Forum für Geschichte

Die Zweifel über Cäsars Bericht von Bibracte und den Helvetiern sind ja schon älter
Spiegel online berichtet

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...71684.html

Ausriss:

Zitat:Whitley will mit seiner Simulation, bestehend aus rund 50 verschiedenen Modellen, die gesamte heutige Schweiz abdecken: In einer Auflösung von etwa 30 Quadratmetern ließe sich dann jeweils sagen, wie viele Kilokalorien von jeder Nahrungsart den Bewohnern jedes Fleckens über das Jahr verteilt zur Verfügung standen

nur, was soll das aussagen?

Im späteren Dekumatland spricht man für die Zeit nach Cäsar von der "helvetischen Einöde" und die Zerstörungen von Siedlungen durch offensichtlich selbst gelegte Feuer ist von der Spatenforschung auch nachgewiesen.

Wenn die Helvetier von Bibracte nun von jenseits des Rheins kamen? Mal wieder viel Geld für eine Studie verbrannt, die keinem was nützt.
mM

Naja, immerhin erhalten wir so eine relativ genaue Angabe, wie viele Menschen ein Land wie die heutige Schweiz zur Römerzeit bzw. Keltenzeit ernähren konnte (und unter normalen Umständen wahrscheinlich auch tatächlich ernährte), und das auch noch in relativ genauer Auflösung.
Man kann also zukünftig nachschauen, wie viele Menschen z.B. im Berner Oberland leben konnten, und dann Vergleiche anstellen, etwa bezüglich des deutschen Voralpenraumes.

Da würde dann natürlich noch interessieren, wie verläßlich die Modelle sind, mit denen der australische (!) Forscher arbeitet...sind ja Dutzende unterschiedlicher Modelle, vermutlich deswegen, weil die heutige Schweiz so viele unterschiedliche Lebensräume bietet...

VG
Christian