter - hierbei allerdings nicht mit dem 4. Kreuzzug.
Bei diesem Einsatz war der Gesuchte jedoch nicht dabei, weil er schon das Zeitliche gesegnet hatte.

WDPG

Ich versuchs mal mit

Heinrich II Jasomirgott.
(28.08.2014 11:22)WDPG schrieb: [ -> ]Ich versuchs mal mit

Heinrich II Jasomirgott.

Die Lebensdaten stimmen jetzt ziemlich gut mit denen des Gesuchten überein, jedoch ist der Babenberger nicht gesucht. Wobei noch einmal explizit angemerkt werden muss, dass der Gesuchte selbst kein Herrscher war - kein König, Herzog oder ähnliches -, aber durch seine exponierte Position und Nähe zu dem erwähnten Leiter, hatte er, zumindest auf Zeit, vergleichbaren Einfluss wie solche hochgestellten Lehensnehmer bzw. Vasallen.
Besagter Leiter war übrigens mit deinem Kandidaten verwandt und konnte diesen - natürlich nicht ohne kalkulierten Eigennutz - mit einer ganz speziellen "Erfindung" beglücken. Du hast sicher schon davon gehört ...Big Grin
Rainald von Dassel
Nun geht das bei mir auch schon los und ich hätte fast den Rätsel3D vergessen.
...und das mit den fadenscheinigen Ausreden kommt noch dazu...Wink

Richtig, es war Rainald von Dassel (um 1120-1167) gesucht.
Er war von 1159 bis zu seinem relativ frühen Tod Erzbischof von Köln, was er zu großen Teilen der Förderung Fiedrich Barbarossas zu verdanken hatte, der schon einige Jahre zuvor auf ihn aufmerksam wurde und Rainald bereits 1156 für die Reichskanzlei zum Kanzler des Reiches berufen hatte.
In diesen Jahren avancierte er zum engsten und treuesten Berater Friedrich I. und gestaltete und vertrat dessen Politik mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und persönlichem Engagement. Folge dieser äußerst intelligenten und erfolgreichen Zusammenarbeit, die von manchen als eine fruchtbringende Männerfreundschaft bezeichnet wird, waren z.T. heftige Konflikte mit den Vertretern des Heiligen Stuhls als auch mit den Reichsfürsten und den freien Städten nördlich und südlich der Alpen.
So wurde von Dassel im selben Jahr, in dem er zum Erzbischof von Köln gewählt wurde, von Friedrich auch zum Erzkanzler von Italien ernannt. Obwohl dies eine starke Doppelbelastung darstellte und Rainald sich situationsbedingt mehrheitlich in Italien aufhielt, um dort u.a. eine staufische Reichsverwaltung aufzubauen und den nächsten Italienfeldzug Friedrichs vorzubereiten, konnte er seine Aufgaben auch nördlich der Alpen erfolgreich erledigen, sich insbesondere um die Belange seines Erzbistums kümmern.

Auch heute noch bekannt ist Rainald vor allem aber deshalb, weil er als derjenige gilt, der einige Jahre nach der Belagerung und des Falls Mailands, 1164 die vermeintlichen Überreste der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln überführte und in den dortigen Reliquienschatz eingliederte und Köln so um eine echte Attraktion reicher machte.

Rainald von Dassel - alles in allem eine äußerst interessante und sehr rührige Persönlichkeit, die in unseren Augen zwar mehr im Hintergrund agierte, jedoch durchaus europäische Geschichte gestaltet hat.


