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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Mit der Frau wäre ich lieber nicht verheiratet. Bei einer Belagerung erschlug sie angeblich einen feindlichen Standartenträger mit einer Schaufel und zeigte den Angreifern den blanken Hintern. Daraufhin wichen diese, auch aus religiösem Schamgefühl, zurück. Aber egal ob wahr, oder nicht - noch heute gedenkt die Stadt dieser einfachen Waschfrau. Welche Stadt; welches Ereignis, welche Person?
(03.08.2017 14:55)Suebe schrieb: [ -> ]Was blieb waren die Oberlippenbärtchen wie Charlie Chaplin oder von dem eigenartigen Typen dessen Name verflucht für alle Zeiten sei.
Die geschmacklose Fliege unter der Nase kam erst sehr viel später.

Fällt mir gerade ein: Ein Familienmitglied hatte in jungen Jahren auch einen Karl-Marx-Gedächtnisbart und hat sich partout jeglichem Dienst am Vaterland verweigert. Obwohl voll fit, den Bescheid habe ich noch. Das Verhältnis Mann-Bart ist eben oft irrational.
Dabei war es beim Bund durchaus erlaubt, gestutztes Gesichtshaar zu haben. Nur unrasiert ging gar nicht.
(03.08.2017 15:22)Arkona schrieb: [ -> ]Mit der Frau wäre ich lieber nicht verheiratet. Bei einer Belagerung erschlug sie angeblich einen feindlichen Standartenträger mit einer Schaufel und zeigte den Angreifern den blanken Hintern. Daraufhin wichen diese, auch aus religiösem Schamgefühl, zurück. Aber egal ob wahr, oder nicht - noch heute gedenkt die Stadt dieser einfachen Waschfrau. Welche Stadt; welches Ereignis, welche Person?

Catherine Lefébre, ursprünglich Waschfrau, später bekannt als Ehefrau des französischen Marechals Lefébre, genannt Madame Sans Gene. Ihr Leben war Stoff für eine Verfilmung mit Sophia Loren in der Hauptrolle.
(03.08.2017 22:30)Sansavoir schrieb: [ -> ]Catherine Lefébre, ursprünglich Waschfrau, später bekannt als Ehefrau des französischen Marechals Lefébre, genannt Madame Sans Gene. Ihr Leben war Stoff für eine Verfilmung mit Sophia Loren in der Hauptrolle.

Ein interessanter Lösungsvorschlag, aber leider falsch. Die Stadt wurde von Türken erfolglos belagert, was die wenigsten heute noch wissen, weil man sie geographisch nun wirklich nicht mit den historischen Türkenkriegen in Verbindung bringt. Nein, natürlich nicht Wien oder Malta...
...und kein Nest irgendwo auf dem Balkan. Die Türken hatten freilich christliche Verbündete, die von der Landseite kamen. Die Stadt wurde dann von ihnen erobert, die Zitadelle hielt allerdings. Man ließ vorsichtshalber nicht die Türken in die Stadt, woraufhin sie verärgert abzogen. Einer der Protagonisten dieses Ereignisses hat mit einer heute in Klatschblättern sehr populären Familie zu tun, die unweit immer noch ansässig ist. Aber nun...
Handelt es sich um eine Stadt auf Zypern oder handelt es sich um die Krim?[/size]
(06.08.2017 00:09)Teresa C. schrieb: [ -> ]Handelt es sich um eine Stadt auf Zypern oder handelt es sich um die Krim?[/size]

Nein, kalt-kalt, zumindest geographisch war @Sansavoir nicht ganz fern. Zypern und die Krim würde ich historisch immer mit den Türken in Verbindung bringen, aber was hatten sie dort am gesuchten Ort zu suchen außer der Weltherrschaft? Der Ruf "Hure des Bosporus" zu sein, klebte an der beteiligten christlichen Macht noch Jahrhunderte.
Das wäre zu ergoogelen, aber man hat ja auch seinen Stolz

Es muss sich um eine mittelmeerische vermutlich südfranzösische Hafenstadt evtl. auch italienische, handeln.
Zeit Ludwig XIV und Haireddin Barbarossa

mehr weiß ich jetzt nicht.

OT: Das heutige Fürstenhaus Grimaldi, auf das Arkona vermutlich anspielt, stammt übrigens von einer "algerischen Wäscherin" ab, natürlich illegitim, da der Erbe der Graf von Württemberg, Herzog von Urach war, den Frankreich nun so gar nicht in Monte Carlo haben wollte.
Und ich dachte immer, die Familie Grimaldi ist aus einem Zusammenschluß der Familien Grimm und Aldi entstanden...
In einem Buch über die Grimaldi habe ich einmal gelesen, dass einer von ihnen während der Französischen Revolution eine Blumenhändlerin geheiratet hat, was für die Vermögenslage der Familie sehr vorteilhaft war, denn die Dame war weder adlig noch pekuniär begütert, aber dafür eine äußerst tüchtige Geschäftsfrau.

