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Normale Version: HSS + Neandertaler - Sie haben wohl doch... Presseschau
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Spiegel Online berichtet:
auf Grund verfeinerter Methoden konnte nun wohl doch nachgewiesen werden, dass....

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...40106.html
Ausriss:
Zitat:n der Zeitschrift "Nature" berichten Leipziger Max-Planck-Forscher, dass sie modernen Mensch und Neandertaler beim artübergreifenden Seitensprung gleichsam in flagranti erwischt haben. Im Erbgut eines gut 40.000 Jahre alten Urmensch-Fossils aus Rumänien fanden sie verblüffend frische Beimischungen. Vier oder maximal sechs Generationen seien diese alt, so errechneten die Wissenschaftler. Einer der Ururgroßeltern dieses Steinzeitmenschen dürfte demnach ein Neandertaler gewesen sein.

aber:
Zitat:Dies spricht dafür, dass das Schäferstündchen in den Karpaten ohne Folgen für die weitere Geschichte Europas blieb. Pääbo vermutet, dass in der rumänischen Höhle eine erste Gruppe von Einwanderern hauste, die freizügigeren Umgang mit den angestammten Neandertalern pflegte.

Ergo: Sie haben, aber ohne weitere folgen für die Menschheit
Also wenn man mal das Erbgut meines früheren Chefs untersuchen würde, käme mit hoher Wahrscheinlichkeit heraus, dass er ein paar Neandertaler-Gene in sich trägt. Lol Alles andere würde mich wundern. Er kam ja auch aus Ratingen und das ist nicht allzuweit entfernt vom Neandertal.
Ich hatte mal einen Freund - er lebt jetzt weit weg - der sah aus wie ein Neandertaler, war bärenstark und hochintelligent.
In der Urmenschenausstellung des Senkenbergmuseums steht eine Neandertalerin, die man nicht ohne zwingende Not von der Bettkante stoßen würde.
(27.06.2015 22:37)Harald schrieb: [ -> ]./.
die man nicht ohne zwingende Not von der Bettkante stoßen würde.

Die Lebenserfahrung lehrt, dass eigentlich alle nach innen gestossen werden,
keine, gar keine
nach außen.
Das verstehe ich nicht, Avicenna. Ist Pääbo dabeigewesen?
verdammt, jetzt habe ich den einen Beitrag von mir gelöscht - aber egal, w wie weg ...
Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher was du meinen könntest, Harald (vielleicht oder wahrscheinlich eher das Bettkantengeschubse...Big Grin)
ich hatte mich eigentlich auf die 3Ds bezogen, in denen wir hier oder bei G-Geschichte schon ordentlich diskutiert hatten, ob Neandertaler und Sapiens Sex hatten und fertile Nachkommen zeugen konnten oder inwieweit und zu welchem Anteil wir Neandertalererbgut in uns tragen, wie z.B. hier -> http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...p?tid=1682
Diese Mischung dürfte durchaus möglich sein, gerade wenn man sich die Eigenartigkeiten der fälischen Rasse ansieht. ein hervorstehender Stirnknochen gemischt mit einer hohen Stirn. Auch findet man in Europa eher spitze Nasen was sich durchaus mit diesem Einfluß erklären lässt. Ohne verschiedene Einflüsse hätte man sich sicher nicht so verschieden entwickelt.
Avicenna, du hattest etwas geschrieben, was mit Pääbo zu tun hatte und für einfache Gemüter wie mich unverständlich war. na egal, weg ist weg.
Das ist das neueste.

Wir können nichts dafür, dass wir rauchen, wir können nichts dafür, dass wir in der Klapse landen, Lol

Ist an allem der Neandertaler Schuld!

Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...77055.html


aus dem Link:
Zitat:So steigere ein bestimmter Schnipsel Neandertaler-Erbgut offenbar das Risiko für eine Nikotinabhängigkeit. Gefunden wurde zudem eine Reihe von Varianten, die das Risiko für Depressionen positiv oder negativ beeinflussen. Insgesamt sei eine überraschend große Zahl der Abschnitte mit psychiatrischen oder neurologischen Effekten verbunden.
Das ist das neueste.

Wir können nichts dafür, dass wir rauchen, wir können nichts dafür, dass wir in der Klapse landen, Lol

Ist an allem der Neandertaler Schuld!

Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...77055.html


aus dem Link:
Zitat:So steigere ein bestimmter Schnipsel Neandertaler-Erbgut offenbar das Risiko für eine Nikotinabhängigkeit. Gefunden wurde zudem eine Reihe von Varianten, die das Risiko für Depressionen positiv oder negativ beeinflussen. Insgesamt sei eine überraschend große Zahl der Abschnitte mit psychiatrischen oder neurologischen Effekten verbunden.


Na Gott sei Dank ist wenigstens der Suff originär HSS
Angel
Nun ja, es gibt da die Theorie von Reichholf, wonach die Landwirtschaft weniger wegen Futter "erfunden" wurde, sondern wegen Stoffnachschub zum Brauen und anschließendem Besäufnis. Mal ganz verkürzt wiedergegeben...
Und was man beim Mammutbraten in der Höhle so an Benzpyren und anderen Dingen inhaliert hat, würde jeden Mediziner erblassen lassen, vielleicht schmiss man bewusst diverse Pflanzen zusätzlich ins Feuer?
Und wieder ein neuer Artikel.
Sie haben, kreuz und quer, und es wurden daraus weder Maultiere noch Maulesel.

Soiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...77437.html

aus dem Link:
Zitat:Zusammengefasst: Forscher wussten bereits, dass der moderne Mensch Homo sapiens Gene des Neandertalers in sich trägt. Doch jetzt ist klar, dass es auch umgekehrt lief. Neandertaler verfügten zum Teil auch über Erbgut des modernen Menschen. Das zeugt von amourösen Kontakten. Irgendwo zwischen Libanon und arabischer Halbinsel trafen beide Gruppen einst aufeinander - und lernten sich auch lieben.
Klingt doch logisch. HSS war eben nicht der "große Onkel", der neunmalkluge Streber, der den zurückgebliebenen Cousins aus Europa die neusten Neuigkeiten aus Afrika mitbrachte...Wink
Es muss gezwungenermaßen auch mal so gewesen sein, dass halb verhungerte HSS auf vor Kraft strotzende Neandertaler stießen und sich an diese ranwanzten...Wink
Und auch der Denisova-Mensch ist mitbeteiligt.
Eigenartigerweise am meisten in Tibet und auf Neuguinea

Spiegel Online
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...n-im-mensc

aus dem Link
Zitat:Die Forscher gehen davon aus, dass es mindestens eine Vermischung von modernen Menschen und Denisova gegeben hat - wann genau, ist unklar. Pääbo vermutet, dass es dazu auf dem asiatischen Festland gekommen ist. Denn dort finden sich ebenfalls bis heute Spuren dieser archaischen Vorfahren im menschlichen Erbgut, allerdings deutlich weniger als ein Prozent.

Wissenschaftler aus den USA hatten bereits 2014 im Magazin "Nature" berichtet, dass das Höhen-Gen der Tibeter, durch das sie ohne Atemprobleme an das Leben auf mehr als 4000 Metern Höhe angepasst sind, vermutlich vom Denisova-Menschen stammt.
Da SPON
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...84420.html
eh nur Stuss schreibt, hier mal das Original.
http://www.cell.com/current-biology/abst...%2930247-0

Wichtig ist, dass Hybriden, besonders Männer, offenbar eine eingeschränkte Fertilität hatten.
(29.03.2016 20:35)Arkona schrieb: [ -> ]./.

Wichtig ist, dass Hybriden, besonders Männer, offenbar eine eingeschränkte Fertilität hatten.

