Forum für Geschichte

Normale Version: Filme mit historischem Hintergrund
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Bis ein entsprechendes Unterforum eingerichtet ist, bitte ich Filme hier zu diskutieren
(18.12.2015 16:59)Steppenwolf schrieb: [ -> ]Bis ein entsprechendes Unterforum eingerichtet ist, bitte ich Filme hier zu diskutieren

Ja gern, wie wärs mit Platoon! Angesichts der asymmetrischer Kriegsführung ein interessanter Aspekt.
Ich finde es immer interessant, wie historische Schlachten verballhornt werden. Nein, es gab kein wildes Getümmel. Man machte alles in und aus der Formation.
(18.12.2015 17:36)Arkona schrieb: [ -> ]Ich finde es immer interessant, wie historische Schlachten verballhornt werden. Nein, es gab kein wildes Getümmel. Man machte alles in und aus der Formation.

Worauf bezieht sich dein Beitrag?
Hallo liebe Gemeinde,
ich möchte euch gern einen Film vorstellen, den ich letztens geschaut habe und mich beschäftigt.

Richard III.

Inhalt des Films:

Der deformierte giftspeiende Richard hat nur einen Traum: König von England zu werden.
Dabei geht er mit einer beeindruckenden königlichen Eleganz vor, doch voll mit teuflischen Plänen. Er spinnt Intrigen, knüpft Allianzen, um sich dem Königstitel würdig zu erweisen.
Den ersten Schritt sieht er darin, Lady Anne, deren Gatte Edward von ihm selbt getötet wurde, zu heiraten. Die widerwillige Lady willigt schließlich ein.
Nachdem denunziert er seinen Bruder Clarence beim König, bei dem er seinen Bruder des Hochverrates beschuldigt. Er überzeugt den schon todkranken König, der ihm eine Vollmacht erteilt, Clarence hinzurichten. Richard verbreitet ohne Skrupel das Gerücht, Königin Elisabeth träge die Schuld.
Bevor es zur Hinrichtung kam, widerruft aber König Edward das Todesurteil. Was er nicht vermutete, das die Hinrichtung schon von Richards Halunken Dighton und Forrest geschehen ist.
Als der König diese Nachricht erreicht, nimmt ihn das so mit, dass er stirbt.
Nach dessen Tod setzt sich Richard an der Spitze der Eskorte. Hierbei soll er den 12jährigen Thronerben, den Prinzen von Wales, nach London begleiten und zum Tower bringen, damit er sich auf die angebliche Thronbesteigung vorbereiten soll.. Daneben lässt er auch die königstreuen Rivers und Dorset gefangen nehmen und hinrichten, weil er glaubt, diese beiden könnten seine Pläne durchkreuzen.
Doch viel gefährlicher ist die Treue zu Edwards Erben stehende Lord Hastings. Um auch ihn auszuschalten, verbreitet Richard das Gerücht, dieser habe sich mit Edwards einstiger Mätresse, Jane Shore, verbündet. Richards Intrigen haben Erfolg: Als mutmaßlicher Hochverräter landet Hastings unterm Fallbeil, und Jane Shore wird als Hexe diffamiert, Königs Edwards Tod durch Zauberei herbeigeführt zu haben.
Seine Mutter verflucht ihn seiner begierigen Pläne und reist nach Frankreich.
Sein Ziel kommt nahe und er wird zum König gekrönt. Doch mächtige Adlige durchschauen seine Grausamkeiten und teuflischen Pläne, denn nur durch seine Boshaftigkeit gewann er die Krone.
Letztendlich ging die Schlacht von Bosworth nicht zu seinen Gunsten aus, als die mächtigen Adlige sich auf Tudors Seite wechseln. Aus Rache versucht Richard Tudor zu töten, was aber misslingt und Richard letztendlich selbst den Tod findet.

