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Normale Version: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Also der Bonaparte.

Wobei, Kontinentalsperre, die Suche nach Ersatzstoffen da schon im Schwang war.
Aber zum Fakt kein Schimmer.
Der Stoff ist ein chemisches Element.
... und es enthielt seinen Namen wenige Jahre später aufgrund seiner charakteristischsten Eigenschaft.
...nämlich seiner Farbe.

Wenn ihr das Rätsel bis morgen nicht gelöst habt, muss ich es auflösen oder ihr müsst eine Woche warten - solange bin ich nämlich im Urlaub (bis Sonntag, 13. 10.)
Auf meiner Profil-Seite findet ihr unter der Rubrik "Mein Leben" nun auch die Lösung des Jux-Rätsels, falls ihr einfach mit dem nächsten Rätsel weitermachen wollt.

Wenn aber zur Zeit eh kein Interesse für diesen Thread da ist (was ich bei der geringen Beteiligung an den letzten Rätseln fast schon vermute), könnt ihr das ganze auch einfach pausieren und in eineinhalb Wochen weiterrätseln, wenn ihr Lust habt. Dann aber bitte mein Profil meiden Wink
Kein Interesse würde ich jetzt nicht sagen.
Wenn man aber die Lösung nicht weiß?

Ich würde einfach zusätzliche Hinweise posten, bis die Lösung kommt.
So lange des Maxdorfers Rätsel Pause macht:

Ein Angehöriger eines regierenden europäischen Hauses erhielt 1908 ein Patent auf eine Vorrichtung die das Autofahren sicherer machen konnte.
Es war allerdings eine Paralell-Erfindung, ergo die selbe Idee hatte nochmals jemand.
Und die "großtechnische Umsetzung" ließ dann auch noch knapp 20 Jahre auf sich warten.

Wer war das?
was hat er erfunden?
(04.10.2013 16:15)Suebe schrieb: [ -> ]So lange des Maxdorfers Rätsel Pause macht:

Ein Angehöriger eines regierenden europäischen Hauses erhielt 1908 ein Patent auf eine Vorrichtung die das Autofahren sicherer machen konnte.
Es war allerdings eine Paralell-Erfindung, ergo die selbe Idee hatte nochmals jemand.
Und die "großtechnische Umsetzung" ließ dann auch noch knapp 20 Jahre auf sich warten.

Wer war das?
was hat er erfunden?

Es war der jüngere Bruder des "Großen Zampano" Technikbegeistert und großer Seefahrtsonkel.
Der Gesuchte ist Prinz Heinrich von Preußen, jüngerer Bruder von Wilhelm II. Er soll den Scheibenwischer erfunden haben.
Bingo.
Er "soll" nicht, er hat. Wink
Sein Patentantrag datiert von 1905, erhalten hat er das Patent 1908.
Man hat also schon geprüft.
Allerdings hatte 2 Jahre zuvor eine Amerikanerin die selbe Idee, jedoch mit deutlich anderer Umsetzung. Vermutlich die älteste Patentanmeldung das Auto betreffend die eine Frau stellte.

Die Großtechnische Umsetzung kam dann allerdings erst im Jahr 1926, von Bosch, als die Patentrechte bereits abgelaufen waren.
Wobei man sich im Nachhinein fragen muss, wie die damals eigentlich bei Regen gefahren sind.
(06.10.2013 12:25)Suebe schrieb: [ -> ]Sein Patentantrag datiert von 1905, erhalten hat er das Patent 1908.
Man hat also schon geprüft.
Davon sollte man ausgehen. Das (deutsche) Patentrecht war sicher noch nicht in allen Einzelheiten so strukturiert und untersetzt wie heute, allerdings waren schon einige Jährchen seit Inkrafttreten des Patentgesetzes (1877) vergangen.

(06.10.2013 12:25)Suebe schrieb: [ -> ]Vermutlich die älteste Patentanmeldung das Auto betreffend die eine Frau stellte.
Kaum vorstellbar bis unfassbar...WinkBig Grin

Nach kurzem Überfliegen der beiden Patente muss ich allerdings konstatieren, dass das amerikanische System einfacher deklariert und leichter verständlich ist. Es erinnert mich auch eher an die moderne Version...
http://www.dpma.de/docs/service/klassifi...43801a.pdf
http://www.dpma.de/docs/service/klassifi...04343a.pdf
(06.10.2013 12:25)Suebe schrieb: [ -> ]Die Großtechnische Umsetzung kam dann allerdings erst im Jahr 1926, von Bosch, als die Patentrechte bereits abgelaufen waren.
Der große Unterschied war ja der, dass bei den Vorgängerpatenten die Wischerblätter per Hand bewegt wurden, bei dem Boschpatent war es logischerweise ein Elektromotor.
Und für kleine, entsprechend leistungsfähige und kostengünstige Elektromotoren war erst damals die Zeit gekommen...
(06.10.2013 12:25)Suebe schrieb: [ -> ]Wobei man sich im Nachhinein fragen muss, wie die damals eigentlich bei Regen gefahren sind.
Diese handbetriebene Variante wurde durchaus schon in Serie eingesetzt...

Auch soll es heute noch ausgefallene handbetriebene Systeme geben:
[Bild: besen-statt-scheibenwischer-403x278.jpg]
(06.10.2013 20:19)Avicenna schrieb: [ -> ]
(06.10.2013 12:25)Suebe schrieb: [ -> ]Wobei man sich im Nachhinein fragen muss, wie die damals eigentlich bei Regen gefahren sind.
Diese handbetriebene Variante wurde durchaus schon in Serie eingesetzt...

Auch soll es heute noch ausgefallene handbetriebene Systeme geben:

Serie ist so ein Wort.
In den USA sollen auch ein paar Dollars Lizenzgebühr geflossen sein.


