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Normale Version: Sie fanden was sie kannten "Phallussymbole" Presseschau
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Länger schon plagt mich der Gedanke, dass für so manche Fund-Interpretation die Fantasie (als man noch Phantasie schrieb, hätte man im konkreten Fall von einer "schlechten" gesprochen) des Interpreten verantwortlich ist.

[Bild: 1343795112918.jpg]

Und in Israel ist eine Archäologin ähnlicher Meinung wie ich.

Zitat:
"Phallussymbole" könnten ein Feuer entfacht haben


Israelische Forscherin findet jungsteinzeitliche Objekte im Museum und interpretiert sie neu

Jerusalem - Die Objekte sind etwa 8.000 Jahre alt, bestehen aus Ton und sehen aus wie Zylinder mit zugespitzten Enden - Zweck unbekannt. Aufgrund ihrer Form hatte man die jungsteinzeitlichen Artefakte, die an der Fundstätte Sha'ar HaGolan am Fuß der Golan-Höhen gefunden worden waren, für Phallus-Symbole mit kultischer Bedeutung gehalten.


zum weiterlesen
http://derstandard.at/1343744829691/Phal...acht-haben
Auf Phallus wäre ich nie gekommen, mich erinnern die Keramikteile ein bißchen an Mörser. Diverse Körner und Samen zum Zerreiben kann man in der Küche vor 8000 Jahren voraussetzen.
Natürlich sehe ich auch nur, was ich kenne.
(21.08.2012 10:44)Renegat schrieb: [ -> ]Auf Phallus wäre ich nie gekommen, mich erinnern die Keramikteile ein bißchen an Mörser. Diverse Körner und Samen zum Zerreiben kann man in der Küche vor 8000 Jahren voraussetzen.
Natürlich sehe ich auch nur, was ich kenne.
Dann wären aber Abnutzungsspuren vorhanden. Da du es offenbar nicht kennst, googel mal den Begriff "Dildo".Big Grin
Mönsch, das sind neue Mörser.
Was sind Dildos?
Gibts da keine Abnutzungsspuren?
Oder Jahresringe?
(21.08.2012 10:44)Renegat schrieb: [ -> ]Auf Phallus wäre ich nie gekommen, mich erinnern die Keramikteile ein bißchen an Mörser. Diverse Körner und Samen zum Zerreiben kann man in der Küche vor 8000 Jahren voraussetzen.
Natürlich sehe ich auch nur, was ich kenne.
Also an Mörser erinnern mich diese zylindrigen Teile nicht, wenn überhaupt, dann an das andere zugehörige Teil, den Stößel.

An ein Phallussymbol oder gar an die, von Arkona ins Rennen geworfenen Dildos, glaube ich auch nicht, hätte ich nicht im Entferntesten gedacht.
Die hatten damals noch genügend hausgemachtes Bumsfallera.
Allerdings hatte der Ton in dem Sinne eine chemisch-physiologische Eigenschaft (die bis heute genutzt wird), da er zu einem großen Teil, neben Siliziummineralien, aus Aluminiummineralien besteht.

Die Interpretation der israelischen Wissenschaftlerin steht im wahrstem Sinn auf tönernen Füßen. Ich glaube nicht, dass Instrumente aus diesem Material zum Feuermachen geeignet sind. Allein schon, weil sie die mechanische Beanspruchung nicht überstanden hätten.
Da sind äquivalente Teile aus Holz wohl die besseren Feuerzeuge.
(21.08.2012 13:54)Wallenstein schrieb: [ -> ]Also an Mörser erinnern mich diese zylindrigen Teile nicht, wenn überhaupt, dann an das andere zugehörige Teil, den Stößel.
Hast du natürlich recht.
(21.08.2012 13:54)Wallenstein schrieb: [ -> ]Die Interpretation der israelischen Wissenschaftlerin steht im wahrstem Sinn auf tönernen Füßen. Ich glaube nicht, dass Instrumente aus diesem Material zum Feuermachen geeignet sind. Allein schon, weil sie die mechanische Beanspruchung nicht überstanden hätten.
Und da wir schon bei Stößel sind, wie wäre´s denn mit Stöpsel für ein großes Tongefäss?
(21.08.2012 13:54)Wallenstein schrieb: [ -> ]...oder gar an die, von Arkona ins Rennen geworfenen Dildos, glaube ich auch nicht, hätte ich nicht im Entferntesten gedacht.

Ähm, hast du etwa nicht den Humor in meinem Posting erkannt? Aber immerhin hatten die alten Griechen sowas tatsächlich schon.
(21.08.2012 15:26)Arkona schrieb: [ -> ]
(21.08.2012 13:54)Wallenstein schrieb: [ -> ]...oder gar an die, von Arkona ins Rennen geworfenen Dildos, glaube ich auch nicht, hätte ich nicht im Entferntesten gedacht.

Ähm, hast du etwa nicht den Humor in meinem Posting erkannt? Aber immerhin hatten die alten Griechen sowas tatsächlich schon.
Ich gehöre einfach zu denen, die des Öfteren mal selbst die Smileys vergessen.
Von anderen tu ich sie eigentlich nicht überlesen. Aber ich habe auch nicht dir geantwortet, sondern Renegat.

Bei den Griechen, speziell den Griechinnen war das natürlich etwas anderes.
Die Männer ständig im Krieg, nur noch träge, z.T. schon entmannte Sklaven und üble Verwandschaft um sich - was sollte man (sie), z.B. die kreative, aber treue und gelangweilte Penelope tun? Immer nur Warten?
Nein, selbst ist die Frau, und sie war wahrscheinlich damit Vorbild für tausende anderer, praktisch veranlagter, griechischer Frauen, in vergleichbarer Situation.RolleyesTongueBig Grin

Von daher - du Erfinder des Trojan Horse. Hottehüh, von woher kommen nun die Pferdchen?
Nun habe ich diese Diskussion aus der Ferne verfolgt, überwiegend war hier von Dingen die Rede die ich knapp vom hören/sagen her kenne. Blush

Ich kann daher leider nicht mitreden. Confused

Im verlinkten Bericht geht es aber noch weiter.
Und vielleicht ist da des Rätsels Lösung zu finden.

Zitat:Die Idee kam Goren-Inbar, als sie die Objekte im Jerusalemer Israel-Museum ausgestellt sah. Sie durfte sie zur näheren Untersuchung entleihen und unter dem Elektronenmikroskop untersuchen. Dabei konnte Goren-Inbars Team einige Spuren feststellen, die ihre Idee stützen dürften: Verschiedene Abnutzungsspuren an den Spitzen deuten darauf hin, dass die Tonzylinder einst in schnelle Rotation versetzt worden sind, dazu kommen kleine Farbveränderungen, die Schmauchspuren sein könnten. Weiter in der Mitte der Objekte fanden sich ebenfalls kleine Einkerbungen: Indiz dafür, dass sie nicht zwischen den Händen, sondern mittels eines sogenannten "Fidelbogens" gedreht wurden, eine effektivere Methode. Weitere Untersuchungen sollen folgen.


Wie gesagt, ich kann da wirklich nicht mitreden. Huh
Aber vielleicht hilft es den Sachkundigen Idea weiter.
Also dann die "Taschen-Feuerzeuge" der frühen Hebräer...
Beim Feuerbohren nach Buschleute-Art qualmem ja eher die Handflächen.
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