Forum für Geschichte

Normale Version: Facebook
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Gut, dann will ich hier mal eine Diskussion eröffnen, die genaugenommen von WDPG angestoßen wurde.

Er schrieb im Thema "Traffic"

(20.02.2014 14:26)WDPG schrieb: [ -> ]Was das Forum betrifft würde ich da (gerade weil du das mit den 2-3 Jahren geschrieben hast) Facebook in Betracht ziehen. Dinge die man früher vielleicht auch im Forum kommentiert hat, kommentiert man heute wohl eher dort.

Das glaube ich nicht. Obwohl ich Facebook regelmäßig seit ungefähr 9 Monaten nutze, kommentiere ich dort eigentlich rein gar nichts. Ich teile das eine oder andere oder markiere es als "Gefällt mir", aber mehr auch nicht. Die großen Diskussionen sind mir dort auch noch nicht untergekommen, aber vielleicht war ich da in den falschen Gruppen... Jeder, der mein Profil auf Facebook sieht, weiß, daß ich auf Schottland abfahre. Aber sonst?

Eher würde ich annehmen, daß dieses "Gefällt mir" vielleicht dazu führt, daß man sich eben keine Mühe mehr machen muss, überhaupt etwas zu kommentieren. Aber bei den Älteren sollte das nicht unbedingt dazu führen, daß sie nicht mehr antworten....

Wie seht ihr Facebook- und wie nutzt ihr es? Könnt ihr euch tatsächlich vorstellen, dort irgendwelche historischen Diskussionen zu führen? Ich nicht.
Keine Ahnung, bisher habe ich mich Facebook verweigert und bisher fehlt mir nix. Es kann aber eine Generationenfrage sein, deshalb wäre es interessant, ob die Jungen Facebook für echte Diskussionen nutzen oder nur zur Kontaktpflege und Selbstdarstellung.
Ich persönlich bin bei facebook, hauptsächlich zum Austausch mit Kollegen aus dem In- und Ausland. Das ist sogar effektiver als via e-mail. Viele wertvolle Informationen bekommt man so über den kurzen Weg mit. Natürlich sollte man sich aber genau überlegen, was man über sich preisgibt (Einstellungen auf nur für Freunde sichtbar setzen) und seine Freundesliste überschaubar halten.
Aus ähnlichem Grund habe ich begonnen Facebook zu nutzen. Ich habe in den langen jahren, in denen ich in Schottland Urlaub gemacht habe, dort Freundschaften geschlossen, die reine Ferienfreundschaften waren. Wir haben uns jedes Jahr im Sommer gesehen und zu Weihnachten vielleicht eine Karte geschickt.
Jetzt hat sich unsere kleine Ferieneinheit aufgelöst, und irgendwie will man in Kontakt bleiben, aber für einen wirklichen Briefwechsel das ganze Jahr über reicht es nicht. Hierbei erweist sich Facebbok als ganz praktisch. Und da einer meiner schottischen Freunde sich für die schottische Unabhängigkeit stark macht, bin ich da über den Stand so einigermaßen informiert. Und bekomme regelmäßig wunderbare Schottlandbilder zu sehen...

Was die freundeliste angeht- zunächst habe ich den üblichen Anfangsfehler gemacht und jede Freundeanfrage voll geschmeichelt bestätigt. Irgendwann ging mir dann auf, daß ich vor allem Leute als Freunde hatte, die in meiner Schulzeit nichts mit mir zu tun haben wollten. Und als eine dieser Damen mich dann mit dem Bild der Geburtstagstorte zum 3. Geburtstagstorte ihres Hundes beglückte, habe ich mal kurzerhand 17 "Freunde" rausgeschmissen... Seit dem finde ich es wesentlich angenehmer dort...

WDPG

Das mit dem Treaderöffnen, da habe ich eher das zuhören gemeint, mir geht da was konkretes durch den Kopf, muss es aber erst ausformulieren.

Was Facebook betrifft meine ich eher den Verdacht das so einfach zu diskutierende Themen oft dort anstatt in Foren (im Allgemeinen) diskutiert wird. Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Insgesamt finde ich das Thema "Facebook" ist aber ein interessant, da dieses Social Network ja eine große Bedeutung gewonnen hat in den letzten Jahren.

