Forum für Geschichte

Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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(04.04.2015 11:11)Sansavoir schrieb: [ -> ]Neues Jux-Rätsel
Der Gesuchte des Forums-Rätsels verlebte seine letzten Tage in einem Staat, dessen Chef einen bekannten Unabhängigkeitskämpfer für einige Zeit Asyl gewährte. Wer war der Staatschef und wer der Unabhängigkeitskämpfer?

(13.04.2015 15:00)Sansavoir schrieb: [ -> ]Das Forum-Rätsel wurde von Chris gelöst. Jean Nicolas Billaud-Varenne war der gesuchte. Jetzt dürfte es kein Problem sein, das Jux-Rätsel zu lösen. Big Grin

Ist schon eine Woche her und inzwischen ist auch das Forum-Rätsel von Chris gelöst. Wer dieses Jux-Rätsel lösen will, braucht nur meine Kurzbiografie über Jean Nicolas Billaud-Varenne lesen. Big Grin
(13.04.2015 15:00)Sansavoir schrieb: [ -> ]Das Forum-Rätsel wurde von Chris gelöst. Jean Nicolas Billaud-Varenne war der gesuchte. Jetzt dürfte es kein Problem sein, das Jux-Rätsel zu lösen. Big Grin


damit hier mal wieder etwas Power reinkommt.

Zitat:Santo Domingo, wo er von dem Präsidenten Pétion eine kleine Pension erhielt. Er starb am 3. Juni 1819 in Port au Prince.
Er war Soldat, Kavallerist, wurde in einem der deutschen Einigungskriege durch einen Aufklärung-Ritt weit in Feindesland bekannt und berühmt.
Später war er für sein dt. Bundesland zuerst Militär"attache" später Gesandter in Berlin.
Dort geriet er mit SM hintereinander, der ihn den "dümmsten aller Süddeutschen" nannte.

Er schmiss den Bettel hin, und widmete sich fortan den Ingenieur-Wissenschaften.

Sein Name wurde zum Synonym für ein "Luftfahrzeug" und aus dem zu diesem Zweck entstandenen Unternehmen entwickelte sich eine Hochtechnologie-Region in einer Region Smile, die ansonsten eher für ihren Urlaubswert bekannt ist.
auf einer Insel geboren ...? Enkel des David Macaire d’Hogguèr (1774–1845)?
Graf Zeppelin
(02.07.2015 19:52)Avicenna schrieb: [ -> ]auf einer Insel geboren ...? Enkel des David Macaire d’Hogguèr (1774–1845)?

Kloster und später Hotel.
Alles Bingo
und ein Verwandter von ihm wurde 1813 cor Paris standrechtlich erschossen.
Im HStA in Stgt. ist mir mal sein Abschiedsbrief untergekommen, aber leider vergesse ich immer wieder den Gründen nachzuforschen.

Jetzt schreibst due den Namen hier ein, und machst ein knackiges neues Rätsel Thumbs_up
(02.07.2015 20:05)Sansavoir schrieb: [ -> ]Graf Zeppelin


Jawoll, sansavoir hat das Rätsel gelöst.

Zeppelin war, wie geschrieben, württembergischer Gesandter in Berlin. In dieser Funktion glaubte er Kritik an der preußischen Führung des württ. Armeekorps führen zu dürfen.
Was SM Wihelm II. derart in Rage brachte, dass er den Ausspruch vom "Dümmsten aller Süddeutschen" machte.
Bei den Herbstmanövern des selben Jahres führte Zeppelin eine Division, der preußische General Kleist rügte Zeppelins Führung. Zeppelin sah einen Zusammenhang, und "zog sich ins Privatleben zurück".

Wirklich große Männer erkannt man nicht zuletzt daran, dass sie die Gabe haben, fähige Leute zu erkennen, und an sich zu binden.
SM Willem der letzte hatte diese Gabe nicht.
Nun ja, der Herr Graf kam als einziger Teilnehmer davon, spricht nicht für taktisches Verständnis.
https://de.wikisource.org/wiki/Graf_Zepp...st%C3%BCck
(03.07.2015 18:01)Arkona schrieb: [ -> ]Nun ja, der Herr Graf kam als einziger Teilnehmer davon, spricht nicht für taktisches Verständnis.
https://de.wikisource.org/wiki/Graf_Zepp...st%C3%BCck


Das war sein Erkundungsritt zu Beginn des 70er Krieges.

Ist es nicht so, dass bei solchen Stoßtrupps der Auftrag als erfüllt gilt, wenn einer mit den entsprechenden Aufklärungsergebnissen zurückkommt?
Keine Taktik im Vordergrund steht, sondern die Ergebnisse. Verluste Kollateral-Schäden sind.

Und das war da wohl gegeben, Moltke wusste dadurch wo und wie die Franzosen aufgestellt waren. Die erfolgreichen Grenzschlachten sind dadurch möglich geworden.

