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RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 29.04.2013 11:02 (29.04.2013 00:12)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich habe schon immer gesagt, dass die FPÖ-Verluste nicht primär Stronach zuzuschreiben sind, sondern parteinterner Unfähigkeit. Es gibt einen wachsenden Markt an Protestwähler, bei dem es der FPÖ bestenfalls teilweise (im Moment eher gar nicht) gelingt ihn abzudecken. Man könnte sagen das Jörg Haider diesen bei den Nationalratswahlen 2008 nutzte und deshalb noch einmal so stark wurde. Strache konnte diese Wähler nie wirklich für sich gewinnen oder eben nur wenn sonst niemand da war der sie für sich gewann (z.B. in Wien 2010). Schon 2010 fiel mir das auf, etwa im Burgenland wo das Antreten der Liste Burgenland genug Protestwähler anzog um in den Landtag zu kommen und auch verhinderte das die FPÖ ganz große Zugewinne bekommt. Das diese "Markt" existiert zeigte sich auch bei den letzten EU-Wahlen wo viele in Martin und nicht in der FPÖ die Alternative sahen (etwas was mich persönlich nicht wundert, da ich mich auch oft zu den Wählern zähle die eine Alternative wollen und diese nicht in der FPÖ sehen). Das früher oder später jemand kommt der diesen Markt abdeckt ist klar, im Bund und in etlichen Bundesländern wird das wohl Stronach sein. Im Bundesland Tirol waren das wohl andere, vor allem die Liste Vorwärts, aber auch die Liste Fritz und die Liste Gurgisser haben zusammen ein gar nicht so geringes Wählerpotential erricht. Der FPÖ gelingt es nicht an diese Wähler heranzukommen (was mich wie gesagt nich wundert), neue Parteien die auf Protestwähler aus sind bilden sich und nehmen ihr sogar noch Wähler weg. RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 29.04.2013 11:12 (29.04.2013 11:02)WDPG schrieb: Das früher oder später jemand kommt der diesen Markt abdeckt ist klar, im Bund und in etlichen Bundesländern wird das wohl Stronach sein. Etwas was mich übrigens absolut nicht begeistert. Die Frage "wen wähle ich" ist natürlich keine einfache. Aber was kann man von dieser Liste Stronach denn für eine großartige Erneuerung erwarten. Selbst wenn man was von Stronach hält (und das tun wohl auch nicht alle) muss man sein Alter bedenken. Und der Rest seiner Truppe besteht aus Politikern die es zu einem Großteil die ganze Zeit schon gab (etwa seine aus dem BZÖ kommenden Nationalratsabgeordneten) und eben ein paar Promis (etwa Otto Konrad in Salzburg). Das ganze ist dann noch mit einem Program versehen das dem des BZÖ relativ ähnlich ist und einem wohl kaum wirklich vom Hocker haut - bzw. für große Veränderung steht. Also bei aller Hoffnung auf neu Alternativen: Was erwarten sich die Leute von einem Frank Stronach und seinem Team? Das man in Tirol gescheitert ist, sehe ich nicht als den ganz großen Rückschlag. Der würde höchstens kommen, wenn es in Salzburg nächste Woch auch nicht geling in den Landtag zu kommen - wonach es aber nicht aussieht. Das Team Stronach in Tirol präsentierte sich als zerstrittene chaotische Truppe, war also wohl selbst für jene die in dieser eine Alternative sehen keine. Andere Listen machten dann zusätzlich noch Stimmen streitig. So chaotisch wird man sich wohl im Bund oder anderen Bundesländern nicht präsentieren. Auswirkungen der bisherigen Landtagswahlen auf die Nationalratswahl 2013: - WDPG - 29.04.2013 12:26 Ich möchte die Folgen der Wahlen in Tirol bzw. der 2013 stattgefundenen Landtagswahlen auf den Bund nochmals kurz beleuchten: -Duell um den Kanzler: Faymann wird auch nach 2013 Kanzler bleiben, so sah es einige Zeit lang aus. Sicher bin ich mir da aber nicht mehr. Die ÖVP hält sich extrem gut, erlebte keine der oft vorhergesagten Katastrophen. Bin gespannt wie die Wahl in Salzburg ausgeht, gewinnt dort die ÖVP hat diese, denke ich Chancen auf einen Bundeskanzler Spindelegger. Denn die SPÖ zeigte bisher nur in Kärnten Stärke. Auch die Rückgewinnung von Platz 2 kann nicht darüber hinwegtäuschen das die Sozialdemokraten in Tirol nicht gut abschnitten. -FPÖ: Ein Duell Faymann gegen Strache oder ein Dreikampf um Platz 1 ist wohl nicht mehr zu erwarten. Dafür ist die FPÖ im Moment viel zu schwach. Irgendwie ist es schon erstaunlich. 2010 sah es noch ganz anders aus, als die Freiheitlichen von Wahlsieg zu Wahlsieg stürmten. Aber nun läuft für Strache gar nichts mehr. Ich denke man kann nur auf halbwegs ein Ergebnis in Salzburg hoffen (hier müsste es zumindest genug enttäuschte geben) und versuchen im Nationalratswahlkampf geschickt zu agieren, so das man einen „der Strache, hat ja recht-Effekt erzielt“ zum Kanzler oder zu Platz 1 wird es nicht reichen. Manche Medien tun schon so als würde Strache wackeln, das denke ich nicht, denn ich sehe keine andere Person in der FPÖ, die diese übernehmen könnte. -Grüne: Die Grünen können auf Zugewinne hoffen, mich persönlich würde es jedoch nicht wundern wenn man nicht viel höher als bei 12% liegt, denn sehr viel mehr ist selbst bei Hochburgen nicht drinnen. Andererseits: Erleben die Grünen bei den Nationalratswahlen kein Debakel, kann man mit dem Wahljahr wohl