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Normale Version: Out of Africa später ? Presseschau
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Meerenge Bab al-Mandab: Vorfahren wanderten entlang der Südroute aus Afrika aus

Erste Menschen in Europa
Klima verzögerte Auswanderung aus Afrika


Zitat:Forscher haben die Routen unserer Vorfahren detailliert verfolgt und Überraschendes entdeckt. Der moderne Mensch könnte Afrika demnach später verlassen haben als bislang angenommen - und ist wohl trotzdem früher in Europa angekommen.
Wann hat sich der Homo sapiens von Afrika auf den Weg in die Welt gemacht? Derzeit nimmt man an, dass dies vor 70.000 bis 60.000 Jahren geschah. Eine neue Studie legt nun aber nahe, dass die Ausbreitung des modernen Menschen bis zu 5000 Jahre später ihren Anfang nahm.

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Voraussetzung dafür seien Klimaveränderungen gewesen, berichten britische Anthropologen. Erst vor 70.000 bis 55.000 Jahren sei im Nordosten Afrikas und auf der Arabischen Halbinsel das Klima günstiger geworden und der Meeresspiegel ausreichend gesunken. Möglicherweise aber sei Europa von unseren Vorfahren auch früher besiedelt worden als bislang angenommen, schreiben die Experten weiter. Dies sei jedoch nicht gesichert.


zum weiterlesen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...56438.html
Grundsätzlich ändert die neue Datierung aber erst einmal nichts, oder?
(20.09.2012 10:38)Bunbury schrieb: [ -> ]Grundsätzlich ändert die neue Datierung aber erst einmal nichts, oder?



Huh Huh Huh

Was ändert sich an Ereignissen der Vergangenheit, ob sie ein paar Tausend Jahre früher oder später stattfanden?

Was ändert eine neue Datierung?
Andere Datierungen ändern sich ebenfalls.
Aber sonst?

Die Sonne scheint trotzdem.
(Die den Sueben heute schon sehr erfreut.)
Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz.

Die spätere Datierung ändert nichts an der Out-Of-Africa Hypothse, darum geht es. Wenn es jetzt beispielsweise 25.000 Jahre gewesen, hätte etwas an Out-Of-Africa-2 nicht stimmen können, weil dann die Menschen in Europa ja schon gewesen wären, bevor sie überhaupt ausgewandert wären...

Der Zeitrahmen von 5000 Jahren stellt die Grundsätzliche Theorie also nicht in Frage, sondern aktualisiert sie nur...
(20.09.2012 11:03)Bunbury schrieb: [ -> ]Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz.

Die spätere Datierung ändert nichts an der Out-Of-Africa Hypothse, darum geht es. Wenn es jetzt beispielsweise 25.000 Jahre gewesen, hätte etwas an Out-Of-Africa-2 nicht stimmen können, weil dann die Menschen in Europa ja schon gewesen wären, bevor sie überhaupt ausgewandert wären...

Der Zeitrahmen von 5000 Jahren stellt die Grundsätzliche Theorie also nicht in Frage, sondern aktualisiert sie nur...


......und Gott sei Dank scheint die Sonne.
Big Grin

Sorry, mir fehlt heute der nötige Ernst Cool
Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus? Smile
(20.09.2012 11:25)Bunbury schrieb: [ -> ]Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus? Smile


Die kleinen Freuden des Lebens.
Ich bin gesund, mir gehts gut, und es scheint die Sonne.
Stuhlgang ist vernünftig, ich habe gut geschlafen, und es scheint die Sonne.
Der große Betriebscheck (Zertifizierung) ist mal wieder positiv überstanden,
jetzt sollte ich nur einen haben, der die horrende Rechnung dieser hochqualifizierten Spezialisten zahlt...Dodgy Spenden werden gerne angenommen Angel
aber es scheint die Sonne!
Nein, grundsätzlich ändert das gar nix am gängigen Modell. Dass die Auswanderung via Eritrea-Jemen und nicht etwa durch den Sinai ging, weiß man auch schon lange.
EDIT: Wo ist eigentlich "unser Neandertaler @Paul"???
Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.

Die neue Meldung ändert auch nichts am für mich interessantesten Aspekt der OOA-Ausbreitung.
Wie und in welchen Zeiträumen gelang es dem Sapiens mit den Klimabedingungen der nördlichen Landmasse zurechtzukommen?
(20.09.2012 12:58)Renegat schrieb: [ -> ]Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.