Ich persönlich schreibe nicht auf Facebook, merke aber in meinem Umfeld wie bedeutend es mittlerweile geworden ist (ist ja oft auch in den Medien kaum zu übersehen).
Ich nutze nicht Facebook und ich wüsste auch nicht, warum ich mich bei Facebook anmelden soll.
(20.02.2014 21:47)WDPG schrieb: [ -> ]Das mit dem Treaderöffnen, da habe ich eher das zuhören gemeint, mir geht da was konkretes durch den Kopf, muss es aber erst ausformulieren.
Wir können doch mehrere Threads eröffnen...Smile

(20.02.2014 21:47)WDPG schrieb: [ -> ]Was Facebook betrifft meine ich eher den Verdacht das so einfach zu diskutierende Themen oft dort anstatt in Foren (im Allgemeinen) diskutiert wird. Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Also, wie schon gesagt, sind mir bei Facebook noch keine großen Diskussionen über den Weg gelaufen. Ich denke auch, daß ein Teil der "älteren" dort ähnliche Probleme damit hat wie ich, wenn es darum geht, allzuviel von sich preiszugeben. Meine alten Klassenkameraden, mit denen ich eigentlich auch gar nicht groß in verbindung stehe, zeigen damit halt, was ihnen besonders wichtig ist. Aber besonders viel erfährt man nicht über sie.


(20.02.2014 21:47)WDPG schrieb: [ -> ]Insgesamt finde ich das Thema "Facebook" ist aber ein interessant, da dieses Social Network ja eine große Bedeutung gewonnen hat in den letzten Jahren..

Naja, über kurz oder lang wird Facebook vor allem Familienanzeigen in den Tageszeitungen ersetzen. Das ist auch der Hauptnutzen, den ich darin sehe. Ist halt eine Möglichkeit, möglichst vielen Freunden mitzuteilen, wenn etwas besonderes ist. Ich hatte kurz vor Weihnachten eine OP und habe es nicht mehr geschafft, das meiner Brieffreundin in Canada mitzuteilen. Da lag ich dann im Krankenhaus und hatte ein schlechtes Gewissen- und als ich nach Hause kam, das erste Mal meine Facebookseite öffnete- dann stellte sich heraus, daß sie einen Tag nach mir den gleichen Eingriff hatte. Sie hat es bei Facebook gepostet (ich glaube, Amerikaner und Canadier sind da ohnehin sehr viel freizügiger als wir)- was mich ungemein beruhigte.
Ansonsten denke ich, daß sich viele schon wieder Facebookmäßig ausgetobt haben.

(20.02.2014 21:47)WDPG schrieb: [ -> ]Ich persönlich schreibe nicht auf Facebook, merke aber in meinem Umfeld wie bedeutend es mittlerweile geworden ist (ist ja oft auch in den Medien kaum zu übersehen).

Ich glaube, ein Stück weit überschätzt du die Bedeutung von Facebook. Es stimmt zwar, jeder redet davon, und ganz viele sind da auch Mitglied, aber ich habe momentan 30 Freunde, von denen vielleicht 2 5 mal die Woche was teilen oder posten. Zwei weitere sind da 2-3 mal die Woche unterwegs, drei andere einmal die Woche.
Ich glaube, da sind ganz viele dabei, die denken, daß sie dabei sein müssen- und dann feststellen, daß sie es doch nicht müssen.

WDPG

(20.02.2014 22:49)Bunbury schrieb: [ -> ]Ansonsten denke ich, daß sich viele schon wieder Facebookmäßig ausgetobt haben.

Das ist ein eher fachbezogenere Frage die auch mir schon durch den Kopf gegangen ist:

-Was denkt ihr, wird Facebook mit der Zeit wieder an seiner Bedeutung verlieren (vielleicht sogar total)?
Total glaube ich nicht, einfach weil es ein paar Vorzüge hat- man kann seinen Bekanntenkreis zügig von gewissen Dingen in Kenntnis setzen, man kann Gruppen eröffnen, in denen man etwas mitteilen kann.
Ich denke, es geht halt wie mit allem- am Anfang macht man es mit, ist vielleicht auch ein bißchen übermotiviert (wer hat nicht schon mal bei ebay viel zu viel für etwas geboten, was man gar nicht wirklich brauchte?)- aber im laufe der Zeit reduziert es sich auf das, was praktisch ist. Ich denke, das wird bei Facebook auch so laufen.