In den 60ern gab es im ZDF eine Autofahrersendereihe (Name ist mir iM nicht präsent) mit Rainer Günzler als Moderator. Die haben ernsthaft empfohlen bei Ausfall des Scheibenwischers eine Schnur an beiden Wischarmen zu befestigen, bei leicht geöffneten Seitenfenstern durch den Innenraum verlegen und an der Schnur mal nach limks mal nach rechts ziehen. Rolleyes

Wer will solls versuchen, es fuktioniert natürlich nicht.
glatter Quark.
(06.10.2013 00:42)Sansavoir schrieb: [ -> ]Der Gesuchte ist Prinz Heinrich von Preußen, jüngerer Bruder von Wilhelm II. Er soll den Scheibenwischer erfunden haben.

Das war des Rätsels Lösung,
und berechtigt zur Erstellung eines neuen.Heart
Sorry, habe ich im Stress der letzten Tage versäumt. Werde noch eins erstellen, ehe der Maxdorfer wieder da ist.
Amalgam ist eine Quecksilberlegierung und ein Begriff, den wohl jeder Besucher eines Zahnarztes kennt. Auch wenn eine Amalgamfüllung recht unangenehm für den Patienten sein kann, viel schlimmer ist es, man gerät vor einem Richter, der einen Amalgam-Prozess führt.

Was ist ein Amalgam-Prozess und zu welcher Zeit war diese Prozessführung üblich?
Bislang und spontan keine Ahnung.

Im Mittelalter machte man ja jede Menge interessanter bis absurder Dinge.
Die beschriebenen Prozesse fanden nicht mehr im Mittelalter statt.
(15.10.2013 22:44)Sansavoir schrieb: [ -> ]Die beschriebenen Prozesse fanden nicht mehr im Mittelalter statt.

Ich habe einen Bruder der Chemiker ist, und die längste Zeit seines Arbeitslebens bei der Degussa war.
Und immer alle vor Amalgam in den Zähnen warnte.
Und da gab es auch Amalgam-Prozesse.

Aber die waren doch nicht gesucht?
Es gab jede Menge Angeklagte, denen der Staatsanwalt verschiedene - tatsächlich begangene, aber meist nur vorgewurfene - Vergehen unterstellt. War nur ein Angeklagter schuldig, wurden alle Angeklagte verurteilt. Bei diesen Amalgam-Prozessen wurden die Angeklagten zum Tod verurteilt und kurz danach öffentlich hingerichtet.

Erwin Egon Kisch versuchte die Ereignisse um einen dieser Amalgam-Prozesse aufzuklären. Einen Spottvers des Volkes über die (wohl zu Recht) angeklagten Gauner übersetzte er so:

"Nie sah man Narren, die so roh
Wie Merlin, Bazire und Chabot
Kennt man ein schlimmeres Getier
Als Chabot, Merlin und Bazire?
Kein größerer Schelm ward je gesehn
Al Chabot, Bazire und Merlin!"

Nun dürfte es leicht sein, in welcher Zeit die Amalgam-Prozesse stattfanden. Deswegen möchte ich zusätzlich das prominenteste politische Opfer dieses Prozesses wissen, in dem eben auch Chabot, Bazire und Merlin wegen Finanzschwindeleien zum Tode verurteilt wurden.
Stimmt, jetzt ist es nicht mehr besonders schwer. Warum hast du das Rätsel eigentlich schon aufgelöst...?

Auf alle Fälle müsste jetzt Georges Danton gesucht sein.
Mit ihm zusammen wurden Claude Basire, François Chabot u.a. vom Revolutionstribunal 1794 verurteilt und am 5. April hingerichtet.

Noch ein Zitat:
Zitat:...
Im Herbst 1793 spalteten sich die Jakobiner. Es entstand eine "linke" und eine "rechte" Opposition zur Politik des Wohlfahrtsausschusses um Robespierre. Die "linke" Opposition bestand aus den "Enragés" (Wütende, Rasende) um Jacques Roux (Suizid im Februar 1794) und den "Hébertisten". Zur "rechten" Opposition werden die Anhänger Dantons, die sogenannten "Indulgents" (Nachsichtige) gezählt.

Nachdem die "linke" Opposition mit der Hinrichtung von René-Jacques Hébert und seiner Anhänger am 24. März 1794 ausgeschaltet war, begann Robespierre mit der Vernichtung seiner bisherigen Verbündeten.

Die "Indulgents" um Danton forderten seit November 1793 die Beendigung des auch von ihnen entfachten Terrors. Dadurch gerieten diese Politiker zunehmend in Konflikt zu Robespierre (bzw. dem radikalen Bürgertum) und zu den "Enragés" und "Hébertisten", die sich als Interessenvertreter der Pariser Sansculotten (Arbeiter, Handwerker u.a.) sahen. Am 18. März 1794 wurden die ersten "Indulgents" verhaftet, führende Politiker wie Danton und Desmoulins inhaftierte der Sicherheitsausschuss am 30. März 1794.

Wenig später fand einer der berüchtigten Amalgam-Prozesse gegen Danton und seine politischen, geschäftlichen und persönlichen Freunde statt. In einem Amalgam-Prozess werden mehrere Angeklagte (zum Teil wegen unterschiedlicher Vergehen) gemeinsam verurteilt. In diesem Prozess wurden z.B. Danton und Desmoulins politischer Verrat, den österreichischen Bankier Frey, seinem Bruder und dem Politiker Fabre d'Églantine betrügerische Geschäfte und dem General Westermann militärisches Fehlverhalten vorgeworfen.

Nach einem hitzig geführten Prozess wurden alle Angeklagte zum Tod verurteilt und am 5. April 1794 per Guillotine in Paris hingerichtet...
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