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Normale Version: Jesus und die Frauen Presseschau
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Zitat: Jesus hatte möglicherweise eine Frau


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Zitat:Ein neu entdecktes, in koptischer Sprache verfasstes Dokument aus dem 4. Jahrhundert soll belegen, dass Jesus eine Frau gehabt hat. Eine Harvard-Professorin stellte das Fragment auf einem Kongress in Rom vor.

Zitat:

Papyrus-Dokument Jesus hatte möglicherweise eine Frau
Neues Dokument: Hatte Jesus eine Frau?

REUTERS/ Harvard University

Ein neu entdecktes, in koptischer Sprache verfasstes Dokument aus dem 4. Jahrhundert soll belegen, dass Jesus eine Frau gehabt hat. Eine Harvard-Professorin stellte das Fragment auf einem Kongress in Rom vor.
Info

Boston - Der Fund eines Papyrus-Fragments aus dem 4. Jahrhundert heizt Spekulationen über Jesus' Verhältnis zu Frauen an. Analysiert wurde der Text von Karen L. King, einer 58-jährigen Historikerin der Universität Harvard, die Expertin für koptische Literatur ist. Ein privater Sammler, der um jeden Preis anonym bleiben will, soll ihn ihr zur Verfügung gestellt und um eine Übersetzung gebeten haben. Über den Fundort ist nichts bekannt, laut King könnte er aus Ägypten stammen.


Die Wissenschaftlerin stellte den vergilbten Papyrus-Fetzen, der nicht viel größer ist als eine Visitenkarte, am Dienstag auf einem Kongress von Koptologen in Rom vor. Die schwarze Schrift ist nur mit einem Vergrößerungsglas zu entziffern. Zuvor hatten einige ausgesuchte Papyrologen und Linguisten einen Blick auf den Text werfen können. Laut "New York Times" gehen sie davon aus, dass das Dokument nicht gefälscht ist.

In dem in koptischer Sprache verfassten Text heißt es in einem Dialog: "Jesus sagte zu ihnen: 'meine Frau'." Dabei soll es sich King zufolge um "Maria" gehandelt haben. In den darauffolgenden Zeilen soll Jesus seinen Getreuen versichern, auch Maria sei würdig, Jünger zu sein.

Seit den Anfängen des Christentums gibt es eine Debatte darüber, ob Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war und ob er einen weiblichen Jünger hatte. King schränkte ein, das Dokument belege nicht, dass Jesus verheiratet gewesen sei, doch gebe es Hinweise auf das Verhältnis der frühen Christen zu Familie und Heirat. Vor allem in der katholischen Kirche wird die Debatte aktuell, weil hier Frauen und verheiratete Männer nicht zu Priestern geweiht werden können.

zum weiterlesen
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...56639.html
Da sieht man es mal wieder, was gerüchte anrichten können. Ich dachte, dieses koptische Evangelium sei schon sehr viel länger bekannt, die drei berühmten Spinner Licoln/Baigent/Leigh haben es schon in ihrem "Meisterwerk" erwähnt.
Von daher überrascht es mich ein wenig, daß das jetzt erstmals offiziell so vorgestellt wird...
Die Spekulation über eine Ehe von Jesus wird wohl nie ein Ende nehmen...
Nun, sie wird zumindest nachlassen- wenn die katholische Kirche erst einmal Frauen als Priester zuläßt und das Zölibat aufhebt...Wink
Christen, die an die unbeflekte Empfängnis Marias glauben oder an die sexuelle Keuschheit Jesu,sollten nicht kritisiert werden. Das ist ihr Glaube, der respektiert werden soll.

Dennoch ist eine Meinung zulässig, dass es auch für Jesus ganz normal gewesen sei wird, Frau und Kinder gehabt zu haben, wie es für alle Männer damals normal gewesen war, Frau und Kinder zu haben,

Ohne Frau und Kinder hätte er als Sonderling gegolten und hätte nie die Akzeptanz gehabt.
Gerade dieser Jesus ist dann der sympathische Jesus, den man gerne zum Freund gehabt hat.
Ich könnte mich mit einem Vater Jesus eher befreunden als mit dem jesus pantokrator., der auf mich angsteinflößend wirkt.

