Gegenwärtig vergeht kaum ein Tag in den Lokalblättern, wo nicht "Schäfer Hinrich" sein Leid darüber klagt, dass in Norddeutschland inzwischen fast 50 Wolfsrudel wieder ansässig sind.
Hier können wir solche Stories posten, unsere Standpunkte dazu austauschen, aber auch - hier besonders wichtig - mal den historischen Kontext dazu sehen. Es finden sich ja in alten Dokumenten auch genug Schauergeschichten.
Ich habe vor kurzem im Internet einen sehr beeindruckenden Kurzfilm darüber gesehen, wie sich eine Landschaft verändert hat, nachdem sich Wölfe wieder angesiedelt hatten. Es war richtig beeindruckend, hat auch gezeigt, dass es problematisch werden kann, wenn Wild keinen natürlichen Feind hat.
Ich weiß aber zu wenig über das Verhalten der Wölfe, um mir dazu eine Meinung erlauben zu können.
Ich könnte mir halt nur vorstellen, dass es früher zu einem regelrechten Konkurrenzkampf zwischen Mensch und Wolf gekommen ist- wenn Wölfe im Schafbestand gewildert hatten, waren die Menschen früher sicher in ihrer Existenz bedroht.
Und das sehe ich heute nicht mehr so.
Aber vielleicht irre ich mich da...
Ich habe vor einiger Zeit, eine Legende gelesen (Mittelalter), wo dem Teufel als Lohn für Hilfe beim Bau einer Kirche statt der versprochene Seele vom Kirchenbauherrn ein Wolf untergeschoben wird. Als er erkennt, was ihm der da für einen Pilger überlassen hat, ist es zu spät, offensichtlich kennt der Teufel in den Sagen nie so etwas wie das Reklamation, wenn die Ware Mängel hat oder nicht die ist, die eigentlich vereinbart war.
Heute könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass viele den Wolf bedauern würden. Dem später heilig gesprochenen Bischof, der ihn als Pilger verkleidet, dem Teufel unterjubelt hat, würde die wohl heute wegen Tierquälerei anzeigen.
Damals, in alter Zeit, gab es immer noch einen minderjährigen Hütejungen mit Schleuder und Knüppel. Heute ist der Aufwand ein anderer: ein solide eingegrabener Elektrozaun, 1.50 hoch und ein paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde). Das kostet zwar und macht Arbeit, wird aber in Wolfsgebieten zu 100% gefördert. Wer sein Schaf über Nacht allein angetüdert auf einer Waldwiese stehen lässt, braucht nachher nicht zu jammern...
Später, als Wölfe seltener wurden (18. Jahrhundert), trieb man einen Riesenaufwand um sie zur Strecke zu bringen. Bauern wurden zu Hunderten dienstverpflichtet, um große Treibjagden abzuhalten. Oft mit magerem Ergebnis...
Prämien wurden ausgesetzt und es gab richtige Berufsjäger.
Ich.
Traditionell hab ich schon Respekt vor Hunden
Beim Wolf kann ich nicht so mitreden. Bisher nur ganz vereinzelt.
Luchse tauchen in letzter Zeit bei uns vermehrt auf.
Was aber überaus auffallend ist, sind die Biber.
Vor ein paar Jahren sind die ersten aufgetaucht, haben damals keine Dämme gebaut, hatten ihren Bau in den Uferböschungen. Das würde den europäischen Biber vom Nordamerikanischen unterscheiden.
Inzwischen bauen die an den ruhigen und seltenen Albgewässern alle paar Kilometer Dämme, auch da verändert sich die Lamdschaft binnen weniger Jahre ganz erheblich.
Und auch da tauchen inzwischen Forderungen nach einer Bejagung auf.
(23.01.2017 20:00)Suebe schrieb: [ -> ]Beim Wolf kann ich nicht so mitreden. Bisher nur ganz vereinzelt.
Luchse tauchen in letzter Zeit bei uns vermehrt auf.
Was aber überaus auffallend ist, sind die Biber.
Vor ein paar Jahren sind die ersten aufgetaucht, haben damals keine Dämme gebaut, hatten ihren Bau in den Uferböschungen. Das würde den europäischen Biber vom Nordamerikanischen unterscheiden.
Inzwischen bauen die an den ruhigen und seltenen Albgewässern alle paar Kilometer Dämme, auch da verändert sich die Lamdschaft binnen weniger Jahre ganz erheblich.
Und auch da tauchen inzwischen Forderungen nach einer Bejagung auf.
Siehste, da kannste du mal sehen, wie früher große Tiere die Landschaft prägten. Ohne Biber keine Weichholzauen, ohne Weichholzauen kein Elch, usw. usw.