Ist übrigens interessant, die Luftaufklärung per Zeppelin hat den ganzen 1.WK über, der dt. Seekriegsleitung teilweise entscheidende Erkenntnisse vermittelt.
Dass Scheer nach der Skagerrak-Schlacht entkommen konnte, ist entscheidend auf sein Wissen über die Kurse und Positionen Jellicoes zurückzuführen.
Wissen das im 3 Zeppeline brachten.
Der Zeppelinweg

In Leipzig gibt es seit -zig Jahren einen Zeppelinweg. Man durchläuft ihn in etwa fünfzehn Minuten oder man kann ihn als Fahrradfahrer nutzen. Motorisierte dürfen da nicht lang. Dieser Zeppelinweg erfüllt zwei Aufgaben. Er ist die Verbindung zwischen Richard-Lehmann-Straße und Arno-Nitzsche-Straße, sodass man als Fußgänger oder Radfahrer aus der Südvorstadt kommend einige Minuten abkürzen kann, um nach Connewitz zu kommen. Außerdem diente und dient der Zeppelinweg als Grenze zwischen zwei Gartenvereinen.

Der linker Hand liegende Gartenverein nannte sich nach Max Reimann, dessen Namen auch das ehemalige Gaswerk trug. Eine Gasometer wird heute von Yildegar Asisi als Panometer für seine großartigen Panoramabilder verwendet. Dieser Max Reimann war natürlich nicht der Eigentümer des Gaswerkes und des Gartenvereins, sondern der ehemalige KPD-Vorsitzende und spätere DKP-(Ehren-)Vorsitzende. Er hatte genauso viel mit dem Gaswerk und dem Gartenverein zu tun gehabt, wie Sergej Kirow mit den Kirow-Werken und den Kirow-Kränen, nämlich nichts. Ob er mal "sein" Werk besuchte, weiß ich nichts. Den Gartenverein hat er offensichtlich nicht besucht, und wenn ja, hat er sich nicht mit den langjährigen Vereinsvorsitzenden vertragen, dessen jahrzehntelange Diktatur erst 2012 beendet wurde.

Ein Verein und besonders ein Gartenverein bietet vielen Profilierungsneurotikern eine nicht zu unterschätzende Bühne. Neben möglichst hohen Erträgen bei der Ernte von Obst und Gemüse wurde natürlich sehr häufig über Wasseruhren, Braunfäule oder Nagetierplagen diskutiert. Irgendwann gab es keine Mausefallen oder man mochte Mäuse auf einmal, wurde nur ein einziges Thema akut. Die UMBENENNUNG des Zeppelinweges, eine kleine, eher unbedeutende Verkehrsverbindung, an der es noch Maulbeersträucher gab - ein Relikt aus den 1950er, als pfiffige Kleingärtner Seide herstellten.

Was hatte der arme Graf Zeppelin verbrochen, dass der kleine nach ihm benannte Weg umbenannt werden sollte. Er war ein Graf und Max Reimann ein bedeutender westdeutscher Arbeiterführer, so argumentierten die Befürworter der Umbenennung. Und der große Max Reimann hatte es ja verdient, dass in Leipzig nicht nur ein Gaswerk und ein Gartenverein, sondern auch ein Weg nach ihm benannt wird.

Aber da hatten die linksseitigen Kleingärtner nicht die Rechnung mit den rechtsseitigen Gartenfreunden gemacht. Sie befürchteten, dass ein Max-Reimann-Weg eine Annexion des rechten Teils des Weges durch den Gartenverein "Max Reimann" erfolgen wird.

Fakt ist, der Zeppelinweg wurde nicht unbenannt. Das Gaswerk wurde 1990/91 still gelegt, die Gartenvereine heißen heute "Erholung" und "Gartenfreunde" und Max Reimann liegt von den Leipzigern völlig vergessen irgendwo in seinem Grab in den alten Bundesländern. Neben den Zeppelinweg gibt es noch eine Zeppelinbrücke und ein Zeppelinhaus. Und vielleicht benennt die Stadt Leipzig eine U-Bahn-Röhre nach Zeppelin. Wundern würde es mich nicht, ich wäre eher irritiert, wenn der Flughafen nach ihm benannt werden sollte.
Bei uns gab es auch eine Zeppelinstraße, das heißt, auf Grund ihrer besonderen Steile nannte sie der Volksmund "Zeppelinbuckel".
Bei den Eingemeindungen gab es diverse Straßen-Doppelbennenungen so hat "unsere" Zeppelinstraße den Namen verloren, der in einen Ortsteil wanderte.
Wir haben jetzt eine Taunusstraße.
wobei der Volksmund bisher nicht geschnallt hat, dass es mal ein Auto mit dem Namen "Buckeltaunus" gab, der "Buckel" heute noch viel besser passen würde.
Die Älteren sprechen heute noch vom Zeppelinbuckel, für die Jüngeren und Zugezogenen ist es die Taunusstraße.