Ich möchte ferner an da Vincis Abendmahl erinnern, an den Jünger Johannes, Maria als der Jünger Johannes ?
(wobei diese Darstellung dort natürlich auch Ausdruck sexueller Präferenz da Vincis sein könnte,

Sicher würde eine nachgewiesene Erkenntnis für den Ehemann Jesu die Grundfesten der Kirche erschüttern, wie auch eine nachgewiesene Erkenntnis die Grundfesten der Kirche erschüttern würde, wenn sich die immer wieder gehörte Theorie als richtig erweisen würde, dass Jesus real nicht am Kreuz starb sondern im heutigen Iran, der Dalai Lama hierzu den Nachweis hätte.

Ich halte solche Erkenntnisse für absolut unerforderlich.
Heute meldet sich Spiegel online ebenfalls zum Thema:

Zitat
"in historischer Beleg dafür, dass Jesus verheiratet war oder ledig blieb, fehlt also weiterhin. Falls er es denn war, bleibt es ebenso Spekulation, ob Maria Magdalena seine Ehefrau war. Es dürfte auch schwer sein, einen handfesten Beweis zu finden. King schreibt selbst, die frühesten und historisch verlässlichsten Quellen würden zu diesem Thema schweigen.

So war es dann möglich, dass in den Jahrhunderten danach - wohl je nach der Einstellung des Verfassers - sowohl von einem ledigen Jesus berichtet wurde als auch von einem verheirateten." zitatende

zum weiterlesen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...56697.html
(19.09.2012 21:39)hpd1311 schrieb: [ -> ]Die Spekulation über eine Ehe von Jesus wird wohl nie ein Ende nehmen...
Die Spekulationen um Jesus selbst, werden wohl nie ein Ende nehmen.

Die Historizität eines Jesus Christus' ist nach wie vor umstritten. Welche historische Quellen liegen vor, wie vertrauenswürdig und plausibel sind sie?
Das ist eine wichtige Frage, der man sich bei Diskussionen zu diesem Thema auch stellen sollte.

Ich wollte das nur ganz kurz einwerfen, da es im Grunde schon fast obsolet wäre, über das Weib des Jesus' zu spekulieren, ohne das überhaupt geklärt ist, ob und wer er selbst war.
(20.09.2012 12:41)Wallenstein schrieb: [ -> ]
(19.09.2012 21:39)hpd1311 schrieb: [ -> ]Die Spekulation über eine Ehe von Jesus wird wohl nie ein Ende nehmen...
Die Spekulationen um Jesus selbst, werden wohl nie ein Ende nehmen.

Die Historizität eines Jesus Christus' ist nach wie vor umstritten. Welche historische Quellen liegen vor, wie vertrauenswürdig und plausibel sind sie?
Das ist eine wichtige Frage, der man sich bei Diskussionen zu diesem Thema auch stellen sollte.

Ich wollte das nur ganz kurz einwerfen.

Nicht dass ich mich da groß auskennen würde.
Aber gibt es nicht zumindest 1 zeitgenössische Quelle zu Jesus?
Josephus? quillt da rigenwo aus meinen Hirnwindungen hervor
(20.09.2012 12:41)Wallenstein schrieb: [ -> ]
(19.09.2012 21:39)hpd1311 schrieb: [ -> ]Die Spekulation über eine Ehe von Jesus wird wohl nie ein Ende nehmen...
Die Spekulationen um Jesus selbst, werden wohl nie ein Ende nehmen.

Die Historizität eines Jesus Christus' ist nach wie vor umstritten. Welche historische Quellen liegen vor, wie vertrauenswürdig und plausibel sind sie?
Das ist eine wichtige Frage, der man sich bei Diskussionen zu diesem Thema auch stellen sollte.

Ich wollte das nur ganz kurz einwerfen.

Ich meine, dass eine Frage nach der Historizität nebensächlich ist, er wird von den Gläubigen als historisch angesehen und als Sohn Gottes.
Als ein ganz wichtiger Religonsstifter.
Jeder soll selber für sich entscheiden, ob Erstgenannte stimmt. Zweigenanntes stimmt in jedem Fall.

Bedenke auch, dass Du die Menschen , die Jesus als Sohn Gottes ansehen, dann verletzt, wenn Du diesen Glauen daran infrage stellst..
(20.09.2012 12:48)Suebe schrieb: [ -> ]
(20.09.2012 12:41)Wallenstein schrieb: [ -> ]Die Spekulationen um Jesus selbst, werden wohl nie ein Ende nehmen.