Nicht umsonst haben fast alle Pflanzen irgendwelche Abwehrmaßnahmen (Dornen, chemisch) gegen übermäßiges Gefressenwerden entwickelt.
Nun ja, an Biber müssen sich die Landwirte auch erstmal wieder gewöhnen und nicht mit dem Trecker bis direkt bis ans Ufer pflügen, sonst fallen sie ins Loch...
Die Viecher sind riesig, wie ein Schäferhund, aber doppelt so schwer. Einziger natürlicher Feind - der Wolf.
Habe gerade im Videotext gelesen, dass in der Slowakei 48 Wölfe geschossen wurden. Erlaubt sind jährlich bis zu 70.
Naturschützer beziffern den Bestand der Tiere in der Slowakei auf 250-300 Tiere.
Die Jäger hingegen behaupten, es seien über tausend.
Aber wahrscheinlich sind beides "alternative Fakten"... und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen...
(23.01.2017 21:52)Arkona schrieb: [ -> ]./.
Die Viecher sind riesig, wie ein Schäferhund, aber doppelt so schwer. Einziger natürlicher Feind - der Wolf.
Als ich den ersten in Natura sah, war ich über Größe und Volumen überaus erstaunt. Streit möchte ich mit so einem nicht.
Ich hatte einst ein Kinderbuch über Biber die mit Indanerkindern spielten in Kanada, von dem her hatte ich eine ganz andere Vorstellung,
so wie ein großer Hamster....
Wenn das Thema ab und zu hochkocht, so in spiegel-online, werden in der Diskussion immer wieder Räuberpistolen aus irgendwelchen Landser-Heften kolportiert. Wahr ist allerdings, dass es 1812/13 plötzlich wirklich wieder viele Wölfe in Deutschland gab, die im Gefolge von Napoleons geschlagener Grande Armee aus Russland kamen. Die halberfrorenen Soldaten hinterließen ja auch eine herrliche Köderspur aus Kadavern von Pferd und Mensch. Allerdings sind Wolfsrudel streng territorial, also dürften auch damals allenfalls die verstossenen Jährlinge dem Elendszug gefolgt sein.
Am 18. Januar 1831 wurde zwischen Neufra und Gauselfingen im Fehlatal der letzte Wolf Hohenzollerns nach einer großen Treibjagd erlegt.
Das Tier wurde ausgestopft und im Fürstlichen Park in Krauchenwies hinter einer Art Schaufensterscheibe ausgestellt.
150 Jahre lang gab es wohl kaum ein Kind im weiteren Umkreis das nicht irgendwann dem "großen bösen Wolf" im Krauchenwieser Park gegenüberstand. Besonders furchteinflössend war er zu meiner Zeit nicht mehr, er hatte viele Haare verloren, und die Glasaugen wirkten seltsam deplaziert.
Heute soll er, "frisch aufbereitet" in den fürstlichen Sammlungen in Sigmaringen stehen.
Das Ereignis wurde 1831 überschwenglich gefeiert, dass diese "wilde Bestie" nun auch auf der Schwäbischen Alb ausgerottet war.
Wie sich Jahre später herausstellte, war es jedoch nicht der "letzte Wolf" sondern lediglich der vorletzte!
Er hatte eine Wölfin bei sich.
Die, wie es vermutlich eine weibliche Eigenart ist, war erheblich vorsichtiger, hat sich insbesondere von Schafpferchen fern gehalten und hat deshalb noch einige Jahre ungeniert in den Wäldern gehaust. Bis sie doch einem Jäger vor die Flinte lief.
Nachdem man Jahre zuvor so einen großen Zauber veranstaltet hatte, war dies den fürstlichen Jägern und ihrem Chef wohl etwas peinlich, man hat den Kadaver ohne weitere Umstände kremiert.
Und nicht viel davon geredet.
Ich gehöre einer der örtlichen Facebookgruppen an- man will ja irgendwie wissen, was so im "Ort" rumgeht.
Angfang November postete ein User Bilder von zwei Wölfen, die er am Waldrand beobachtet hatte. Als die beiden ihn bemerkten, gaben sie Fersengeld.
Es dauerte nicht lange, bis sich in der Gruppe einer zu Wort meldete, der rapide Panik schürte. Dass es nun nicht mehr lange dauern würde, bis hier mehrere Wolfrudel ansässig wären, die dann über Mencshen und vor allem Kinder und Hunde herfielen, dass er früher viel hier im Wald unterwegs gewesen wäre, aber schon jetzt nur noch mit unbehaglichem Gefühl und bald gar nicht mehr gehen würde. Er gab sich als naturerfahren aus, ich hatte aber so das dumme Gefühl, dass es sich um einen Jäger handelte, dem es zu langweilig war, nur Rehe und Wildschweine zu schießen.
