27.08.2019, 19:47
Wie versprochen.
Claude Dornier hatte in den beginnenden 20ern die Vision eines sehr großen Seeflugzeuges, das große Mengen an Post und Passagieren über die Weltmeere transportieren sollte.
Der Nachfolger des Zeppelin, schwerer als Luft.
Schon der Graf Zeppelin (Quasi der Ziehvater Dorniers) hatte ab ca. 1913 die Zukunft beim Flugzeug und nicht beim Luftschiff gesehen.
Da gibt es eine Entwurfsskizze Dorniers aus dem Jahr 1924 für ein Flugboot mit bereits 12 Motoren.
1925 kam der damalige Kapitän Lahs mit einem "Unbekannten" zu Dornier und sprachen ihn auf dises Projekt an, man benötige ein großes "Flugschiff" mit sehr großer Reichweite, das als Aufklärungsflugzeug, usw. und als Torpedoträger einzusetzen wäre. Auf Dorniers Bemerkung, man bräuchte dafür sehr viel Geld, Zeit und Vertrauen in ihn,
soll der Unbekannte gesagt haben, das Geld wäre vorhanden, das Vertrauen in ihn auch, und die Zeit würde er bekommen.
Dornier schreibt, er wäre sich vorgekommen wie der Hans im Glück.
Der "Unbekannte" den Dornier nicht gekannt haben will, und den er nie wieder sah... war vermutlich der Korvettenkapitän Lohmann. (das war bei weitem nicht die einzige Aktion Lohmanns, was dann zum größten Rüstungsskandal in der WW führte)
Es wurden 1,5 Millionen Reichsmark für das Flugboot, und 3,5 Millionen für den Bau der Fabrik bereitgestellt. An der Fabrik war Dornier mit 50% beteiligt, die als zinsloses Darlehn und bis 1935 nicht rückzahlbar, ebenfalls vom Reich ausgereicht wurde. Die Rückzahlung sollte später durch die erwarteten Dividenden bezahlt werden.
Die Fabrik wurde in Altenrhein am anderen, Schweizer Bodenseeufer gebaut. Von dem her kann man die DoX schon als "Schweizer Produkt" ansehen. Wobei Planung und Entwicklung immer in Manzell war.
Dornier war, obwohl in Kempten geboren, franz. Staatsbürger, 1913 hat er zusätzlich die Württembergische Staatsbürgerschaft angenommen, ohne die franz. abzulegen.
Dadurch hatte er zu Zeiten der Weimarer Republik relativ viel "Beinfreiheit."
Die ebenfalls weltbekannte Dornier Wal wurde in Marina di Pisa gebaut, in dem anderen Auslandswerk Dorniers.
Die DoX erfüllte, nachdem das Motorenproblem mit US-Motoren gelöst war, alle Erwartungen.
Um die Möglichkeiten die in diesem Flugzeug lagen, aufzuzeigen, flog sie über Lissabon über den Südatlantik, durch Südamerika und schließlich nach New York. Alles mit einem Startgewicht von knapp 50 Tonnen!
Probehalber wurden auch mal über hundert Passagiere mitgenommen, was damals alles Weltrekorde waren.
In New York nahm man mit diversen Interessenten Kontakt auf, aber Verkauf oder Charter konnten in keinem Fall realisiert werden. Lediglich für Zeiträume von wenigen Wochen gab es ein gewisses Interesse.
Da man inzwischen erfahren hatte, dass Boeing an einem ähnlich großen Flugboot arbeitete, sah man dies lediglich als Versuch der Werkspionage.
So blieb die DoX in New York hängen, es war Weltwirtschaftskrise, und Geld für den Rückflug gab es nicht.
Die Besatzung schlug sich mit Postkarten und Eintrittskartenverkauf und gelegentlichen Überweisungen aus Friedrichshafen durch.
Bis im Mai dann die notwendigen Gelder beisammen waren, und es zurück nach Europa ging.
Die DoX soll den Berichten nach den Atlantik überwiegend in 6-8 Metern Höhe überquert haben.
Zurück in Europa wurden etliche Postflüge durchgeführt, unter anderem nach Zürich, wo die Menge den Berichten nach begeisterter als in Berlin war. Halt immer in Städte wo größere Gewässer waren, um zu landen. Es existieren akribische Aufstellungen über die Postmengen, Passagiere und Besichtiger und was dadurch Geld eingenommen wurde.
1934 brach bei einer solchen Landung auf der Donau bei Passau das Heck ab, nach der Reparatur gab Göring einen "Kosten-Nutzen-Vergleich" in Auftrag.
Die DoX war ein gewaltiges Zuschussgeschäft, und würde niemals Kostendeckend werden.
Worauf Göring die weiteren Flüge unterband.
Die DoX kam in das Berliner Luftfahrtmuseum wo sie mit vielen anderen höchst interessanten historischen Flugzeugen ein Opfer des Bombenkrieges wurde.