Das kennt man ja aus dem Tierreich, Maultier/Maulesel
Und war soweit ich weiß auch schon eine Theorie zZ als noch keiner an "Gen-Analyse" dachte.
Vielleicht erklärt das den relativ geringen Anteil an Neandetraler-Genen in unserem Erbgut. Andererseits würde das heißen, dass es viel mehr Vermischungen gegeben hat als unser heutiges Erbgut anzudeuten scheint, denn die ganzen unfruchtbaren "Mischlinge" lassen sich ja eben aufgrund der Unfruchtbarkeit oder auch nur eingeschränkten Fertilität nicht mehr nachweisen, ihr Genom ging ja aufgrund fehlender Fortpflanzung verloren...
Die "Artschranke", wie sie in den Schulbüchern steht, ist ohnehin Mumpitz. Es gibt in der Natur oft Hybriden, oft ist nur ein Geschlecht unfruchtbar. So können "Gene wandern", ohne dass die Spezies verschmelzen.
Eigentlich ist der Artikel eher ein Beleg für die Verschiedenheit der alten Menschenformen als für ihre Gemeinsamkeit.
Wenn unsere Vorfahren in Europa relativ viele Gene durch Einwanderung und dann Genvermehrung in Europa aus Asien und Afrika bekommen hat, so haben wir Neandertaler uns doch mit den "HSS" so vermischt, das wir eine relativ einheitliche Menschheit bilden. Sollten wir vorher mehrere Spezies gebildet haben, so sind wir jetzt eine.
Übrigens waren wir in Europa ursprünglich Mitochondrien-Denisova und haben 2 mal andere Mitochondrien übernommen.
soso...na, ohne Kommentar, lieber Paul. Übrigens sind laut einer kürzlich erst wieder gesehenen Doku ("wie der Mensch die Welt eroberte") die Chinesen der Meinung, sie stammten direkt vom Pekingmenschen = Homo erectus ab. Sie erklären so ihre andersartige Gesichtsform (breite Wangenknochen, kurze Nase) und ihre Augenform. Darüber hinaus auch ihre Genialität und ihr "Mitte-der-Welt"-Bewusstsein...*grins*

Nun sind sich die Genforscher aber einig, dass die weltweite Population von HSS genetisch so einheitlich ist, dass sie im biologischen Sinn eine einzige Art darstellt. Die Erklärung für diese Homogenität liefert der "genetische Flaschenhals", der entstand, als vor 70.000 Jahren der Ausburch des Toba fast die gesamte Menschheit vernichtete. Hier und da blieben Restpopulationen übrig, die sich seitdem wieder über die Erde verbreitet haben und sich so kräftig durchmischten, dass die Menschheit heute wie gesagt genetisch sehr einheitlich ist.
Die Unterschiede - Neandertaler-Gene bei uns Europäern/Kaukasiern, Denisova Gene in weit auseinanderliegenden Weltgegenden, fast "reine" HSS-Gene bei den Afrikanern - erklären sich dadurch ebenfalls. In der Doku wurde übrigens spekuliert, dass die Bevölkerung der Andamanen eventuell Überreste der vor dem Toba-Ausbruch in Indonesien und Umgebung heimischen Menschen darstellte. Überraschend schnell scheint nämlich Sumatra damals wieder besiedelt geworden zu sein, und noch überraschender: Nach dem Ausbruch finden sich in Sumatra zwar die gleichen Artfakte, aber in viel größerer Anzahl als vor dem Ausbruch.
Da offenbar auch die Flores-Menschen, sie sogenannten "Hobbits", den Ausbruch überlebten - laut der Doku spuken sie sogar noch in den Legenden der Einheimischen als stark behaarte Zwerge herum, die in Brusttaschen Diebesgut sammelten und aufgrund von vermutetem Kindesraub von den einheimischen HSS ausgerottet wurden - und da im Osten Indonesiens und in Australien Denisova-Gene erhalten blieben, könnte es schon sein, dass im Osten Indonesiens (die heutigen Inselns waren vor 70.000 Jahren Berge in einer weiten Ebene, da der Meeresspiegel niedriger lag) Denisova-Menschen überlebt haben, sich nach Süden und Norden ausbreiteten und vor 40.000 Jahren in Sibirien angekommen waren, wo ja die Fossilien gefunden wurden, die den ganzen Denisova-Hype auslösten.
Zurück zu den Chinesen: Denkbar wäre natürlich, dass auch dort Erectus-Menschen überlebten. Aber dann müsste man Spuren davon im Erbugt der Asiaten finden. Tut man aber nicht, soweit ich weiß. Und in der Doku wird auch gesagt, dass die Schädelvermessungen, auf die sich die Chinesen berufen, keine klaren Aussagen hinsichtlich Erectus-Abstammung zulassen. Die - offenbar dunkelhäutigen - Denisova-Menschen waren es aber auch nicht, die die Eigenheiten der Asiaten in die menschliche "Art" einbrachten. Bleibt also nur die alte Erklärung, wonach "Mongolenfalte", kurze Nase usw. evolutionär von Vorteil waren, als die Urahnen der heutigen Chinesen, Koreaner, Japaner etc. in extrem kalten Gegenden Innerasiens lebten.
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