Nur eines hat mir zu denken gegeben- sein Einwand, dass der Otto- Normalverbraucher zu wenig über den Wolf weiß. Ich denke, da hat er durchaus recht.
Denn Menschen, die nicht Bescheid wissen, lassen sich ganz schnell in Panik versetzen, sobald einer behauptet, ihr Schoßhündchen sei vor dem bösen Wolf nicht sicher...
Nun ja, auch über Nacht allein draussen angekettete Hofhunde gehören zur Lieblingsspeise der Wölfe.
Nicht zu vergessen: kleine Kinder...
Betr. Wild: Es gibt bei uns mehr Wild, als die Wölfe fressen oder die Jäger schiessen können. Man sehe sich nur die Wildunfallzahlen an. Dummerweise wird das Schalenwild in Wolfsgebieten vorsichtiger, schart sich zu Großrudeln in offener Landschaft zusammen. Das "freut" natürlich die Bauern und auch die Jäger, weil sie sich jetzt mehr Mühe geben müssen, um zu schiessen.
Dumm sieht es nur für die vor Jahrzehnten ausgesetzten faunenfremden Mufflons aus, die sind zuerst dran. Die generellen Jagdstrecken in Wolfsgebieten sinken jedenfalls nicht, eher im Gegenteil.
(25.01.2017 19:27)Arkona schrieb: [ -> ]Dumm sieht es nur für die vor Jahrzehnten ausgesetzten faunenfremden Mufflons aus, die sind zuerst dran. Die generellen Jagdstrecken in Wolfsgebieten sinken jedenfalls nicht, eher im Gegenteil.
Was heißen würde, bei uns schnappt er sich die Gemsen.
(25.01.2017 21:12)Suebe schrieb: [ -> ] (25.01.2017 19:27)Arkona schrieb: [ -> ]Dumm sieht es nur für die vor Jahrzehnten ausgesetzten faunenfremden Mufflons aus, die sind zuerst dran. Die generellen Jagdstrecken in Wolfsgebieten sinken jedenfalls nicht, eher im Gegenteil.
Was heißen würde, bei uns schnappt er sich die Gemsen.
So er da ist und die Gemsen im Flachland herumlaufen - ja.
(25.01.2017 23:01)Arkona schrieb: [ -> ] (25.01.2017 21:12)Suebe schrieb: [ -> ]Was heißen würde, bei uns schnappt er sich die Gemsen.
So er da ist und die Gemsen im Flachland herumlaufen - ja.
Nö, da ist er bisher noch nicht.
Die vereinzelt auftauchenden Luchse haben die Gemsen anscheinend schon veranlasst nur noch auf Felsen rumzuhüpfen.
Wobei einem auch in Bezug auf die Gemsen sehr konträres Zeugs erzählt wird.
Im Mittelalter ausgerottet - deshalb zulässig
noch nie da - deshlab abschießen...
Der Laie wird daraus nicht schlau.
Soweit ich weiß, waren Gemsen auf der Alb, die meinst du ja sicher, bereits am Ende der Eiszeit verschwunden. Man hat sie in der Neuzeit dort wieder ausgesetzt.
@ Arkona
Ich kann deine Umfrage nicht per Kreuz beantworten, weil die Sache für mich diffziler ist.
Einerseits bin ich ebsolut für den Erhalt der Natur mit und neben der Kulturlandschaft. Das schließt auch die großen Räuber mit ein.
Andererseits bin ich absolut nicht scharf drauf, bei einem Spaziergang oder beim Mountainbiken einem Wolfsrudel zu begegnen, auch wenn's noch so ungefährlich sein mag und ich zu 99,9 % nie eines treffen werde. Es reicht mir zu wissen, dass es potenziell tödlich sein kann. Ich würde auch meine Kinder nicht mehr allein in die Natur lassen, wenn ich wüßte, dass dort Wölfe und Bären leben.
Ich denke, es müsste in allen Habitaten große, unberührte große Refugien geben, wo der Mensch die Natur Natur sein lässt und sie so unberührt erhält. Wo keiner lebt und wo auch keine Art der Wirtschaft betrieben wird. Also quasi viele richtig große Białowieża-Urwälder.
Der Mensch muss nicht jedes potenziell bewohnbares Gebiet besiedeln. Unrealistisch, aber für Mensch und Natur das Beste. Total fragmentierte Schutzgebiete in denen trotzdem Menschen schalten und walten, sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss.
