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Normale Version: Die Rekonstruktion eines Gesprächs - Presseschau
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In den 60ern kam an einem 1. April im Südd. Rundfunk-Fernsehen mal eine eine Sendung.
Man hatte eine Vase, die Friedrich Schiller in seinem Besitz hatte, die in seinem Arbeitszimmer stand.

Es wurde berichtet, wie die menschliche Sprache, überhaupt Laute Spuren in Keramik hinterlassen würden.
"Jetzt" wäre man in der Lage durch neue Verfahren diese Laute wieder hörbar zu machen, und man würde jetzt versuchen die Stimme Friedrich Schillers aus dieser Vase herauszufiltrieren.
Ein Weibekittelter, das war damals die Kleidung eines Wissenschaftlers, fuhr mit einer Art "Geigerzähler" auf der Vase herum, man hörte manches, Hunde bellen, Katzen miauen, die Stimme einer Frau alles unterlegt mit Kommentaren des Fernseh-Sprechers.
Plötzlich die Stimme eines Urschwaben
"Feschtgemauert in der Ärden..."
ganz klar und definitiv Friedrich Schiller.

Soweit der April-Scherz aus den 60ern.
Beschäftigt hat mich das inzwischen ein halbes Jahrhundert. Denn dass diese Spuren vorhanden sein müssen, dass sie irgendwann nachgewiesen werden können, sah ich immer als gegeben an.

Und jetzt, spiegel Online informiert über erste erfolgversprechende Versuche:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn...84496.html

Ausriss:
Zitat:Vorerst testeten die Forscher ihre Entwicklung aber an unverfänglichen Worten. So beschallten sie etwa eine Chipstüte mit dem Text des englischen Kinderreims "Mary had a Little Lamb" und zeichneten sie aus etwa viereinhalb Metern Entfernung durch eine schalldichte Scheibe mit einer Kamera auf. In anderen Versuchen spielten sie den Reim oder den Hit "Under Pressure" von Queen Pflanzen oder Alufolie, Glasoberflächen und Wasser vor.

Warum eigentlich nicht: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat"? Im Gedenken an Ph. Reis.
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