Forum für Geschichte

Normale Version: Datierung der Porta Nigra
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Nachdem seit gut einem Jahrhundert die -datierung der Porta Nigra in Trier strittig war,
das ausgehende 3., beginnende 4. Jahrhundert wurde als am wahrscheinlichsten angenommen,
gibt es nun eine verlässliche Datierung. Das Bauholz wurde im Winter 169/170 geschlagen.

aus Archäologie online
https://www.archaeologie-online.de/nachr...baut-3781/
(13.01.2018 12:58)Suebe schrieb: [ -> ]Nachdem seit gut einem Jahrhundert die -datierung der Porta Nigra in Trier strittig war,
das ausgehende 3., beginnende 4. Jahrhundert wurde als am wahrscheinlichsten angenommen,
gibt es nun eine verlässliche Datierung. Das Bauholz wurde im Winter 169/170 geschlagen.

aus Archäologie online
https://www.archaeologie-online.de/nachr...baut-3781/

Interessant. Also zu Marc Aurels Zeiten!
(13.01.2018 19:02)Sansavoir schrieb: [ -> ]Interessant. Also zu Marc Aurels Zeiten!

Warum ausgerechnet zu dieser Zeit? Am Rhein war es zu der Zeit doch relativ ruhig, während es an der Donau lichterloh brannte (Markomannenkriege). Ich bezweifle, dass angesichts der Gesamtlage genug Geld für derartige Bauten vorhanden war, das Militär schluckte eigentlich jede überschüssige Sesterze. Also, warum?
(14.01.2018 17:50)Arkona schrieb: [ -> ]
(13.01.2018 19:02)Sansavoir schrieb: [ -> ]Interessant. Also zu Marc Aurels Zeiten!

Warum ausgerechnet zu dieser Zeit? Am Rhein war es zu der Zeit doch relativ ruhig, während es an der Donau lichterloh brannte (Markomannenkriege). Ich bezweifle, dass angesichts der Gesamtlage genug Geld für derartige Bauten vorhanden war, das Militär schluckte eigentlich jede überschüssige Sesterze. Also, warum?

Das ist die Frage. Aber wenn das Holz aus den Jahren 169/170 stammen soll, baute man die Porta Nigra noch in den 170er Jahren. Deswegen auch mein Kommentar, denn die Markomannenkriegen verlangten ja den vollen militärischen und wirtschaftlichen Einsatz Roms ab. Andererseits ist vielleicht die Bedeutung Triers im 3. und 4. Jahrhundert auch durch Bauten wie die Porta Nigra erklärbar. D.h. Rom bemühte sich ganz bewusst um attraktive Standorte am Rhein.
Nun ja,die Unruhen im Donauraum betrafen im wesentlichen die Provinz Rätia, Trier gehörte zur Provinz Gallia Belgica - vermutlich gab es da getrennte Kassen und Haushalte so wie bei den heutigen Bundesländern auch - und die Porta Nigra hat,wenn man sie betrachtet auch weniger Verteidigungs- als vielmehr Repräsentationscharakter.
Der Statthalter der römischen Provinz Gallia Belgica, Didius Julianus lies im übrigen 170 n.Chr. auch das Castellum Radanum bei der heutigen Stadt Aardenburg in Flandern errichten.
Referenz-URLs