(26.01.2017 20:23)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Andererseits bin ich absolut nicht scharf drauf, bei einem Spaziergang oder beim Mountainbiken einem Wolfsrudel zu begegnen, auch wenn's noch so ungefährlich sein mag und ich zu 99,9 % nie eines treffen werde. Es reicht mir zu wissen, dass es potenziell tödlich sein kann. Ich würde auch meine Kinder nicht mehr allein in die Natur lassen, wenn ich wüßte, dass dort Wölfe und Bären leben.
Ich hoffe du hast keinen Führerschein, also im Sinne von Autofahren (
) und ich hoffe das deine Kinder in einer Gegend aufwachsen, wo es keine moderne Zivilisation gibt, also keinen Strom, kein Schulbus, keine Bundesstraße durch Ort usw.
Denn die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall oder Unfall durch moderne Medien ums Leben so kommen ist höher, wie das du mal im Lotto gewinnst oder auch nur mal einen einzigen Wolf in freier Wildbahn sehen wirst oder oder ... und das wissen darum solltest du haben.
Deine Intoleranz vermischt sich mit Angst und Unwissenheit ...gefährliche Mischung, wie wir durch andere Beiträge von dir wissen und das Bild von dir rundet sich ab ....
(26.01.2017 21:08)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Ich hoffe du hast keinen Führerschein, [....]
Gähn...
(26.01.2017 20:23)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]...Es reicht mir zu wissen, dass es potenziell tödlich sein kann. Ich würde auch meine Kinder nicht mehr allein in die Natur lassen, wenn ich wüßte, dass dort Wölfe und Bären leben...
Dann solltest du dich und deine Kinder generell von der Natur fernhalten.
(27.01.2017 11:41)Arkona schrieb: [ -> ] (26.01.2017 20:23)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]...Es reicht mir zu wissen, dass es potenziell tödlich sein kann. Ich würde auch meine Kinder nicht mehr allein in die Natur lassen, wenn ich wüßte, dass dort Wölfe und Bären leben...
Dann solltest du dich und deine Kinder generell von der Natur fernhalten.
Das werd ich nicht machen. Der Wienerwald ist z.B. weitgehend ungefährlich.
Ich würde meine Kinder auch keinen Ausflug allein im afrikanischen Busch machen lassen. Du schon?
Es ist immer wieder interessant, wie die Meinungen auseinandergehen, zumindest dann , wenn man nicht persönlich davon betroffen ist.
Die Betroffenen,die Ostsachsen und Südbrandenburger sind keinesfalls beglückt von dem Umstand in ihren Pilzrevieren Meister Isegrim gegenüberzustehen zu können.
Solange man die tierischen Verluste mit Geld ausgleichen kann, mag es ja angehen.
Aber was ist dann, wenn menschliche Verluste zu beklagen sind ?
(27.01.2017 20:53)Lucifer43 schrieb: [ -> ]...
Aber was ist dann, wenn menschliche Verluste zu beklagen sind ?...
Kannst du aus den letzten 100 Jahren konkrete Beispiele für "menschliche Verluste" aus Europa oder Nordamerika anführen? Die sehr wenigen Fälle stellten sich fast immer als Tollwut heraus, die ist übrigens in Deutschland seit gut 2 Jahrzehnten ausgerottet.
(27.01.2017 22:07)Köbis17 schrieb: [ -> ] (27.01.2017 20:53)Lucifer43 schrieb: [ -> ]Aber was ist dann, wenn menschliche Verluste zu beklagen sind ?
Was ist mit dem Wildschwein z.B., da gibt es auch immer wieder tödliche "Unfälle" weil der gemeine Wanderer den Lebensbereich der Schweinies nicht akzeptiert oder einhält, vor allem dann, wenn die Schweinies mit Frischlingen unterwegs sind.
./.
Wobei auch die Gefahr anscheinend weit übertrieben wird.
Ich kenne, hieb und stichfest, lediglich einen Fall, der sehr kurios war.
Ein Rudel Wildschweine ist über eine Straße gebrescht, ein Autofahrer verlor deshalb die Herrschaft über sein Vehikel, das in einen direkt neben der Straße verlaufenden Fluss stürzte,
in dem der Fahrer jämmerlich ersoff.
So geschehen vor einigen Jahren im Tal der Bära, kurz vor Bärenthal. (siehe auch Bären Thema)
Das Schicksal des Bären Bruno kann sich in diesen Tagen wiederholen. Ein aus Polen eingewanderter Wolf, Pumpak genannt, fiel durch nicht artgerechtes Verhalten auf. Er stahl einen Kuchen ....
https://www.nabu.de/news/2017/01/21893.html
Ich würde mir wünschen, dass keine Jagd auf ihn veranstaltet würde, aber es werden wohl eher massenweise Jäger unterwegs sein.
