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Normale Version: Der Fotograf von My Lai Presseschau
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Zitat:Ronald L. Haeberle, der Fotograf des Massakers von My Lai


[Bild: 1.17593239.1347374109.jpg]


[/quote]Kaum ein anderes Ereignis hat während des Vietnamkrieges die Weltöffentlichkeit so erschüttert wie das Massaker in My Lai. Dass Bilder vom Kriegsverbrechen existieren, ist dem Gewissen und der Cleverness Ronald L. Haeberles zu verdanken. Der Fotograf trickste die US-Armee aus – und seine Bilder gingen um die Welt.
Zitat:
16. März 1968: Die Sonne geht gerade über dem Südchinesischen Meer auf, als Helikopter der US-Armee die kleine Ortschaft My Lai erreichen. Soldaten der «Charlie Company» umzingeln das kleine Dorf 540 Kilometer nordöstlich von Saigon. Ihr Auftrag: Aufspüren und Vernichten von Angehörigen des Vietcongs, der südvietnamesischen Kommunisten. Vier Stunden später sind 504 Bewohner tot. Das Kriegsverbrechen unter Führung von Lieutenant William Calley besiegelte den moralischen Zusammenbruch der Vereinigten Staaten in Indochina.
Zitat:Zum weiterlesen
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/ueb...1.17592989
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Es gab viele My Lais, die nicht dokumentiert wurden.

Jeder Krieg pervertiert die Menschen.

Jahrzehnte nach Vietnam hat sich nichts geändert:

Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien etc.

Krieg dem Kriege...
(12.09.2012 12:43)hpd1311 schrieb: [ -> ]Es gab viele My Lais, die nicht dokumentiert wurden.

Jeder Krieg pervertiert die Menschen.

Jahrzehnte nach Vietnam hat sich nichts geändert:

Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien etc.

Krieg dem Kriege...

Lachende US-Soldaten, die vor ihren erschossenen Opfern im Irak posieren,
US-Soldaten, die auf erschossene Araber pissen,
Folternde US-Soldaten im Gefängnis von Abu Ghraib.

Zwischen Dingen, die in der Hitze des Gefechtes passieren, von allen Seiten, und den Dingen, die passieren, wenn der Gegner geschlagen ist, da sehe ich doch einen Unterschied.

Und dieser Unterschied hat etwas mit Hybris zutun, Die US-amerikanische Hybris und die Deutsche Hybris im WK II, das sind 2 Seiten der gleichen Medaille.
(12.09.2012 15:17)krasnaja schrieb: [ -> ]Zwischen Dingen, die in der Hitze des Gefechtes passieren, von allen Seiten, und den Dingen, die passieren, wenn der Gegner geschlagen ist, da sehe ich doch einen Unterschied.
Da stimme ich dir absolut zu.

Es ist zwar traurig, aber leider Realität. Damals, genau wie heute.
Der Krieg selbst, das Gefecht, der Kampf - "Mann gegen Mann", kann einiges erklären.
Aber eben nicht das, was im Umfeld und im Nachgang mitunter geschieht, wenn der Gegner schon besiegt ist und am Boden liegt.
Genau da beginnt das wirklich bösartige, menschenverachtende und perverse Verhalten von einigen der Agierenden.
Es wird immer wieder Menschen geben, die ihrer Persönlichkeit entsprechend, einfach so sind - sie sind böse und können sich am Leid anderer erfreuen -, aber auch Menschen, die sich für solche Gräueltaten benutzen lassen, obwohl sie diesem Charakterbild eigentlich nicht entsprechen.

Da braucht man zwischen Amerikanern, Deutschen, Russen, Chinesen, Israelis, Iranern usw. nicht zu unterscheiden. Diese Art Mensch bzw. dieser Charakterzug, lässt sich überall und zu jeder Zeit finden und ist bei "Bedarf" auch immer wieder abrufbar.
Wahrscheinlich sind es nur einige wenige unterschiedliche Sequenzen in der DNA, welche solche Unterschiede zwischen den Menschen in der Praxis hervortreten lassen. Das soziale Umfeld, die Erziehung, spielt sicher auch eine Rolle - nur sind die grundlegenden Wesenszüge dieser Menschen z.G.T. genetisch bedingt.

Zu gut Deutsch, A....r und Sadisten findest du immer und überall, zu jeder Zeit, an jedem Ort.
Wobei: Wenn Du schon die Erziehung ansprichst: Solche Systeme wie unter Hitler trugen sicher nicht dazu bei solche Züge zu vermeiden. In der Richtung würde ich krasnaja zustimmen, im bezug auf die US-Soldaten liegt das in meinen Augen anders.
(13.09.2012 18:20)Viriathus schrieb: [ -> ]Wobei: Wenn Du schon die Erziehung ansprichst: Solche Systeme wie unter Hitler trugen sicher nicht dazu bei solche Züge zu vermeiden. In der Richtung würde ich krasnaja zustimmen, im bezug auf die US-Soldaten liegt das in meinen Augen anders.


Zu der Erziehung gibt es ein auf sehr breiter Basis ermitteltes Beispiel.

In den verfluchten zwölf Jahren wurde die deutsche Jugend in einem Ausmass militaristisch erzogen, wie es nicht größer hätte sein können.

Und das Ergebnis:
Nichts von Kommis, Barras und diesem ganzen Gedöns wollten sie wissen.
Gar nichts. Überhaupt nichts.
Eine pazifistischere Bevölkerungsgruppe wie jene wird es noch nie gegeben haben.

Übrigends zur nicht geringen Überraschung der Alliierten.
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