Forum für Geschichte

Ich habe gerade keinen Unterpunkt "Religion" gefunden, deswegen eine Frage in die Runde an alle, die schon öfters auf Beerdigungen waren- hat jemand von euch eine Bibelsstelle parat, die sich um "Bescheidenheit" dreht?
Ich kann jetzt leider irgendwie nicht die ganze Bibel danach durchforsten, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es ganz bestimmt dazu eine Stelle gibt, in der Bescheidenheit als Tugend gelobt wird oder jemand als "bescheiden" gespriesen wird.
Wäre nett, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Danke.

Ich weiß nicht, ob das aus der Bibel stammt:
"Bescheidenheit ist eine Zier,
doch weiter kommt man ohne ihr"?

Der Suebe ist natürlich auch Bibelfest:

Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen
Sprüche 30,8b-9

Und den Disclaimer liefere ich Dir gleich noch mit:
Der gottferne Mensch ist nie zufrieden. Hat er etwas erreicht, will er sofort mehr. Es geht dabei immer nur um "besser", "schöner", "schneller" und "noch mehr", was durch eine entsprechende Werbung, deren Aufgabe es ist, den Menschen unzufrieden zu halten, angeheizt wird. Dahinter mag eine unbewusste Suche nach dem verlorenen Paradies stecken, das auf diese Weise aber nicht zu haben ist. Was dem „modernen“ Menschen deshalb weitgehend abhanden gekommen ist, sind Zufriedenheit, Bescheidenheit und Genügsamkeit. Wer zu Gott und Jesus Christus gefunden hat, kommt hier zu Ruhe. Er spürt, dass er mit dem "immer besser, schöner, schneller" nach Luft hascht und dabei das Wesentliche versäumt. Als Christ kann er sich zwar auch für die Verbesserung von Produkten, für Qualitätssteigerung und bessere Lebensverhältnisse einsetzen; das wird dann aber nicht mehr zum ausschließlichen Lebensinhalt. Nicht umsonst warnt uns die Bibel an vielen Stellen davor, hier falsche Maßstäbe zu setzen, indem wir uns ausschließlich auf das Vergängliche konzentrieren und dabei das, was ewig währt und damit wirklich zählt, versäumen

In der Bibel steht dann auch noch, dass man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll. Zu meiner Bemerkung über meine "Bibelfestigkeit"

und jetzt schlägt mir natürlich das Gewissen.
, ja, ich habe gegooglet und dort
http://www.bibelglaube.de/?pg=1&SWNR=274&ALT=1
bin ich fündig geworden.

Aber das mit dem Licht und dem Scheffel ist tatsächlich aus eigenem Wissen, jedenfalls dass es in der Bibel steht.

Vielleicht auch das noch ...?

http://www.christliche-themen.de/?pg=12937

http://de.wikiquote.org/wiki/Bescheidenheit

Mit zunehmendem Alter bin ich gezwungen immer mehr Zeit auf Friedhöfen mit dem Anhören von Trauerreden zu berbringen.....

Mein Gesamteindruck:
Nirgends auf Gottes schöner Welt wird schamloser und ungenierter gelogen!

(23.10.2014 15:22)Suebe schrieb: [ -> ]Nirgends auf Gottes schöner Welt wird schamloser und ungenierter gelogen!

Da hast du wohl wahr.
Wobei ich denke, dass es dort und zu diesem Anlass ok ist.

(23.10.2014 15:35)Avicenna schrieb: [ -> ]

(23.10.2014 15:22)Suebe schrieb: [ -> ]Nirgends auf Gottes schöner Welt wird schamloser und ungenierter gelogen!

Da hast du wohl wahr.
Wobei ich denke, dass es dort und zu diesem Anlass ok ist.

Ich dachte du wärest Atheist?
Kann dem Hauptdarsteller doch dann egal sein?

Neulich wurde ich Ohrenzeuge, wie ein stadtbekannter Kotzbrocken als sehr beliebt charakterisiert wurde....
An der Masse der Tage konnte der sich selbst nicht leiden...

Natürlich hatte er seine guten Seiten.
Aber ausgerechnet "beliebt"
Da hätte es nun ganz bestimmt andere Themen gegeben um dem lobzuhudeln

(23.10.2014 15:44)Suebe schrieb: [ -> ]

(23.10.2014 15:35)Avicenna schrieb: [ -> ]Da hast du wohl wahr.
Wobei ich denke, dass es dort und zu diesem Anlass ok ist.

Ich dachte du wärest Atheist?
Kann dem Hauptdarsteller doch dann egal sein?

