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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Ich würde auch gerne wissen, an welcher Stelle wir uns nun befinden.
Es ist kein Ägypter, aber wohl ein Händler. Ich vermute mal, wir müssen in den Archiven von Uruk suchen. Da sind die ältesten Keilschirfttafeln gefunden worden, hauptsächlich mit Händerzeugs vollgeschrieben.

VG
Christian
Ja, der Suebe ist sehr stolz auf seinen Berufstand, wenn man Händler jetzt mal ganz allgemein als Kaufmann bezeichnet. Da die Schrift und die Zahlen erwiesenermaßen nicht von den Schwaben erfunden wurde, ist es doch nur recht und billig, dass es zumindest die Kaufleute/Händler waren, denen diese Ehre zukommt. Wahrscheinlich, um dokumentieren zu können und für die Nachwelt zu bewahren, wie sie andere über den Tisch gezogen haben ...Wink
(04.12.2014 19:26)913Chris schrieb: [ -> ]Es ist kein Ägypter, aber wohl ein Händler. Ich vermute mal, wir müssen in den Archiven von Uruk suchen. Da sind die ältesten Keilschirfttafeln gefunden worden, hauptsächlich mit Händerzeugs vollgeschrieben.

VG
Christian

(04.12.2014 20:19)Avicenna schrieb: [ -> ]Ja, der Suebe ist sehr stolz auf seinen Berufstand, wenn man Händler jetzt mal ganz allgemein als Kaufmann bezeichnet. Da die Schrift und die Zahlen erwiesenermaßen nicht von den Schwaben erfunden wurde, ist es doch nur recht und billig, dass es zumindest die Kaufleute/Händler waren, denen diese Ehre zukommt. Wahrscheinlich, um dokumentieren zu können und für die Nachwelt zu bewahren, wie sie andere über den Tisch gezogen haben ...Wink


Ihr liegt, wie gesagt, gar nicht so falsch....
Nur der Händler, der Kaufmann der stimmt natürlich nicht.Thumbs_down
Was wird auch ein Kaufmann jemanden über den Tisch ziehen.....Thumbs_down
Der königliche Kaufmann rechnet es sich zur Ehre, dass, wenn einer beschissen wird, er es selbst ist. Thumbs_up

Insofern ist das Rätsel natürlich noch nicht gelöst.

Edit: Sorry ich war heute, leider, in missionarischen Eifer woanders unterwegs, hätte ich mir spa
Ich weiß immer noch nicht, an welcher Stelle der Lösung wir uns nun befinden.Confused
Noch ein Versuch ...Shy
Der Name Kushim taucht im Zusammenhang von Getreidelieferungen/abgaben auf über 5000 Jahre alten sumerischen Schrifttafeln auf. Kann man diesen Kushim nun als Vertreter des damaligen herrschaftlichen Fiskus' sehen?
(06.12.2014 09:44)Avicenna schrieb: [ -> ]Noch ein Versuch ...Shy
Der Name Kushim taucht im Zusammenhang von Getreidelieferungen/abgaben auf über 5000 Jahre alten sumerischen Schrifttafeln auf. Kann man diesen Kushim nun als Vertreter des damaligen herrschaftlichen Fiskus' sehen?

Genau, Kushim bestätigt auf dem Tontäfelchen in einem Zeitraum von 36 Monaten eine bestimmte Menge Getreide (nicht wenig!) erhalten zu haben.

Was er genau war, weiß man nicht. Bat
Und es gibt tatsächlich auch die Vermutung, dass er Kaufmann war.
Nur, auch damals wird es im Zweistromland mindestens 1 Ernte pro Jahr gegeben haben. Da Ernten unterschiedlich ausfallen, mithin die Preise ganz erheblich schwanken können, macht die Quittierung über 36 Monate oder 3 Jahre oder (mindestens!) 3 Ernten für den Handelsmann keinen Sinn.

Ich vermute deshalb stark, dass er Steuereinnehmer war.
Mit anderen Worten, der erste namentlich Bekannte der Weltgeschichte war ein Finanzer, Kollege von unserem Schäuble.

Und nun macht Avicenna weiter.
Ich habe zu dem Thema noch eine allgemeine Frage.
(Suebe, das hat jetzt nichts mit deinem Rätsel im Speziellen zu tun)

Ein historisches Dokument ist etwas, was Informationen über irgend etwas in einer wie auch immer gearteten Schriftform enthält. Solch ein Dokument kann man datieren, wobei es erst einmal unerheblich sein soll, wie genau und sicher diese Datierung ist.
Meine Frage ist nun: Wie sieht das dann mit Personen aus, die möglicherweise in diesem Dokument erwähnt werden. Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit diese als historische Persönlichkeit eingestuft werden kann? Reicht die einmalige Nennung in einem Dokument aus oder müssten mehrere, voneinander unabhängige historische Quellen auf diese Person verweisen?
Die Germanen der Völkerwanderungszeit kannten das Königsheil.

Ein König musste das haben, um Kriege zu gewinnen, der Ethnie gute Ernten zu verschaffen, überhaupt Glück bei seinen Maßnahmen zu haben.
Hatte er es nicht, Rübe ab, in älteren Zeiten, ansonsten abgesetzt.

