Forum für Geschichte

Normale Version: Neues aus der Forschung
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
Die Feldzüge des Germanicus sind von der "Aktenlage" her sehr gut belegt.
Nur Archäologisch sind sie so gut wie nicht fassbar.

https://www.archaeologie-online.de/blog/...icht-4157/

jetzt gibt es ein Buch zum aktuellen Forschungsstand
Interesant, was denkt man zu Kalckriese? Ich hänge ja immer noch, warum auch immer, an der Pontus- Longii-Theorie.
(19.12.2018 19:12)Arkona schrieb: [ -> ]Interesant, was denkt man zu Kalckriese? Ich hänge ja immer noch, warum auch immer, an der Pontus- Longii-Theorie.

Es geht mir ähnlich, rein gefühlsmäßig halte ich Kalkriese auch eher als Schlachtort des Cecina.

Wobei "Alesia" das eigentlich schon im 19. Jahrhundert zu des Napoleon III. Zeiten "entdeckt" war, erst am Ausgang des 20. Jahrhunderts definitiv belegt werden konnte.
Da hätte Kalkriese und Varus noch starke 100 Jahre Zeit.Lol
Das eine schließt das andere aber nicht aus. Bei einem Tyrannenmord kann die Gefolgsschaft des Fürsten siegreich gewesen sein, bei einem geglückten Attentat könnte es genau so verlaufen sein. Bei einem Mord (zum Beispiel) im Familienkreis (oder der vertuscht wurde), wäre es naheliegend, dass der Täter dem Opfer ein ehrenhaftes Begräbnis zugesteht.
(20.12.2018 09:30)Teresa C. schrieb: [ -> ]Das eine schließt das andere aber nicht aus. Bei einem Tyrannenmord kann die Gefolgsschaft des Fürsten siegreich gewesen sein, bei einem geglückten Attentat könnte es genau so verlaufen sein. Bei einem Mord (zum Beispiel) im Familienkreis (oder der vertuscht wurde), wäre es naheliegend, dass der Täter dem Opfer ein ehrenhaftes Begräbnis zugesteht.

Das ist durchaus denkbar.

Im Oberen Donautal an einem sg Naturheiligen Platz hat man vor 4 Jahren eine Bestattung aus der Merowingerzeit gefunden, von einem Erwachsenen und den Genen nach seinen vermutlichen 2 Söhnen, ca. 16/9 Jahre alt, die allesamt durch Gewalt ums Leben kamen.
Aber eine Bestattung die ihrem "hohen Rang" den Beigaben nach durchaus entsprach.
Ein paar Tausend Jahre später, OK
Aber den einen oder anderen Vergleich kann man schon ziehen. mMn
(19.12.2018 19:12)Arkona schrieb: [ -> ]Interesant, was denkt man zu Kalckriese? Ich hänge ja immer noch, warum auch immer, an der Pontus- Longii-Theorie.

Frage eines Unwissenden: Was sagt die Pontus-Longii-These?
Dass Kalkriese der Ort der Cecina-Schlacht vulgo Schlacht an den Langen Brücken war.
Bei SPON gibt es eine Übersicht Archäologischer Funde des Jahres 2018

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...42826.html
Unter "Blauer Zahnstein verät Schreiberin" ist dies bei SPON zu lesen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...47233.html

aus dem Link

Zitat:Neue Forschungsergebnisse sollen nun belegen, dass nicht nur Männer die aufwändigen Handschriften herstellten, sondern auch Frauen. Wissenschaftler um Christina Warinner vom Jenaer Max-Planck-Institut (MPI) für Menschheitsgeschichte berichten im Fachmagazin "Science Advances" von Untersuchungen an den Überresten einer im Mittelalter nahe Paderborn begrabenen Frau. Diese habe eine wichtige Rolle beim Verfassen der kostbaren religiösen Schriften gespielt, so die Forscher.
Wie SPON berichtet, ist ein "Jahrtausendalter" Steinkreis in Schottland lediglich ca. 20 Jahre alt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...49365.html


aus dem Link:
Zitat:Neil Ackermann, Mitarbeiter einer Behörde für historisch und archäologisch bedeutsame Stätten in dem Gebiet, nannte diese Wendung dem Bericht zufolge "enttäuschend". Ihm zufolge sind diese Steinformationen schwierig zu datieren.
soo, endlich wissen wir es. Devil