Die Historizität eines Jesus Christus' ist nach wie vor umstritten. Welche historische Quellen liegen vor, wie vertrauenswürdig und plausibel sind sie?
Das ist eine wichtige Frage, der man sich bei Diskussionen zu diesem Thema auch stellen sollte.

Ich wollte das nur ganz kurz einwerfen.

Nicht dass ich mich da groß auskennen würde.
Aber gibt es nicht zumindest 1 zeitgenössische Quelle zu Jesus?
Josephus? quillt da rigenwo aus meinen Hirnwindungen hervor
Ja, das Testimonium Flavianum http://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Für mich nicht unbedingt glaubwürdig und plausibel, genausowenig, wie für einen (großen) Teil der Wissenschaftler in der NT-Forschung.
(20.09.2012 12:58)Wallenstein schrieb: [ -> ]
(20.09.2012 12:48)Suebe schrieb: [ -> ]Nicht dass ich mich da groß auskennen würde.
Aber gibt es nicht zumindest 1 zeitgenössische Quelle zu Jesus?
Josephus? quillt da rigenwo aus meinen Hirnwindungen hervor
Ja, das Testimonium Flavianum http://de.wikipedia.org/wiki/Testimonium_Flavianum

Für mich nicht unbedingt glaubwürdig und plausibel, genausowenig, wie für einen (großen) Teil der Wissenschaftler in der NT-Forschung.

Das sehe ich auch so...
(20.09.2012 12:51)krasnaja schrieb: [ -> ]
(20.09.2012 12:41)Wallenstein schrieb: [ -> ]Die Spekulationen um Jesus selbst, werden wohl nie ein Ende nehmen.

Die Historizität eines Jesus Christus' ist nach wie vor umstritten. Welche historische Quellen liegen vor, wie vertrauenswürdig und plausibel sind sie?
Das ist eine wichtige Frage, der man sich bei Diskussionen zu diesem Thema auch stellen sollte.

Ich wollte das nur ganz kurz einwerfen.

Ich meine, dass eine Frage nach der Historizität nebensächlich ist, er wird von den Gläubigen als historisch angesehen und als Sohn Gottes.
Als ein ganz wichtiger Religonsstifter.
Jeder soll selber für sich entscheiden, ob Erstgenannte stimmt. Zweigenanntes stimmt in jedem Fall.

Bedenke auch, dass Du die Menschen , die Jesus als Sohn Gottes ansehen, dann verletzt, wenn Du diesen Glauen daran infrage stellst..
Die Frage nach der Historizität ist nicht nebensächlich, da sie die Grundlage des Glaubens, wie du selbst schreibst, ist.

Wir sind hier in einem Forum für Geschichte, und in dem zählen nun mal Fakten, Belege, Quellen. Und die sind bezüglich Jesus mangelhaft und z.GT. undurchsichtig, da immer mit Manipulationen nachlebender christlicher Geschichtsschreiber und Interessensgruppen zu rechnen ist.

Ist jemand in seinem christlichen Glauben gefestigt und an Geschichte interessiert, dann wird ihn die Frage um die Historizität Jesu nicht aus der Bahn werfen. Das kann nur denen geschehen, die ohnehin Zweifel hatten.

Ich glaube nicht, dass ich mit dem Aufwurf dieser Frage, jemanden verletzt habe. Wenn es dennoch so gewesen sein sollte, tut es mir leid - andererseits diskutieren wir hier aber auch nicht in einem Forum für Religion, Theologie, Ethik oder Nächstenliebe.
Ich halte die Frage nach der Existenz Jesu für relativ unnötig, solange keine neuen, bahnbrechenden Quellen auftauchen.

Es gibt keine Beweise für die Existenz Jesu (außer dem schon erwähnten wohl gefälschten Ausschnitt), aber immerhin Hinweise aus der Zeit fast direkt danach (ebenfalls bei Josephus, aber so negativ gefärbt, dass sie sicher authentisch sind).

Natürlich darf die Existenz Jesu zumindest angezweifelt werden, genauso, wie bei Mohammed, Buddha und allen anderen Religionsstiftern.
(20.09.2012 00:38)krasnaja schrieb: [ -> ]Gerade dieser Jesus ist dann der sympathische Jesus, den man gerne zum Freund gehabt hat.
Ich könnte mich mit einem Vater Jesus eher befreunden als mit dem jesus pantokrator., der auf mich angsteinflößend wirkt.

