21.04.2015, 16:01
Bei den bevorzugten Urlaubsregionen in Deutschland war neulich hier vom Bodensee, und natürlich wurde da auch Meersburg genannt, die Rede.
Falls die nächsten Monate mal einer hinkommt, hier ein kleines Bemerkenswert:
Aus Meersburg stammt einer der, zeitgenössisch bekanntesten Rheinbundsoldaten.
Major Lingg später: von Linggenfeld
er "rettete" besser verschonte Hersfeld Anno 1807
von der Website der Stadt Hersfeld:
das Ereignis und damit Lingg wurden innerhalb kürzester Zeit in ganz Deutschland bekannt.
Johann Peter Hebel
Recht hat er der J.P. Hebel
Es muss noch eine zweite Fassung der Rede Linggs an seine Soldaten geben, ich musste sie mal in der Penne zergliedern, lange her, gefunden habe ich diese Fassung bis heute nicht mehr.
Also, wer nach Meersburg kommt, gedenke dem tapferen Ling von Linggenfeld.
Falls die nächsten Monate mal einer hinkommt, hier ein kleines Bemerkenswert:
Aus Meersburg stammt einer der, zeitgenössisch bekanntesten Rheinbundsoldaten.
Major Lingg später: von Linggenfeld
er "rettete" besser verschonte Hersfeld Anno 1807
von der Website der Stadt Hersfeld:
Zitat:Im vierten Koalitionskrieg war Hersfeld wieder von französischen Truppen besetzt. In Hersfeld rückte am 24. Dezember 1806 eine Kompanie des ersten italienischen leichten Infanterieregiments (Teil der Koalitionsarme von Napoléon) unter Kapitän Guillien ein. Sie sollten am nächsten Tag weiter nach Kassel und dann weiter an die Front in Polen marschieren. Viele Soldaten der Kompanie (etwa 160 Mann) wurden in Privathaushalten einquartiert. Nach dem Kirchenbuch der Stadtkirche, kam es zwischen dem Tuchbereiter Pforr in der Wallengasse und dem Sergeantmajor Martinelli zum Streit wegen des Nachtlagers. Martinelli zog seinen Degen und es kam zum Kampf. Durch den Lärm im Haus, kamen dem Sergeantmajor weitere italienische Soldaten, die sie gerade vor dem Haus befanden, zu Hilfe. Daraufhin lief Pforr an ein Fenster und rief „Bürgerrecht". Der Auflauf vor dem Haus und auf den Straßen wurde immer größer und Gerüchte über die entlassenen kurhessischen Soldaten, die sich noch in der Stadt aufhielten, kursierten. So geriet die Situation außer Kontrolle. Viele Bürger bewaffneten sich mit „Äxten, Sensen, Stangen und dergleichen Mordgewehr“ und griffen die Italiener die sich auf den Straßen aufhielten an. Es fielen Schüsse, dabei kam ein italienischer Soldat ums Leben und ein Hauptmann wurde verletzt. Die anderen wurden entwaffnet und gefangen genommen.
Erst als sich daraufhin die Lage wieder beruhigte, wurden die Bürger sich der Lage bewusst, in die sie durch den Aufruhr geraten waren. Kurfürst Wilhelm I. war zu diesem Zeitpunkt von Napoléon schon abgesetzt worden, so bat Bürgermeister Johann Michael Gesing beim französischen Generalgouverneur in Kassel um Gnade für die Stadt. Hersfeld musste zunächst Einquartierungskosten für die anrückenden badischen Truppen und eine Wiedergutmachungsleistung zahlen (z. B. 5000 Paar Schuhe, 1000 Soldatenmäntel und 5000 Taler).
Napoléon entschied dennoch, die Stadt zu plündern und an allen vier Ecken anzuzünden. Mit der Ausführung wird der badische Oberstleutnant Johann Baptist Lingg beauftragt. Am 20. Februar 1807 führte dieser, mit stillschweigender Duldung seiner französischen Vorgesetzten, den Befehl nur wörtlich aus. Es wurden nur vier einzeln stehende Häuser angezündet. Es waren ein Heu- und Strohmagazin am Stift, ein bretternes Exerzierhaus neben dem Brauhaus auf dem Markt, ein kleines Gebäude in der Nähe der Tuchfabrik Braun und das Sondersiechenhaus an der Fuldabrücke. Somit rettet Lingg die Stadt auch vor Plünderung und völliger Vernichtung. Er wurde für sein Handeln von den hessischen Kurfürsten Wilhelm I. und Wilhelm II. mit dem Großkreuz des hessischen Löwenordens ausgezeichnet und geadelt. Er führte später den Namen Lingg von Linggenfeld.
das Ereignis und damit Lingg wurden innerhalb kürzester Zeit in ganz Deutschland bekannt.
Johann Peter Hebel
Zitat:Da trat der brave Kommandant von Hersfeld vor die Reihen seiner baldigen Jäger, stellte ihnen zuerst das traurige Schicksal der Einwohner lebhaft vor die Augen und sagte hierauf: »Soldaten! Die Erlaubnis zu plündern fängt jetzt an. Wer dazu Lust hat, der trete heraus aus dem Glied!« So sprach der Kommandant; und wer jetzt ein Glas voll Wein hat neben sich stehen, der trinke es aus zu Ehren der badischen Jäger. Kein Mann trat aus dem Glied. Nicht einer! Der Aufruf wurde wiederholt. Kein Fuss bewegte sich; und wollte der Kommandant geplündert haben, so hätte er müssen selber gehen. Aber es war niemand lieber als ihm, dass die Sache also ablief; das ist leicht zu bemerken. Als die Bürger das erfuhren, war es ihnen zumute wie einem, der aus einem schweren Traum erwacht. Ihre Freude ist nicht zu beschreiben. Sie schickten sogleich eine Gesandtschaft an den Kommandanten, liessen ihm für diese Milde und Grossmut danken und boten ihm aus Dankbarkeit ein grosses Geschenk an. Wer weiss, was mancher getan hätte! Aber der Kommandant schlug dasselbe ab und sagte: er lasse sich keine gute Tat mit Geld bezahlen. »Nur zum Andenken von euch«, setzte er hinzu, »erbitte ich mir eine silberne Münze, auf welcher die Stadt Hersfeld vorgestellt ist und der heutige Auftritt. Dies soll das Geschenk sein, welches ich meiner künftigen Gattin aus dem Krieg mitbringen will.« Dies ist geschehen im Februar des Jahrs 1807, und so etwas ist des Lesens zweimal wert.aus Gutenberg.de
Recht hat er der J.P. Hebel
Es muss noch eine zweite Fassung der Rede Linggs an seine Soldaten geben, ich musste sie mal in der Penne zergliedern, lange her, gefunden habe ich diese Fassung bis heute nicht mehr.
Also, wer nach Meersburg kommt, gedenke dem tapferen Ling von Linggenfeld.