Meine Meinung:

Sollte Richard III. tatsächlich so ein Monster gewesen sein? Wenn man sich bei Shakespeare „umschaut“ stellt man fest, dass er sich zwar an historische Ereignisse anlehnt; aber bei diesem Werk halte ich einige Punkte für unwahrscheinlich.
Soviel ich weiß, hatte Richard den abgesetzten König Heinrich IV. nicht selbst ermordet, denn zu diesem Zeitpunkt seines Todes befand sich Richard kilometerweit entfernt in Schottland.

Im Film hatte Richard seinen Bruder George, der für ihn ein lästiger Konkurrent war, hinrichten lassen. Was aber hierbei stimmt, hatte der Herzog von Clarence tatsächlich eine Rebellion gegen die Krone angezettelt. Deshalb wurde er von seinem Bruder König Edward IV 1478 mit Billigung des Parlaments hingerichtet.

Anscheinend litt Richard fürchterlich unter seiner Mißgestaltung: Krummer Buckel, verkümmerten Arm und ungleich langen Beinen. Aber ist das wirklich wahr?? Zeitgenössische Bilder zeigen diese Makel nicht, oder wollten die Maler ihm schmeicheln? Was ich mir aber jetzt nicht vorstellen kann, denn die Malerei des 15. Jh. wurde realistisch zum Ausdruck gebracht worden. Auch wird in keinem zeitgenössischen Bericht seine enorme Behinderungen erwähnt.

Hinzu kommt noch, das bei Shakespeare dieses Drama im 15. Jh. spielt. Doch der Filmemacher bringt sein Werk in ein fiktives faschistoides 30er Jahre Bild.

Wer von euch den Film kennt, würde ich gerne wissen, wie ihr dieses Werk beurteilt. Mich würde eure Meinung sehr interessieren.

lg Aurora
Den Film habe ich vor einigen Jahren gesehen. Ich denke, dass der Regisseur zeigen wollte, dass die Handlung des Dramas "Richard III." zu jeder Zeit und in jedem Land passieren kann und sie deshalb in einem faschistoiden fiktiven Land spielen ließ. Der Film wollte die Aktualität des Shakespeare-Dramas darlegen und ich denke, dass es gelungen ist. Die Geschichte des historischen Richard III. ist komplexer und er war sicher nicht das größte Monster unter den (englischen) Königen, als das er von Shakespeare dargestellt wurde.
Eine sehr interessante Aussage! Da stimme ich dir vollkommen zu, das die historische Geschichte über Richard III. viel komplexer ist als im Film gezeigt wird. Nicht nur er war ein "Monster", richtig.

Villt. könnten wir auch mal darüber diskutieren, welcher König bzw. (römische) Kaiser der "Schrecklichste" war?
Wäre auch interessant.

lg Aurora
Richard III. zeigt deutlich, dass die Sieger die Geschichte schreiben. Shakespeare (egal ob es sich um den Schauspieler oder irgendeinen Intellektuellen am Hofe Elisabeths handelte) hätte nie einen Tudor oder nach 1603 einen Stuart als historischen Bösewicht darstellen können. Zu Lebzeiten Edwards IV. war Richard, Herzog of Gloucester loyal, die meiste Zeit war er damit beschäftigt, die Nordgrenze gegen die Schotten zu sichern. Erst nach dem Tod seines Bruders entwickelte er sich zum Skrupellosen Politiker. Ob er nun seine beiden Neffen umbringen ließ oder nicht, ist dabei sekundär. Er ist auf alle Fälle der Verantwortliche für ihren Tod, da er als Lordprotektor die beiden regierungsunfähigen Minderjährigen nicht schützte und selber nach der Krone griff. Diese Usurpation war nicht nur Richards Machtgier geschuldet, sie lag eigentlich im Auseinanderfallen der York-Partei in die zwei Fraktionen um die Familien Neville und Woodville.
danke sehr für deinen Text. Liest sich interessant. Ich muss zugeben, das ich über diese Personen noch wenig weiß. Aber ich werde mich mal mit ihnen näher beschäftigen, d. h. werde mich nach dementsprechenden Bücher umschauen. Jetzt ist meine Neugier geweckt!
Julius Caesar

[Bild: Caesar.jpg]

Inhalt:

Im Jahr 82 v. Chr. wird der junge Julius Caesar in Rom von Sulla, dem Diktator, verhaftet. Seine Mutter Aurelia bittet Sulla, Caesar wieder aus dem Gefängnis frei zu lassen. Nach seiner Entlassung muss er aber wegen einer erneuten Verfolgung fliehen. Pompeius, der Schwiegersohn und Anhänger Sullas, ist ihm bei der Flucht behilflich. Erst nach dem Tod Sullas kehrt Caesar nach Rom zurück.