Wer will schließlich schon Geburtstagstorten anläßlich eines Hundegeburtstages sehen?
Habe zu dem Thema vor kurzem einen netten Artikel gelesen:
http://www.cicero.de/salon/facebook-ade-...vate/56903

Entspricht ziemlich genau dem, was ich über Facebook denke. Irgendwann gabs einfach einen Punkt, an dem das Netzwerk für mich den Reiz verloren hat und unattraktiv wurde. Seitdem verbringe ich meine Zeit auf interessanten Seite, die dem User wirklich einen Mehrwert bzw. einen qualitativ hochwertigen Input bieten
(20.02.2014 17:08)Renegat schrieb: [ -> ]Keine Ahnung, bisher habe ich mich Facebook verweigert und bisher fehlt mir nix. Es kann aber eine Generationenfrage sein, deshalb wäre es interessant, ob die Jungen Facebook für echte Diskussionen nutzen oder nur zur Kontaktpflege und Selbstdarstellung.

Warum fühle ich mich da nur angesprochen? Big Grin

Aber wie bei allen anderen Themen (besonders was die Jugend angeht) ist das da sehr unterschiedlich. Manche posten ständig Bilder, Statusmeldungen, irgendwelche Sprüche o. Ä. und kriegen dann mehr oder weniger viele Likes, andere sind immer mal wieder unterwegs, manche nur sehr selten und es gibt auch viele, die immer (noch) nicht bei Facebook angemeldet sind. Nicht, weil sie Außenseiter sind oder sich irgendwie abgrenzen wollen, sondern aus genau den gleichen Gründen, die ihr schon genannt habt.

Was mich betrifft, habe ich etwas über 100 Facebook-Freunde. Das sind Familienangehörige und Freunde, auch ein paar Internetbekanntschaften (unter anderem Annatar und WernerS), vor allem aber die 50 Mitschüler, die in meiner Stufe sind und Facebook haben. Schließlich hat man mit jedem irgendwann mal in einer Woche zu tun und kann auch mal gemeinsame Projekte zu erledigen haben.

Am meisten wird Facebook wohl benutzt, um Seiten mit "Gefällt mir" zu markieren und von diesen Seiten die aktuellen Posts auf der Facebook-Startseite sehen zu können. Das können irgendwelche Sachmeldungen sein, oder auch Bilder und Sprüche, oder auch der Hinweis, dass gerade irgendjemand irgendetwas irgendwo im Internet veröffentlicht hat (zum Beispiel der Hinweis, dass man gerade ein Youtube-Video hochgeladen hat). Dazu kommen natürlich die Meldungen und Bilder von Freunden, durch die man mit diesen in Kontakt bleiben kann. (--> Punkt "Kontaktpflege") Ich habe zahlreiche Seiten gelikt und schaue auch täglich auf meine Startseite, wo mich ein Mix aus Neuigkeiten, Witzen, Anekdoten und schönen Bildern erwartet. Das ist für mich sehr unterhaltsam und eine willkommene Abwechslung, bevor ich mich nach der Schule auch noch in geistige Arbeit in diversen Geschichtsangeboten stürze.

Andererseits bin ich aber auch viel zur konstruktiven Planung und Diskussion in Facebook unterwegs. Zum Beispiel haben sich bei mir in der Jahrgangsstufe die Komitees gebildet, die solche Dinge wie den Abiball, die Abizeitung, weitere Spaßprojekte unserer Stufe in der Abiturzeit sowie die Finanzierung all dieser Aktivitäten regeln. In den Facebook-Gruppen, die für diese Komitees eingerichtet wird, wird fast täglich kontrovers und vor allem konstruktiv diskutiert (auch wenn das eine Benachteiligung derer ist, die kein Facebook haben). Anderes Beispiel: In einem Musikprojekt, an dem ich beteiligt bin, kann man natürlich nicht online proben, aber dennoch läuft die gesamte terminliche Planung, die nicht immer einfach ist, über die Facebookgruppe und WhatsApp(*) ab (--> von Renegat nicht genannter Punkt Organisation und Koordination).

