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Normale Version: Römischer Münzhort in der Schweiz gefunden - Presseschau
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Alle Besitzer von Kirschbäumen und Streuobstwiesen sollten diese Grundstücke näher betrachten. Idea

Denn:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...63523.html

im Aargau hat einer unter seinen Kirschbäumen einen richtig großen römischen Münzschatz vom Ende des 3. Jahrhunderts gefunden.
Im Link wird eine andere Theorie vertreten, aber ich vermute mal stark, dass der Hort in Verbindung mit den Allemanneneinfällen in dieser Zeit steht.
Dass die bis in den Aargau gekommen sind, ist mir allerdings neu.
Aber, dass einer einen doch recht großen Münzschatz vergräbt, ohne irgend jemanden davon Kenntnis zu geben, kann doch eigentlich nur mit recht gewaltätigen Ereignissen in Verbindung gebracht werden.

Aus dem Link
Zitat: Hohe Inflation

Der damalige Besitzer hat seinen Schatz vermutlich über mehrere Jahre hinweg zusammengetragen und um 294 nach Christus im Erdboden vergraben. Wahrscheinlich in der Hoffnung, so sein Vermögen zu sichern. Ein zu dieser Zeit durchaus verständliches Bemühen, denn Ende des dritten Jahrhunderts war die Inflation beträchtlich. Aus diesem Grund können die Archäologen auch den damaligen Wert der Münzen nicht genau beziffern. Sie glauben jedoch, dass es sich auch seinerzeit um ein beträchtliches Vermögen in der Größenordnung von einem bis zwei durchschnittlichen Jahreseinkommen eines Legionärs gehandelt haben muss.
Zitat:Im Link wird eine andere Theorie vertreten, aber ich vermute mal stark, dass der Hort in Verbindung mit den Allemanneneinfällen in dieser Zeit steht.
Dass die bis in den Aargau gekommen sind, ist mir allerdings neu.
Aber, dass einer einen doch recht großen Münzschatz vergräbt, ohne irgend jemanden davon Kenntnis zu geben, kann doch eigentlich nur mit recht gewaltätigen Ereignissen in Verbindung gebracht werden

Ich habe mal kurz nachgeschaut.
259 sind die Allemannen erstmals in den Aargau eingefallen. maW ich würde sehr stark annehmen, dass der Hort damit zusammenhängt.
Der "Verstecker" keine Gelegenheit mehr hatte sein Eigentum auszugraben.

OT: Ähnliches wird von den Ost-Vertriebenen des Jahres 45ff berichtet. Während die Flüchtlinge versucht haben Wertsachen soweit wie möglich mitzunehmen, war das den Vertriebenen da sie kontrolliert wurden idR nicht möglich, da heben sie den Erzählungen nach die Wertsachen ebenfalls so tief wie möglich vergraben. Um sie nach ihrer Rückkehr wieder auszugraben.
Wobei wir heute wissen, dass es in aller Regel keine Rückkehr gab.

Da werden die Archäologen künftiger Generationen noch einiges finden.
Im Artikel steht, dass der Schatz 1-2 Jahresgehältern eines Legionärs entsprach. Das kommt mir sehr dubios vor. Wer schleppt so eine Sparbüchse (15 kg!), wo er ohnehin bepackt wie ein Muli war. Oder haben sie soldatenüblich immer gleich alles verhurt und versoffen?
(19.11.2015 21:13)Suebe schrieb: [ -> ]OT: Ähnliches wird von den Ost-Vertriebenen des Jahres 45ff berichtet. Während die Flüchtlinge versucht haben Wertsachen soweit wie möglich mitzunehmen, war das den Vertriebenen da sie kontrolliert wurden idR nicht möglich, da heben sie den Erzählungen nach die Wertsachen ebenfalls so tief wie möglich vergraben. Um sie nach ihrer Rückkehr wieder auszugraben.
Wobei wir heute wissen, dass es in aller Regel keine Rückkehr gab.

Da werden die Archäologen künftiger Generationen noch einiges finden.

Um einige Habseligkeiten auszugraben, muß man nicht endgültig zurückkehren. Eine Besuchsreise reichte aus und war möglich. Seit langer Zeit wäre auch eine Rückkehr möglich. Das ist aber nur noch eine Möglichkeit für die Kinder der Vertriebenen und für Aussiedler.
Heute sind Reisen hin und her zu unterschiedlichen Zwecken Alltag.
(20.11.2015 16:08)Paul schrieb: [ -> ]./.

Um einige Habseligkeiten auszugraben, muß man nicht endgültig zurückkehren. Eine Besuchsreise reichte aus und war möglich. Seit langer Zeit wäre auch eine Rückkehr möglich. Das ist aber nur noch eine Möglichkeit für die Kinder der Vertriebenen und für Aussiedler.
Heute sind Reisen hin und her zu unterschiedlichen Zwecken Alltag.

Ich weiß von einer mir einst nahestehenden Dame, dass die in den früheren Ostgebieten, ihre Wertsachen vergraben haben. Es war genau vorgegeben was mitgenommen werden durfte, die Haus-Schlüssel mussten von außen im Schloß stecken, und die Menschen wurden auch noch durchsucht.
Eine nachvollziehbare Handlungsweise, und mit Sicherheit handelten viele so.
Da ist doch garantiert ein ganz erheblicher Teil heute noch nicht "gehoben"

Aber hier sehr OT
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