Dieser 2-Teiler Julius Caesar berichtet über das Leben einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Antike. Der Film gibt den Zuschauer gute Einblicke seines Aufstrebens als römischer Politiker und Feldherrn.
Der Film konzentriert sich mehr auf die persönliche Entwicklung Caesars als auf viele Schlachten und barbarische Kampfszenen.

Doch muss ich zugeben, dass ein Teil der römischen Geschichte überspringen wurde, wie z. B. die Bildung des Ersten Triumvirat von Caesar, Pompeius und Crassus. Doch wird dem Zuschauer den Eindruck vermittelt, das der Film die Politik in Rom sehr gut wieder gibt in Hinsicht der verschiedenen Senatssitzungen.
Gut gelungen hierbei ist das Zusammenspiel der militärischen Entwicklung und die persönlichen Tragödien der Hauptfigur, besonders bei der Szene wo Caesars Tochter Julia stirbt. Als Caesar davon erfährt, bekommt der Zuschauer einen Einblick in die Gefühlswelt dieses Machtmenschen und kann seine Trauer auch nachvollziehen.

Für mich ist Caesar eine der beeindruckendsten Gestalten der Antike. In einem fast Vierteljahrhundert dauerte der Aufstieg zum Alleinherrscher über das römische Weltreich. Als Heerführer eroberte er Gallien und führte seine Truppen bis auf die britischen Inseln.

In Rom herrschte zuerst der skrupellose Tyrann Sulla, nach seinem Tod dann noch später die intriganten Adliegen Crassus und Pompeius, die seinen ehrgeizigen Plänen im Weg standen.

Jeremy Sisto als Hauptdarsteller fand ich okay. Auch Heino Ferch hat mich in seiner Rolle als Vercingetorix überzeugt. Ich stelle es mir auch vor, dass er mit seinem Auftreten genau dem entsprach, wie man sich einen Gallier vorstellt.

Uli Edel, der hier auf dem Regiestuhl im Jahr 2002 Platz genommen hat, hat hiermit ein Film geschaffen, der sich allemal sehen lassen kann, bis auf einige Mängel:

Das römische Staatswesen wird in Hinsicht der Dramatisierung vereinfacht dargestellt. Auch das als „Erstes Triumvirat“ bezeichnete Bündnis wird nicht deutlich hervorgehoben, denn Caesar, Pompeius und Crassus haben das Bündnis geschlossen. Diese Begebenheit ist in der Geschichte von entscheidender Bedeutung für Caesars Machtfülle.

Was hier auch nicht so passt, ist, dass Sulla während seiner Amtszeit in Rom an einem Blutsturz starb, sondern erst nach seiner Abdankung auf seinem Alterssitzes bei Puteoli erst im Jahr 78 v. Chr.

Auch nehme ich jetzt nicht an, dass Pompeius und Caesar gleichzeitig Konsuln waren, denn viele Senatoren widersetzten sich Caesars Ambitionen, denn sie billigten auf keinen Fall seine Feldzüge, wobei er mit großer Brutalität vorging. Das Triumvirat hatte sich aufgelöst. Lt. Plutarch hatten im Gallischen Krieg Caesars eine Million Gallier ihr Leben verloren und eine weitere Million Menschen wurden versklavt.

Caesars Aufenthalt in Iberien, und seine hierdurch erworbenen Fähigkeiten als Militärbefehlshaber, werden völlig ignoriert.

Cato wird auch in den ersten Szenen des Films als Senator und reifer Mann dargestellt, jedoch wurde er nach Caesar geboren. So wäre Cato in den Sulla-Szenen von 82 v. Chr. korrekt als Kind darzustellen, keineswegs als Senator.