Siehste, und genau deshalb haben sich immer wieder Gemeinden gefunden, die Jesus eine (Ehe-)Frau zuschreiben wollten. Nachdem alle (!) Evangelien auch Ausfluss schriftstellerischer Tätigkeit sind, hat im vorliegenden Fall halt eine Gemeinde ein neues Evangelium verfasst/verfassen lassen, das ihrer Meinung nach "richtiger" war als alle anderen Evangelien - und da hat man dann halt eine Gattin Jesu mit reingeschrieben.
Nach Meinung der betreffenden Christen konnte es durchaus so gewesen sein (vgl. auch deine Mutmaßung), also war es so (gängige Praxis bei mittelalterlichen Autoren, auch sog. "Geschichtsschreibern", die ja relativ hemmungslos bei älteren Geschichtsschreibern "klauten" - ohne wirklich zu stehlen, dazu fehlte das Unrechtsverständnis.) Bestes Beispiel sind die 300 Fabier, die gegen Veii kämpften. Dieser Kampf ist ganz ähnlich dargestellt wie der der 300 Spartaner an den Thermophylen. Der Kampf der Fabier war ähnlich heroisch, also warum sollte er soviel anders gewesen sein als der der Spartaner, also warum nicht gleich den Spartaner-Kampf als Vorbild nehmen? Könnte ja wirklich so ähnlich gewesen sein...

So stelle ich mir das auch bei den Evangelien vor.

VG
Christian
na ja, für die körperliche Existenz Buddhas und für den Propheten gibt es schon Beweise.

Versetzen wir uns doch einmal mental in die Situation der Männer um Jesus.
Sie ziehen mit einem Mann durch die Gegend, dieser Mann ist klug, kennt Geheimnisse der Natur, meinen, dessen Fähigkeiten können darrum nur von Gott stammen.
Der Mann wird ermordet, für die Begleiter bricht eine Welt zusammen, vergleichbar dem Witwer, der den Tod seiner Frau nicht wahrhaben will und im Zuge einer Psychose wird gesagt, man hätte diesen Mann irgendwann wiedergesehen. und daraus wird eine Legende, die dann 4 x zu unterschiedlichen Zeiten (Syntax) aufgeschrieben wird. Unter abenteuerlichen Voraussetzungen (Flucht Damascus)

Und alles später gewürzt mit geheimnisvollen Attributen
Und alles tausendfach wiedererzählt, als Hoffnungsträger, um aus dem Tal der Tränen, aus dem Jammertal des eigenen Lebens zu kommen, eine Perspektive und Hoffnung zu haben.

Für mich völlig verständlich !!!

Und ob dieser Mann nun Jesus heißt oder nicht nicht, das muss jeder selber entscheiden.
Ich meine, dass Jesus (wer der Mann auch immer gewesen ist) ein Großer Mann war, von Gott gesandt (wobei man selber entscheiden muss, ob es Gott gibt oder ncht, wissenschaftlich - weil gemeint wurde, man müsse in einem Nirwana sich nur auf Fakten stützen - kann man dieser Sache ohnehin nicht beikommen.

Gesandt , nicht, "um die Menschen von ihren Sünden zu befreien" sondern einfach für ein besseres humaneres Miteinander, eine hochinteressante Idee.
Nicht darum weil "die Zeit reif war" sondern als Idee unschlagbar.
DARUM war dieser Mann, wer auch immer, ein Großer Mann. .
Zitat:Kann ein historisches Schriftstück die Rolle der Frau unter Katholiken revolutionieren? Nein, sagt der Theologe Gerd Theißen im Interview. Die Kirche weiß sich zu wehren.

Ein Interview der ZEIT mit dem Theologen Gerd Theißen

Zitat:ZEIT ONLINE: Herr Theißen, amerikanische Forscher haben ein antikes Stückchen beschrifteten Papyrus entdeckt. Der Text darauf deutet an, dass der historische Jesus verheiratet gewesen sein könnte. Wird die katholische Kirche darauf reagieren?