Sansavoir, du kannst wieder ein neues Rätsel stellen.Smile
Neues Rätsel

Die Gesuchte wuchs im Haus der Familie ihres Verlobten auf, der jedoch früh verstarb. Dessen Vater hatte jedoch ein ehemaliges Mündel, an dessen Hof er die Gesuchte schickte. Mit diesem ehemaligen Mündel wurde die Gesuchte verheiratet. Allerdings war ihr Ehemann zu diesem Zeitpunkt schon ein eigenständiger Herrscher über zwei politische Gebilde, wobei es bei dem zweiten eher eine Titularherrschaft war. Des Weiteren hatte er aus seiner ersten Ehe bereits einen Sohn, der etwa im Alter der Gesuchten war, der aber schon der Herrscher eines dritten politischen Gebildes war. Die Gesuchte gebar zwar den erhofften zweiten Sohn nicht, sie wurde aber Mutter einer Tochter, die aber als nicht erbberechtigt galt. Vater und Sohn mussten sich gegen aufsässige Adlige durchsetzen, die häufig von einem ausländischen Herrscher unterstützt wurden. Während eines Kriegszuges verstarb der Vater wahrscheinlich an den Folgen einer Vergiftung, der Sohn wurde nach einer etwa einjährigen Herrschaft über die drei Länder ermordet.

Der ausländische Herrscher entsandte daraufhin seinen Sohn, der in einem der Länder die Herrschaft übernahm. Um seine Herrschaft abzusichern, heiratete er die Gesuchte. Aber auch er starb nach ca. einem Jahr und ein weiterer ausländischer Herrscher übernahm die Macht. Deswegen musste die Gesuchte flüchten, aber nach einiger Zeit gestattete der Herrscher die Rückkehr. Nach einem erneuten Politikwechsel, ein vierter Herrscher vertrieb den dritten, wurde die Gesuchte, inzwischen Geliebte eines rebellischen Adligen verfolgt. Während der Haft ihres Geliebten wurde die Gesuchte von einigen Klöstern und dem Ehemann ihrer Tochter unterstützt. Aber ihr Geliebter kam nach einigen Jahren frei, er und die Gesuchte lebten dann noch ein paar Jahre zusammen in einer Stadt, wo beide starben und begraben wurden.

Wer war die Gesuchte?
(03.09.2014 04:27)Sansavoir schrieb: [ -> ]Neues Rätsel

...

Wer war die Gesuchte?

Wow. Das sind ja so viele Informationen, dass es einen erschlagen könnte.
Von daher muss ich mir die Story erst mal etwas zurechtstutzen, um einen groben Überblick zu bekommen.
Eleonore von Schottland?
Die Briten sind in diesem Rätsel nicht dabei. Allerdings hatte die Gesuchte sehr interessante schottische Zeitgenossen, die mindestens von einem User (H.) unseres Forums bewundert werden. (Würde aber sagen, die Tedenz gegt in Richtung (fast) alle.)
(03.09.2014 23:12)Sansavoir schrieb: [ -> ]Die Briten sind in diesem Rätsel nicht dabei. Allerdings hatte die Gesuchte sehr interessante schottische Zeitgenossen, die mindestens von einem User (H.) unseres Forums bewundert werden. (Würde aber sagen, die Tedenz gegt in Richtung (fast) alle.)

Ja, damit war zu rechnen. Der einzige Aufhänger war auch nur gewesen, dass die Getippte ein Exmündel von Friedrich III., den Siegmund (Österreich-Tirol) geheiratet hatte.

WDPG

Auch ich weiß nicht recht wo ich überhaupt suchen soll. Könnte die Richtung Kreuzritterstaaten stimmen?
Also 14. Jahrhundert, wenn Sansavoir auf meine Sympatie für Braveheart William Wallace und Robert the Bruce anspielt. Titularherrscher deutet auf Kreuzfahrerstaaten.
Jetzt muß ich mir erst mal Papier holen, um die komplizierten Beziehungen aufzumalen. Wenn ich das erledigt habe hat Avicenna schon die Lösung.
Am besten gefällt mir Friedrich IV. mit der leeren Tasche, Herzog von Österreich und Graf von Tirol.
Kommt der auch in dem Rätsel vor?
(04.09.2014 05:18)Avicenna schrieb: [ -> ]
(03.09.2014 23:12)Sansavoir schrieb: [ -> ]Die Briten sind in diesem Rätsel nicht dabei. Allerdings hatte die Gesuchte sehr interessante schottische Zeitgenossen, die mindestens von einem User (H.) unseres Forums bewundert werden. (Würde aber sagen, die Tedenz gegt in Richtung (fast) alle.)