In Rumänien sind die Leute es gewohnt, das Bären und Wölfe in die Städte kommen und Essen im Müll suchen. Darunter sind aber auch viele Hunde-Wolfsmischlinge, die nicht sicher zu unterscheiden sind.
Insgesamt sind diese südlichen Wölfe etwas kleiner als die nördlichen Grauwölfe.
Zitat:Aber was ist dann, wenn menschliche Verluste zu beklagen sind ?
Nun ja,das halt ich für übertriebene Panikmache- solche Fälle gab es in der jüngeren Vergangenheit weder in Deutschland noch im Rest von West- und Nordeuropa, Normalerweise gehen Wölfe dem Menschen aus dem Weg
Ich hatte mal in der norwegischen Wildnis dias Glück,einem kleinen Wolfsrudel zu begenen und ich wurde auch nicht angeknabbert, (nein,das lag nicht an meinen gut duftenden Wandersocken,
)
ich hatte an einem Bergrücken mein Zelt aufgeschlagen und brutzelte was leckeres als unterhalb von mir in ca 1 km Entfernung was Hundeartiges aus dem Gebüsch trat, dem noch 4 weitere folgten -ein kleines Wolfsrudel - eine Wölfin kam dann auch näher heran so bis auf 50 Meter um mal zu gucken,was das Interessantes im Revier war und als sie bemerkte ,dass da ein Mensch war trollte sie sich wieder zu ihrem Rudel,das dann weiter zog.
Geil war das schon,und ich hatte eigentlich keinen Moment das Gefühl,dass die Situation hätte bedrohlich werden können.
Da hab ich mit Bären in Alaska , Moschusochsen in Norwegen und Wildsäuen in Deutschland schon ganz andere Situationen erlebt, (Letztere haben mir mal zur schnellsten 100Meter-Zeit meines Lebens und 1 Stunde auf einem Baum verholfen)
Man muss halt mit den Tieren leben lernen und sein Verhalten darauf einstellen,auch wenn man mit Jemanden in die Pilze geht,
In Alaska leben die Leute mit den ungleich gefährlicheren Grizzlies zusammen und auch da passieren Unfälle mit Opfern meistens nur dann,wenn die Leute sich falsch verhalten, alldieweil man geht halt ebenso wenig auf einen futternden Grizzly zu wie man sich vor einen fahrenden Zug stellt - in beiden Fällen ist man anschließend im günstigsten Fall tot.
(10.10.2018 18:34)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Na wenn das so weitergeht, war es das bald wieder für den in freier Wildbahn lebenden Wolf in Deutschland, oder?
In unserer Region wird diese Debatte ganz aktuell und teilweise auch sehr erbittert geführt, nachdem im laufenden Jahr wohl ein streunender Wolf mehrere Schafsrudel angegriffen hat und mindestens einmal dabei in eine Art Blutrausch verfallen sein soll.
Interessant ist dabei, WER in welcher Art argumentiert:
Die betroffenen Schafzüchter fordern gar nicht den Abschuss. Sie erhoffen sich vielmehr eine angemessene Unterstützung zum Herdenschutz von Seiten der Politik. Zum Beispiel die Finanzierung von geeigneten Umzäunungen und personelle Unterstüzung von Seiten der Naturparkranger zum Aufbau der Zäune. Der Schafzüchter, der im Frühsommer besonders betroffen war (ihm wurden rund 40 Tiere gerissen bzw. in einen Bach getrieben, wo sie dann ertranken) hat sogar eigene Fehler bezüglich Herdenschutz eingeräumt (den Tieren waren Fluchtmöglichkeiten abschnitten gewesen).
Der Abschuss wird derzeit fast ausschließlich von "potentiellen Opfern" gefordert, also Schafzüchter und Kleintierzüchter aus etwas weiter entfernten Regionen, in denen der Wolf bisher noch gar nicht nachgewiesen wurde. Aber er könnte ja kommen....
Und insbesondere die Jägerverbände schreien derzeit lautstark nach einer Abschusslizenz...
Mich macht das schon nachdenklich. Einerseits ist ein einzelner umherziehender Wolf sicherlich nicht ganz ohne. Der ist nicht wirklich berechenbar und auch seine Wanderbewegungen umfassen teilweise sehr große Gebiete.