Entgegen der Historie betritt Kleopatra den Palast von Alexandria im Film als Sklavin verkleidet, oha! und dabei hatte Ptolemaios den Palast abgeriegelt, um seiner Schwester den Zutritt zu verwehren. Sie musste sich in einen Sack geschnürt hineinschmuggeln lassen.

Was ich noch im Film vermisste, war, das Caesars Adoptivsohn Octavian, Marcus Licinius Crassus noch Cicero vorkamen bzw. letzterer nur sehr kurz am Rande, Gerade diese Personen stellten Schlüsselfiguren in Cäsars politischem Leben dar.

Eine kleine Ergänzung lt. Wikipedia:

3,5 Millionen US-Dollar wurden für die detailgetreue Replik des Forum Romanum ausgegeben, insgesamt betrugen die Produktionskosten 20 Millionen US-Dollar, wodurch der Film eine der teuersten Fernsehproduktionen überhaupt wurde.

Für Richard Harris war es seine letzte Rolle, er starb kurz nach der Fertigstellung des Films. Im Abspann steht daher „In Memory of Richard Harris“.

LG Aurora
(20.12.2015 00:15)Sansavoir schrieb: [ -> ]Richard III. zeigt deutlich, dass die Sieger die Geschichte schreiben. Shakespeare (egal ob es sich um den Schauspieler oder irgendeinen Intellektuellen am Hofe Elisabeths handelte) hätte nie einen Tudor oder nach 1603 einen Stuart als historischen Bösewicht darstellen können. Zu Lebzeiten Edwards IV. war Richard, Herzog of Gloucester loyal, die meiste Zeit war er damit beschäftigt, die Nordgrenze gegen die Schotten zu sichern. Erst nach dem Tod seines Bruders entwickelte er sich zum Skrupellosen Politiker. Ob er nun seine beiden Neffen umbringen ließ oder nicht, ist dabei sekundär. Er ist auf alle Fälle der Verantwortliche für ihren Tod, da er als Lordprotektor die beiden regierungsunfähigen Minderjährigen nicht schützte und selber nach der Krone griff. Diese Usurpation war nicht nur Richards Machtgier geschuldet, sie lag eigentlich im Auseinanderfallen der York-Partei in die zwei Fraktionen um die Familien Neville und Woodville.

Ob er wirklich ein skrupelloser Politiker war bzw. sich diesem entwickelt hat? (Hier wäre sicher ein Vergleich mit anderen Zeitgenossen sehr aufschlussreich.)

Was den Tod der beiden Neffen betrifft, da bisher nicht geklärt ist, welches Schicksal die beiden tatsächlich hatten, würde er heute bei einem fairen Gerichtsverfahren sicher schon aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden. (Es wäre sogar vorstellbar, dass die "Princes in the Tower" gar nicht ermordet wurden.)

Dass er als Lordprotektor auch dann versagt hat, wenn er nicht die Neffen auf dem Gewissen hat, da er diese angeblich nicht schützen konnte, ist auch nicht bewiesen - es ist zwar möglich, aber da das Schicksal der beiden Neffen ungeklärt ist, ist auch hier kein eindeutiges Urteil möglich.

Ein interessantes Buch zu Richard III. ist übrigens der Kriminalroman "Alibi für einen König" (OT: The Daughter of the Time) der englischen Schriftstellerin Josephine Tey aus den frühen 1950er-Jahren, wobei das entscheidende Kriterium keineswegs die Frage ist, ob Richard III. der Mörder ist oder eben nicht.

Für seine Entstehungszeit war dieser Roman ein sehr innovatives Buch, handelt es sich dabei um ein überzeugendes Plädoyer dafür, geschichtliche Überlieferungen selbst kritisch zu hinterfragen und nicht alles, was einem in der Schule berichtet oder von Fachleuten oder anderen als die "einzige" Wahrheit verkauft wird, blindlings zu übernehmen. (Dies zu einer Zeit, wo erst allmählich erste Ansätze zu finden sind, nicht alles "Historische", was seit dem 19. Jahrhundert und schon vorher verbreitet war, auf die einzige richtige Sicht auf Historisches zu begrenzen.)
-------------------

Bei Shakespeares "Richard III." kommt hinzu, dass das Werk nicht nur mit Blick auf die Historizität interpretiert werden kann, sondern auch als gelungenes Schauspiel mit einer für den Charakterdarsteller dankbaren Hauptrolle und einer Reihe von Szenen, aus der fähige Schauspieler/innen und / oder eine gute Regie viel machen kann.

