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Normale Version: Hessische Kolonie in Südamerika
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Wie ich neulich lese, hat
Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg
1669 ein größeres Stück Südamerika (Guyana) als erbliches Lehen erworben, um seine Grafschaft aus der finanziellen Klemme zu bringen.

Laut Wiki wurde überhaupt nichts daraus, und das ganze hätte auch keinerlei Niederschlag in irgend einer Art und weise gefunden.

Nun hat mich dies aber neugierig gemacht, weiß hier vielleicht jemand näheres?
Irgend etwas muss ja zumindest in den Akten doch gegangen sein, und wenn es nur eine Zwangsenteignung gewesen ist.
Von wem erworben? Den Holländern? Vermutlich fanden sich keine Dummen als Siedler.
(11.01.2018 16:42)Suebe schrieb: [ -> ]Wie ich neulich lese, hat
Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg
1669 ein größeres Stück Südamerika (Guyana) als erbliches Lehen erworben, um seine Grafschaft aus der finanziellen Klemme zu bringen.

Laut Wiki wurde überhaupt nichts daraus, und das ganze hätte auch keinerlei Niederschlag in irgend einer Art und weise gefunden.

Nun hat mich dies aber neugierig gemacht, weiß hier vielleicht jemand näheres?
Irgend etwas muss ja zumindest in den Akten doch gegangen sein, und wenn es nur eine Zwangsenteignung gewesen ist.

Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg beabsichtigte in Guyana für sich und seine Untertanen einen Neuanfang wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage nach dem Dreißigjährigen Krieg und der unsicheren politischen Lage aufgrund der beginnenden Kriege Ludwigs XIV.

Gescheitert soll er vor allem wegen seiner Ehe mit einer über zwanzig Jahre älteren Lutheranerin, die ihm praktisch die Gelder für sein Vorhaben streichen ließ. Außerdem wurde das Gebiet "Hanauisch-Guyana" von den Franzosen erobert, es gehörte dann nicht mehr zu Niederländisch Guyana, sondern zu Französisch-Guyana. Friedrich Casimir soll sehr sorgfältige und verantwortungsbewusste Reisevorbereitungen getroffen haben, um so bitterer muss für ihn das Scheitern gewsen sein.
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