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Normale Version: Presseschau - Die NZZ heute zum Rubelkurs
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Wir alle freuen uns zZ über den niedrigen Benzinpreis.

Die NZZ heute zu den Hintergründen
http://beta.nzz.ch/wirtschaft/russland-i...1.18446017

da wird versucht dem Putin die Flausen auszutreiben.
(17.12.2014 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]da wird versucht dem Putin die Flausen auszutreiben.
In dem Artikel steht eigentlich genau das Gegenteil.

Der hohe Erdölpreis der letzten Jahre war immer dadurch gestützt, dass es sich doch um ein knappes Gut handelt und der peak-oil überschritten sei. So langsam setzt sich eben die Erkenntnis durch, dass da wenig Knappheit vorhanden ist und reichlich Alternativen dazu.

Eigentlich ein normaler Vorgang, wenn in einem Markt der Spekulationsbonus weg ist, normalisieren sich die Preise.
(17.12.2014 12:14)Triton schrieb: [ -> ]
(17.12.2014 11:48)Suebe schrieb: [ -> ]da wird versucht dem Putin die Flausen auszutreiben.
In dem Artikel steht eigentlich genau das Gegenteil.

Der hohe Erdölpreis der letzten Jahre war immer dadurch gestützt, dass es sich doch um ein knappes Gut handelt und der peak-oil überschritten sei. So langsam setzt sich eben die Erkenntnis durch, dass da wenig Knappheit vorhanden ist und reichlich Alternativen dazu.

Eigentlich ein normaler Vorgang, wenn in einem Markt der Spekulationsbonus weg ist, normalisieren sich die Preise.

Triton, wer wird auch von einer "Normalisierung" reden, wenn die niedrigsten Preise seit 5 Jahren gezahlt werden. Wobei in den vergangenen 5 Jahren am Markt eigentlich wenig gegangen ist, eine erhebliche Preiskonstanz zu verzeichnen war.

Bei der OPEC-Sitzung im November haben die Saudis klargemacht, dass eine weitere Drosselung der Förderung nicht in Frage kommt.
Seither sind die Preise kräftig am rutschen.
Wobei ich mir sehr sicher bin, dass der "Ideengeber" für die Saudis in Washington sitzt. Schau doch nochmals in die NZZ, woher kommen die russischen Staatseinnahmen?
Klar, die immensen Schwankungen des Rubeldevisenkurses der letzten Tage gehen auf Währungsspekulanten zurück, die sich da an den Zug angehängt haben.
Aber defacto wird dem Putin der Geldhahn zugedreht, um weitere Abenteuer ála Krim und Ukraine auszuschließen.
Der hohe Ölpreis machte auch ehedem unrentable Fördertechniken und -lokalitäten interessant, ich rede nicht nur vom Fracking. Von den alternativen Energien ganz zu schweigen.

Wenn die Saudis die Preise drücken, könnte dahinter auch die Überlegung stecken, Konkurrenten loszuwerden. Außerdem sehe ich viele konjunkturelle Schwächen in ehemals soliden Wachstumsmärkten, sowas beflügelt natürlich den Ölpreis grundsätzlich nicht.
So sehr uns das an der Tanke freut, ich sehe da auch einen Wirtschaftskrieg gegen Russland. Soll mir keiner mit "Marktgesetzen" kommen. Sonst war es doch immer so:
hohe Förderung - Preis rauf
geringe Förderung - Preis rauf
hoher Dollarkurs - Preis rauf
niedriger Dollarkurs - Preis rauf
usw. usw.
Eine Ausrede für Benzinpreissteigerungen fand sich immer.
Man wird uns die Hintergründe und Überlegungen nicht mitteilen.
Wir können nur vermuten.

Aber die ganze Entwicklung wenige Tage nachdem Putin seine starken Worte äußerte,
"dass die Europäern in Zukunft die Mengen nicht mehr bekommen würden, die sie bisher bekamen"
sind für mich schon ein Indiz.
Saudi-Arabien beißt in den sauren Apfel, um die US-Wirtschaft anzukurbeln. Der niedrige Ölpreis führt dazu, dass die US-Verbraucher pro Tag etwa 500 Mio. Dollar mehr zur Verfügung haben und dieses Geld soll von der US-Binnenwirtschaft abgeschöpft werden. Verlierer dieser Politik sind vor allem Russland, aber auch der Iran.
Die USA sind doch selbst ein Förderland.

Ob sich die Händler an den Rohölmärkten mit den Verschwörungstheorien beschäftigen, sei mal dahingestellt. Da geht es wohl mehr um volle Lager, sinkenden Absatz, schwache Konjunktur und so weiter.
Vielleicht sind die Lager inzwischen zu voll - möglicherweise in naher Erwartung eines Krieges mit Russland??
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht eine eien Enflussnahme der USA auf die Entscheidung der Saudis beim letzten OPEC treffen glaube.
Denn auch wenn der niedrige Ölpreis zu Geldeinsparungen bei dne Verbrauchern und der Wirtshcfat führt, macht er jedoch unkonventionelle Fördermethoden wie den Abbau von Ölsand und Fracking unwirtschaftlich und warum sollten die USA sich ihre gerade gewonnene Ölautonimie wieder kaputt machen lassen, in dem sie den Ölpreis so niedrig halten, dass das Fracking unwirtschaftlich wird?? Das hat meiner Meinung nach keinen Sinn.
Ich glaube eher daran, dass die Saudis den Ölpreis so niedrig halten wollen, um ihren großen regionalem Konkurenten den Iran zu schwächen, denn der ist viel stärkervon einem hohen Ölpreis abhängig als Saudi-Arabien.
(18.12.2014 09:21)Triton schrieb: [ -> ]Die USA sind doch selbst ein Förderland.

Ob sich die Händler an den Rohölmärkten mit den Verschwörungstheorien beschäftigen, sei mal dahingestellt. Da geht es wohl mehr um volle Lager, sinkenden Absatz, schwache Konjunktur und so weiter.


Der fallende Ölpreis ist auch ein Symptom der lahmenden Konjunktur.

Nur wird die vergleichsweise aufwändige Förderung in den USA mit steigenden Preisen immer untrentabler.


Zitat:Die US-Ölblase droht zu platzen

Dank des billigen Geldes aus der Notenpresse der Fed konnte die amerikanische Ölindustrie enorm ausbauen. Aber der fallende Preis droht nun die Blase zum Platzen zu bringen

http://diepresse.com/home/wirtschaft/int...zu-platzen
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