Claude Dornier hatte in den beginnenden 20ern die Vision eines sehr großen Seeflugzeuges, das große Mengen an Post und Passagieren über die Weltmeere transportieren sollte.
Der Nachfolger des Zeppelin, schwerer als Luft.
Schon der Graf Zeppelin (Quasi der Ziehvater Dorniers) hatte ab ca. 1913 die Zukunft beim Flugzeug und nicht beim Luftschiff gesehen.
Da gibt es eine Entwurfsskizze Dorniers aus dem Jahr 1924 für ein Flugboot mit bereits 12 Motoren.
1925 kam der damalige Kapitän Lahs mit einem "Unbekannten" zu Dornier und sprachen ihn auf dises Projekt an, man benötige ein großes "Flugschiff" mit sehr großer Reichweite, das als Aufklärungsflugzeug, usw. und als Torpedoträger einzusetzen wäre. Auf Dorniers Bemerkung, man bräuchte dafür sehr viel Geld, Zeit und Vertrauen in ihn,
soll der Unbekannte gesagt haben, das Geld wäre vorhanden, das Vertrauen in ihn auch, und die Zeit würde er bekommen.
Dornier schreibt, er wäre sich vorgekommen wie der Hans im Glück.
Der "Unbekannte" den Dornier nicht gekannt haben will, und den er nie wieder sah... war vermutlich der Korvettenkapitän Lohmann. (das war bei weitem nicht die einzige Aktion Lohmanns, was dann zum größten Rüstungsskandal in der WW führte)
Es wurden 1,5 Millionen Reichsmark für das Flugboot, und 3,5 Millionen für den Bau der Fabrik bereitgestellt. An der Fabrik war Dornier mit 50% beteiligt, die als zinsloses Darlehn und bis 1935 nicht rückzahlbar, ebenfalls vom Reich ausgereicht wurde. Die Rückzahlung sollte später durch die erwarteten Dividenden bezahlt werden.
Die Fabrik wurde in Altenrhein am anderen, Schweizer Bodenseeufer gebaut. Von dem her kann man die DoX schon als "Schweizer Produkt" ansehen. Wobei Planung und Entwicklung immer in Manzell war.
Dornier war, obwohl in Kempten geboren, franz. Staatsbürger, 1913 hat er zusätzlich die Württembergische Staatsbürgerschaft angenommen, ohne die franz. abzulegen.
Dadurch hatte er zu Zeiten der Weimarer Republik relativ viel "Beinfreiheit."
Die ebenfalls weltbekannte Dornier Wal wurde in Marina di Pisa gebaut, in dem anderen Auslandswerk Dorniers.
Die DoX erfüllte, nachdem das Motorenproblem mit US-Motoren gelöst war, alle Erwartungen.
Um die Möglichkeiten die in diesem Flugzeug lagen, aufzuzeigen, flog sie über Lissabon über den Südatlantik, durch Südamerika und schließlich nach New York. Alles mit einem Startgewicht von knapp 50 Tonnen!
Probehalber wurden auch mal über hundert Passagiere mitgenommen, was damals alles Weltrekorde waren.
In New York nahm man mit diversen Interessenten Kontakt auf, aber Verkauf oder Charter konnten in keinem Fall realisiert werden. Lediglich für Zeiträume von wenigen Wochen gab es ein gewisses Interesse.
Da man inzwischen erfahren hatte, dass Boeing an einem ähnlich großen Flugboot arbeitete, sah man dies lediglich als Versuch der Werkspionage.
So blieb die DoX in New York hängen, es war Weltwirtschaftskrise, und Geld für den Rückflug gab es nicht.
Die Besatzung schlug sich mit Postkarten und Eintrittskartenverkauf und gelegentlichen Überweisungen aus Friedrichshafen durch.
Bis im Mai dann die notwendigen Gelder beisammen waren, und es zurück nach Europa ging.
Die DoX soll den Berichten nach den Atlantik überwiegend in 6-8 Metern Höhe überquert haben.
Zurück in Europa wurden etliche Postflüge durchgeführt, unter anderem nach Zürich, wo die Menge den Berichten nach begeisterter als in Berlin war. Halt immer in Städte wo größere Gewässer waren, um zu landen. Es existieren akribische Aufstellungen über die Postmengen, Passagiere und Besichtiger und was dadurch Geld eingenommen wurde.
1934 brach bei einer solchen Landung auf der Donau bei Passau das Heck ab, nach der Reparatur gab Göring einen "Kosten-Nutzen-Vergleich" in Auftrag.
Die DoX war ein gewaltiges Zuschussgeschäft, und würde niemals Kostendeckend werden.
Worauf Göring die weiteren Flüge unterband.
Die DoX kam in das Berliner Luftfahrtmuseum wo sie mit vielen anderen höchst interessanten historischen Flugzeugen ein Opfer des Bombenkrieges wurde.