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Normale Version: Hunger,Plagen,Flut und Pest-das fatale 14-Jahrhundert
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Lungenpestepidemien waren nach dem Artikel vor allem an ein kaltes Klima geknüpft.
Interessant wäre es sicherlich, mal allgemein die Ausbreitung der historischen Pandemiewellen mit den jeweiligen Umwelt- und Klimabedingungen in Korrelation zu setzen, Weiß jemand ob es dazu schon Untersuchungen oder Statistiken gibt?
Und die zweite Frage ist,ob sich nach den schweren Pandemien des Mittelalters und der frühen Neuzeit
in Europa möglicherweise Resistenzen gebildet haben,die den krankheitsverlauf zwar nicht ganz verhindern,aber doch erheblich abmildern.
Wir sehen heute das 14. Jahrhundert als eine "fatale" Zeit.

Aber könnte das vielleicht damit zusammenhängen, dass wir über dieses Jahrhundert bzw. die damaligen Umweltkatastrophen mehr schriftliche Information haben als über jene aus den vorherigen Jahrhunderten?
Könnte sein. Im 13.Jh. setzt eine vermehrte Schriftlichkeit ein, aus dieser Zeit haben wir z.B. die ersten Urbare. Im 14.Jh. erstreckt sich dieser vermehrte Schriftlichkeit dann nicht nur auf den "Amtsbereich", sondern auch mehr und mehr auf den privaten Bereich, so dass wir im 14.Jh. dann auch mehr chronistische und briefliche Nachrichten haben.
Eine Katastrophe wurde hier bisher nicht erwähnt: das "Erdbeben von Villach" (1348). Zumindest für die Zeitgenossen wurde das Erdbeben im Villacher Becken lokalisiert, auch wenn die neuere Forschung davon ausgeht, dass das Zentrum damals im Friaul lag, was sicher auch mit dem verheerenden Erdbeben von Friaul aus dem Jahr 1976 zu tun hat.
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