Echte Diskussionen sind auf Facebook eher selten, soweit ich das mitkriege. Es werden zwar inflationär Kommentare zu den verschiedenen Meldungen abgegeben, und diese Kommentare oft auch noch kommentiert, aber das war es auch schon mit der Interaktion. Und aus unerfindlichen Gründen wird, so mein Eindruck, auf Facebook auch weniger diskutiert als auf Plattformen mit einem vergleichbaren Kommentarsystem wie bspw. Youtube. Ausgenommen hiervon sind die oben erwähnten Facebook-Organisationsgruppen, in denen jedoch eher zielgerichtete und auf ein praktisches Ergebnis fixierte Diskussionen und weniger inhaltliche Auseinandersetzungen stattfinden. Dabei muss ich jedoch sagen, dass ich heute zum ersten Mal in meinem Leben eine echte Facebook-Diskussion geführt habe, und zwar auf Werners Geschichtsseite: https://www.facebook.com/Geschichtsecke/...1991005196 (Ich weiß nicht, ob man das ohne Anmeldung sehen kann) Aber diese Diskussion hätte ich genauso gut hier im Forum führen können.

Bliebe noch der Punkt Selbstdarstellung, der natürlich auch eine Rolle spielt. So ist Facebook tatsächlich eine Möglichkeit, eigene Sprüche, Fotos o. Ä. mit anderen zu teilen und dafür Lob oder Kritik einzuheimsen - oder einfach nur seinen sozialen Status über die Anzahl der Freunde oder die Likes zu seinem Profilbild zu definieren.

Und was bisher vergessen wurde: Die Langweile. Wenn man im Bus sitzt und nichts zu tun hat, wenn man nicht einschlafen kann (oder auch wenn einen die Familienfeier langweilt), kann man ja immer noch so was schreiben wie "Leben genießen *-*", was dann von 30 Leuten gelikt wird, oder auch solche Spielchen starten wie "Like diesen Beitrag und ich beschreibe dich in einem 'Du bist'-Satz".

Insgesamt kann man sagen, dass Facebook eine vielseitige Plattform ist, da sie zahlreiche nützliche Funktionen miteinander vereinigt:
  • Die Gruppenfunktion, mit deren Hilfe man Diskussionen und organisatorische Planungen durchführen kann, sodass sie für genau die sichtbar sind, für die sie bestimmt sind.
  • Die Nachrichtenfunktion, die deutlich einfacher zu handhaben ist als bspw. E-Mail-Programme und bei der man wie in einem Chat die gesamten Nachrichten mit einer Person zurückverfolgen kann
  • Die Nachrichten, die an mehrere Personen versandt werden und mit denen man noch zielgerichteter als in Gruppen Personen erreichen kann.
  • Die Möglichkeit, durch einen Post unkompliziert Bilder, Gedanken und Ankündigungen mit allen Freunden zu teilen
  • Die Möglichkeit, so ziemlich alles zu kommentieren und dadurch Kommunikation und Austausch zu ermöglichen
  • Die Möglichkeit, eine Seite zu erstellen, auf der man jederzeit Texte, Bilder und Videos hochladen kann
  • Die Möglichkeit, solch eine Seite zu liken, sei es zur Unterhaltung, zur Anregung oder als Newsticker oder was auch immer
Dies nur als Ausschnitt.

Ich denke, diese Bandbreite erklärt den Verbreitungsgrad, den Facebook erreicht hat, denn für jeden ist etwas dabei. Was mich betrifft, so nutze ich bis auf eine der genannten Funktionen alle anderen regelmäßig aus den verschiedensten Gründen, aber dennoch gehört Facebook zu den Internetangeboten, die ich nicht exzessiv nutze. Es gibt aber auch viele, die nur eine oder wenige dieser Möglichkeiten nutzen.