sehr zufrieden sein. -Wer zieht ein/bleibt drinnen: Listen wie Vorwärts werden ein regionales Phänomen bleiben das ist klar. Das Team Stronach hat in Tirol zwar eine Niederlage erlebt, wird aber wohl den Einzug in Salzburg (hier könnte sogar Platz 3 drinnen sein) schaffen und hat auch gute Chancen in den Nationalrat einzuziehen, spannend ist nur wie stark man ist. Ich persönlich vermute das man nicht sehr viel stärker als die BZÖ 2008 ist. Das BZÖ kämpft ums überleben, die Chancen sind schwer einzuschätzen, aber eher schlecht. Man hat heuer knapp den Einzug in Kärnten geschafft, trat sonst nirgends an. Irgendwie fehlt es der Partei an vielen was für sie sprechen würde – auch bekannten Gesichtern außer Parteichef Bucher (die gibt es zwar, aber viele werden wohl künftig nicht mehr dabei sein, vermute ich). Man kann nur versuchen sich im Wahlkampf so positionieren das man den bereits erwähnten „der Bucher hat ja Recht-Effekt“ erzielt. Die KPÖ ist außerhalb der Steiermark (wo man bei Gemeinderatswahlen schon wieder erfolgreich war) und in ein paar Städten (Krems) kaum erwähnenswert stark, was sich auch bei den Landtagswahlen immer wieder zeigt. Die Piraten haben nach einem kurzen Hoch jegliche Medienaufmerksamkeit verloren und tun auch kaum was um diese wiederzuerlangen. Ihnen gelang es heuer meist nicht einmal Landesweit anzutreten. Bin gespannt ob man das im Bund überhaupt schafft. Ich denke beide Parteien (KPÖ, Piraten) können nur daran arbeiten weiter Strukturen aufzubauen, ihre Chancen sind im Moment nicht allzu gut. Die neos sind bisher noch nirgends angetreten. Wie stark diese neue liberale Kraft ist, ist schwer zu sagen. Es handelt sich dabei um eine Art Parteienzusammenschluss zwischen neos (eine Partei von Ex-ÖVP-Mitglied Strolz), dem Liberalen Forum, den JuLis, einigen aus der Grünen Wirtschaft, der Onlinepartei und einigen Newcomern. Im Moment sieht es für mich eher nicht nach Einzug aus, es fehlen Themen und prominente Spitzenkandidaten (mich wundert es ein bisschen das man hier nicht versucht Voggenhuber zu holen). Nächste Woche sind Wahlen in Salzburg, auch diese werden spannend, vor allem das Duell um Platz 1 – es sind die letzten Landtagswahlen vor den Nationalratswahlen im Herbst. Landtagswahlen in Salzburg-Ergebnis: - WDPG - 05.05.2013 20:10 Ein Kopf an Kopfrennen, das wünschen sich die Medien meist, kommt auch bei den Umfragen oft vor. Doch schließlich gewann die ÖVP unter Willfried Haslauer doch relativ deutlich den Plazt 1 in Salzburg, in der Wahl nach dem Finanzskandal. Hier das vorläufige Endergebnis -ÖVP 29,0% (-7,5%) -SPÖ 23,8% (-15,6%) -Grüne 20,2% (+12,8%) -FPÖ 17,0% (+4,0%) -Team Stronach 8,3 (neu) -Piratenpartei 1,3% (neu) -KPÖ 0,3 (letztes mal nicht dabei) Kurze Analyse: Salzburg ist wieder Schwarz, SPÖ-Spitzenkandidatin Burgstaller ist bereits zurückgetreten. ÖVP-SPÖ ist die einzige Zweierkoalition die sich ausgeht (ÖVP/Grün reicht nur für genau 50%). Die Grünen haben gewaltig gewonnen. Der FPÖ ist es in Salzburg zum ersten mal heuer gelungen dazuzugewinnen. Das Team Stronach erlebt seinen dritten Landtagseinzug (nach Kärnten und Niederösterreich). Die Piraten und die KPÖ traten nicht überall an, waren weit von einem Einzug entfernt, das BZÖ trat nicht an. RE: Landtagswahlen in Salzburg-Ergebnis: - Titus Feuerfuchs - 06.05.2013 03:41 (05.05.2013 20:10)WDPG schrieb: Ein Kopf an Kopfrennen, das wünschen sich die Medien meist, kommt auch bei den Umfragen oft vor. Doch schließlich gewann die ÖVP unter Willfried Haslauer doch relativ deutlich den Plazt 1 in Salzburg, in der Wahl nach dem Finanzskandal. Hier das vorläufige Endergebnis Ich habe vorrausgesehen, dass die SPÖ verlieren würde, allerdings nicht so drastisch. Überraschend für mich, dass die Grünen so zulegen konnten. Das Plus für die Blauen ist unter diesen Voraussetzungen (Finanzskandal) mager. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 06.05.2013 18:42 (29.04.2013 00:27)Titus Feuerfuchs schrieb:Naja die AfD wird bei weitem noch nicht als rechtsextrem dargestellt. Nur zeigt die Erfahrung in Deutschland eben, dass gerade Parteien, die rechts/rechtspopulistisch sind, von den N eonatis unterwandert werden.(27.04.2013 16:31)Annatar schrieb: Und woran erkennt man diese Differenzierungsschwäche bei dem ARD-Interview?? Daher ist man eben etwas vorsichtiger. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 06.05.2013 18:45 (28.04.2013 10:15)Bunbury schrieb: Schau dir jetzt beispeilsweise die Grünen an,Stimmt. Um wirklich etwas gravierend zu ändern, bräuchte man einen kompletten Systemwechsel und den wird es so schnell nicht geben. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 06.05.2013 21:05 ne, wieso auch? Dazu geht es allen, die jetzt leben, viel zu gut... RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 06.05.2013 22:21 (06.05.2013 21:05)Bunbury schrieb: ne, wieso auch? Dazu geht es allen, die jetzt leben, viel zu gut...Noch geht es den leuten gut. Mal sehen, wie es in 5 oder 10 Jahren ist. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 07.05.2013 10:00 Annatar, daran will doch keiner denken. Nicht diejenigen, denen es in fünf oder 10 Jahren nicht mehr gut geht, noch diejenigen, die heute an der Macht sind und heute wiedergewählt werden wollen. Es werden Milliarden für umstrittene Verkehrsprojekte rausgehauen, weil sich der eine oder andere unbedingt profilieren will, aber es fehlt an allen Ecken und Enden, um marode Brücken und Straßen zu sanieren. Und trotzdem stellen sich immer wieder die gleichen Deppen vorne hin und plärren los, daß weitere Straßen gebaut werden müssen- und niemand denkt daran, was es kosten wird, diese Straßen dann in fünf Jahren auch sanieren zu müssen. Ein Systemwechsel muss schon mal insofern erfolgen, daß man mal mit Folgekosten rechnen müßte. Das tut aber keiner. Nicht nur, um auf kommunaler Ebene anzufangen, die Frage stellen, ob genug Geld da ist, um ein Schwimmbad zu bauen, sondern auch die Frage stellen, ob die nächsten 20 Jahre Geld da ist, um es zu unterhalten.... Aber das tut keiner. Denn das will keiner hören. Was interessiert es denn die Leute, die heute ins Schwimmbad wollen oder heute im Stau stehen, woher die Kohle in 10 Jahren kommen soll.... RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 08.05.2013 23:32 (07.05.2013 10:00)Bunbury schrieb: Annatar, daran will doch keiner denken. Nicht diejenigen, denen es in fünf oder 10 Jahren nicht mehr gut geht, noch diejenigen, die heute an der Macht sind und heute wiedergewählt werden wollen.Das ist allgemein eines der fielen Probleme. Die Menschen planen nicht weit genug in die Zukunft, was zwar an manchen stellen schwer wäre, aber doch allgmein viel Ärger und Probleme ersparen würde. RE: Wahlen am 3. März 2013 - Analyse/Bundesparteien: - Titus Feuerfuchs - 09.05.2013 20:32 (06.03.2013 07:09)Titus Feuerfuchs schrieb:(04.03.2013 22:47)WDPG schrieb: Möchte nun auch nochals beide Wahlergebnisse zusammenfassend mit Blick auf die Bundesparteien analysieren: Quod erat demonstrandum. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 10.05.2013 10:16 (08.05.2013 23:32)Annatar schrieb: Das ist allgemein eines der fielen Probleme. Die Menschen planen nicht weit genug in die Zukunft, was zwar an manchen stellen schwer wäre, aber doch allgmein viel Ärger und Probleme ersparen würde. Das Problem dabei ist halt, daß es den wenigsten dabei um die Sache geht, sondern nur um das eigene Renommé. ich weiß nicht, ob das ein Stück weit Zeitgeist ist, aber letztendlich lassen sich fast alle modernen Probleme, ob gesellschaftlich oder individuell, darauf zurückführen, daß es für die meisten viel wichtiger ist, was andere davon halten, was sie tun als der nachwelt eine bessere Welt zu hinterlassen. In dem Zusammenhang sehe ich auch die wöchentlich veröffentlichten Wahlumfragen skeptisch.Jee Woche können sich die Parteien darüber informieren, ob sie einen Prozentpunkt in der Wählergunst verloren oder hinzgewonnen haben- und dann kann man ganz schnall anpassen. Die FDP öffnet sich vorsichtig für Mindestlohn (wenn man es denn so nennen will)- mal schauen, was die Umfragewerte heute abend wieder zeigen, dann werden sie es nächste Woche zurücknehmen oder weiterfordern. Gabriel brüllt was von Tempolimit- wenn die SPD daraufhin zwei Punkte verliert, ist es wieder vom Tisch. Sorry und mit verlaub- die verdammten Damen und Herren Poliitker sollen verdammt noch mal ihren Hintern auf die Straße bewegen und etwas völlig verrücktes tun- sich mit ihren Wählern unterhalten. Dann erfahren sie viel besser, was der Wähler will. Diese bescheuerten wöchentlichen Umfragen gehören VERBOTEN. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Arkona - 10.05.2013 13:47 Man sollte als Wähler eine Generallinie haben, auch wenn die betreffende Partei vielleicht nicht immer mit der eigenen Meinung konform geht. Aber leider passt das Wort "Stimmvieh" oft, wer 1 Woche vor der Wahl nach Freibier für alle blökt... RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 11.05.2013 03:50 (10.05.2013 13:47)Arkona schrieb: Man sollte als Wähler eine Generallinie haben, auch wenn die betreffende Partei vielleicht nicht immer mit der eigenen Meinung konform geht. Aber leider passt das Wort "Stimmvieh" oft, wer 1 Woche vor der Wahl nach Freibier für alle blökt... Dass eine Partei immer mit der eigenen Linie konform geht, kommt ohnehin so gut wie nie vor. Dessen ungachtet habe ich Menschen, die stoisch ein Leben lang immer ein und dieselbe Partei wählen, nie verstanden. Wenn eine Partei groben Mist baut, bestätige ich sie nicht auch noch mit meiner Stimme, dann ist gerade im heutigen amorphen Einheitsbrei die Persönlichkeit des Spitzenkandidaten extrem wichtig, weiters ist zu berücksichtigen, ob es sich um eine Nationalrats-, Landtags- oder Bundespräsidentenwahl handelt und noch vieles andere mehr. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 11.05.2013 03:59 (10.05.2013 10:16)Bunbury schrieb:(08.05.2013 23:32)Annatar schrieb: Das ist allgemein eines der fielen Probleme. Die Menschen planen nicht weit genug in die Zukunft, was zwar an manchen stellen schwer wäre, aber doch allgmein viel Ärger und Probleme ersparen würde. Da ist was dran, halte das Phänomen allerding für typisch menschlich und damit zeitlos. Manche versuchen das wirklich und werden post mortem zu Helden, (Franz Jägerstätter), andere tun es ganz real und werden zum Buhmann im eigenen Land (Gorbi), während Verbrecher (Stalin) geehrt werden. