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(21.09.2012 11:21)Suebe schrieb: [ -> ]Zur Funkaufklärung:

Im Oktober 1917 erwischten die beiden deutschen Kreuzer Brummer und Bremse einen britischen Geleitzug zwischen Schottland und Norwegen. Nahe den Shetland-Inseln.
Es gelang ihnen den Geleitzug einschl. Deckungszerstörer kpl. zu vernichten.
Es ist, glaube ich, lediglich ein Fischdampfer entkommen.

Irgendwo ist mir mal untergekommen, dieser Erfolg wäre der zdZ erfolgreichen deutschen Funkaufklärung zuzuschreiben.

Hat einer der Diskutanten dazu nähere Infos?

(21.09.2012 12:11)Suebe schrieb: [ -> ]./.

Brummer und Bremse hatten spezielle Funkpeilgeräte an Bord, mit denen sie den von Bergen kommenden Geleitzug über den Funkverkehr der britischen Begleit-Zerstörer zuverlässig orten konnten.
Ähnliche Erfolge blieben dann aus, da die Briten die Geleitzugsicherungen und die Seeüberwachung wesentlich verstärkten.
Ressourcen die dann anderweitig fehlten, was aus deutscher Sicht ja auch einen Erfolg darstellt.


Zur Einstimmung schon mal die o.g. Beiträge die ich mal im "Yamamato-3nd" schrieb.

Es war zdZ, 1917 ein völlig überraschender Erfolg deutscher Überwasser-Seestreitkräfte, praktisch im Vorgarten der Royal Navy.
Brummer und Bremse waren 2 besondere Kreuzer, herumgebaut um fertige Turbinenanlagen die für einen russischen Schlachtkreuzer bestellt worden waren.

Die sie von der Silhouette britischen Kreuzern ähnelten, waren sie für diese Aktion ausgesucht worden, respektive absichtlich den Britenkreuzern ähnlich gebaut worden.
Meine Quellen variieren da etwas. (Wobei es hier Kompetentere zu maritimen Dingen gibt, vielleicht schreibt ja einer was dazu.)
Also ich bin auf jeden Fall nicht kompetenter, weil ich zu den leichteren Einheiten der kaiserlichen Marine wenig weiß. Auf jeden Fall sahen Brummer und Bremse sehr modern aus, aber 3 Schornsteine hatten die anderen deutschen Kreuzer auch.
Die Funkpeilung ist wohl kein Hexenwerk, wenn die Funkstationen lange genug funken, was bei den Kurzsignalen des 2.Weltkriegs natürlich nicht mehr der Fall war.

Was die großartige Sicherung der Konvois anbelangt: Wie sah die aus? Ich meine, die kaiserliche Marine hatte eine ganze Hochseeflotte rumliegen, die man hätte ansetzen können.
Die Vernichtung eines ganzen (wenn auch kleinen) Geleitzuges war aber sicher ein großer Erfolg, merkwürdig, dass wikipedia dazu nicht einmal einen Eintrag hat.
(03.04.2014 18:44)Suebe schrieb: [ -> ]Brummer und Bremse waren 2 besondere Kreuzer, herumgebaut um fertige Turbinenanlagen die für einen russischen Schlachtkreuzer bestellt worden waren.

Die sie von der Silhouette britischen Kreuzern ähnelten, waren sie für diese Aktion ausgesucht worden, respektive absichtlich den Britenkreuzern ähnlich gebaut worden.
Meine Quellen variieren da etwas. (Wobei es hier Kompetentere zu maritimen Dingen gibt, vielleicht schreibt ja einer was dazu.)

Die Brummer-Klasse ist als Minenkreuzer konstruiert worden. Bisher standen nur die Minendampfer der Nautilus-Klasse von 1906 (Nautilus, Albatross)zur Verfügung. Fassungsvermögen, 200 Minen. Da Minenfahrzeuge weiterhin fehlten, wurden ab der Magdeburg-Klasse konstruktionsmäsig das mitführen von Minen eingeplant (120).
Die beiden neuen Minenkreuzer, Brummer und Bremse führten je 400 Minen und hatten durch den Turbinenantrieb eine recht hohe Geschwindigkeit von 28 kn.
Der Rest steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Brummer-Klasse_%281915%29
(06.04.2014 15:20)Köbis17 schrieb: [ -> ]
(03.04.2014 18:44)Suebe schrieb: [ -> ]Brummer und Bremse waren 2 besondere Kreuzer, herumgebaut um fertige Turbinenanlagen die für einen russischen Schlachtkreuzer bestellt worden waren.

Die sie von der Silhouette britischen Kreuzern ähnelten, waren sie für diese Aktion ausgesucht worden, respektive absichtlich den Britenkreuzern ähnlich gebaut worden.
Meine Quellen variieren da etwas. (Wobei es hier Kompetentere zu maritimen Dingen gibt, vielleicht schreibt ja einer was dazu.)

Die Brummer-Klasse ist als Minenkreuzer konstruiert worden. Bisher standen nur die Minendampfer der Nautilus-Klasse von 1906 (Nautilus, Albatross)zur Verfügung. Fassungsvermögen, 200 Minen. Da Minenfahrzeuge weiterhin fehlten, wurden ab der Magdeburg-Klasse konstruktionsmäsig das mitführen von Minen eingeplant (120).
Die beiden neuen Minenkreuzer, Brummer und Bremse führten je 400 Minen und hatten durch den Turbinenantrieb eine recht hohe Geschwindigkeit von 28 kn.
Der Rest steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Brummer-Klasse_%281915%29

Danke Köbis,
in Wiki schauen kann ich natürlich auch. Mein Frage ist anders zu verstehen.

In Wiki steht, die beiden Kreuzer wären, da sie ja überwiegend in gegnerischen Gewässern operieren sollten, den englichen Kreuzern der "Sowieso-Klasse" optisch nachempfunden worden.
Um eine evt. Idendifizierung zu erschweren.

In meiner Quelle zu den Funkpeilempfängern steht, dass die beiden "wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Sowieso-Klasse" für diesen Raid ausgesucht worden wären.

Nun schließt das eine das andere ja nicht unbedingt aus. Ich habe aber Bedenken warum man versuchen sollte, ein Kriegsschiff einer gegnerischen Schiffsklasse optisch nachzuempfinden.
Das steht nicht in Wiki, da fragt man den Fachmann.

Also Köbis, Marine-Fachmann, wie war das?
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