Was hat das denn damit zu tun, ob einer Atheist ist oder nicht.
Das ist einfach nur das, was ich unter "letzte Ehre erweisen" verstehe.
Wenn er oder ein anderer wirklich ein so mieser Zeitgenosse war, dann hatten jene, die das so sehen, Zeit genug, ihm das zu Lebzeiten sagen.
Auf dem Friedhof muss es nicht sein.
Demjenigen ist es dann zwar egal, aber er kann sich auch nicht wehren, wenn dann über ihn hergezogen würde.

(23.10.2014 15:57)Avicenna schrieb: [ -> ]

(23.10.2014 15:44)Suebe schrieb: [ -> ]Ich dachte du wärest Atheist?
Kann dem Hauptdarsteller doch dann egal sein?

Was hat das denn damit zu tun, ob einer Atheist ist oder nicht.
Das ist einfach nur das, was ich unter "letzte Ehre erweisen" verstehe.

Der Atheist war als Spässcken gemeint, dachte das wäre auch so rübergekommen.

Zitat:Wenn er oder ein anderer wirklich ein so mieser Zeitgenosse war, dann hatten jene, die das so sehen, Zeit genug, ihm das zu Lebzeiten sagen.
Auf dem Friedhof muss es nicht sein.
Demjenigen ist es dann zwar egal, aber er kann sich auch nicht wehren, wenn dann über ihn hergezogen würde.

Nein, dem muss man am offenen Grab nun ganz bestimmt nicht mehr seine Meinung sagen.

Aber ausgerechnet seine größte Schwäche versuchen umzudrehen, ist schlicht peinlich.

Der hatte seine guten Seiten, wenn man die ein bißchen ausbaut ist das doch OK,
aber einen der sich selbst nicht mochte zum "sehr Beliebten" hochjubeln.............................................


ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

(23.10.2014 17:14)Suebe schrieb: [ -> ]

(23.10.2014 15:57)Avicenna schrieb: [ -> ]Was hat das denn damit zu tun, ob einer Atheist ist oder nicht.
Das ist einfach nur das, was ich unter "letzte Ehre erweisen" verstehe.

Der Atheist war als Spässcken gemeint, dachte das wäre auch so rübergekommen.

Ach so, und ich dachte, du spielst darauf an, dass die Atheisten sich von ihren Verstorbenen immer noch nicht angemessen verabschieden und auf den dafür vorgesehenen Friedhöfen bestatten wollen.

Danke für die Antworten. Gegoogelt habe ich auch schon, bin aber nicht wirklich fündig geworden, deswegen ja die Frage an die Spezialisten. Bisher habe ich leider noch nicht das passende gefunden, schade aber auch.

Daß auf beerdigungen gelogen wird, stimmt wohl auch- aber es geht dabei sicher weniger um den Verstorbenen als um diejenigen, die um ihn oder sie trauern...

Wenn ich mal für längere Zeit nicht im Forum bin , lese ich ab und zu auch die Traueranzeigen im Tagesspiegel Berlin. Finde, dass sie mit Anteilnahme, aber auch um Ehrlichkeit bemüht, geschrieben sind. Ich finde sie jedenfalls gut.

http://trauer.tagesspiegel.de/nachrufe

(23.10.2014 15:18)Avicenna schrieb: [ -> ]Vielleicht auch das noch ...?

http://www.christliche-themen.de/?pg=12937

Der Kommentar, zu dem dieser Link führt, ist im übrigen sehr schön. Jeder sollte ihn lesen...
Leider paßt es überhaupt nicht zur Situation, für die ich ihn bräuchte.

(23.10.2014 22:59)Sansavoir schrieb: [ -> ]Wenn ich mal für längere Zeit nicht im Forum bin , lese ich ab und zu auch die Traueranzeigen im Tagesspiegel Berlin. Finde, dass sie mit Anteilnahme, aber auch um Ehrlichkeit bemüht, geschrieben sind. Ich finde sie jedenfalls gut.

http://trauer.tagesspiegel.de/nachrufe

Vielen Dank für den Link.
Das ist eine wunderschöne Seite. Ich glaube, da schaue ich in Zukunft auch öfters mal vorbei. Danke

Versuch´s doch mal nmit der Bergpredigt: "Selig sind die, die arm sind im Geiste, denn ihrer ist das Reich Gottes."
"Arm im Geiste" bedeutet Bescheidenheit...

VG
Christian

(24.10.2014 16:06)913Chris schrieb: [ -> ]Versuch´s doch mal nmit der Bergpredigt: "Selig sind die, die arm sind im Geiste, denn ihrer ist das Reich Gottes."
"Arm im Geiste" bedeutet Bescheidenheit...

VG
Christian

Vielen Dank. Wenn du wüßtest, wie gut der zu der Person paßt, an die ich denke... Vor allem, wenn ich das "arm im Geiste" etwas anders auffasse als du...
Du bist einfach netter als ich...

Zum Stichwort Kotzbrocken:
Kein Mensch ist wirklich völlig wertlos. Man kann ihn immer noch als schlechtes Beispiel benutzen.