In meiner Paralellklasse gab es einen mit dem selben Familiennamen wie der KPD-Chef,
was glaubt ihr, wie der kath. Pfarrer und Religionslehrer den ansprach?
Keiner will?

Mal ganz was schwieriges-

Warum hielten die Nachkriegs-Deutschen die Nachrichten über Hitlers Eheschließung in seinen letzten Lebenstagen für einen blöden Propagandatrick?
Habe ich zwar noch nicht gehört, aber es durfte am Namen der Braut (Eva BRAUN) gelegen haben. Wer sollte das glauben...
(06.07.2015 16:39)Arkona schrieb: [ -> ]Habe ich zwar noch nicht gehört, aber es durfte am Namen der Braut (Eva BRAUN) gelegen haben. Wer sollte das glauben...


Bingo:
Einem Goebbels-Propaganda gewöhntem deutschen Hirn durfte man mit sowas primitivem nicht kommen.
Eva = die erste Frau überhaupt
Braun = die Farbe der Nazis

ein bißchen mehr Fantasie hätte man da schon walten lassen können Bat


Mal sehen was dem Arkona für ein Rätsel einfällt.
und natürlich dem Avicenna und dem Sansavoir sowieso

Es wird Rätselhaft hier, die nächsten Tage.Big Grin
Die Schlacht von Magnesia (Winter 190/189 v. Chr.) zwischen Rom und den Seleukiden entschied das Schicksal des Orients für Jahrhunderte, auch wenn die Seleukiden noch ein paar Jahrzehnte weiterwurstelten. Antiochos der Große verlor mit Pauken und Trompeten jämmerlich.

Für seine Kriegs- und Truppenführung verdient er selbst heute noch Backpfeifen, weil er...
Ja, was war denn der Riesenklops, den er aus Geltungssucht und Neid baute?
(07.07.2015 09:07)Arkona schrieb: [ -> ]Die Schlacht von Magnesia (Winter 190/189 v. Chr.) zwischen Rom und den Seleukiden entschied das Schicksal des Orients für Jahrhunderte, auch wenn die Seleukiden noch ein paar Jahrzehnte weiterwurstelten. Antiochos der Große verlor mit Pauken und Trompeten jämmerlich.

Für seine Kriegs- und Truppenführung verdient er selbst heute noch Backpfeifen, weil er...
Ja, was war denn der Riesenklops, den er aus Geltungssucht und Neid baute?

"eigentlich" keine Ahnung von der Antike....

Magnesium ist doch das Zeugs, das sich die Geräteturner auf die Flossen pudern?

Sorry.

Antiochos hat bei deutlich überlegerner Truppenzahl die Schlacht völlig vergeigt, wobei ich bei den Schlachtberichten nicht so richtig mitkomme warum.
Hat er evt. das römische Lager geplündert? AnstattMeinst du dies??
Andererseits stimmen die Berichte aus der Antike ja meist eh nicht. Ertragen die Nachschau nicht.

Hannibal war doch zu den Seulikiden geflüchtet, hat der dem Antiochos zu einem Schlöachtplan geraten, den dieser "umgekehrt" verwendet hat?
So ähnlich liest es sich zumindest bei Delbrück.
Wobei ich den auch nicht so recht verstehe. Die Vergleiche mit Zar Alexander und Gneisenau sind mir zu "hoch".

Meinst du sies?
So ganz weit bist du von der Lösung nicht weg. Aber es wurden schon viele Schlachten verloren, weil eine undisziplinierte Truppe lieber den Tross plünderte, das ist es nicht.
(08.07.2015 12:21)Arkona schrieb: [ -> ]So ganz weit bist du von der Lösung nicht weg. Aber es wurden schon viele Schlachten verloren, weil eine undisziplinierte Truppe lieber den Tross plünderte, das ist es nicht.

Und Hannibal?
ea wurde doch behauptet, dass er "karthagische" Interessen vertrete
Um Hannibal geht es, das ist richtig. Was war aber die backpfeifenreife Leistung von Antiochos? Jetzt nur noch eins und eins zusammenzählen...
Meinst du, dass er Hannibal keine Truppen zur Verfügung stellte, um Karthago zurück zu gewinnen? Dann hätte Rom an zwei Fronten zu kämpfen gehabt und hätte - eingedenk der Erfahrungen, die man mit Hannibal gesammelt hatte - wohl die Masse der Truppen verwendet, um eine erneute Invasion Italiens von Afrika aus zu verhindern.
Laut Wiki soll Antiochos die Unterstützung für Hannibal abgelehnt haben, weil ihm dabei nur eine Nebenrolle zugefallen wäre. Das hätte der werte König nicht ertragen, also ließ er die Gelegenheit zur Schwächung Roms aus.
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