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Arkona - 11.05.2013 08:54 Das ist ein eigenes Thema wert. Stalin hat gesiegt, Gorbi das Land endgültig ruiniert. Kein Wunder, dass Putin daheim verehrt wird, weil der anders als Jelzin kein Kasper von Berlins oder Washingtons Gnaden ist. Deutschland und Europa würde es gut tun, sich besser mit Moskau zu verständigen. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Titus Feuerfuchs - 11.05.2013 18:23 (11.05.2013 08:54)Arkona schrieb: Das ist ein eigenes Thema wert. Stalin hat gesiegt, Gorbi das Land endgültig ruiniert. Kein Wunder, dass Putin daheim verehrt wird, weil der anders als Jelzin kein Kasper von Berlins oder Washingtons Gnaden ist. Bitte, das Land war doch von der Jahrzehntelangen kommunistischen Misswirtschafts schon längst ruiniert. Das kann man Gorbi nicht in die Schuhe schieben. Gorbi hat (Ost-)Europa Freiheit und Frieden gebracht. Beides ist in Russland und so manchem ehemaligen Sowjetstaat nach wie vor ausbaubar, unbestritten, aber doch kein Verlgleich zum Kommunismus, Eisernem Vorhang und Kaltem Krieg. (11.05.2013 08:54)Arkona schrieb: Deutschland und Europa würde es gut tun, sich besser mit Moskau zu verständigen. Da hast du allerdings recht. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 12.05.2013 17:24 (10.05.2013 10:16)Bunbury schrieb:Bunbury, du hast ja so recht. *aufstehen und Beifall klatschen*(08.05.2013 23:32)Annatar schrieb: Das ist allgemein eines der fielen Probleme. Die Menschen planen nicht weit genug in die Zukunft, was zwar an manchen stellen schwer wäre, aber doch allgmein viel Ärger und Probleme ersparen würde. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 12.05.2013 19:08 (27.04.2013 17:20)Bunbury schrieb: Tja, nur leider treten sich in der Mitte alle Parteien gegenseitig auf die Zehen.Interessanterweise ist das aber ein Phänomen, was nicht in allen Ländern auftritt. In Frankreich z.B. bewegen sich die Konservativen (UMP) immer weiter nach rechts, im politischen Spektrum. Die so genannte sozialdemokratisierung der konservativen Partei(en) gibt es also nicht überall. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 12.05.2013 20:56 Nein, und das ist auch gut so. Ich denke, das hat etwas damit zu tun, daß die leute in Frankreich bereit sind, eher auf die Straße zu gehen und zu protestieren. InDeutschland dagegen ist man viel zu wenig bereit, sich auseinanderzusetzen und zu streiten. Jeder sucht den konsens, um sich nicht streiten zu müssen- da tritt man sich ganz zwangsläufig in der Mitte auf die Zehen. Würden sich die leute hierzulande wieder richtig streiten wie noch vor 30 Jahren, dann könnte sich hier auch mal etwas von der Stelle bewegen. Aber anstatt sich mit einer Sache kritisch auseinanderzusetzen und neue Standpunkte zu untersuchen, ergeht man sich darin, sich gegenseitig zu blockieren und dem Gegner die ewig gleichen "Greueltaten" zu unterstellen. Auch wenn ich weder Brandt noch Strauß mochte, irgendwie fehlt heute was... RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 12.05.2013 21:13 (12.05.2013 20:56)Bunbury schrieb: Nein, und das ist auch gut so.Stimmt. Obwohl auch eine Konsensdemokratie nichts schlechtes ist. Man denke nur an die skandinavischen Staaten. Das Problem in Deutschland ist nur, dass die BRD inzwischen weder eine Konsens-, noch eine Konfrontationsdemokratie ist, sondern etwas anderes. Das wiederum schadet der deutschen Demokratie. Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl: - WDPG - 12.05.2013 22:02 Mit Salzburg endete in Österreich das Landtagswahljahr, doch eine große Wahl steht noch bevor, die Nationalratswahl. Möchte hier mal analysieren wie sich die Landtagsahlen auf die Nationalratswahl auswirken. Landtagswahlen sind eine Sache, die im Bund eine andere. OK, bei manchen Landtagswahlen ist das wohl so, aber gesamt lassen sich schon Trends rausfinden und oft wirkt sich die Stimmung in den jeweiligen Parteien auch auf das Wahlergebnis aus. Also kurz: Es gibt Auswirkungen. -SPÖ: Faymann wird wieder Kanzler, das war vor dem Jahr sicher, genauer gesagt es schien sicher, denn insgesamt ist man eher ein Verlierer der heurigen Wahlen, wenn auch mit dem einen oder anderen kleineren Erfolg. In Niederösterreich und Tirol verlor man an Stimmen, in Salzburg die Landeshauptfrau. Nur in Kärnten war man der große Sieger. Für Faymann sieht es nach einem Minus aus, die Frage ist nur schafft man es auch auf Platz 1? Man wird wohl schauen, das man ordentlich Stimmung macht, sonst ist Platz 1 und damit der Kanzleranspruch, alles andere als sicher. -ÖVP: Die Volkspartei verlor bei allen Wahlen an Stimmen, aber große Abstürze fanden nicht statt (in Kärnten oder Tirol kam man besser davon als gedacht), in Niederösterreich hielt man die absolute Mehrheit und in Salzburg holte man Platz 1 und damit den Landeshauptmann. Verhalten sich Parteichef Spindelegger