So, das sollte für heute reichen (Jetzt bin ich vom Hundertsten ins Tausendste gekommen)
Es grüßt
der Maxdorfer

(*) Anmerkung für die, die (so wie ich) von WhatsApp keine Ahnung haben: WhatsApp ist eine Anwendung für Mobilgeräte wie Smartphones, mit der man mit einer anderen Person oder in einer Gruppenunterhaltung Textnachrichten austauschen kann (laut Wikipedia hat WhatsApp die SMS abgelöst)
(20.02.2014 23:06)WDPG schrieb: [ -> ]
(20.02.2014 22:49)Bunbury schrieb: [ -> ]Ansonsten denke ich, daß sich viele schon wieder Facebookmäßig ausgetobt haben.

Das ist ein eher fachbezogenere Frage die auch mir schon durch den Kopf gegangen ist:

-Was denkt ihr, wird Facebook mit der Zeit wieder an seiner Bedeutung verlieren (vielleicht sogar total)?

Total sicher vorerst nicht.
Natürlich ist das ganze eine Hype-Sache (die Frage, was gerade Mainstream ist) und ich habe das Gefühl, dass Facebook diesbezüglich so langsam auf dem absteigenden Ast ist. Beispielsweise werden Konversationen zunehmend über WhatsApp durchgeführt und weniger als Facebook-Unterhaltungen. Aber aufgrund der Vielseitigkeit wird Facebook seine vorherrschende Rolle im Leben vieler noch lange bewahren, beispielsweise durch die Seiten, die regelmäßig Bilder, Witze o. Ä. hochladen oder Neuigkeiten beliebter Stars verbreiten, aber auch durch die anderen Funktionen. Wobei natürlich kein Medium, schon gar kein internetbasiertes, für die Ewigkeit ist und möglicherweise Facebook den Gipfel seines Erfolges schon überschritten hat.

Aber wie in meinem letzten Beitrag (s. o. Beitrag 11) ist das hier nur meine persönliche Meinung oder Ansicht, der widersprechen mag, wer es besser weiß.
das ganze sind doch nur unterschiedliche Facetten ein und der gleichen Entwicklung - die (globale) Vernetzung der Menschen untereinander, diesmal halt auf elektronischem Weg.
Da es die Sache so mit sich bringt, erfolgt die Kommunikation, Informationsübertragung und letztlich auch Meinungsbildung äußerst schnell. Dieses System wird sich prinzipiell nicht groß ändern, es wird nur weiterhin technisch perfektioniert werden. Bezüglich der Meinungsbildung und Konsumförderlichkeit bei dieser schnellen Informationsübertragung, wird dieses Medium weiterhin optimiert werden, wobei man die socialmedias vom Rest des Internets und auch den anderen Massenmedien nicht mehr trennen kann.
Eine Funktion von Facebook habe ich in den letzten Wochen sehr schätzen gelernt.
Wie ihr alle sicher wißt, bin ich ein großer Schottland- Fan. Über schottische Freunde (zu denen ich via Facebook Kontakt halte) bekomme ich mit schönster Regelmäßigkeit wunderschöne Bilder gezeigt. Die teile ich ganz gerne- weil ich mir auf diese Art und Weise eine ganze Reihe schöner Schottland- Fotos in meiner Chronik sammeln kann, die ich mir immer wieder ansehen kann.
In solchen Augenblicken bekommt das Wort "Teilen" auch wieder eine sehr viel ursprünglichere Bedeutung...
So jetzt muss ich mich doch noch mal zu Wort melden- um eine eindringliche Warnung loszuwerden.

Gerade eben habe ich mich mal wieder in Facebook eingelinkt, um mal zu sehen, was es bei den "Freunden" so neues gibt.
Aus Versehen habe ich den Button "Freunde finden" angeklickt- ich bin manchmal ein wenig schnoddrig mit der maus. Üblicherweise bekommt man dort Menschen vorgeschlagen, die ihrerseits mit Menschen befreundet sind, mit denen man selbst befreundet ist.

Heute tauchte gleich an erster Stelle ein Name auf, der mir sehr vage bekannt vorkam, den ich im ersten Augenblick aber nicht zuordnen konnte. Wir teilen keine Freunde, haben überhaupt nichts gemeinsan- nicht den gleichen Wohnort, nicht den gleichen Heimatort, nicht den gleichen Beruf, nicht das gleiche Alter. Wir haben eigentlich nichts gemeinsam.
Nach fünf Minuten Nachdenken fiel dann der Groschen, woher ich den Namen dennoch kannte. Ich war vor 10 Jahren (!) Mitglied in einem anderen Forum und habe exakt eine email mit dem nun als "Freund" vorgeschlagenen ausgetauscht. Offensichtlich hat diese eine email von vor zehn Jahren ausgereicht, damit Facebook eine Verbindung zwischen uns herstellen konnte...