Die neue Meldung ändert auch nichts am für mich interessantesten Aspekt der OOA-Ausbreitung.
Wie und in welchen Zeiträumen gelang es dem Sapiens mit den Klimabedingungen der nördlichen Landmasse zurechtzukommen?
Du sagst es. Die direkten Nachkommen dieser sehr frühen Siedler ("Negritos") existieren in Südasien nur noch als Relikt. Interessant: Googelt mal Sentinel Island - schwärzer und kleiner als die meisten heutigen Afrikaner.
(20.09.2012 11:03)Bunbury schrieb: [ -> ]Irgendwie will mich heute jeder falsch verstehen, wie es mir schent. Seufz.

Die spätere Datierung ändert nichts an der Out-Of-Africa Hypothse, darum geht es. Wenn es jetzt beispielsweise 25.000 Jahre gewesen, hätte etwas an Out-Of-Africa-2 nicht stimmen können, weil dann die Menschen in Europa ja schon gewesen wären, bevor sie überhaupt ausgewandert wären...

Der Zeitrahmen von 5000 Jahren stellt die Grundsätzliche Theorie also nicht in Frage, sondern aktualisiert sie nur...
Stimmt, diese 5000 Jahre - schon allein, wenn man die Fehlergrenzen der Datierungen betrachtet - ändern nichts daran.
(20.09.2012 12:40)Suebe schrieb: [ -> ]
(20.09.2012 11:25)Bunbury schrieb: [ -> ]Was macht dich so fröhlich? Reicht dazu die Sonne aus? Smile


Die kleinen Freuden des Lebens.
Ich bin gesund, mir gehts gut, und es scheint die Sonne.
Stuhlgang ist vernünftig, ich habe gut geschlafen, und es scheint die Sonne.
Der große Betriebscheck (Zertifizierung) ist mal wieder positiv überstanden,
jetzt sollte ich nur einen haben, der die horrende Rechnung dieser hochqualifizierten Spezialisten zahlt...Dodgy Spenden werden gerne angenommen Angel
aber es scheint die Sonne!
Ich kanns mir schon denken, woran deine Fröhlichkeit aufgehängt ist. Der Betriebscheck ist das eine, aber da kommen bestimmt noch ein, zwei andere Gründe hinzu.

Du hättest ja auch schreiben können - Ich freu mich wie die Sau.
Hab ich recht?
(20.09.2012 12:58)Renegat schrieb: [ -> ]Und es ändert auch nichts daran, dass sie sich anfangs an den südlichen Küsten ausbreiteten und Australien sehr früh erreichten.

Die neue Meldung ändert auch nichts am für mich interessantesten Aspekt der OOA-Ausbreitung.
Wie und in welchen Zeiträumen gelang es dem Sapiens mit den Klimabedingungen der nördlichen Landmasse zurechtzukommen?
Es stellt sich natürlich auch die Frage, die irgendwie schon wichtig und naheliegend ist - warum tat er das überhaupt?
In Afrika sind und waren die wichtigsten klimatischen Regionen zu finden und es ist sehr groß. Bleibt mal an der einen Stelle das Jagdwild aus, findet man es sicher an einer anderen Stelle. Man kann den Herden folgen.

Hatte es der junge H.S eigentlich nötig, sich auf diese große Reise zu begeben? Genau wie hunderttausende Jahre zuvor der H.Erectus.

Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien?
Und hast Du dazu eine Erklärung gefunden?
(20.09.2012 15:16)Wallenstein schrieb: [ -> ]Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien?

Der Homo sapiens mit erkennbarer Kultur nahm offenbar von Südafrika aus seinen Ausgang. Was dort gefunden wurde, deutet darauf hin, dass erstens hier zum ersten Mal der H.s. seinen Körper bemalte und Schmuck trug und dass er sich zweitens hauptsächlich von Meeresfrüchten ernährte.
Die Kultur zeigt, es ging ihm gut. Wenn es dem Menschen gut geht (und sei es nur, weil die Sonne scheint..Big Grin), dann vermehrt er sich schneller. Dann braucht er aber auch mehr Lebensraum. Also breitet er sich aus.
Als Küstenbewohner breitet er sich an den Küsten aus. Da der Küstensaum überall relativ schmal ist, muss fast jede Generation eine Etappe weiter wandern. So kommt man ziemlich schnell um Afrika herum und über Arabien nach Asien und dann nach Australien. Bei Arabien geht die Küste aber nicht nur Richtung Osten weiter, sondern auch Richtung Norden - und von da ab geht´s Richtung Europa.
Viola!