und sein Team geschickt ist sogar Platz 1 möglich, auch wenn die SPÖ noch Favorit ist. -FPÖ: Das Jahr der FPÖ war 2013 nicht, in Kärnten stürzte man total ab, was auch mit der dortigen regionalen Politik zu tun hatte, in Tirol und in Niederösterreich hatte man aber auch ein Minus. Besser lief es in Salzburg. Für die FPÖ ist es gar nicht so einfach die richtige Strategie zu finden. Ursprünglich hätte man wohl zum Duell gegen Faymann aufgerufen, doch angesichts schlechter Wahlergebnisse und Umfragewerte ist die FPÖ von Platz 1 weit weg. Strache muss schauen im Duell um Platz 1 nicht unterzugehen und muss hoffen einen „der Strache hat Recht Effekt“ zu schaffen, sonst wird kein allzu großes Plus drinnen sein, was vor kurzem noch ganz anders aussah. -Grüne: Die Grünen sind heuer die Wahlgewinner gewesen, in Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Salzburg holte man ein Plus. Oft war man weit unter den Erwartungen, aber vor allem in Salzburg lag man weit über diesen. Ich denke ein Plus ist für die „Skandalfrei-Partei“ (als die man sich sicherlich auch positionieren wird) sicher drinnen, aber ob das so gigantisch wird, da bin ich noch immer etwas skeptisch, dafür müsste man einfach zu vieles anders machen. -BZÖ: Das BZÖ konnte in den Kärntner Landtag einziehen, sonst trat man nirgends an. Mir fällt auf das man in den Medien oft sehr wenig präsent ist, bei Wahlanalyse höchstens am Rande erwähnt wird usw. Kurz gesagt, irgendwie schon jetzt zur Kleinpartei abgestiegen ist, eine extrem schwere Position. Bucher kann nur hoffen genügend Sympatisanten zu sammeln um doch nochmals einzuziehen. Hier könnte die eine oder andere prominente Person helfen (nur so ein Gedankengang), leicht wird’s sicher nicht, den Einzug zu schaffen. -Team Stronach: Hat 3 mal den Sprung in den Landtag geschafft, einmal wegen Streitigkeiten nicht. Denke Stronachs Partei hat gute Chancen auf den Einzug, aber sehr viel mehr als das BZÖ 2008 geschafft hat ist auch nicht drinnen. -KPÖ: Die KPÖ schnitt 2013 bei den Landtagswahlen sehr schwach ab, immer nur als Kleinstpartei, ohne Chancen auf einen Einzug. Es mag sein das man Strukturell etwas stärker ist als 2008, vor allem in der Steiermark, aber das wird wohl kaum reichen. Ich würde sagen für die KPÖ ist es besser wenn man Mirko Messner nicht zum Spitzenkandidat macht, sondern eher jemand aus der KPÖ-Steiermark nimmt, wird aber schwer da jemand zu finden. -Piraten: Die Piraten hatten 2012 gar keine so schlechte Ausgangsposition, doch 2013 war man überall extrem weit weg von einem Einzug. Schlechte Vorzeichen was einen Einzug in den Nationalrat betrifft. Denke wenn man da noch irgendeine Chance haben möchte, braucht man eine starke Präsenz und einen Kracher mit dem man Medienaufmerksamkeit erregt. Doch wie gesagt, wird schwer – man kann nur weiter Strukturen aufbauen. -neos: Schwer berechenbar unter den größeren der Kleinparteien sind die neos. Der liberale Zusammenschluss (neos, JuLis, LiF usw.) trat noch bei keiner Landtagswahl an. Neos Gründer und Chef Strolz ist der Spitzenkandidat. Also kein wirklich prominenter Spitzenkandidat, was die Chancen natürlich stark verringert. Die Frage ist nun mit was kann man auf sich Aufmerksam machen und wie Präsent ist man im Wahlkampf. Frage an das Forum: Wie denkt ihr werden den Nationalratswahlen in Österreich heuer ausgehen? RE: Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl: - WDPG - 12.05.2013 22:03 (12.05.2013 22:02)WDPG schrieb: Frage an das Forum: Wie denkt ihr werden den Nationalratswahlen in Österreich heuer ausgehen? Die gleiche Frage möchte ich auch bezüglich der Bundestagswahlen in Deutschland heuer stellen: Wie denkt ihr werden diese Wahlen ausgehen? RE: Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl: - Arkona - 12.05.2013 23:08 (12.05.2013 22:03)WDPG schrieb:Angela Merkel wird locker weiter regieren, die Grünen werden mit gut 15% bärenstark, aber Opposition bleiben. Die SPD hat sich mit dem Kandidaten Peer schon selbst zerlegt. Links holt 10%.(12.05.2013 22:02)WDPG schrieb: Frage an das Forum: Wie denkt ihr werden den Nationalratswahlen in Österreich heuer ausgehen? RE: Wahlen Allgemein 2013: - Sansavoir - 13.05.2013 00:47 Es geht doch nur darum, ob Schwarz-Gelb bleibt oder Schwarz-Rot kommt. Andere Regierungskoalitionen halte ich für nicht möglich, auch wenn es rechnerisch für Schwarz-Grün reichen würde. Angela Merkel wird auf alle Fälle Kanzlerin bleiben. Mein Tipp zur Bundestagswahl 2013: - WDPG - 13.05.2013 11:06 (13.05.2013 00:47)Sansavoir schrieb: Es geht doch nur darum, ob Schwarz-Gelb bleibt oder Schwarz-Rot kommt. Andere Regierungskoalitionen halte ich für nicht möglich, auch wenn es rechnerisch für Schwarz-Grün reichen würde. Angela Merkel wird auf alle Fälle Kanzlerin bleiben. Gut Möglich, aber was ich meinte ist was in der Richtung wer wird erster wer wird zweiter usw. Gar nicht so einfach wie ich da tippen soll, versuchs mal so: 1. CDU/CSU (wird weiterhin Kanzlerin stellen) 2. SPD 3. Grüne 4. Linke 5. FDP (knapp drinnen, aber nicht soo weit von den Linken entfernt) Nicht drinnen: 6. Piratenpartei (knapp) 7. AfD (denke man konnte sich zwar kurz zum Thema machen, wird im Wahlkampf aber eher untergehen). RE: Wahlen Allgemein 2013: - Bunbury - 13.05.2013 12:45 (12.05.2013 21:13)Annatar schrieb: Stimmt. Obwohl auch eine Konsensdemokratie nichts schlechtes ist. Man denke nur an die skandinavischen Staaten. Es gibt einen Unterschied zwischen "Konsens", der darauf beruht, daß aus zwei unterschiedlichen Standpunkten eine gemeinsame Linie entwickelt wird- ich nenne das mal "aktiven Konsens" (man setzt sich mit den Standpunkten des anderen auseinander und findet einen Kompormiss) und "Konsens", der darauf beruht, dem anderen möglichst nicht auf die Zehen zu treten, weil das ja schlimme Folgen haben könnte, also ein "passiver Kosens", der einzig und alleine auf Annahmen darüber beruht, was der andere wohl als Affront auffassen würde. Man lotet nichts aus, man setzt sich nicht auseinander, sondern hat so viel Angst davor, das falsche zu tun, daß man von vorneherein weniger tut, als man tun könnte, damit der andere nicht böse wird. Das ist es, was hier passiert. Ein Konsens, der nicht einmal ausgehandelt wird, sondern von allen seiten das ist, von dem man denkt, daß es gerade harmlos genug ist, den gegner nicht zu reizen. Also Stillstand.... RE: Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl: - WDPG - 13.05.2013 12:57 (12.05.2013 23:08)Arkona schrieb:(12.05.2013 22:03)WDPG schrieb: Die gleiche Frage möchte ich auch bezüglich der Bundestagswahlen in Deutschland heuer stellen: Wie denkt ihr werden diese Wahlen ausgehen?Angela Merkel wird locker weiter regieren, die Grünen werden mit gut 15% bärenstark, aber Opposition bleiben. Die SPD hat sich mit dem Kandidaten Peer schon selbst zerlegt. Links holt 10%. 10% für die Linke, das erscheint mir, nachdem was man bei Umfragen so liest doch relativ hoch, wieso meinst du das die Linke so stark ist? Noch eine Frage: Wer ist eigentlich Spitzenkandidat der Linken? Wie denkst du werden: FDP, Piraten und AfD abschneiden? ÖVP-Grüne - Koalition in Tirol: - WDPG - 13.05.2013 13:06 In Tirol gibt es nun scheinbar schon eine Koalition. Die ÖVP koaliert mit den Grünen, damit endet die Zusammenarbeit der ÖVP mit den Roten in Tirol. Die Grünen sind nun schon in 4 Regierungskoalitionen in Bundesländern (genau genommen in Wien mit der SPÖ, in Kärnten mit SPÖ und ÖVP in einer Dreierkoaltion, in Oberösterreich mit der ÖVP und nun auch in Tirol). RE: Nach den Landtagswahlen, vor der Nationalratswahl: - Bunbury - 13.05.2013 18:19 (13.05.2013 12:57)WDPG schrieb: Wie denkst du werden: FDP, Piraten und AfD abschneiden? Die FDP wird den Wiedereinzug ins Parlament wohl schaffen, weil es zuviele CDU- Wähler gibt, die mehr Angst vor Rot-Schwarz oder Rot-Grün haben als Lust, Schwarz_Gelb einen Denkzettel zu verpassen. Am Ende wird es so etwas wie künstliche beatmung für die FDP geben und sie werden den Wiedereinzug ins Parlament schaffen. Die AfD dürfte so bei 3 % liegen, ein größeres Potential sehe ich da nicht. Bei den Piraten bleibt abzuwarten, ob sich der Rückzug von Johannes Ponander noch positiv auswirkt, aber wahrscheinlich kam das zu spät und das Image der partei ist zu sehr beschädigt. Auch die Piraten dürften bei 2- 3 % liegen. Ist halt fraglich, wem diese 5-6 % am Ende fehlen werden.... Mein Tipp - Nationalratswahlen 2013: - WDPG - 14.05.2013 01:17 Bezüglich den Nationalratswahlen in Österreich würde ich folgenden Tipp abgeben: 1. SPÖ 2. ÖVP 3. FPÖ 4. Grüne 5. Team Stronach Nicht im Nationalrat: 6. BZÖ (mit ca. 3% eher knapp nicht drinnen) 7. neos (ca. 2%) 8. KPÖ 9. Piratenpartei So sehe ich das zumindest im Moment. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 21.05.2013 15:08 (13.05.2013 12:45)Bunbury schrieb:Stimmt, da hast du recht. Hoffentlich ändert sich das. Auf dauer shcadet dieser Zustand unserer Demokratie.(12.05.2013 21:13)Annatar schrieb: Stimmt. Obwohl auch eine Konsensdemokratie nichts schlechtes ist. Man denke nur an die skandinavischen Staaten. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Maxdorfer - 25.05.2013 20:51 (14.04.2013 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb: Bei den Piraten weiß doch keiner, wofür die eigentlich stehen. Sie stehen für mehr Freiheit im Internet. Und das spricht vor allem die Schon-Bald-Wahlberechtigten, beispielsweise aus meiner Stufe an. Die haben gegen jede der Parteien etwas zu sagen. Die einen haben angeblich zu viel gegen das Internet (wobei ich mich doch frage, welche der größeren Parteien heute ernsthaft etwas gegen das Internet hat), bei den anderen würden die Spritpreise steigen - und damit sind schon für die meisten die zwei wichtigsten Dinge im Leben betroffen, was die Parteien generell ausschließt. Wenn sie dann im Ausschlussverfahren vorgehen, bleiben am Ende meistens NPD und Piraten übrig. ![]() RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 26.05.2013 00:03 Traut sich sonst keiner mehr einen Tipp bezüglich des Ausgangs der Nationalratswahlen in Österreich und den Bundestagswahlen in Deutschland abzugeben? RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 26.05.2013 15:17 (25.05.2013 20:51)Maxdorfer schrieb:Du hats eine interessante Stufe. Bei uns sind die meisten unpolitisch oder eher links eingestellt.