Andererseits müsste es doch möglich sein einen "modus operandi" zu finden sein. Mich beeindrucken die sehr konstruktiven Vorschläge der tatsächlich Betroffenen, um ein Miteinander zu ermöglichen. Doch reicht es, hier auf die Politik zu zeigen und Fördermittel zu fordern?
(12.10.2018 08:40)Uta schrieb: [ -> ]Andererseits müsste es doch möglich sein einen "modus operandi" zu finden sein. Mich beeindrucken die sehr konstruktiven Vorschläge der tatsächlich Betroffenen, um ein Miteinander zu ermöglichen. Doch reicht es, hier auf die Politik zu zeigen und Fördermittel zu fordern?
Ganz genau und das es geht, zeigen doch Länder auf (z.B. Spanien), in denen es schon immer Wölfe gibt aber auch eine Nutztierhaltung.
(12.10.2018 08:40)Uta schrieb: [ -> ] (10.10.2018 18:34)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]Na wenn das so weitergeht, war es das bald wieder für den in freier Wildbahn lebenden Wolf in Deutschland, oder?
In unserer Region wird diese Debatte ganz aktuell und teilweise auch sehr erbittert geführt, nachdem im laufenden Jahr wohl ein streunender Wolf mehrere Schafsrudel angegriffen hat und mindestens einmal dabei in eine Art Blutrausch verfallen sein soll.
Interessant ist dabei, WER in welcher Art argumentiert:
Die betroffenen Schafzüchter fordern gar nicht den Abschuss. Sie erhoffen sich vielmehr eine angemessene Unterstützung zum Herdenschutz von Seiten der Politik. Zum Beispiel die Finanzierung von geeigneten Umzäunungen und personelle Unterstüzung von Seiten der Naturparkranger zum Aufbau der Zäune. Der Schafzüchter, der im Frühsommer besonders betroffen war (ihm wurden rund 40 Tiere gerissen bzw. in einen Bach getrieben, wo sie dann ertranken) hat sogar eigene Fehler bezüglich Herdenschutz eingeräumt (den Tieren waren Fluchtmöglichkeiten abschnitten gewesen).
Der Abschuss wird derzeit fast ausschließlich von "potentiellen Opfern" gefordert, also Schafzüchter und Kleintierzüchter aus etwas weiter entfernten Regionen, in denen der Wolf bisher noch gar nicht nachgewiesen wurde. Aber er könnte ja kommen....
Und insbesondere die Jägerverbände schreien derzeit lautstark nach einer Abschusslizenz...
Mich macht das schon nachdenklich. Einerseits ist ein einzelner umherziehender Wolf sicherlich nicht ganz ohne. Der ist nicht wirklich berechenbar und auch seine Wanderbewegungen umfassen teilweise sehr große Gebiete.
Andererseits müsste es doch möglich sein einen "modus operandi" zu finden sein. Mich beeindrucken die sehr konstruktiven Vorschläge der tatsächlich Betroffenen, um ein Miteinander zu ermöglichen. Doch reicht es, hier auf die Politik zu zeigen und Fördermittel zu fordern?
Auf der Alb erwartet man den Wolf sozusagen "in den nächsten Tagen"
zur Freihaltung der Wacholderheide braucht man die Schafherden, Wanderschäfer gibt es ja nicht mehr, wird also an vielen Plätzen "gepfercht" - ein potentielles Schlaraffenland für Wölfe.
Man wird sehen.
Denn dass er kommt ist ja klar.
(12.10.2018 11:35)Suebe schrieb: [ -> ]Auf der Alb erwartet man den Wolf sozusagen "in den nächsten Tagen"
./.
Was will er denn da...???
(12.10.2018 16:07)Uta schrieb: [ -> ] (12.10.2018 11:35)Suebe schrieb: [ -> ]Auf der Alb erwartet man den Wolf sozusagen "in den nächsten Tagen"
./.
Was will er denn da...???
Schwäbisch lernen ...
(12.10.2018 16:07)Uta schrieb: [ -> ] (12.10.2018 11:35)Suebe schrieb: [ -> ]Auf der Alb erwartet man den Wolf sozusagen "in den nächsten Tagen"
./.
Was will er denn da...???
Vorlaute Schwarzwaldmädel fressen. Was sonst.
Das weiß man schon seit Rotkäppchen.
Ach so - die sind ja da wo er schon frisst.
Kommt er halt später
Bis vor ca. 20 Jahren konnte man den ausgestopften "letzten Wolf Hohenzollerns" hinter einem Schaufenster im Park des HZL-Sig-Schlosses Krauchenwies "schaudernd" betrachten. Erlegt unter großem Medienaufwand im Jahr 1831. Wobei, es war gar nicht der letzte, das war seine Wölfin, die erheblich vorsichtiger war und erst Jahre später von den Jägern erwischt wurde. Dann, der "letzte" hatte ja schon sein Medienecho gefunden, unter großem Stillschweigen wurde der Kadaver beseitigt.
