Servus.
Olmeken II :
Einige Gedanken über ihre Religion .
Da die
Olmeken , auf ihren Plattformen keine steinernen Tempel errichteten
( sie erbauten Holzbauten , die natürlich verrotteten ) und nur äußerst wenige Inschriften aus der
San Lorenzozeit erhalten sind kann man bezüglich
ihres Götterhimmels und Glaubens nur mutmassen .
Aber sie haben einige behauene Stelen und Mauersteine , Figurinen ,
Kolossalköpfe , Mosaike , usw.. hinterlassen .
Diese tragen meißt Relieffs . Z. B. Einzelfiguren , Figurengruppen , Fabelwesen
und verzierte Zeremonialbeile .
Die den Olmeken Geschichten und Mythen erzählten ,
die sie damals sicher verstanden .
So ähnlich wie die biblischen Geschichten auf den
Außenfresken
der
Moldau Klöster .
Bevor sie sesshaft wurden , waren sie Jäger und Sammler .
Dann zogen sie aus dem Gebirge in die sumpfige , subtropische Küstenregion .
Wenn im Umkreis genug Anbaufläche zur Verfügung stand ,
die für eine größere Anzahl von Personen , eine ausreichende Ernährung
garantierte , konnte sich eine Gesellschaft von städtebildender Ackerbauern
herausbilden .
Mit zunehmender Größe , Zentralstadt , kleinere Umlandzentren und diesen
zugehörige Siedlungen ( Dörfer ) , bildete sich eine immer
ausgeprägtere Hierarchie , auch religiös , heraus .
Im Gegensatz zu den Völkern in Zentralmexiko und den Mayas war ihnen
vermutlich der Regengott nicht so wichtig , da sie ja in einem ganzjährig feuchten
und von Flüssen durchzogenem Gebiet siedelten .
Zu viel Regen war für sie eher schlecht , da er Überschwemmungen mit sich brachte
und die Ernte vernichtete .
Eine ihrer Mythen erzählt daß sich ein Jaguar mit einer Frau gepaart hat
und die gebar den
Jaguarmensch ( Werjaguar ) .
Vermutlich sind desswegen mehrere Jaguarköpfe abgebildet .
Aber auch Schlangengesichter ( von vorne gesehen ) waren ein offtmals
abgebildetes Motiv .
Zur Verehrung der Schlangen , durch die Mesoamerikaischen Kulturen
gibt es mehrere Vermutungen.
Eine mir plausiebel erscheinende ist die , die den Dualismus verehrt . :
I.
Die Fähigkeit von Schlangen , jährlich ihre alte Haut abzustreifen,
um wachsen zu können, faszinierte die Azteken zutiefst.
Der Häutungszyklus war Sinnbild ihres kosmischen Dualismus,
des endlosen Musters von Werden und Vergehen.
In Entsprechung zum täglichen Kampf der Sonne und zur Erneuerung
der Nahrungspflanzen durch den Regen waren Schlangen
die lebendige Verkörperung des Lebenskreislaufs.
II.
Besondere Verehrung unter den Tieren genoss die Schlange.
Als Tier, das sich im Wasser und auf dem Land bewegt, galt sie als Wanderer
zwischen der Unterwelt (Mictlan) und der Menschenwelt.
Aus der Kombination von Federn mit einer (Klapper-) Schlange entstand
das mythische Wesen Quetzalcoatl („gefiederte Schlange”) -
eine Schlange, die fliegen konnte.
Ritualgeräte :
Auf den Zeremonialbeilen ist meist die Glyphe eines verzierten Maiskornes
( Maisgott ? ) eingraviert .
Es symbolisiert vermutlich die Fruchtbarkeit ( Ernteerträge ) .
( Ein Schelm wer Böses denkt !! )
Für La Venta wird ein Hauptgott mit vier Nebengöttern vermutet .
Ob sich in der langen Zeit ihrer Kultur ihre Götter oder die religiösen
Bedürfnisse verändert haben , oder ob nicht jeder Stadtstaat ,
in seiner Zeit der Hegemonie , einen anderen Hauptgott verehre
läßt sich heute nicht sagen .
Der oberste Prister war vermutlich ( wie bei den Mayas )
der Fürst ( König ) .
Er war der Mittler zwischen den Göttern und dem Volk und er stand
einem Klerus vor , der auch im Umland die religiösen Rieten zelebrierten .
Figurinengruppe gefunden in La Venta .
Urheber : Wolfgang Sauber .
Das Volk hatte dabei kein Mitspracherecht .
Es mußte aber seinen Vorteil ( aus den religiösen Riten , Anbetung )
ziehen .
Z. B. : gute , regelmäßige Ernteerträge , Siege gegen die Nachbarn
und bei anderen Völkern , das regelmäßige Eintreffen der Regenzeit .
War das Volk zufrieden , dann hatte der Priesterfürst
auch die wohlwollende Unterstützung .
Und es ließ sich auch für die mühsamen Arbeiten heranziehen .
Die Errichtung der Monumentalarchitektur ( Zentralkomplex , Pyramiden ,
Tempelanlagen ) war nur der Ausdruck der Verehrung des Gottes ( Götter )
und der Dank der Bevölkerung .
Es wurden auch Ahlen und die Nachbildung eines Rochenstachels gefunden ,
beide aus Jadeit .
Bei den späteren Mayas wurden ähnliche Instrumente für Blutopferrituale
der Priesterkönige verwendet . Zungen - , Lippen – oder Penisdurchstechung .
Und noch eine Abbildung :
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...uselang=de
Das könnte bedeuten das von den Olmekenfürsten auch
ein persönliches Opfer erwartet wurde .
Und es zu seinen Pflichten gehörte , sein heiligstes ,
das eigene Blut , zu opfern .
Es gibt aber keine Hinweise daß die Olmeken rituelle Menschenopfer
darbrachten , wie die Nachfolgekulturen .
Aus Nachfolgekulturen ist bekannt , daß bei Mißerfolgen oder Mißernten
von den Gläubigen mehr Anstrengungen unternommen wurden
den Gott ( Götter ) zu besänftigen .
Z. B. : wurden die Pyramiden überbaut ( vergrößert ) oder die Sakralbauten
mittels neuer Relieffs kunstvoller ausgeschmückt .
Es wurden auch mehr Opfer erbracht . Und so könnte auch der Übergang
zu immer Mehr und wertvolleren Opfern ( Menschenopfern ) erklärt werden .
Aus Nachfolgekulturen ( Z. B.:
Mayas ) ist auch überliefert ,
daß bei mehreren aneinanderfolgenden Mißernten , der Oberpriester
( König ) sammt Familie getötet
( geopfert ) wurde um die Götter zu besänftigen .
Und nach Jahrzehntendürren zerbrachen so auch Stadtstaaten .
Denn , da trotz vermehrten Opfern , die Götter den Gläubigen nicht halfen ,
verließen die Überlebenden die Tempel der Götter ( den Stadtstaat und sein Umland ) .
Das Wissen über die Religion der Olmeken ist leider sehr dürftig .
Aber vielleicht bringen zukünftige Zufallsfunde mehr Erkenntnisse .
luki.