Eine recht unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Shakespeare-Drama ist übrigens der Film: "Al Pacino’s Looking for Richard", ein US-amerikanischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1996.
Hi Aurora,

danke für Deine schöne Rezension zu diesem Film.

Eine Schwäche in diesem Zweiteiler ist für mich allerdings, dass es zu viele Figuren gibt. Ich hatte zwar keine Probleme damit, den Überblick zu behalten, wer denn wer ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der mit dieser Zeit nicht vertraut ist, ziemliche Orientierungsprobleme hat.
Ein weiteres Problem, dass sich daraus ergibt, ist, dass vieles doch sehr kurz abgehakt wird, obwohl natürlich die Idee, zwischen den Figuren Beziehungen aufzubauen (Casar hat bereits eine Begegnung mit Vercingetorix, ehe die Auseinandersetzung mit diesem beginnt; der Erzieher von seiner Tochter Julia schließt sich dem "Spartakus-Aufstand" an etc.) ein wirkungsvolles dramaturgisches Mittel im Sinne von künstlerischer Freiheit ist, um Fiktionen wie einem historischen Roman oder Film mehr (Innen-)Spannung, Tragik etc. zu geben.

Dass Sulla (mein Eindruck) negativer rüberkommt, als er tatsächlich gewesen sein dürfte, würde ich unter künstlerische Freiheit verbuchen. Allerdings endete sein Leben ganz anders, als im Film gezeigt.

Insgesamt aber finde ich, dass dieser Zweiteiler gut geeignet ist, um Interesse für Caesar und seine Zeit zu wecken.
(14.02.2016 21:45)Teresa C. schrieb: [ -> ]Hi Aurora,

danke für Deine schöne Rezension zu diesem Film.

Eine Schwäche in diesem Zweiteiler ist für mich allerdings, dass es zu viele Figuren gibt. Ich hatte zwar keine Probleme damit, den Überblick zu behalten, wer denn wer ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der mit dieser Zeit nicht vertraut ist, ziemliche Orientierungsprobleme hat.
Ein weiteres Problem, dass sich daraus ergibt, ist, dass vieles doch sehr kurz abgehakt wird, obwohl natürlich die Idee, zwischen den Figuren Beziehungen aufzubauen (Casar hat bereits eine Begegnung mit Vercingetorix, ehe die Auseinandersetzung mit diesem beginnt; der Erzieher von seiner Tochter Julia schließt sich dem "Spartakus-Aufstand" an etc.) ein wirkungsvolles dramaturgisches Mittel im Sinne von künstlerischer Freiheit ist, um Fiktionen wie einem historischen Roman oder Film mehr (Innen-)Spannung, Tragik etc. zu geben.

Dass Sulla (mein Eindruck) negativer rüberkommt, als er tatsächlich gewesen sein dürfte, würde ich unter künstlerische Freiheit verbuchen. Allerdings endete sein Leben ganz anders, als im Film gezeigt.

Insgesamt aber finde ich, dass dieser Zweiteiler gut geeignet ist, um Interesse für Caesar und seine Zeit zu wecken.

Danke Teresa. Ja, viele wichtige Punkte sind im Film entweder oberflächlich behandelt worden, oder einfach übersprungen. Das erwähnte ich.
Eines wußte ich jetzt nicht so genau, das Caesar schon zuvor mit Vercingetorix Kontakt gehabt hatte und auch das sich Julia (Tochter Caesars) dem Spartakus-Aufstand angeschlossen hatte.
Vielen Dank für den Hinweis. Finde ich äußerst interessant!
Referenz-URLs