(14.04.2013 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb: Bei den Piraten weiß doch keiner, wofür die eigentlich stehen. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Maxdorfer - 26.05.2013 18:25 (26.05.2013 15:17)Annatar schrieb: Du hats eine interessante Stufe. Bei uns sind die meisten unpolitisch oder eher links eingestellt. Ich glaube nicht, dass meine Stufe nur aus zukünftigen NPD- und Piratenwählern besteht. So politisch sind sie auch nicht wirklich, sonst würden sie sich nicht aus Langeweile in einer Freistunde per Ausschlussverfahren ihre politische "Einstellung" aussuchen. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Annatar - 28.05.2013 20:51 (26.05.2013 18:25)Maxdorfer schrieb:Auch wieder wahr.(26.05.2013 15:17)Annatar schrieb: Du hats eine interessante Stufe. Bei uns sind die meisten unpolitisch oder eher links eingestellt. ![]() RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 12.06.2013 14:57 Eine Frage ans Forum, Die Piraten sind ja im Moment von Einzüge in den Bundestag (Deutschland) oder in den Nationalrat (Österreich) laut Umfragen weit entfernt. Denkt ihr das der Skandal um die Überwachung von Internet-Daten durch die USA, den Piraten wieder Aufschwung geben werden? Schließlich ist das Internet ja ihr Kernthema? RE: Wahlen Allgemein 2013: - Sansavoir - 13.06.2013 01:37 (12.06.2013 14:57)WDPG schrieb: Eine Frage ans Forum, Schwierig zu sagen. Nach ihrem kometenhaften Aufstieg schienen sie ja fast in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Sie haben natürlich noch Chancen, in den Bundestag oder in den Nationalrat einzuziehen. Sie werden auch sich vom Skandal um die Daten-Überwachung profitieren, aber als einziges Wahlkampfthema ist das Internet zu wenig. Sie müssen sich schon zu mehreren Themen positionieren und das geschlossen als Partei. Es gibt ja genügend Nicht-Wähler, die sich von keiner der etablierten Parteien vertreten fühlen. Somit sind die Piraten noch nicht verloren. ![]() RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 13.06.2013 21:53 Eine interessante Koalition hat sich im Bundesland Salzburg gefunden, sie besteht aus folgenden 3 Parteien: -ÖVP, die mit Haslauer den Landeshauptmann und 3 Landesräte stellen. -Grüne, haben wie erwähnt mit 20% einen großen Wahlerfolg erzielt, stellen ebenfalls 3 Landesräte, -Team Stronach, erst in den Landtag eingezogen und nun in der Landesregierung wo sie einen Landesrat stellen. Eine ungewöhnliche Koalition, ÖVP-Grüne kam ja schon öfter vor, aber auch noch das Team Stronach dazu. Würde sagen kein wirkliches Vorbild für den Bund, aber auch keine Instabile Koalition. Die ÖVP ist an einem gelingen der Regierung interessiert, da sie ja den Landeshauptmann stellt und ein zerbrechen ihr sicherlich negativ angerechnet wird. Die Grünen wollen beweisen das sie reigieren können. Das Team Stronach in Salzburg hat hier eine Chance sich innerhalb der Partei hervorzuheben. Ich persönlich finde es gar nicht so schlecht mal eine andere Koalition zu wagen. Für die SPÖ ist es natürlich ein harter Schlag nicht mitzuregieren. RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 13.06.2013 21:57 (13.06.2013 01:37)Sansavoir schrieb: Schwierig zu sagen. Nach ihrem kometenhaften Aufstieg schienen sie ja fast in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Sie haben natürlich noch Chancen, in den Bundestag oder in den Nationalrat einzuziehen. Sie werden auch sich vom Skandal um die Daten-Überwachung profitieren, aber als einziges Wahlkampfthema ist das Internet zu wenig. Sie müssen sich schon zu mehreren Themen positionieren und das geschlossen als Partei. Es gibt ja genügend Nicht-Wähler, die sich von keiner der etablierten Parteien vertreten fühlen. Somit sind die Piraten noch nicht verloren. Ich bin gespannt ob sich das ganze irgendwie auswirkt. Insgesamt würde ich nach wie vor sagen haben die Piraten in Deutschland zwar auch keine guten Chancen mehr, aber bessere als in Österreich. In Deutschland sind sie immerhin schon in Landtagen, in Österreich ist man von diesem Schritt weit entfernt, wie sich bei Wahlen zeigte. Im Bereich der "Kleinparteien mit Chancen" hat man als Alternative mit den neos noch eine zusätzliche Konkurrenz. Und von vielen Protestwählern wird insgesamt eher das Team Stronach als Alternative gesehen. Vorwahlkampf vor den Nationalratswahlen 2013: - WDPG - 26.06.2013 00:08 Viele der österreichischen Parteien nutzen die Zeit vor dem Wahlkampf bereits für eine Art Vorwahlkampf. Von diesem möchte ich hier kurz Berichten und auch die Auswirkungen und momentane Lage etwas beleuchten: Die SPÖ plakatiert im Moment überall „die Partei der Arbeit“, seltsamer und wenig sagender Slogan. Die ÖVP hat keinen direkten Slogan präsentiert, macht aber Kernthemen wie Familie und Wirtschaft zum Thema. Ein bisschen versucht man auch Wähler von den Sozialdemokraten zu holen. Insgesamt zwar nicht gerade starke Kampagnen, aber die beiden Parteien schaffen es sich als „Kanzlerduell“ in den Vordergrund zu schieben. Sehr