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Normale Version: schwarz-rot-gold nach 1849
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Bisher war es für mich klar.
Die Reichsfarben "schwarz-rot-gold" bisher war es für mich klar.
Nach 1849 spielten sie noch bis 1866 in den kleinen Bundesstaaten eine gewisse Rolle bei den beiden Großmächten keine mehr. Und in Preußen am allerwenigsten.

Jetzt ist mir gestern eine Farblithografie untergekommen.
Der preußische Prinz Friedrich-Wilhelm (der spätere 99 Tage Kaiser Friedrich IIISmile und seine Frau Victoria kommen im Februar 1858 nach Berlin, Jubel, Soldaten im Hintergrund erkennt man das Brandenburger Tor, es ist beflaggt.
Natürlich der Union Jack, und -
Schwarz-Rot-Gold
(21.12.2017 08:44)Suebe schrieb: [ -> ]Bisher war es für mich klar.
Die Reichsfarben "schwarz-rot-gold" bisher war es für mich klar.
Nach 1849 spielten sie noch bis 1866 in den kleinen Bundesstaaten eine gewisse Rolle bei den beiden Großmächten keine mehr. Und in Preußen am allerwenigsten.

Jetzt ist mir gestern eine Farblithografie untergekommen.
Der preußische Prinz Friedrich-Wilhelm (der spätere 99 Tage Kaiser Friedrich IIISmile und seine Frau Victoria kommen im Februar 1858 nach Berlin, Jubel, Soldaten im Hintergrund erkennt man das Brandenburger Tor, es ist beflaggt.
Natürlich der Union Jack, und -
Schwarz-Rot-Gold

Kannst du die Farblithografie hier verlinken?
(21.12.2017 22:22)Flora_Sommerfeld schrieb: [ -> ]
(21.12.2017 08:44)Suebe schrieb: [ -> ]Bisher war es für mich klar.
Die Reichsfarben "schwarz-rot-gold" bisher war es für mich klar.
Nach 1849 spielten sie noch bis 1866 in den kleinen Bundesstaaten eine gewisse Rolle bei den beiden Großmächten keine mehr. Und in Preußen am allerwenigsten.

Jetzt ist mir gestern eine Farblithografie untergekommen.
Der preußische Prinz Friedrich-Wilhelm (der spätere 99 Tage Kaiser Friedrich IIISmile und seine Frau Victoria kommen im Februar 1858 nach Berlin, Jubel, Soldaten im Hintergrund erkennt man das Brandenburger Tor, es ist beflaggt.
Natürlich der Union Jack, und -
Schwarz-Rot-Gold

Kannst du die Farblithografie hier verlinken?

verlinken geht nicht, müsste ich reinscannen.
Aber ist aus einem funkelnagelneuen Buch herausgegeben vom Zollernalbkreis und Kreis Sigmaringen, und ich muss mal nachsehen wegen Urheberrecht.
Nicht dass das Forum eine auf die Finger kriegt.

Die haben 1857 in den HohenzollerischenLanden gesammelt und eine Serie Ansichten des Ländchens einem in Stgt. lebenden Künstler abgekauft, und dem späteren Kaiserpaar geschenkt.
Das Werk ist heute noch in den preußischen Kunstschätzen vorhanden, und jetzt für Otto-Normalverbraucher aufgelegt, kostet knapp einen 20er und zu empfehlen
wenn man die Gegend kennt.

Die genannte Litho ist im Beitext und vielleicht schon früher veröffentlicht, also frei, aber ich schau besser noch nach.
Die Rechte liegen bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Keine Info ob schon jemals veröffentlicht.
Hm, wurde das Bild womöglich erst Jahrzehnte später (falsch) koloriert?
Vielleicht steht die o.g. schwarz-rot-goldene Flagge im Zusammenhang mit Adalbert von Preußen (1811–1873). Der Preußenprinz wurde 1848 von den Abgeordneten der Paulskirche, aber auch vom Reichsverweser Prinz Johann beauftragt, eine "Deutsche Reichsflotte" aufzubauen. Adalbert leitete daraufhin die sogenannte Marinekommission. Er entwarf für die Reichsflotte mehrere Flaggen in den schwarz-rot-goldenen Farben. Die Deutsche Reichsflotte bestand bis 1852 und wurde erst mit der Reaktivierung des Deutschen Bundes abgeschafft.

Adalbert von Preußen war ein Cousin von Friedrich IV. und Wilhelm I., er war mit der Wienerin Tänzerin Therese Elßner, Schwester der bekannteren Fanny Elßner, verheiratet. Adalberts und Thereses einziger Sohn starb 1860 im Alter von 19 Jahren während einer Nil-Exkursion. Adalbert gehörte zu den "Liberalen" unter den Adligen, er stand somit politisch dem späteren Kaiser Friedrich III. und dessen Schwiegervater, dem britischen Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg-Gotha nah.

Aus diesem Grund kann es durchaus möglich sein, dass der Kronprinz Friedrich eine schwarz-rot-goldene Fahne (evtl. aus dem Fundus der Reichsflotte) hissen ließ. Dies war dann bestimmt als Kundgebung gegen konservative Politiker wie Manteuffel gedacht. 1857/58 wehte in Preußen wohl noch ein anderer Wind als 1861/62 und später.
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