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Normale Version: Umgang mit der NS-Vergangenheit
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(24.06.2014 02:19)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Der letzte Satz zeigt wiedermal deutlich die Unfähigkeit der deutschen Politik. Havels Unverständnis dafür ist hier absolut nachzuvollziehen.

Naja, dann ist aber auch der Unwille der tschechischen Politik, irgendwelches weiteres Entgegenkommen zu zeigen, auch verständlich.

Schliesslich wurde die Deklaration damals als Schlusstrich präsentiert, dass dem Blick in die Zukunft ermölgichen soll.

Hier übrigens der Text der Erklärung:

http://www.bundestag.de/kulturundgeschic...el2/244732
Dieser Tage wurde in einer Doku erneut behauptet, Alfred Jodl habe in der Einleitung der Kapitulationserklärung der Wehrmacht das arme Opfer gegeben. Kein anderes Volk hätte so viel geleistet (!) und so viel erlitten (!!).

Ich wollte das zuerst gar nicht glauben, Jodl war kein Dummkopf und nicht mal Nazi und Speichellecker.

Aber es scheint wohl zu stimmen.

Hätte er zugegeben, dass die Nazis 12 Jahre eine Terrorherrschaft ausgeübt haben, für zahlreiche Morde verantwortlich sind, das eigene Land restlos heruntergewirtschaftet haben und sich durch Raub und Diebstahl wieder gesunden wollten, ausgesuchte Gegner überwacht und tyrannisiert haben, ja dann hätte es für ihn wohl ein milderes Urteil gegeben.
Und wahrscheinlich hätten auch die Nachfahren profitiert, noch heute bezahlen sie für den Quark, den die Nazis angestellt haben. Und nicht nur sie, sondern wir alle.

So eine Frechheit! Das war die Reaktion auf die Opferrolle, die Jodl einnehmen wollte.
Auch während des Prozesses kein Hang zur Wahrheit. Jede Wahrheit musste man Ihnen einzeln aus der Nase ziehen.
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