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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Bingo.
Der Jux hier war, dass unser Anwohner nördlicher Meere dem Radetzky die Urheberschaft der Leipzig-Pläne nicht direkt absprach, lediglich die Meinung vertrat, dass man da gar keine Pläne brauchte.

Und der für Arkona zuständige Reichsfürst dieses Statement über Radetzky abgab.
Quelle: "In deinem Lager ist Österreich!" Anni Stern-Braunberg
ISBN 3-7020-0898-5

OT:
Der Radetzky, eine Generation jünger als der "besoffene Husar", scheint zumindest den "Histörchen" nach gar manche Paralellen zu Blücher zu haben,
ein Dutzend Pferde unter dem Leib erschossen, zig mal verwundet, und Schlachtensiege als Methusalem.
Seine Spezialität waren allerdings nicht Kavallerie-Attacken, der ist immer wieder als Kampf-Schwimmer aufgefallen. Zu Zeiten als die Schwimmkunst noch nicht sehr verbreitet war.
Mal ein extra 3nd wert.

Sansavoir wird bestimmt ein schönes Rätsel stellen.
NEUES RÄTSEL

Ist diesmal ein eher tragisches Schicksal. Ein Perückenmacher kam in die bekannte Messestadt L. und verliebte sich dort in eine ältere Frau, die ihn jedoch abwies, da er nur ein armer Schlucker war. Daraufhin begann der Perückenmacher zu trinken und infolge des Suffes, glaubte er Stimmen zu hören, die ihm aufforderten, seine Angebetete umzubringen. Eines Tages, als er sich genügend Mut angetrunken hatte, suchte er seine Angebetete auf. Diese wiederum wollte natürlich nichts von ihrem angetrunkenen Verehrer wissen, sie eröffnete ihn, wohl um ihn abzuwimmeln, dass sie ein Verhältnis mit einem Soldaten hätte. Da rastete der Perückenmacher aus und erstach die Frau.

Nach langem Hin und Her wurde der Perückenmacher hingerichtet. Es war nach 30 Jahren die erste und seitdem die letzte Hinrichtung, die öffentlich auf dem Markt vor dem heutigen Alten Rathaus vor Schaulustigen stattfand.

Diese Ereignisse inspirierten einige Jahre später einen Dichter, ein Drama zu verfassen, das Ende der 1970-er-Jahre von einem bekannten deutschen Regisseur verfilmt wurde. Wer waren die Schauspieler, die den Perückenmacher und seine Angebetete spielten?
Ein bisschen einfach finde ich. Die historische Figur kennt kaum jemand mehr, wohl aber Dichter und Drama.
Du spielst auf die Woyzeck-Verfilmung von Werner Herzog von 1979 an. Die gesuchten Schauspieler sind Klaus Kinski und Eva Matthes.
eine Sache der Vorlieben.
Ich, der ich zu den bewegten Bildern ein eher gespanntes Verhältnis habe, Confused
hätte dieses Rätsel nicht lösen können.

(05.08.2013 01:42)Sansavoir schrieb: [ -> ]./.
zu trinken und infolge des Suffes, glaubte er Stimmen zu hören, die ihm aufforderten, seine Angebetete umzubringen.
./.

das müssen aber starke Sachen gewesen sein.

Wäre ich der Richter gewesen,

Zitat:Nach langem Hin und Her wurde der Perückenmacher hingerichtet.


ich hätte es auch nicht geglaubt.

So schnell säuft sich keiner ins Delirium.
Aber eine Rolle, die zu Kinski passte - er war immer dann genial, wenn er quasi sich selbst in Form eines Irren spielte. Bekannt sind ja die Auseinandersetzungen mit Herzog am Set diverser Filme.
(05.08.2013 11:55)Arkona schrieb: [ -> ]Aber eine Rolle, die zu Kinski passte - er war immer dann genial, wenn er quasi sich selbst in Form eines Irren spielte. Bekannt sind ja die Auseinandersetzungen mit Herzog am Set diverser Filme.

Die irren Augen.

Nachdem inzwischen bekannt wurde, dass er die eigene Tochter mißbraucht hat, ....

Dessen Genius ist ganz woanders zu suchen.

ich enthalte mich besser weiterer Äußerungen.
Aber Arkona hat das Rätsel gelöst und kann demnach das nächste Rätsel erstellen.
Der Gesuchte war Herrscher und ein sehr frommer Mann. Dummerweise verlor er sein Land an heidnische Feinde. Es wäre für ihn persönlich vermutlich glimpflich ausgegangen, hätte er in seinem Glaubenseifer diese nicht noch missionieren wollen und auf ein konkretes Beispiel für angeblich göttliche Wundertaten hingewiesen. Die neugierigen Eindringlinge nahmen ihn beim Wort und testeten ihn daraufhin, um das Experiment zu wiederholen. Das überlebte er nicht.
Wer war die gesuchte Person und nach welchem Vorbild wurde sie einer Probe unterzogen?

