(14.02.2014 20:57)Luki schrieb: [ -> ]Die Kellermeister von Kanaan:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/archae...-1.1826719
Ein sehr interessanter Artikel!
In Tell Kabri, dem Rehov der Bibel, wurde einer der größten Weinkeller der Region gefunden, 3700 Jahre alt. Der Weinbau stammte zwar aus dem Osten (im heutigen Iran und Armenien wurden noch weit ältere Spuren des Weinkelterns gefunden), aber Kanaan dürfte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Weintrinkens gespielt haben. Vor 3700 Jahren allerdings waren auch die Ägypter schon Weintrinker, die vornehmeren Ägypter zumindest (alle anderen tranken Bier).
Interessant außerdem, dass man in Kabri/Rehov die ältesten (einzigen?) minoischen Fresken außerhalb des späteren minoisch-mykenischen Kulturbereichs gefunden hat. Die Elite von Rehov hatte offenbar intensive Beziehungen nach Kreta - ein wichtiger Fakt, bedenkt man das spätere "überraschende" Auftauchen von Seevölkern in der Gegend, von denen so einige ihren Ursprung im Ägäisbereich hatten, manche sogar direkt mit Kreta in Verbindung zu bringen sind. Auch Salomo soll Kreter in Diensten gehabt haben.
Wenn dann ausgerechnet in Rehov ein Riesenweinkeller entdeckt wird, ganz in der Nähe des "Festsaals" übrigens
könnte man ja mal spekulieren, ob der (bitte jaulend lesen) "griiiechische Weiiin" vielleicht über die Kanaaniter (oder Phönizier, beide waren im Grunde das selbe Volk, wenn auch die Phönizier vermutlich die Nachfahren der Kanaaniter waren) zu den Minoern/Mykenern/Griechen kam?
VG
Christian
Servus Christian.
Die uralt Griechen (noch vor der Linear B) kannten noch wenige Worte der der Landwirtschaft. Nach der Einwanderung in den Südbalkan trafen sie auf die seßhaften, sogenannten Pelasger , Tyrensier...die dort schon geraume Zeit lebten und Landwirtschaft betrieben. Daher übernahmen die griechischen Stämme deren Bezeichnungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Werkzeuge und Tätigkeiten als Lehnworte in ihre Sprachen.
Anfänglich kannten sie auch die Seefahrt noch nicht. Die Phönizier waren damals auch noch keine Fernhandelstreibende. Das waren damals noch die Mykener.
Also glaube ich , daß der griechische Wein , beziehungsweise das Keltern, von den Pelasgern und Anderen , von den ersten Griechen abgeschaut und übernommen wurde.
G.v. Luki
Noch urälterer: In Australien wurden Spuren eines gigantischen Meteoriteneinschlags gefunden. Die Einschlagszone ist 400 Kilometer im Durchmesser, darin sind zwei - allerdings längst nicht mehr sichtbare - Krater, jeder so groß wie der Yucatan-Krater, denn die Wissenschaftler vermuten, der Meteorit sie vor seinem Aufschlag in zwei Brocken von je 10 Kilometer Durchmesser zerbrochen - der Yucatan-Meteorit, der den Dinosauriern den endgültigen Garaus gemacht haben soll, hatte ebenfalls 10 Kilometer Durchmesser.
Datieren ließ sich der Einschlag nur ungenau: Irgendwann zwischen 300 und 600 Millionen Jahren vor heute muss das Megaereignis passiert sein.
Mein Tipp: Man suche ein Massenaussterben in dem Zeitraum, und schon hat man eine genauere Datierung. Am Ende des Kambriums (vor ca. 500 Millionen Jahren starben 80% aller Lebewesen aus, übrig blieben im Wesentlichen die heute noch existierenden Tierstämme), am Ende des Ordovicium (vor ca. 450 Mio Jahren starben 50% aller Arten aus), am Ende des Devon (vor ca. 360 Mio Jahren starben wieder etwa 50% aller Arten aus) könnte jedes Mal neben den schon bisher vermuteten Ursachen auch ein Mega-Meteoriten-Einschlag stattgefunden haben...
VG
Christian
Leute, passts auf beim nächsten Spaziergang,
denn vielleicht, ja vielleicht findet ihr einen Sax oder Spatha..
oder gar einen Goldhelm
Spiegel online
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...60147.html
Ausriss:
Zitat:Eigentlich, so erzählen es jedenfalls die norwegischen Behörden, habe Gøran Olsen nur eine kleine Pause machen wollen. Der Mann sei auf einer Bergwanderung im Süden Norwegens unterwegs gewesen, als er bei einer Pause in der Gegend von Haukeli einen überraschenden Fund gemacht habe: An einer alten Verbindungsstraße fand er unter ein paar Steinen verborgen ein 77 Zentimeter langes Wikingerschwert in überraschend gutem Zustand.
