Forum für Geschichte

Normale Version: Eine Archäologische Sensation? Presseschau
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Bei Spiegel Online wird von einer eventuellen archäologischen Sensation berichtet.
Ein Grabhügel im griechischen Mazedonien kann die Gebeine von Mitgliedern der Königsfamilie oder von vielleicht von Alexander selbst enthalten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...87925.html


Ausriss:
Zitat:Geologen sagten griechischen Medien, sie hätten mithilfe von Ultraschallgeräten drei große Hohlräume im Grab erkannt. Die zuständige Archäologin des Kulturministeriums in der Region, Katerina Peristeri, erklärte, der Fund sei wichtig und stamme aus dem vierten vorchristlichen Jahrhundert. Mehr will sie aber nicht sagen. Bis das Geheimnis des Grabes gelüftet ist, müssen sich Touristen, Experten und Hobbyarchäologen also in Geduld üben.
Vielleicht wollen die Griechen auch mal wieder in einem positiven Sinne auf sich aufmerksam machen.
Vor Kurzem wurde in dem Athener Vorort Kifissiaauch ja schon ein Artefakt - ein Weinkrug - ausgegraben, der im Zusammenhang mit dem großen Perikles stehen könnte.

[Bild: wine-cup1.jpg]
(Quelle: http://greekreporter.com)

Die letzte Ruhestätte Alexanders würde natürlich wirklich was hermachen.
Dass es tatsächlich so ist, wäre den Griechen - der restlichen zivilisierten Welt natürlich auch - durchaus zu wünschen, ist aber nach meinem Dafürhalten relativ unwahrscheinlich.
Die Wissenschaftler selbst glauben ja auch nicht unbedingt daran, daß es das Grab Alexanders ist. Das ist eher ein Wunschtraum der Einheimischen. Aber jemand aus Alexanders Umfeld wäre durchaus möglich...
Alexander selber wurde doch in Alexandria begraben. Unwahrscheinlich, dass er in Makedonien eine zweite Grabstätte bekam. Mittlerweile ist auch von offizieller griechischer Seite (Kulturministerium) zu hören, dass das Grab in Amphipolis keinesfalls das von Alexander dem Großen sein könne. Wohl aber von dessen gleichnamigem Sohn mit Beinamen Aigos. Der wurde immerhin in Amphipolis getötet.
Am 20.September 2014 bezweifelte Olga Palagia, Ordinaria für Archäologie und Alte Geschichte an der Universität Athen, die Datierung des Grabes auf zwischen 325 und 300 v. Chr. Der Tumulus sei erst zu römischer Zeit angelegt worden, frühestens im 1. Jahrhundert v. Chr., urteilt sie anhand des Baustils und der Ausschmückung.
Die ältere Datierung würde aber auch zu schön zum 316 v.Chr. erfolgten Tod von Alexander Aigos passen...

Quelle: Spektrum.de (http://www.spektrum.de/news/ein-grab-geg...ent=heute)

VG
Christian
Referenz-URLs