VG
Christian
(20.09.2012 17:47)913Chris schrieb: [ -> ]
(20.09.2012 15:16)Wallenstein schrieb: [ -> ]Das Warum hat mich schon immer interessiert. Es gibt ja (fast) immer eine Triebfeder für bestimmtes zielgerichtetes Handeln. Aus welchem Grunde dann über dieses Nadelöhr, egal welches, nach Asien?

Der Homo sapiens mit erkennbarer Kultur nahm offenbar von Südafrika aus seinen Ausgang. Was dort gefunden wurde, deutet darauf hin, dass erstens hier zum ersten Mal der H.s. seinen Körper bemalte und Schmuck trug und dass er sich zweitens hauptsächlich von Meeresfrüchten ernährte.
Die Kultur zeigt, es ging ihm gut. Wenn es dem Menschen gut geht (und sei es nur, weil die Sonne scheint..Big Grin), dann vermehrt er sich schneller. Dann braucht er aber auch mehr Lebensraum. Also breitet er sich aus.
Als Küstenbewohner breitet er sich an den Küsten aus. Da der Küstensaum überall relativ schmal ist, muss fast jede Generation eine Etappe weiter wandern. So kommt man ziemlich schnell um Afrika herum und über Arabien nach Asien und dann nach Australien. Bei Arabien geht die Küste aber nicht nur Richtung Osten weiter, sondern auch Richtung Norden - und von da ab geht´s Richtung Europa.
Viola!

VG
Christian


Lucky Days are here again....

Eine mögliche Theorie.

Eine andere:
Schauen was hinter den Bergen dort haust.
Entdeckungsdrang.

noch eine:
politische Probleme.
Der Rudelführer hat andere Vorstellungen von Gewaltenteilung, wie ein paar andere im Rudel.

oder weltanschauliche:
Soll man jetzt die Meeresfrüchte beim Schein des Mondes oder nur im Licht der Sonne ernten?
Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten.
(21.09.2012 01:28)Arkona schrieb: [ -> ]Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten.

Obergorilla verfälscht das Bild, Sapiens könnte verhaltensbiologisch dem Schimpansen näher stehen.
Sage ich "Oberschimpanse" oder Oberbonobo, klingt deine Begründung etwas schief.
Trotzdem hast du recht, wurde es eng am Strandabschnitt, zogen einige weiter.
Und ein paar besonders Neugierige verließen den Strand und zogen einen Fluß hinauf ins Binnenland. Dabei müssen sie ihre Lebensgewohnheiten umgestellt haben. Mich interessiert besonders, wie schnell und ob es dabei zu partiellem Fastausterben kam.
(21.09.2012 10:22)Renegat schrieb: [ -> ]
(21.09.2012 01:28)Arkona schrieb: [ -> ]Der Drang weiterzuwandern dürfte in der Tat gewesen sein, dass junge Männer (und Frauen) sich vom Obergorilla distanzierten.

Obergorilla verfälscht das Bild, Sapiens könnte verhaltensbiologisch dem Schimpansen näher stehen.
Sage ich "Oberschimpanse" oder Oberbonobo, klingt deine Begründung etwas schief.
Trotzdem hast du recht, wurde es eng am Strandabschnitt, zogen einige weiter.
Und ein paar besonders Neugierige verließen den Strand und zogen einen Fluß hinauf ins Binnenland. Dabei müssen sie ihre Lebensgewohnheiten umgestellt haben. Mich interessiert besonders, wie schnell und ob es dabei zu partiellem Fastausterben kam.
Mein Gott, dann meinetwegen vom dominanten Hordenchef. Die auswandernden Sapiens waren zunächst streng küstengebunden, in Fachkreisen "beachcomber" genannt. In Asien kann man ihre Spur bis Japan verfolgen, die Ainu sind offenbar ihre Nachkommen. Ein partielles "Fastaussterben" gab es durch das global wirkende Toba-Ereignis (Vulkanausbruch in Indonesien).
Wie kommst du denn darauf, dass es vor 100000 Jahren schon Hierarchien und dominante Hordenchefs gab?
Nach meinem Kenntnisstand wird meist der erweiterte Familienverband als früheste Gesellschaftsform angenommen. Das ist eine Kleingruppe von ca. 20 Menschen.
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