Rudolf Hess wurde nicht in England ermordet und in Nürnberg sein Doppelgänger eingesperrt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...49504.html

wurde auch Zeit. Innocent
(23.01.2019 17:03)Suebe schrieb: [ -> ]Rudolf Hess wurde nicht in England ermordet und in Nürnberg sein Doppelgänger eingesperrt.
Der Hess hatte doch angeblich sein Gedächtnis verloren und da kann man sogar irgendwie verstehen, dass man nach Erklärungen sucht. In Wirklichkeit war das "Hesserl" schon in der Naziführung als schräger Vogel bekannt. Und bei den ganzen Spinnern da will das was bedeuten. Als Hitler vom Flug seines Stellvertreters erfahren hatte, soll er gesagt haben: "Das kommt von dem Grasfressen und der ewigen Gesundbeterei...".
Aber so spinnert er gewirkt haben soll, verglichen mit den Erfiindern solcher Theorien war er ein lupenreiner Rationalist.

Hess hatte eine sehr markante Physiognomie mit den buschigen Augenbrauen und den Augen in tiefen Höhlen, seine Stimme war ja nun auch bekannt. Wer soll da an der Identität gezweifelt haben?
In Halle ist ein weiteres Teil der Stadtmauer ausgegraben worden.

https://www.archaeologie-online.de/nachr...eckt-4190/

mit überraschend vielen Funden.

ua sind die Hallenser scheints schon lange Freunde des Tabaks. ShadeShade
(24.01.2019 11:18)Suebe schrieb: [ -> ]In Halle ist ein weiteres Teil der Stadtmauer ausgegraben worden.

https://www.archaeologie-online.de/nachr...eckt-4190/

mit überraschend vielen Funden.

ua sind die Hallenser scheints schon lange Freunde des Tabaks. ShadeShade

Interessant wäre es zu wissen, ob Halle schon in der Bronzezeit über eine Stadtmauer verfügte z.B. als Holz-Stein Trockenkonstruktion.
(24.01.2019 12:19)Paul schrieb: [ -> ]
(24.01.2019 11:18)Suebe schrieb: [ -> ]In Halle ist ein weiteres Teil der Stadtmauer ausgegraben worden.

https://www.archaeologie-online.de/nachr...eckt-4190/

mit überraschend vielen Funden.

ua sind die Hallenser scheints schon lange Freunde des Tabaks. ShadeShade

Interessant wäre es zu wissen, ob Halle schon in der Bronzezeit über eine Stadtmauer verfügte z.B. als Holz-Stein Trockenkonstruktion.


Oder eine Lehmziegel-Konstruktion. Shade

Soweit ich weiß, sind solche Sachen nur dort nachzuweisen, wo später keine kontinuierliche Besiedelung bestand.
Wo später jahrtausendelang gebaut und abgerissen wieder gebaut abgebrannt und wieder aufgebaut wurde,
gibts da meist keine Chance.

Jedenfalls mit heutiger Grabungstechnik
(24.01.2019 13:43)Suebe schrieb: [ -> ]Oder eine Lehmziegel-Konstruktion. Shade

Soweit ich weiß, sind solche Sachen nur dort nachzuweisen, wo später keine kontinuierliche Besiedelung bestand.
Wo später jahrtausendelang gebaut und abgerissen wieder gebaut abgebrannt und wieder aufgebaut wurde,
gibts da meist keine Chance.

Jedenfalls mit heutiger Grabungstechnik

Die Stadt in Gründung in Waldgirmes wurde am Ortsrand ausgegraben. Der Hauptteil liegt unter der bebauten Fläche. Da müssen viele Häuslebauer Funde unterschlagen haben und wollten ihr Bauvorhaben nicht stoppen.

In Wetzlar Dahlheim wurde die Bandkeramiker Siedlung im im Augenblick unbebauten Teil gefunden, auch das spätere germanische Gewerbegebiet war lange unbebaut und nicht von Buderus genutzt.

Der Oberndorfer Friedhof wurde immer höher angelegt. Je tiefer man gräbt, desto älter werden die Gräber.
Das kann man vermutlich flächendeckend für ganz Deutschland bestätigen, was du da schreibst.