Die Frage bleibt nur: Grimaldi und Türken.
Monaco kommt wohl nicht in Frage, Genua passt ebenfalls nicht wirklich, Korsika kann wohl nicht gemeint sein, außerdem geht es um eine Festung, soweit ich verstanden habe oder Stadt ...
(06.08.2017 16:38)Triton schrieb: [ -> ]Und ich dachte immer, die Familie Grimaldi ist aus einem Zusammenschluß der Familien Grimm und Aldi entstanden...

Doch, ist Fakt, dem Herzog von Urach, Graf von Württemberg seine Mutter war eine Grimaldi, deren Bruder starb ohne eheliche Nachkommen.
Aber die Franzosen, die im Fürstentum natürlich kräftig mitreden, wollten den deutschen General natürlich nicht als Fürsten.
Er hats dann 1918 nochmalsversucht, wollte König von Litauen werden, aber der Waffenstillstand hats dann erledigt.
Aber das Märchenschloss Lichtenstein (gleich bei der Muna Haid) blieb ihnen ja.
Geographisch liegt ihr grundsätzlich schonmal richtig. 16. Jahrhundert...
(07.08.2017 17:10)Arkona schrieb: [ -> ]Geographisch liegt ihr grundsätzlich schonmal richtig. 16. Jahrhundert...

Das Ereignis war die Belagerung von Nizza im August 1543.

erkletter nie eine Mauer, auf der eine Frau mit einer Schaufel steht.
Zitat:An einem Zeitpunkt schien es, als können die Einwohner von Nizza dem Druck nicht mehr standhalten und völlig überraschend gelang es einem türkischen Soldaten, die Mauer zu erklettern und das rote Banner mit dem Halbmond aufzustellen. Eine Wäscherin namens Caterina Segurana, die gleich den anderen Frauen in Nizza seit Tagesanbruch auf den Feldern arbeitete, soll daraufhin mit einer Schaufel bewaffnet dem feindlichen Soldaten das Banner aus der Hand gerissen und die Verteidiger angespornt haben. Diesen gelang es, die Angreifer in die Flucht zu schlagen.

Die Dame Caterina Segurana
Zitat:Es wird erzählt, dass sie an der Spitze der Verteidiger der Stadt den Belagerungsarmeen ihr entblößtes Hinterteil entgegen streckte, was das muslimische Schamgefühl der türkischen Infanteristen derartig beleidigte, dass diese dadurch in die Flucht geschlagen wurden.
ob Schaufel oder Hintern ist demnach strittig.....

eine frühe Cancan-Tänzerin.Devil



Ich habe gegoggelet und bin deshalb leider disqualifiziert.
Wobei ich mir sicher bin, dass Teresa ein tolles Rätsel weiß.
Nö @Suebe, du machst weiter. Googeln ist ja legitim. Bin übrigens für 8 Tage offline.
(07.08.2017 22:36)Arkona schrieb: [ -> ]Nö @Suebe, du machst weiter. Googeln ist ja legitim. Bin übrigens für 8 Tage offline.


Bitte bitte liebe Teresa, Love
hilf mir aus der Bredoullie
mir fällt auf "Befehl" leider nie was ein. Confused

fröhliche Projekttage, Arkona
und futter die Fische nicht zu sehr.Wink
Erst einmal, ich habe das Rätsel nicht gelöst, ich hätte die Lösung auch ergoogeln können.

Aber gut, wenn Suebe es möchte, kann ich einen Versuch machen:
Gesucht ist diesmal der Name des Heiligen einer Stadt und der Name der Stadt.

Nach einer Sage bewahrte dieser Heilige einem Herrscher vor der Gefangennahme, in dem er ihn bei einer überraschenden Einnahme der zur Stadt gehörigen Burg (durch einen "Verräter") unverletzt durch die Flammen und ungesehen an den Feinden vorbei in Sicherheit geleitete. Der Herrscher konnte wenig später die Burg und die Stadt zurückerobern (lassen), und als Dank für die Rettung ließ er die zerfallene Kirche, die dem Heiligen in dieser Stadt geweiht war, wieder herstellen und als ihm wenig später ein Sohn geboren wurde (der auch ihm auch nachfolgen sollte), gab er ihm den Namen dieses Heiligen, den in den nächsten Jahrhunderten noch mehrere Herrscher verschiedener Hochadelsfamilien (und nicht nur aus dem Hochadel) tragen sollten.