Und ehrlich gesagt- der Gedanke macht mir Angst...
Schön, mal wieder etwas von Dir zu hören und auch vielen Dank für die Info. Bis jetzt bin ich noch nicht bei FB und werde mich wohl auch nicht anmelden.

WDPG

(22.06.2014 19:32)Bunbury schrieb: [ -> ]Nach fünf Minuten Nachdenken fiel dann der Groschen, woher ich den Namen dennoch kannte. Ich war vor 10 Jahren (!) Mitglied in einem anderen Forum und habe exakt eine email mit dem nun als "Freund" vorgeschlagenen ausgetauscht. Offensichtlich hat diese eine email von vor zehn Jahren ausgereicht, damit Facebook eine Verbindung zwischen uns herstellen konnte...

Und ehrlich gesagt- der Gedanke macht mir Angst...

Kann es nicht sein das es einfach ein Zufall war? Denn ich frage mich wie Facebook an deine E-Mails kommt. Das es Daten die man dort postet bekommt, klar. Aber wie soll Facebook an Daten von außerhalb kommen?

Wenn das so ist gebe ich dir recht.
Ich bezweifle, daß das Zufall ist.
Es ist das erste Mal, dass ganz oben auf der Freundesliste ein Name auftaucht, zu dem ich auf Facebook keine Verbindung habe. Üblicherweise steht oben auf der Liste irgendwer, mit dem ich 4 oder 5 Freunde teile. Oder, wenn ich einen neuen Freund habe, dann Leute, die mit diesem befreundet sind. Oder wenn ein Freund von mir neue Freundschaften schließt, dann diese.

Facebook muss im übrigen nicht Zugriff auf meine emails haben, sondern es reicht, wenn es Zugriff auf die im damaligen Forum gespeicherten Daten hat.
Die Verbindung kann nicht nur eine Mail sein. Facebook schlägt normalerweise einfach nur Freunde DEINER Freunde vor.
Ja, das dachte ich auch. Dem ist aber nicht so. Üblicherweise kann ich, auch wenn ein User seine Freundesanzeigen unterdrückt, irgendwie nachvollziehen, aus welcher Ecke dieser Freundschaftsvorschlag kommt. Hier gibt es keine Verbindung. Und erst recht keine, die eine Nennung an erster Stelle rechtfertigt.
Stutzig macht auch, daß sich gleichzeitig mit diesem Namensvorschlag etwas anderes geändert hat. Bis letzte Woche mußte ich mich regelmäßig einloggen, um meine Facebookseite besuchen zu können. Das ist jetzt nicht mehr nötig- wenn ich das Lesezeichen anklicke, dann bin ich eingeloggt. Und die Möglichkeit zum Ausloggen habe ich bisher noch nicht gefunden. Vermutlich gibt es sie irgendwo, aber sie ist nicht so zu finden, daß man es auf Anhieb sieht...
Das mit dem Lesezeichen liegt eher an deinen Browser-Einstellungen. Wer in Facebook Freunde sucht, leiert ja quasi eine Durchsuchung seiner Mailbox an. Da wird dann das Adressverzeichnis bzw. nicht gelöschte Mails auf Übereinstimmung gecheckt.
Big Brother liest sowieso mit, egal ob bei facebook oder sonstwo. Sicher sind heutzutage nur noch persönliche reitende Kuriere mit mündlicher Botschaft. Big Grin
Ich bin mir nicht einmal da sicher.... Irgendwo wird in der Tasche doch ein Smartphone eingeschmuggelt sein, das alles in Erfahrung bringt... Im zweifelsfall ein mikrochip in der Mähne des Pferdes...oder im Zahn des Kuriers...