Gerd Theißen: Nein, denn sollte das Fragment echt sein, stammt es aus einer Zeit lange nach Jesus' Tod. Es zeigt also nur, dass ein Evangelium aus dem zweiten Jahrhundert Maria Magdalena als Jesus' Frau deutet. Damit ist es höchstens ein weiteres Mosaikstück des historischen Bildes von Jesus. Es lässt Spekulationen zu. Aber ein Beweis dafür, dass er tatsächlich verheiratet war, ist es nicht. Das kann die katholische Kirche natürlich dagegenhalten. Außerdem wurden die religiösen Gruppen – von denen das Schriftstück anscheinend stammt – schon öfters als Ketzer abgetan.

zum weiterlesen

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...-interview
Ich glaube, einer der Punkte, die mich schon lange am Chrsitentum gestört haben, ist genau in dieser Aussage wieder gefallen.
Es gibt eine Reihe von Evangelien, aufgeschrieben von Menschen, die nur von Jesus gehört, ihn aber nicht einmal persönlich gekannt haben.
Und dann gab es noch mal 100 bis 200 Jahre später ein Konzil, bei dem dann ein paar Männer festgelegt haben, welche dieser Evangelien nun richtig seien und welche nicht, wer also gläubig und wer Ketzer ist...
Gerd Theißen hat eine sehr gute Einstellung zum neuen Testament und den Geboten Jesu und bietet sehr ansprechende Interpretationen, die mir einleuchten - ganz unabhängig von Glauben oder Nicht-Glauben.
Aber hier merkt man, dass große Teile der Kirche doch noch viel zu verstockt sind.
Stimmt, Bunbury.
Es gibt praktisch keinen Zeitgenossen Jesu, welcher irgend etwas über Leben und Wirken dessen berichtet hätte.
Da fällt mir noch Josef von Arimathäa ein - nur sind die Storys um ihn, eher im Bereich des Mystischen einzuordnen, was ich bei vielen Geschichten über Jesus nicht behaupten möchte.

Mit dem Konzil, meintest du sicher das (erste) von Nicäa (325).
Während dieses Konzils wurden einige wichtige Entscheidungen getroffen, die dem Weg des Christentums, vor allem, der sich herausbildenden katholischen Kirche, Vorschub leisteten und ihr den Boden bereiteten. In dem Fall, ganz speziell gegen den arianisch geprägten Teil der Christen.

Allerdings soll es auf diesem Konzil mehr Entscheidungen gegeben haben, als diese heute, glaubwürdig nachvollziehbar sind.
Die Kanonisierung der Evangelien erfolgte nicht dort.

Es bleibt eben nebulös und widersprüchlich.
(21.09.2012 15:28)Bunbury schrieb: [ -> ]Ich glaube, einer der Punkte, die mich schon lange am Chrsitentum gestört haben, ist genau in dieser Aussage wieder gefallen.
Es gibt eine Reihe von Evangelien, aufgeschrieben von Menschen, die nur von Jesus gehört, ihn aber nicht einmal persönlich gekannt haben.
Und dann gab es noch mal 100 bis 200 Jahre später ein Konzil, bei dem dann ein paar Männer festgelegt haben, welche dieser Evangelien nun richtig seien und welche nicht, wer also gläubig und wer Ketzer ist...

Völlig OT, aber grundsätzlich zur "Oral-History":
Bei mir in der Familie gibt es ein paar "Legenden" die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückgehen.
Ein paar bin ich schon nachgegangen. Für das 19. Jahrhunderts ist dies kein Problem, die Aktenlage ist ausgezeichnet (im Gegensatz zum 1. Jahrhundert).
Es ist jedoch kaum zum glauben, wie die orale Weitergabe über 4 Generationen ein Ereignis "abschleifen" und verändern können, bis zur Unkenntlichkeit, ohne es eigentlich so richtig falsch wiederzugeben.

mM:
Aus solchen Ereignissen, die sich nicht (Aktenlage!) überprüfen lassen, irgendwelche Dogmen, wie Ehelosigkeit der kath. Pfarrer oder dass nur Männer Pfarrer sein können (warum soll eine Frau das Wort Gottes nicht auslegen und rüberbringen können????) usw, usf. ist ....

Aber, mit dem Glauben, hat das sowieso nichts zu tun.


OT im OT:
In Frankreich ist der Glaube privatsache, mischt sich keiner! weiter ein, und das sehe ich auch so
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