Heute in Spiegel Online
manche Bajuwaren holten ihre Bräute aus Südosteurope
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...97687.html
aus dem Link
Zitat:Die Frauen, die vermutlich aus der Schwarzmeer-Region stammen, hoben sich im Aussehen drastisch von den Einheimischen ab, schienen aber gut in die bäuerlichen Gesellschaften integriert gewesen zu sein. Das berichtet ein internationales Forscherteam um Michaela Harbeck von der Staatssammlung für Anthropologie München und Joachim Burger von der Universität Mainz in den "Proceedings of the National Akademie of Sciences"
warum und wieso....
Weiß keiner, dass ist aber Fakt
Im Lausitzertagebau wurde eine vollstänige bronzezeitliche Siedlung entdeckt
https://www.archaeologie-online.de/nachr...eckt-3854/
Zitat:Eine neue, sensationelle Entdeckung im Vorfeld des Tagebaus Nochten steht aktuell im Mittelpunkt der Arbeit der Archäologen des Landesamtes für Archäologie Sachsen. Erstmals wurde auf engstem Raum eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft entdeckt. Sie besteht aus einer Wohnsiedlung, einem Wirtschaftsareal und einem umfangreichen Bestattungsplatz. Alle Siedlungsbestandteile wurden zwischen 1400 und 1000 v. Chr. genutzt.
aus dem Link
Hat jemand eine Ahnung, ob es ein Fachbuch gibt, das alle archäologischen Funde der letzten 30 Jahre in Deutschland umfasst und auswertet.
(21.03.2018 20:32)Sansavoir schrieb: [ -> ]Hat jemand eine Ahnung, ob es ein Fachbuch gibt, das alle archäologischen Funde der letzten 30 Jahre in Deutschland umfasst und auswertet.
Hm, das Landesdenkmalamt BW veröffentlicht jährlich Fundberichte. Die Dinger kosten aber annähernd 100€ jährlich.
https://journals.ub.uni-heidelberg.de/in...fbbw/index
zukünftig solls die auch online geben, aber bis dahin..
https://www.denkmalpflege-bw.de/publikat...rttemberg/
für den Hobbyiesten einfach zu teuer
da gibt es online ganz vieles.
https://www.archaeologie-online.de/aktuell/
aber "alles" oh je,
ich habe eh den Eindruck, dass noch eine ganze Generation allein an den "noch nicht" veröffentlichten Fundberichten zu tun "hätte"
ich kann dir "bei mir ums Eck" von mindestens 5 Ausgrabungen erzählen, auf deren Berichte ich teilweise schon ein Jahrzehnt warte.
Da braucht nur ein Prof und einstiger Ausgrabungsleiter wegsterben, (weiß ich zumindest ein Beispiel) und es kann noch ewigunddreitage dauern, bis sich wieder jemand darum kümmern kann.
Danke. Ist "bei mir um die Ecke" ähnlich, hauptsächlich in Sachsen-Anhalt.
Kann ich nur bestätigen. Hier im Rhein-Main- Gebiet wird ja ständig gebaut, und es ist auch ständig davon die Rede, dass man bei Erdaushubarbeiten auf etwas gestoßen ist. Aber oft hört man dann nichts mehr davon.
Im hiesigen Museum habe ich dann etwas über den ausgegrabenen Keltenkrieger gelesen.
Ausnahme war vor Jahren der Bau des Bad Homburger Krankenhauses- da hat man Siedlungsreste der Rössener Kultur gefunden und kurz vor Grundsteinlegung der Öffentlichkeit die Grabung präsentiert (ich war natürlich da)
... Aber normalerweise bekommt man es nur mit, wenn man zufällig ins richtige Museum geht...
Gestern hat der Postbote die Vierteljahresschifrt des Landesdenkmalamts gebracht.
Interessant wie immer.
Und auf den letzten Seiten bei den Personalias werden 5 neue Mitarbeiter begrüßt, und 9 in den Ruhestand verabschiedet.
maW an den beschriebenen Zuständen wird sich nix ändern.
Der südliche Rand des Amazonas-Beckens war deutlich dichter besiedelt als bisher angenommen.
Spiegel online
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...00281.html
aus dem Link
Zitat:Der südliche Rand des Amazonasbeckens war vor der Ankunft der Spanier zusammenhängend besiedelt - und zwar viel dichter als bisher angenommen. Ein britisch-brasilianisches Forscherteam berichtet im Fachblatt "Nature Communications", dass auf rund 435.000 Quadratkilometern Fläche etwa 500.000 bis eine Million Menschen lebten.
Schon als kleiner Junge zog ich schaudern durch die "Bärenhöhle" bei Sonnenbühl. An den Skeletten der Höhlenbären vorbei.
Mönsch, was waren das für Karwenzmänner.
inzwischen weiß man, dass es Pflanzenfresser waren. Ergo: eine Art "Super-Auerochse"
Und nun glaubt man auch die Gründe für das Aussterben zu kennen.
Es war der Mensch.
Homo sapiens sapiens
Archäologie online
https://www.archaeologie-online.de/nachr...chte-3868/