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Normale Version: Die Karacke Holigost soll untersucht werden - Presseschau
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Spiegel online
zu einer interessanten archäologischen Untersuchung per Sonar

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...58508.html

Ausriss:
Zitat:Zusammenfassung: Vor 600 Jahren attackierte England mit Kriegsschiffen wie der "Holigost" Frankreich. Bis zu 240 Soldaten waren an Bord der sogenannten Karacke. Das mutmaßliche Wrack liegt seit Jahrhunderten im Schlamm eines Flusses an der südenglische Küsten. Nun wollen Archäologen seinen Zustand mit Sonar untersuchen.

Kleine Korrektur zu dem Artikel: Eine "Wunderwaffe" war jene Karacke nun gerade nicht. Aber insgesamt ein durchaus interessantes Thema.
Die Hebung der "Gustav Wasa" hat mich in meiner Jugend begeistert. Nun lese ich hier, dass man auch die besser erst ein halbes Jahrhundert später gehoben hätte.
Aber, genau genommen ist es ja mit der ganzen Archäologie so. Für die Funde und die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse ist es in jedem Fall besser, wenn sie "später" gemacht werden. Ein Fakt, der vermutlich in 50 Jahren so gültig ist wie heute.
Wobei die Wasa schon ein Mordsteil ist. Wer je nach Stockholm kommt sollte sie sich angucken
Das Teil ist schon imposant .
Zustimmung
(20.10.2015 19:33)Suebe schrieb: [ -> ]Nun lese ich hier, dass man auch die besser erst ein halbes Jahrhundert später gehoben hätte.
Aber, genau genommen ist es ja mit der ganzen Archäologie so. Für die Funde und die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse ist es in jedem Fall besser, wenn sie "später" gemacht werden. Ein Fakt, der vermutlich in 50 Jahren so gültig ist wie heute.

Schliemann hätte das Troja-Gold nie gefunden, hätte er sich nicht mit der Brechstange durch den Hügel gepflügt.
Was ich bedaure, aber grundsätzlich richtig ist: Das Kaisergrab in China wird zu unseren Lebzeiten nicht angefasst.
(22.10.2015 08:53)Arkona schrieb: [ -> ]
(20.10.2015 19:33)Suebe schrieb: [ -> ]Nun lese ich hier, dass man auch die besser erst ein halbes Jahrhundert später gehoben hätte.
Aber, genau genommen ist es ja mit der ganzen Archäologie so. Für die Funde und die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse ist es in jedem Fall besser, wenn sie "später" gemacht werden. Ein Fakt, der vermutlich in 50 Jahren so gültig ist wie heute.

Schliemann hätte das Troja-Gold nie gefunden, hätte er sich nicht mit der Brechstange durch den Hügel gepflügt.
Was ich bedaure, aber grundsätzlich richtig ist: Das Kaisergrab in China wird zu unseren Lebzeiten nicht angefasst.

hat Schliemann nicht sogar gesprengt????

Bei uns gibt es ein Kirchlein aus dem 11. Jahrhundert mit direkten Vorgängerbauten zurück bis ins 6. Jahrhundert.
[Bild: 330px-St.-Michaelskirche_%28Albstadt-Burgfelden%29.JPG]

Entdeckt wurden die Fresken, für die das Kirchlein heute berühmt ist, in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts.

OK.
"neulich" wurden im Archäologischen Institut in Tübingen die Funde + Bestattungen der beiden sg. Stiftergräber "wiedergefunden" was auf die Zustände in diesen Instituten gewisse Rückschllüsse zulässt.....
Es wurden auf alle Fälle Untersuchungen mit neuester Technik und Methoden vorgenommen, mit dem ergebnis, dass zumindest die Bestattungen ein Jahrhundert weiter zurückdatiert werden konnten.

Ein reizvoller Gedanke, die Funde der letzten 130 Jahre neu machen, modern auswerten, die Wissenschaft wäre viel weiter.

Die "alten" Funde sind ja offensichtlich nicht mehr sooooooo präsent, dass man da ohne weiteres neu dran Untersuchen könnte.
Und, besonders ärgerlich zumindest für unseren Raum, im Juli 1944 hat das hießige Heimatmuseum mit wirklich hochkarätigen Sachen einen Bombenvolltreffer abbekommen..........[/quote]
Ja, hat er...diese Methoden wurden zum Glück nicht übernommen, aber auch Schliemann hat z.B. mit seiner Methode, Gräben anzulegen, grundlegende Vorgehensweise der Archäologie mit entwickelt. Obwohl in Troja erst Dörpfeld begonnen hat, "richtig" auszugraben, also nicht nur nach Schätzen zu suchen...Wink

VG
Christian
Bei uns wird ein "Johannes Dorn" vom Weiler Haid bei Trochtelfingen, kurz vor Großengstingen, bis heute arg verschrien. Raubgräber wird er genannt, eine Spur der Verwüstung soll er gezogen haben.

Aber es war wohl doch nicht so. Zumindest sind die von ihm erhaltenen Grabungsberichte durchaus auf der Höhe der Zeit (1875 bis 1920) leider aber sind die meisrten im Westflügel des Stuttgarter Alten Schlosses 1944 verbrannt. So wird seine Reputation wohl für immer angeknackst bleiben.
Die akademischen Spatenschleuderer haben wohl zu recht große Vorbehalte gegen die Autodidakten.

Dorn hat unter vielem anderem auch den "Gammertinger Goldhelm pp." ausgegraben.
http://www.gammertingen.de/fileadmin/ben...eumPM2.pdf

[Bild: RTEmagicC_Spangenhelm.jpg.jpg]
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