Bei dem letzten Ostfränkischen König Konrad ist kurz vor seinem Ende aufgedämmert, dass er dieses "Königsheil" wohl nicht hatte, dagegen sein Widersacher der Sachsenherzog Heinrich in erheblichem Masse.
Was konrad veranlasste seinen Bruder Eberhard zu Heinrich zu schicken, ihm die Krone anzutragen.
Es gibt dazu ein schönes Kunstliedchen, "Herr Heinrich sass am Vogelherd, recht froh und wohlgemut..." man wird es kennen.

Nun der Jux beim Rätsel Big Grin
Wo wird diese Maßnahme bis heute in recht großem Umfang auch eingesetzt?
Hat einer kein "Königsheil" wird ein anderer geholt.
Allerdings das Hälschen hat man bis heute mW keinem abgeschnitten, aber wer weiß BatBatBatBat

Also wo,????
Beim Fußball? Stichwort Trainer?

VG
Christian
(22.12.2014 16:54)913Chris schrieb: [ -> ]Beim Fußball? Stichwort Trainer?

VG
Christian


Du hast es,
das Königsheil
und machst weiter.
Am 27.Juli 1794 wird gerade eine Gruppe von zum Tode Verurteilten zur Guillotine geführt. Sie trifft auf eine Gruppe Passanten, die aufgrund eines bestimmten Ereignisses die Gefangenen befreien wollen; der Grund für die Hinrichtung sei entfallen. Eine Gruppe Soldaten kommt und setzt durch, dass die Verurteilten hingerichtet werden.
Und zwar aus mehreren Gründen zu Unrecht.

Was steckt hinter den rätselhaften Geschehnissen?
Im Einzelnen:
- Warum sollten die Verurteilten plötzlich nicht mehr hingerichtet werden?
- Warum haben die Soldaten die Verurteilten zu Unrecht hinrichten lassen?

VG
Christian
Das war doch der Tag, an dem Robespierre gestürzt wurde. Damit dürfte Punkt 1 geklärt sein, so chaotisch wie das an dem Tag ablief, hatte sich das vermutlich noch nicht in ganz Paris herumgesprochen.

Ich habe vor vielen Jahren mal die Sanson-Tagebücher gelesen (Henker von Paris), kann mich aber an keine diesbezügliche Passage erinnern.
Stimmt, der Sturz von Robespierre hat damit zu tun. Damit wären die Verurteilungen eigentlich obsolet gewesen, das war der Grund, warum die Passanten die Verurteilten befreien wollten.
Warum aber haben die Soldaten die Hinrichtung trotzdem durchgesetzt? Es war ein weiteres Unrecht im Spiel!

VG
Christian
Jetzt bin ich irritiert. An dem Tag hatte Sanson nämlich gar nichts zu tun.
Ausführlich hier: http://gutenberg.spiegel.de/buch/tagebuc...band-446/3
Umso mehr am folgenden Morgen...
Die Verurteilten müssen ja nicht noch am selben Tag hingerichtet worden sein...

VG
Christian
Soll ich mal auflösen?
Am 27.Juli 1794 bewegt sich ein Zug von etwa 80 zum Tode Verurteilten zum Richtplatz. In der Rue St.Honoré wird er Zug von Passanten aufgehalten, die schon mitbekommen haben, dass Robespierre abgesetzt ist. Sie wollen verhindern, dass die Verurteilten hingerichtet werden, und das wäre wohl auch geglückt, wäre nicht der Oberbefehlshaber der Naitonalgarde, Francois Henriot, mit einer Reitertruppe vorbeigekommen. Henriot setzte nun durch, dass die Hinrichtungen vollzogen werden sollten, obwohl der Henker Sanson fragte, ob man nicht lieber warten solle, bis sich die Verhältnisse geklärt hätten. Staatsanwalt Fouquier-Tinville urteilte jedoch, der Gerechtigkeit müsse freier Lauf gewährt werden und die 80 wurden hingerichtet.
Der Witz daran ist, dass Henriot schon gar nicht mehr Oberbefehlshaber der Nationalgarde war, sondern seinerseits auf der Liste der Hinzurichtenden stand - am Folgetag wurde auch er hingerichtet. Fouqier-Tinville übrigens auch, aber erst nach einem der längsten Prozesse der Revolution, weshalb er erst am 7.Mai 1795 "dran" war.
Warum Sanson das Ganze nicht in seinem Tagebuch erwähnt - keine Ahnung. Schlechtes Gewissen? Angst davor, selber zur Rechenschaft gezogen zu werden?

Das war also das doppelte Unrecht hinter den Hinrichtungen: Erstens hätten sie gar nicht hingerichtet werden dürfen/müssen, zweitens war der letztendliche Initiator der Hinrichtungen schon gar nicht mehr im Amt.

VG
Christian
Da wäre wohl keiner drauf gekommen, zumal ich doch eigentlich eine 1a-Quelle dazu hatte. Wer macht nun weiter? Die Hälfte hab ich ja gelöst.
Richtig. Sorry. Mach du weiter.

VG
Christian
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