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Normale Version: Antibiotika aus dem Mittelalter - Presseschau
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Es könnte sein, dass ein "Super-Antibiotikum" wiederentdeckt wurde.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...26726.html

aus dem Link:
Zitat:Man nehme Knoblauch und Zwiebeln und gebe diese mit Wein und Ochsengalle in einen Kessel aus Messing, lasse die Mixtur neun Tage lang ruhen und filtere das Gebräu am Ende durch ein Tuch. Fertig ist die Salbe. Am Abend mit einer Feder aufgestrichen, soll sie bei Augenentzündungen helfen. So steht es in Bald's Leechbook, einer altenglischen medizinischen Handschrift aus dem 10. Jahrhundert.
....
Erste Tests ließen vermuten, dass die mittelalterliche Salbe multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) abtötet - jene Bakterienstämme, gegen die beinah sämtliche verfügbaren Antibiotika wirkungslos sind.
Sich mit solchen alten Rezepturen zu beschäftigen, bringt sicher mehr, als die Paleo-Diät.
Die Ochsengalle macht das ganze ziemlich widerlich...
Überhaupt gab es im Mittelalter sehr viele Heilmittel auf pflanzlicher Basis, die sehr gut wirken (ein Sud aus Salbei bespielsweise hilft bei der Wundheilung besser als Bepanthen). Aber natürlich muss jetzt erst einmal in klinischen Studien nachgewiesen werden, daß das ganze wirklich Nebenwirkungsfrei wirkt... (Der letzte Satz ist ironisch gemeint- wer sich damit auskennt, der weiß, dass es wirkt. Aber kein Arzt wird es verordnen, weil es ja nicht in Studien nachgewiesen ist.)
Im Mittelalter gab es doch noch gar keine multiresistenten Keime, die haben wir doch erst mit den Antibiotika erschaffen Wink

Immer wenn ich stark erkältet bin, mache ich mir eine Zwiebelsuppe, das hilft immer ein wenig, aber Nebenwirkungen sind schon vorhanden, wenn man große Mengen Zwiebeln oder Knoblauch verspeist Tongue
OT:
Meine Frau schwört zur Wundheilung auf eine Salbe, Traumeel nennt sich das Zeugs, kein Schimmer was drin ist, seit ich mich vor zwei Jahren in die Hand geschossen habe, und die Wunde sehr schnell heilte, bin ich auch überzeugt.

TT:
Vor Jahren hatte ich ein Buch in meinem Besitz
Titel aus der Hand "Des Dr. Michael Paulini heilsame Dreckapotheke" oder ähnlich. Da kommen etliche schauderhafte "Heilmittel" drin vor.
Dreckapotheke trifft es schon.
Wobei es unter Bauarbeitern noch vor 30-40 Jahren durchaus üblich war, dass man selbst auf frische Wunden gepinkelt hat.


Edit: Christian Franz heißt der Paulini, kann ja schließlich nicht jeder Michael heißen, Cool und ist allem nach kei Unbekannter
http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Franz_Paullini
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