Historischer Hintergrund dieser Sage ist ein historischer, wenn gleich relativ unbekannter Krieg um das Erbe eines Reichsfürsten, der ausgebrochen war, nach dem der Letzte dieser Familie ermordet worden war. Der Herrscher in unserer Sage konnte die für sein Herrschaftsgebiet relevanten Teile dieses Erbes letztlich unter die Herrschaft seiner Familie bringen. Mit Mord, der den Erbfall auslöste, hatte er allerdings nichts zu tun.

Was den "Verräter" in dieser Sage betrifft, ist allerdings anzumerken, dass dieser Söldnerführer nur in der Sage ein Verräter ist. Ursprünglich stand er im Dienst von dem, dessen Tod den Erbfall und somit die Kriege um das Erbe ausgelöst hatte. Der Umstand, dass er in der Folge mehrmals den Dienstgeber bzw. die Dienstgeberin wechselte, dies übrigens stets ganz legal, dürfte der Grund sein, dass er in der Sage zum Verräter wurde.

Gesucht sind aber nur der Stadtheilige und die Stadt, um die es in dieser Sage geht.
(08.08.2017 21:12)Teresa C. schrieb: [ -> ]Erst einmal, ich habe das Rätsel nicht gelöst, ich hätte die Lösung auch ergoogeln können.

Aber gut, wenn Suebe es möchte, kann ich einen Versuch machen:
Gesucht ist diesmal der Name des Heiligen einer Stadt und der Name der Stadt.

Nach einer Sage bewahrte dieser Heilige einem Herrscher vor der Gefangennahme, in dem er ihn bei einer überraschenden Einnahme der zur Stadt gehörigen Burg (durch einen "Verräter") unverletzt durch die Flammen und ungesehen an den Feinden vorbei in Sicherheit geleitete. Der Herrscher konnte wenig später die Burg und die Stadt zurückerobern (lassen), und als Dank für die Rettung ließ er die zerfallene Kirche, die dem Heiligen in dieser Stadt geweiht war, wieder herstellen und als ihm wenig später ein Sohn geboren wurde (der auch ihm auch nachfolgen sollte), gab er ihm den Namen dieses Heiligen, den in den nächsten Jahrhunderten noch mehrere Herrscher verschiedener Hochadelsfamilien (und nicht nur aus dem Hochadel) tragen sollten.

Historischer Hintergrund dieser Sage ist ein historischer, wenn gleich relativ unbekannter Krieg um das Erbe eines Reichsfürsten, der ausgebrochen war, nach dem der Letzte dieser Familie ermordet worden war. Der Herrscher in unserer Sage konnte die für sein Herrschaftsgebiet relevanten Teile dieses Erbes letztlich unter die Herrschaft seiner Familie bringen. Mit Mord, der den Erbfall auslöste, hatte er allerdings nichts zu tun.

Was den "Verräter" in dieser Sage betrifft, ist allerdings anzumerken, dass dieser Söldnerführer nur in der Sage ein Verräter ist. Ursprünglich stand er im Dienst von dem, dessen Tod den Erbfall und somit die Kriege um das Erbe ausgelöst hatte. Der Umstand, dass er in der Folge mehrmals den Dienstgeber bzw. die Dienstgeberin wechselte, dies übrigens stets ganz legal, dürfte der Grund sein, dass er in der Sage zum Verräter wurde.

Gesucht sind aber nur der Stadtheilige und die Stadt, um die es in dieser Sage geht.

Die Stadt, um die es hier geht, gehört zwar nicht zu den beliebtesten Urlaubszielen, das Land allerdings, in dem sie heute liegt, soll als Alternative zu gewissen gängigen Urlaubszielen recht beliebt sein.
liegt das zufälligerweise in Italien? Volterra (Stadt)? Marcus (Heiliger)?
(11.08.2017 12:11)Hallo schrieb: [ -> ]liegt das zufälligerweise in Italien? Volterra (Stadt)? Marcus (Heiliger)?

Italien ist leider nicht richtig, und der gesuchte Heilige ist auch kein Apostel oder Evangelist, sondern seiner Legende nach war er ein Märtyrer und ein "Wanderbischof". Die Stadt, die Schauplatz der Sage ist, gilt als seine Geburtsstadt.

Mit Europa liegt du allerdings bereits richtig und die Stadt befindet sich zwar nicht in Italien, aber in einem anderen EU-Land.
Hmmm,
weiter oben ist von einem"Reichsfürsten" die Rede, also HRR, Italien ist es nicht,
verbleibt: Deutschland, Böhmen, Österreich und die gesamten Niederlande,
Schweiz fällt weg, nicht EU.

Söldnerführer der öfter die Seiten wechselt, 14.-17. Jahrhundert
Heiliger und Ortsheiliger, also nur 14.-16. Jahrhundert

liege ich richtig, dass wir es da irgendwo mit dem Habsburger-Tiroler-Maultasch-Luxemburger-Dunstkreis zu tun haben?

Da bin ich leider nicht soo sattelfest, müsste ich nachlesen.
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