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Normale Version: Europäische Relikte deutscher Technologie-Firmen der Zwischenkriegszeit
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Dies


(14.10.2016 20:09)Triton schrieb: [ -> ]Arkona muss, ich habe doch auf den Starfighter gesetzt. Hätte ich auch drauf kommen können, in den 50er Jahren ohne Schleudersitz, so rückständig können nur Briten gewesen sein.

Irgendwo in meinen hinteren Gehirnwindungen habe ich einen gescheiterten eigenentwickelten Jet der Schweiz im Kopf und dank google auch gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/FFA_P-16
Parallelen zum DDR-Passagierflugzeug sind vorhanden, aber ganz so war es wohl nicht, eine böse UDSSR gab es diesmal nicht. Die Schweizer beerdigten ihre Eigenentwicklung selbst.

brachte mich auf die Idee einmal diesem, wie ich meine interessantem Thema nachzugehen.

Die Schweizer Flugzeugfirma in Altenrhein war "eigentlich" ein Dornier-Werk nach Versailles (Bauverbot!) auf der anderen Seite des Bodensees angesiedelt.
Dornier hatte in Marina de Pisa noch einen weiteren Standort.

Saab wurde in Schweden von Bücker und Heinkel gegründet.

Heinkel hat fast bis zu des Adolfen Zeiten eigentlich gar keine Flugzeuge produziert, lediglich entwickelt, ein paar Prototypen gebaut, und dann die Lizenzen verscheuert.

Um veilei Details und weitere Infos wird gebetenThumbs_up
Habe gerade andere Sorgen, deshalb nur ganz kurz: Blohm & Voss hatte doch auch nur Erfahrung im Schiffsbau.
Fokker ging nach Holland, oder blieb dort, genau weiss ich es nicht.
(15.10.2016 12:40)Triton schrieb: [ -> ]Habe gerade andere Sorgen, deshalb nur ganz kurz: Blohm & Voss hatte doch auch nur Erfahrung im Schiffsbau.
Fokker ging nach Holland, oder blieb dort, genau weiss ich es nicht.

Fokker war Holländer, während des Krieges hat man mehrfach versucht ihn zu irgendeiner deutschen Staatsbürgerschaft zu zwingen, was er erfolgreich verweigerte.
Man kam an ihm nicht vorbei.

Über seine Übersiedlung nach Holland in den letzten Chaostagen des Krieges und nicht mehr Krieges gibt es wilde Räuberpistolen, mit dem eigenen Schnellboot über die Nordsee, Güterzug voller Flugzeugteile und von einem Koffer voller Geldscheine ist die Rede.

1923 während der Ruhrbesetzung hat das Deutsche Reich bei ihm seinen damals neuesten Jäger, ich glaube 200 Stück, gekauft, um in der Luft nicht völlig wehrlos zu sein. Unter der Hand natürlich.
Die Flugzeuge wurden später auf dem russischen Flugplatz Lipzek zur Pilotenausbildung benutzt, am Ende den Sowjets überlassen.
(15.10.2016 11:41)Suebe schrieb: [ -> ]Dies


(14.10.2016 20:09)Triton schrieb: [ -> ]Arkona muss, ich habe doch auf den Starfighter gesetzt. Hätte ich auch drauf kommen können, in den 50er Jahren ohne Schleudersitz, so rückständig können nur Briten gewesen sein.

Irgendwo in meinen hinteren Gehirnwindungen habe ich einen gescheiterten eigenentwickelten Jet der Schweiz im Kopf und dank google auch gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/FFA_P-16
Parallelen zum DDR-Passagierflugzeug sind vorhanden, aber ganz so war es wohl nicht, eine böse UDSSR gab es diesmal nicht. Die Schweizer beerdigten ihre Eigenentwicklung selbst.

brachte mich auf die Idee einmal diesem, wie ich meine interessantem Thema nachzugehen.

Die Schweizer Flugzeugfirma in Altenrhein war "eigentlich" ein Dornier-Werk nach Versailles (Bauverbot!) auf der anderen Seite des Bodensees angesiedelt.
Dornier hatte in Marina de Pisa noch einen weiteren Standort.

./.

Stochert man ein bißchen, und auf was stösst man?
Rüstungsskandale. Lohmann, der größte Rüstungsskandal der Weimarer Republik.

Lohmann und Co. forderten Dornier zum Bau der Do X auf. Unter Übernahme der Kosten durch Lohmanns schwarze Kassen.
In Deutschland durfte das Ding nicht gebaut werden, Baubeschränkungen.
So wurde in Altenrhein Kanton St. Gallen eine neue Flugzeugfabrik, Mehrheitseigentümer das Reich, gebaut.
Die Minderheitenbeteiligung Dorniers war ein Darlehn des Reichs. Wie das Werk dann in Dorniers kpl. Besitz kam, wie der Verkauf 1948 ablief, darüber
schweigt sich meine Sekundär-Literatur aus. Die Umsände wären bis heute "weitgehend noch unbekannt".

Dornier hat übrgens seit 1920 schon Flugzeuge in der Schweiz, in Rorschach ebenfalls am Bodensee, gebaut. Für die US-Marine, für die Japaner.

Dornier war Franzose, hat 1912 auch die württembergische Staatsbürgerschaft angenommen, behielt aber die französische.
Und hatte dadurch natürlich Spielräume.
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