Der Jux dabei - so kann man sich um Kopf und Kragen reden.
(05.08.2013 17:37)Arkona schrieb: [ -> ]Der Gesuchte war Herrscher und ein sehr frommer Mann. Dummerweise verlor er sein Land an heidnische Feinde. Es wäre für ihn persönlich vermutlich glimpflich ausgegangen, hätte er in seinem Glaubenseifer diese nicht noch missionieren wollen und auf ein konkretes Beispiel für angeblich göttliche Wundertaten hingewiesen. Die neugierigen Eindringlinge nahmen ihn beim Wort und testeten ihn daraufhin, um das Experiment zu wiederholen. Das überlebte er nicht.
Wer war die gesuchte Person und nach welchem Vorbild wurde sie einer Probe unterzogen?

Der Jux dabei - so kann man sich um Kopf und Kragen reden.


keine Ahnung von Tuten und Blasen
anhören tut es sich jedenfalls wie ein altes böhmisches Märchen.
Eventuell ereignete sich das Beschriebene in der Zeit nach dem Slawenaufstand von 983 im heutigen Mecklenburg oder (Vor-)Pommern. Aber vielleicht bin ich auf dem Holzweg, denn bis jetzt habe ich noch nicht den Herrscher gefunden. Der könnte ein Billunger sein, aber ich will mich da nicht festlegen.
Es passt grob in die Zeit - spielte sich aber nicht in Mitteleuropa ab. Noch ein Tipp: Der fromme König ist heute im katholischen (und orthodoxen) Heiligenlexikon, genau wie sein "Vorbild" und beide erlitten das gleiche Martyrium. Für die ungehobelten Heiden muss es ein Mordspaß gewesen sein, zu testen ob der Christengott ein angebliches Wunder einfach wiederholt. Taufen ließen sie sich daraufhin jedenfalls bis auf Weiteres nicht.
Keine Ahnung, vielleicht Boris I. von Bulgarien
Nein, der starb friedlich als Mönch und wurde nicht von Heiden in der Kirche umgebracht. Einen Tipp gebe ich noch: Bernhard Cornwell beschreibt seinen Tod in einem seiner historischen Romane fast schon humorvoll, obwohl es nicht gerade angenehm für den Delinquenten war.

Ich gebe noch einen 2. Tipp, da ich vermutlich bis Donnerstag offline sein werde: Der fromme König regierte nicht über ein großes Reich. Aber in jener Zeit und Gegend konnte man ein "Königreich" zu Pferd an einem Tag durchqueren und jeder unabhängige Potentat nannte sich so. Davon gab es damals in der weiteren Umgebung fast ein Dutzend und man bekriegte sich untereinander fleissig. Der heidnische Feind kam aber von außen.
(09.08.2013 16:33)Arkona schrieb: [ -> ]Nein, der starb friedlich als Mönch und wurde nicht von Heiden in der Kirche umgebracht. Einen Tipp gebe ich noch: Bernhard Cornwell beschreibt seinen Tod in einem seiner historischen Romane fast schon humorvoll, obwohl es nicht gerade angenehm für den Delinquenten war.

Ich gebe noch einen 2. Tipp, da ich vermutlich bis Donnerstag offline sein werde: Der fromme König regierte nicht über ein großes Reich. Aber in jener Zeit und Gegend konnte man ein "Königreich" zu Pferd an einem Tag durchqueren und jeder unabhängige Potentat nannte sich so. Davon gab es damals in der weiteren Umgebung fast ein Dutzend und man bekriegte sich untereinander fleissig. Der heidnische Feind kam aber von außen.

jetzt dachte ich eher an ein Märchen aus Tausend und einer Nacht.
Aber nun bin ich ganz ohne Plan.

Spanien?
Also, die Könige sind in Irland und die bösen Barbaren sind Wickinger.
Zur Hälfte stimmt es, @Harald. Du kommst der Sache schon recht nahe.

Edit: Wie gesagt, es kann passieren, dass ich die nächsten Tage nicht mehr ins Netz komme. Deshalb ein weiterer Tipp: Der gesuchte König wies daraufhin, dass durch Gottes Wunder der Heilige Sebastian sein Martyrium überlebte. Wenn das so ist, dachten seine Widersacher und probierten das prompt an ihm aus.

Nun aber - mehr Hinweise gibt es erstmal nicht.

Arkona an Bord eines Forschungsschiffes, z.Z. ca. 25 Seemeilen vor Kap Arkona. Wink
Das "Vorbild" könnte St. Albans sein, der Märtyrerkönig Edmund von East-Anglia. (???)
@Arkona: Kap Arkona liegt auf Rügen und das gehört zu Pommern, auch wenn da irgendwas irgendwann schwedisch war.
@Sansavoir hat es, Edmund von East-Anglia wurde von Wikingern mit Pfeilen gespickt. Die wollten offenbar wissen, ob der Christengott das Wunder des heiligen Sebastian wiederholt...
Kein Wunder, dass die Wikinger beim alten Glauben blieben. Werde mich beeilen, das nächste Rätsel zu erstellen.
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