19.04.2013, 10:41
Aus Anlass der Explosion des Düngemittelwerkes in der Stadt West/Texas möchte ich auf den größten Betriebsunfall hinweisen, den es jemals in Deutschland gab.
Am 21. September 1921 ist das Oppauer (heute Stadtteil von Ludwigshafen) Stickstoffwerk der BASF explodiert. Mit 561 Toten eine fürchterliche Katastrophe.
Es gab 1921 natürlich sofort Überlegungen, ob "die Deutschen" da heimlich Munition produziert hätten, Gerüchte die im Prinzip bis heute nicht verstummt sind. Aber es ist ziemlich sicher nichts dran. Ludwigshafen/Oppau ist linksrheinisch und 1921 französisch besetzt.
Die Geschichte der Ammoniksynthese haben wir im alten Forum unter "Manhattan-Projekt des 1. Weltkrieges" http://www.g-geschichte.de/forum/1-weltk...these.html
ausführlich diskutiert.
Man kann nur "entweder oder produzieren", Düngemittel oder Sprengstoffe.
Was im 1. WK zu der fürchterlichen Hungersnot führte, Kohlrübenwinter, soweit bekannt.
Weniger bekannt, in den Auswirkungen aber mindestens eben so schlimm, 1943 hat Speer die Düngemittelproduktion zugunsten der Munitionsanfertigung fast völlig eingestellt. Was zu den schlimmen Mißernten 1945 und 1946 führte. (Tooze, Ökonomie der Vernichtung)
Der Nimbus des Albert Speer ist bei weitem nicht gerechtfertigt.
Am 21. September 1921 ist das Oppauer (heute Stadtteil von Ludwigshafen) Stickstoffwerk der BASF explodiert. Mit 561 Toten eine fürchterliche Katastrophe.
Es gab 1921 natürlich sofort Überlegungen, ob "die Deutschen" da heimlich Munition produziert hätten, Gerüchte die im Prinzip bis heute nicht verstummt sind. Aber es ist ziemlich sicher nichts dran. Ludwigshafen/Oppau ist linksrheinisch und 1921 französisch besetzt.
Die Geschichte der Ammoniksynthese haben wir im alten Forum unter "Manhattan-Projekt des 1. Weltkrieges" http://www.g-geschichte.de/forum/1-weltk...these.html
ausführlich diskutiert.
Man kann nur "entweder oder produzieren", Düngemittel oder Sprengstoffe.
Was im 1. WK zu der fürchterlichen Hungersnot führte, Kohlrübenwinter, soweit bekannt.
Weniger bekannt, in den Auswirkungen aber mindestens eben so schlimm, 1943 hat Speer die Düngemittelproduktion zugunsten der Munitionsanfertigung fast völlig eingestellt. Was zu den schlimmen Mißernten 1945 und 1946 führte. (Tooze, Ökonomie der Vernichtung)
Der Nimbus des Albert Speer ist bei weitem nicht gerechtfertigt.