Nein, mir ist vollkommen klar, daß jede Anwesenheit im Netz Spuren hinterläßt (genau wie ich sie gerade im Augenblick hinterlasse), aber die Unverfrorenheit und das mangelnde Unrechtsbewußtsein gibt mir dann doch zu denken.
Meine Browsereinstellungen habe ich übrigens nicht verändert. Allenfalls wurden sie verändert- und natürlich gibt mir auch das zu denken.

Mh. Ich muss mal nachschauen, was ich jetzt so anstelle... Verzichten möchte ich auf mein persönliches Nachrichtenmagazin- und das ist Facebook in gewisser Weise ja- nicht wirklich. Aber wie gesagt, so richtig geheuer ist mir das nicht...
Es kommt vor, dass sich die Browser-Einstellung beim (automatischen) Update wieder auf "Standard" setzt.
Hm. ich dachte eigentlich, daß ich es so eingestellt hatte, daß ich mich immer und überall einloggen muss...
Genau das ist es ja, was mich beunruhigt. Man wird upgedatet und dann ist irgendetwas anders, was man so gar nicht gewollt hat- ist schon ein bißchen bedenklich, wenn man jede Selbstbestimmung aufgibt, wenn man ins Netz geht, oder findest du nicht?
Ob du es glaubst oder nicht: Es war auf einmal über Nacht auch mit meinem Account in diesem Forum so.
Wenn es um den PC geht, bin ich geneigt alles zu glauben.
Das ist das ganz normal übliche Verhalten, wenn man mit Dingen konfrontiert ist, die man nicht versteht... Man denkt, der komische Kasten kann irgendwie alles.
Vielleicht habe ich auch nur die Gottesvorstellung aus dem Mittelalter auf den Computer übertragen...Und wenn ich mich so umshe, dann bin ich da wohl nicht die einzige. Wäre vielleicht mal amüsant, die parallelen herauszuarbeiten. Es dürften erstaunlich viele sein....
Ja, über den PC habe ich mich auch schon gewundert.
Was diese Datensaugerei am Ende bringen soll, wissen wohl die Datensauger selbst nicht so genau. Ich wette, da hocken irgendwo ein paar tausend Freaks, die sich aus dem Privatleben aller Bürger das Interessanteste herauspicken und sich dran ergötzen. Das Ganze verkaufen sie dann als unglaublich wichtig im Kampf gegen den Terror und wollen noch hochbezahlt sein für ihre Schnüffelei.
Freiwillig wird so etwa natürlich nie aufgegeben, darauf zu hoffen, ist naiv. Wer einmal andere überwacht, will das immer tun können, sonst droht Kontrollverlust.
(27.06.2014 18:10)Triton schrieb: [ -> ]Ja, über den PC habe ich mich auch schon gewundert.
Was diese Datensaugerei am Ende bringen soll, wissen wohl die Datensauger selbst nicht so genau. Ich wette, da hocken irgendwo ein paar tausend Freaks, die sich aus dem Privatleben aller Bürger das Interessanteste herauspicken und sich dran ergötzen. Das Ganze verkaufen sie dann als unglaublich wichtig im Kampf gegen den Terror und wollen noch hochbezahlt sein für ihre Schnüffelei.

Ja, wenn ich mir dann ansehe, daß eine frühere Klassenkamerdin ein Foto der torte zum dritten Geburtstags ihres Hundes postet, kann ich der ganzen Schnüffelei auch eine durchaus heitere Seite abgewinnen. Stell dir vor, du sollst das Netz nach Terrorhinweisen absuchen, und alles was due bekommst, sind Hundegeburtstagstorten...Big Grin

(27.06.2014 18:10)Triton schrieb: [ -> ]Freiwillig wird so etwa natürlich nie aufgegeben, darauf zu hoffen, ist naiv. Wer einmal andere überwacht, will das immer tun können, sonst droht Kontrollverlust.

Und da ohnehin ein Großteil der Menschen wild darauf ist, seine unmittelbare Umgebung zu kontrollieren, damit die ja nicht Dinge tut, die einen dann am Ende noch überraschen und in der Weltsicht erschüttern, wird auch langsam klar, warum sich so viele diesem System so bereitwilligen unterwerfen. Und ich gebe dir recht- freiwillig gibt das keiner auf.
Momentan hat das Internet noch ziemlich viel mit dem Wilden Westen gemeinsam....
Referenz-URLs