In Skandinavien gab es kleinwüchsige Wildpferde. Es ist also wahrscheinlicher, das Skandinavier diese Ponys nach Island und nach Großbritanien brachten.
(16.08.2016 08:35)Paul schrieb: [ -> ]In Skandinavien gab es kleinwüchsige Wildpferde. Es ist also wahrscheinlicher, das Skandinavier diese Ponys nach Island und nach Großbritanien brachten.
Sollte man meinen.
Die neue Erkenntnis lt. Spiegel Online Artikel macht die Abstammung von den britischen Inseln an der besonderen "Gangart" fest.
Was sich durchaus "passend" liest.
Man möge den Link nachlesen
(16.08.2016 08:35)Paul schrieb: [ -> ]In Skandinavien gab es kleinwüchsige Wildpferde. Es ist also wahrscheinlicher, das Skandinavier diese Ponys nach Island und nach Großbritanien brachten.
Ob die Waldtarpane Südskandinaviens wirklich echte Wildpferde waren, ist nicht sicher. Aber ganz bestimmt sind sie nicht das Ausgangsmaterial für eine eigene unabhängige Pferdedomestikation gewesen.
Da die genetische Distanz zwischen Hauspferd und dem Przewalskipferd hoch ist (mind. 120000 Jahre) wundert es mich bei dir sehr, dass du noch nicht auf die Idee gekommen bist, schon die Neandertaler wären geritten.
(16.08.2016 14:21)Arkona schrieb: [ -> ] (16.08.2016 08:35)Paul schrieb: [ -> ]In Skandinavien gab es kleinwüchsige Wildpferde. Es ist also wahrscheinlicher, das Skandinavier diese Ponys nach Island und nach Großbritanien brachten.
Ob die Waldtarpane Südskandinaviens wirklich echte Wildpferde waren, ist nicht sicher. Aber ganz bestimmt sind sie nicht das Ausgangsmaterial für eine eigene unabhängige Pferdedomestikation gewesen.
Da die genetische Distanz zwischen Hauspferd und dem Przewalskipferd hoch ist (mind. 120000 Jahre) wundert es mich bei dir sehr, dass du noch nicht auf die Idee gekommen bist, schon die Neandertaler wären geritten.
Das Einkreuzen regionaler Wildpferde ist keine unabhängige Domestikation des Pferdes und dennoch stammen die skandinavischen Ponys auch von diesen regionalen kleinen Wildpferden ab.
Man ist immer davon ausgegangen, das das Hauspferd überwiegend vom Tarpan abstammt. So ergibt sich logischerweise die Distanz zum Przewalskipferd, wobei verschiedene regionale Wildpferde zum Hauspferd beitrugen. Dies muß keinen Niederschlag bei den Mitochondrien gefunden haben.
Nun ja,woher die Islandpferde kamen dürfte klar sein-aus Norwegen nämlich,weil von dort auch die ersten Siedler kamen ,
Und dort gibt es eine gemischten Population nordischer Pony- und mitteleuropäischer Pferderassen mit Schwerpunkt Fjordpferd. Insofern wäre ich vorsichtig mit der reduzierung auf englische Herkunft der Islandpferde,
(16.08.2016 23:45)zaphodB. schrieb: [ -> ]Nun ja,woher die Islandpferde kamen dürfte klar sein-aus Norwegen nämlich,weil von dort auch die ersten Siedler kamen ,
Und dort gibt es eine gemischten Population nordischer Pony- und mitteleuropäischer Pferderassen mit Schwerpunkt Fjordpferd. Insofern wäre ich vorsichtig mit der reduzierung auf englische Herkunft der Islandpferde,
das ist ja alles richtig.
Nun habe ich von den "Hafermotoren" auch so gar keine Ahnung.
Allerdings ist mW ja nachgewiesen, dass vor den Wikingern Iren auf Island waren, und in Anbetracht der frühen Funde, Mitte 9. Jahrhundert, könnte es ja auch sein, dass die Iren ihre Zossen von den britischen Inseln mitgebracht hatten.
Nur mal so als Überlegung
(17.08.2016 08:08)Suebe schrieb: [ -> ]das ist ja alles richtig.
Nun habe ich von den "Hafermotoren" auch so gar keine Ahnung.
Allerdings ist mW ja nachgewiesen, dass vor den Wikingern Iren auf Island waren, und in Anbetracht der frühen Funde, Mitte 9. Jahrhundert, könnte es ja auch sein, dass die Iren ihre Zossen von den britischen Inseln mitgebracht hatten.
Nur mal so als Überlegung
Eher nicht. Vor den Wikingern landeten nur ein paar zauselbärtige fromme Eremiten auf Island, unwahrscheinlich dass die Pferde dabei hatten.
Deshalb kann ich mich auch nicht mit der Gleichsetzung von Island mit Thule anfreunden, wie neuerdings wieder vertreten. Der olle Grieche Pytheas fand Thule besiedelt vor.
Zitat Arkona:
Zitat:Eher nicht. Vor den Wikingern landeten nur ein paar zauselbärtige fromme Eremiten auf Island,
Das waren aber, schließt man von den einen auf die anderen, alles andere als "fromme Männer" mindestens im heutigen Sinn.
Da hat einer am Bodensee einer Horde durstiger Alemannen das Bierfass, das sie zu Ehren Muots (die suebische Spielart Wotans) leertrinken wollten, zerschlagen.
Also ich würde mir das in Arbon heuzutage nicht getrauen...
(16.08.2016 23:45)zaphodB. schrieb: [ -> ]Nun ja,woher die Islandpferde kamen dürfte klar sein-aus Norwegen nämlich,weil von dort auch die ersten Siedler kamen ,
Und dort gibt es eine gemischten Population nordischer Pony- und mitteleuropäischer Pferderassen mit Schwerpunkt Fjordpferd. Insofern wäre ich vorsichtig mit der reduzierung auf englische Herkunft der Islandpferde,
Und ich wäre vorsichtig mit solchen Schlußfolgerungen. Ein Viertel der ersten männlichen Siedler kam direkt von den britischen Inseln (Irland, Hebriden) und das nicht etwa nach irgendwelchen genetischen Untersuchungen, sondern dem isländischen Landnamabok. Ihre Frauen, ihr Gesinde und ihre Haustiere vermutlich noch in höherem Anteil.
Es ist bekannt, dass sich die Wikinger auf ihren Raubzügen erstmal vor Ort mit Pferden versorgten, um mobil zu sein. Man konnte sie ja unmöglich alle per Schiff über den Nordatlantik mitbringen.
Also m.E. ist es durchaus logisch, dass die Vorfahren der Islandponys eher von den britischen Inseln als aus Skandinavien stammen.