Die Zukunft wird da aber manches möglich machen, was man heute kaum träumen kann. Insofern ist es gar nicht so verkehrt, dass man heute nicht alles ausgräbt, was man zumindest ahnt.

Dann kommt noch dazu, erkennen muss man halt auch, was man da findet.
Hätten die Türken 1944 den späteren Entdecker der Lehmziegelmauer der Heuneburg nicht als feindlichen Ausländer ausgewiesen, wer weiß ob man sie bis heute entdeckt hätte.
Bezüglich der Entwicklung neuer Techniken teile ich zwar deinen Optimismus, aber wenn ich mir hier den Landverbrauch durch die Stadtentwicklung ansehe, bezweifle ich dass diese Fortschritte schnell genug kommen.
Zwar kommen mittlerweile fast zwangsläufig die Archäologen, wenn eine Ecke aufgebuddelt wird, aber sie haben nicht genug Zeit, um wirklich alles zu erfassen. Und dann wird gebaggert... da bleibt wohl nicht viel für die neuen Technologien... Wenn der Boden weg ist, ist er weg..

Wo heute unser Krankehaus steht, waren mal Langhäuser der Rössener Kultur. Eine Abfallgrube hat man auch gefunden. Aber es wird zum einen schneller gebaut als ausgewertet werden kann- und man kann man eben nicht mehr, wenn sich ein paar Jahre später Fragen ergeben, noch mal nachgraben.

zeit haben nur die Regionen, die nicht so stark entwickelt werden...
Das ist ganz zweifellos richtig.
Der vorurteilbehaftete Devil Beobachter (der gerade schreibt) hat den Eindruck, dass eigentlich nur "Notgrabungen" stattfinden....

Wo entweder gebaut wird, oder wo Raubgräber vor Ort waren.

Da fällt mir ein, dass das auch schon länger so ist.
Nicht weit von meinem momentanen Aufenthaltsort (Rufweite), wurde 1923 eine neue grosse Fabrik gebaut. Man fand bei den Ausschachtungsarbeiten diverse "Dinge" und holte die ehrenamtlichen Denkmalpfleger (vielleicht kamen die auch von selbst, das weiß keiner mehr)
Die,
mit ganz erheblichen Verdiensten in der Archäologischen Forschung wohlgemerkt, also keine kleinen Lichter
interpretierten die Funde als "Unterstände", "Laufgräben", "Palisaden" usw.
und meldeten ans Landesdenkmalamt (die Vorgängerbehörde) dass das Lager des Zollerngrafen gefunden wäre, angelegt, als er 1519 die Stadt belagerte.Foot_in_mouth
Unwidersprochen landete dies in diversen Werken zur Regionalgeschichte.

Heute weiß man, dass da kein Heerlager gefunden wurde, sondern die Überreste der Vorgängersiedlung der im 13. Jahrhundert angelegten Stadt.
Die Teilweise bis ins 16. Jahrhundert hinein existierte, vermutlich weil man die feuergefährlichen "Montan-Betriebe" nicht in der Stadt wollte.
Man hat beeindruckend grosse Schlackenhalden gefunden. Auch in den Schriftquellen wurden Nachweise noch aus dem 16. Jahrhundert gefunden.
Idea

Zur Verteidigung der ehrenamtlichen Denkmalpfleger muss man anmerken, dass der erste Weltkrieg erst 4 Jahre vorbei war, die beiden Herren waren als Reserve-Offiziere im Feld -
und man findet halt was man kennt Idea
SPON schreibt von den tödlichen Speeren der Neandertaler,
ausgefuxte Hightech-Waffen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...49762.html

aus dem link
Zitat: Fichten- und Kiefernstäben zwar beachtliche Wurfweiten erzielen ließen, aber tödliche Verletzungen an Beutetieren nur aus nächster Nähe. Ein Irrtum. Denn die Handwerker hatten damals schon genau wie bei modernen Wettkampfspeeren heute den Schwerpunkt ins vordere Drittel gelegt. In den aufwendig bearbeiteten Holzstäben steckt weit mehr Technik als angenommen
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
Referenz-URLs