Ja, damit war zu rechnen. Der einzige Aufhänger war auch nur gewesen, dass die Getippte ein Exmündel von Friedrich III., den Siegmund (Österreich-Tirol) geheiratet hatte.

Friedrich III. oder eines seiner Mündel sind im Rätsel nicht gesucht oder erwähnt.

(04.09.2014 14:00)Harald schrieb: [ -> ]Also 14. Jahrhundert, wenn Sansavoir auf meine Sympatie für Braveheart William Wallace und Robert the Bruce anspielt. Titularherrscher deutet auf Kreuzfahrerstaaten.
Jetzt muß ich mir erst mal Papier holen, um die komplizierten Beziehungen aufzumalen. Wenn ich das erledigt habe hat Avicenna schon die Lösung.

(04.09.2014 14:00)Harald schrieb: [ -> ]Also 14. Jahrhundert, wenn Sansavoir auf meine Sympatie für Braveheart William Wallace und Robert the Bruce anspielt. Titularherrscher deutet auf Kreuzfahrerstaaten.
Jetzt muß ich mir erst mal Papier holen, um die komplizierten Beziehungen aufzumalen. Wenn ich das erledigt habe hat Avicenna schon die Lösung.

Das ist richtig. Die beschriebenen Ereignisse fanden zu Zeiten William Wallace und Robert the Bruce statt. Der erste Gatte der Gesuchten starb im selben Jahr wie William Wallace.

Um den Titel stritten sich alle genannten Herrscher mit ihren Konkurrenten, die sich schließlich durchsetzten. Der "vierte Herrscher" einigte sich nach vielen Jahren mit seinem Widersacher, den Titel nicht mehr zu führen und auf bestimmte Territorien zu verzichten. Aber es gelang ihm u.a., ein Territorium zu behalten, das später eine wechselvolle Geschichte erlebte.

(04.09.2014 13:29)WDPG schrieb: [ -> ]Auch ich weiß nicht recht wo ich überhaupt suchen soll. Könnte die Richtung Kreuzritterstaaten stimmen?

Nein, soweit musst Du geografisch nicht gehen.

(04.09.2014 14:20)Harald schrieb: [ -> ]Am besten gefällt mir Friedrich IV. mit der leeren Tasche, Herzog von Österreich und Graf von Tirol.
Kommt der auch in dem Rätsel vor?

Nein, Friedrich mit der leeren Tasche kommt nicht im Rätsel vor. Aber der zweite Ehemann der Gesuchten war ein Habsburger.
(04.09.2014 14:00)Harald schrieb: [ -> ]Jetzt muß ich mir erst mal Papier holen, um die komplizierten Beziehungen aufzumalen. Wenn ich das erledigt habe hat Avicenna schon die Lösung.

Ich muss mir kein Papier holen, da liegt immer eingroßer Block vor dem Rechner. dadurch hab ich vielleicht einen kleinen zeitlichen Vorteil.Big Grin
Will heißen, ich mach das genauso wie du wenn es zu verzwickt wird.

(04.09.2014 14:00)Harald schrieb: [ -> ]Also 14. Jahrhundert, wenn Sansavoir auf meine Sympatie für Braveheart William Wallace und Robert the Bruce anspielt. Titularherrscher deutet auf Kreuzfahrerstaaten.

Ich schätze mal, dass Sansavoir eher auf deine Sympathien bezüglich der Skandinavier anspielt.
Edit: Ne, doch nicht. Hab ich wohl was durcheinander gebracht.Undecided
Und jetzt noch der Hinweis, dass der eine Ehemann der Gesuchten im gleichen Jahr starb wie William Wallace ... da steckt sicher Potential drin.Wink
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