Tja, und jetzt kommt er wieder.
Sollen die Schafzüchter eine mindestens 1.20 hohe Umzäunung mit Elektrolitze bauen und sich ein paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde) zulegen. Das wird m.W. in Wolfsgebieten sogar zu 100% gefördert.
Aber lieber meckern und Abschuß fordern, das wäre ja mit weniger Arbeit verbunden.
In Niedersachsen wurde ein Rudel übrigens plötzlich problematisch, nachdem man den Rüden illegal geschossen hatte. Die Fähe allein war mit der Nahrungsbeschaffung für die Jungen überfordert.
Und wer nachts sein einzelnes Schaf draußen angetüdert lässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Zitat:paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde) zulegen. Das wird m.W. in Wolfsgebieten sogar zu 100% gefördert.
Tja, da hat in Frohnstetten letztes Jahr ein Kangal eine Frau totgebissen.
Die ist lediglich am Grundstück vorbeigegangen, wo er angeleint war.
Frage: Was ist gefährlicher
a) ein Wolf
b) ein Herdenschutzhund
(15.10.2018 16:50)Suebe schrieb: [ -> ]Zitat:paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde) zulegen. Das wird m.W. in Wolfsgebieten sogar zu 100% gefördert.
Tja, da hat in Frohnstetten letztes Jahr ein Kangal eine Frau totgebissen.
Die ist lediglich am Grundstück vorbeigegangen, wo er angeleint war.
Frage: Was ist gefährlicher
a) ein Wolf
b) ein Herdenschutzhund
Das wäre nicht passiert, wäre der Hund in eine Herde integriert und durch eine o.g. Umzäunung vom Weg getrennt gewesen. Die leint man nicht an...
Wer in den rumänischen Karpaten wandert und womöglich auf halbfreie Viehherden trifft, sollte übrigens immer ein "Hundebrot" dabei haben. Danach sind die "Bestien" ganz lieb und fangen unter Umständen an, einen zu begleiten.
(15.10.2018 16:44)Arkona schrieb: [ -> ]Sollen die Schafzüchter eine mindestens 1.20 hohe Umzäunung mit Elektrolitze bauen und sich ein paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde) zulegen. Das wird m.W. in Wolfsgebieten sogar zu 100% gefördert.
Aber nicht im Süden der Republik. Hier wird aktuell um jeden Euro geschachert. Aber die Kosten für die Zäune sind nur die eine Seite. Es benötigt schon auch ein paar personelle Ressourcen um so einen Zaun mal quasi über Nacht aufstellen zu können, und das ja nicht nur bei einem Züchter, sondern bei rd. 30 Herden in der Region.
(15.10.2018 16:44)Arkona schrieb: [ -> ]Aber lieber meckern und Abschuß fordern, das wäre ja mit weniger Arbeit verbunden.
Ja sicher... Meckern tun diejenigen, die bislang die wenigsten - sprich gar keine - Berührungspunkte mit Wölfen hatten. Quasi in Erwartung dessen, was eventuell und vielleicht und irgendwann mal passieren könnte. Die Züchter sind es nicht....
Ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit, beim Joggen durch den Wald einem durchgeknallten freilaufenden Hund, einer wilden Sau oder (wie selbst schon zwei mal erlebt) einem schlecht gelaunten Dachs zu begegnen, für deutlich größer als dem bösen Wolf zum Opfer zu fallen.
(15.10.2018 16:44)Arkona schrieb: [ -> ]Und wer nachts sein einzelnes Schaf draußen angetüdert lässt, dem ist nicht mehr zu helfen.
jep
(15.10.2018 17:59)Uta schrieb: [ -> ] (15.10.2018 16:44)Arkona schrieb: [ -> ]Sollen die Schafzüchter eine mindestens 1.20 hohe Umzäunung mit Elektrolitze bauen und sich ein paar handfeste Köter (Herdenschutzhunde) zulegen. Das wird m.W. in Wolfsgebieten sogar zu 100% gefördert.
Aber nicht im Süden der Republik. Hier wird aktuell um jeden Euro geschachert. Aber die Kosten für die Zäune sind nur die eine Seite. Es benötigt schon auch ein paar personelle Ressourcen um so einen Zaun mal quasi über Nacht aufstellen zu können, und das ja nicht nur bei einem Züchter, sondern bei rd. 30 Herden in der Region.
Es gibt vielerorts freiwillige Helfer von entspechenden Naturschutzinitiativen, die ohne Bezahlung bei einer fachgerechten Zäunung mitmachen. Ist jedenfalls in Brandenburg und Sachsen so, dort gibt es auch längst nicht den Ärger + Panik wie in Niedersachsen. Dabei sind in der Lausitz längst alle potenziellen Wolfsreviere besetzt, es kann also auch keine "unkontrollierte Vermehrung" geben. Das Boot ist dort längst voll, deshalb müssen die Jungen abwandern, aktuell bis in die Niederlande und Nordjütland.
Ich bin gegen den Wolf in unseren Landen . Der mag in der Natur seinen biologischen Platz haben .
Aber in unsere winzigen Wälder gehört er nicht . Isegrimm ist eines der Raubtiere , welche mehr Beute töten , als sie zum Leben brauchen . Mag sein , daß es Förderungen und Entschädigungen gibt . Aber wie lange dauert das alles durch die Verwaltung . Auch der innere Aufbau einer Schafherde läßt sich nicht von heute auf morgen neu regeln . Wenn es erst ein Kind betrifft , hört man wieder das ewige Gejammer wie in der Politik : " Das konnte man vorher nicht wissen ".
(07.11.2018 23:01)Feldwebel57 schrieb: [ -> ]Ich bin gegen den Wolf in unseren Landen . Der mag in der Natur seinen biologischen Platz haben .
Aber in unsere winzigen Wälder gehört er nicht . Isegrimm ist eines der Raubtiere , welche mehr Beute töten , als sie zum Leben brauchen . Mag sein , daß es Förderungen und Entschädigungen gibt . Aber wie lange dauert das alles durch die Verwaltung . Auch der innere Aufbau einer Schafherde läßt sich nicht von heute auf morgen neu regeln . Wenn es erst ein Kind betrifft , hört man wieder das ewige Gejammer wie in der Politik : " Das konnte man vorher nicht wissen ".
Wer so argumentiert, hat keine Ahnung vom Wolf.
(07.11.2018 23:01)Feldwebel57 schrieb: [ -> ]Ich bin gegen den Wolf in unseren Landen . Der mag in der Natur seinen biologischen Platz haben .
Aber in unsere winzigen Wälder gehört er nicht . Isegrimm ist eines der Raubtiere , welche mehr Beute töten , als sie zum Leben brauchen . Mag sein , daß es Förderungen und Entschädigungen gibt . Aber wie lange dauert das alles durch die Verwaltung . Auch der innere Aufbau einer Schafherde läßt sich nicht von heute auf morgen neu regeln . Wenn es erst ein Kind betrifft , hört man wieder das ewige Gejammer wie in der Politik : " Das konnte man vorher nicht wissen ".
Es kann gelegentlich vorkommen dass der Wolf in einen "Blutrausch" gerät und viele Tiere totbeisst. Das geschieht aber nur, wenn die Tiere in einen Pferch gesperrt sind, aus dem sie nicht fliehen können.
Ansonsten: die italienischen Wälder sind bestimmt nicht grösser als die deutschen - und dort funktioniert es.
Und deutsche Kinder werden meines Wissens nicht von Wölfen sondern von Kampfhunden totgebissen.
Ich respektiere eure Antworten - trotzdem sage ich : Menschen wurden n o c h nicht totgebissen .
(08.11.2018 12:50)Feldwebel57 schrieb: [ -> ]Ich respektiere eure Antworten - trotzdem sage ich : Menschen wurden n o c h nicht totgebissen .
Ich gehe jeden Tag auf die Straße, obwohl nachweislich jedes jahr etliche Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben kommen...
Bei der Wahrscheinlichkeit meiner Todesursache würde ich dann doch eher auf den Straßenverkehr als auf den Wolf setzen...obwohl ich viel im Wald unterwegs bin...
Tja,
so ist es.
Verrückte Hunde bringen jedes Jahr einige Menschen um.
Was verrückte Wölfe natürlich auch könnten.
Ich bin dabei, Quellenbedingt auf regionaler Basis, Umstände und Ende der Wölfe Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Südwestdeutschland zusammen zustellen.
Wenn ich es beisammen habe schreibe ich dazu.
Nur kurz:
umgebrachte Menschen spielten da keine Rolle, gab es zu der Zeit nicht. Ausgeräumte Schafspferche waren häufige Gründe.
Man kann auch sagen Nahrungskonkurrenz.
"Wölfe streifen durchs Dorf" Also schnell den Kindergarten dichtmachen, weil es einen verirrten desorientierten Jüngling verschlagen hat.