zum Schaden der FPÖ, dieser gelang es bisher nicht sich darin zu beteiligen, trotz sehr aktiven Vorwahlkampfs. Zuerst „Positivwahlkampf (Slogan: Mit ihm wird’s gerecht usw.), dann doch wieder das Kernthema „Ausländer“. Wirklich was neues konnte man nicht bringen. (Ganz neutral betrachtet) Strategisch schwach, die Freiheitlichen hätten 5 Jahre Zeit gehabt Inhalte zu bringen mit denen man sich in den Vordergrund spielen kann, was aber bislang absolut nicht gelang. Die Grünen haben zwar noch relativ wenig an Kampagnen bringen können, aber als Wahlsieger der letzten Wahlen konnte man sich weit in den Vordergrund spielen, hat Chancen auf große Zuwächse (einen Bedeutungszuwachs hat man 2013 ohnehin erhalten). Auch das BZÖ hat schon eine Plakatserie gestartet, das Thema Steuersenkung, scheint mir nicht stark bzw. spektakulär genug um viele Leute anzuziehen, was aber nötig ist um die Partei im Nationalrat zu halten – bin gespannt ob da noch mehr kommt. Noch mehr kommen muss vom Team Stronach, denn im Moment hört man von diesem kaum was, einen Vorwahlkampf gibt es nicht, in den Umfragen stagniert man bei 8-10% (sinkt so mein Eindruck leicht ab). Die neos bemühen sich sehr darum etwas an Medienaufmerksamkeit zu bekommen, was wohl alles andere als Einfach ist. Kleinere Aktionen des liberalen Bündnisses wie Flyer, Parteitreffen usw. finden immer wieder statt. Etwas weniger hört man von den österreichischen Piraten, doch auch hier scheint es als würde man den Wahlkampf zumindest langsam vorbereiten. Im Gegensatz zur KPÖ, von dieser hört man fast gar nichts, auch auf Parteihomepage usw. findet man nur wenig über die im September stattfindenden Wahlen, auch nicht wer Spitzenkandidat wird, wann das bestimmt wird usw. Bin gespannt wer sonst noch antritt, denke EU-Austrittspartei, CPÖ, SLP, Männerpartei und andere werden zumindest versuchen anzutreten. RE: Vorwahlkampf vor den Nationalratswahlen 2013: - WDPG - 26.06.2013 00:27 (26.06.2013 00:08)WDPG schrieb: Die SPÖ plakatiert im Moment überall „die Partei der Arbeit“, seltsamer und wenig sagender Slogan. Die ÖVP hat keinen direkten Slogan präsentiert, macht aber Kernthemen wie Familie und Wirtschaft zum Thema. Ein bisschen versucht man auch Wähler von den Sozialdemokraten zu holen. Insgesamt zwar nicht gerade starke Kampagnen, aber die beiden Parteien schaffen es sich als „Kanzlerduell“ in den Vordergrund zu schieben.......... Wobei ich als neutraler Beobachter finde das sich die ÖVP im Moment etwas geschickter verhält als die Sozialdemokraten. So gibt es z.B. mehr Personen die sich in den Vordergrund stellen, als bei der SPÖ. Nun zu zwei andere Parteien: -neos: Wie schätzt ihr die Chancen der neos ein? Chancenreiche Alternative oder liberale Kleinparteie, die wohl noch schlechter abschneidet als das LiF 2008? -BZÖ: Wie denkt ihr stehen die Chancen für die Partei die 2005 von Jörg Haider gegründet wurde? Wird 2013 das Ende im Nationalrat für das BZÖ bedeuten? Oder hat man sogar gute Chancen in diesem zu verbleiben? Freue mich auf eure Einschätzungen zu diesen beiden eher kleineren Parteien. RE: Wahlen Allgemein 2013: - kugelschreiber - 26.06.2013 02:06 Dann sieht es in Österreich genauso aus wie in Deutschland. Vorausgesetzt ÖVP=CDU Und was ich annehme SPÖ=SPD Wie sieht es eigendlich beim kleinen Nachbar aus verfolgt ihr die deutsche Wahl? Ich muss sagen 95 Prozent der deutschen mich eingechlossen interessieren die Östereichischen Wahlen einen guten Scheiss. Tut mir leid ist aber so, au?er ein rechter gewinnt, wo man in diesem Land recht deutlich reagiert. RE: Wahlen Allgemein 2013: - Sansavoir - 26.06.2013 04:18 Ich finde, dass WDPG interessante Beiträge zur österreichischen Politik schreibt. Trotzdem ist es schwer, seine Fragen zu beantworten. Obwohl er die neos schon öfters beschrieben hat, kann ich ihre Wahlchancen überhaupt nicht einschätzen. Die BZÖ ist eben "dank" Jörg Haider bekannter, aber auch hier kann ich nicht einschätzen, welche Entwicklung diese Partei seit dem Ableben Haiders vollzogen hat. RE: Vorwahlkampf vor den Nationalratswahlen 2013: - Titus Feuerfuchs - 26.06.2013 06:01 (26.06.2013 00:27)WDPG schrieb:(26.06.2013 00:08)WDPG schrieb: Die SPÖ plakatiert im Moment überall „die Partei der Arbeit“, seltsamer und wenig sagender Slogan. Die ÖVP hat keinen direkten Slogan präsentiert, macht aber Kernthemen wie Familie und Wirtschaft zum Thema. Ein bisschen versucht man auch Wähler von den Sozialdemokraten zu holen. Insgesamt zwar nicht gerade starke Kampagnen, aber die beiden Parteien schaffen es sich als „Kanzlerduell“ in den Vordergrund zu schieben.......... Muss gestehen, dass ich mich mit Kleinstparteien, wie den Neos kaum beschäftige, da sie keinerlei politische Relevanz haben. Bei Kleinparteien, wie z.B. LIF, Stronach oder BZÖ ist es auch so, dass sich bis dato keine dauerhaft in der poltitischen Landschaft, so wie sie sich im 19 Jh. gebildet hat, etbalieren konnte, mit Ausnahme der Grünen. Die Neos sind völlig bedeutungslos und das BZÖ hat sich leider ins Abseits manövriert. Schlechte PR, schwache Führung, Inkonsistenz und mangelnde Stringenz sind prägend. Bsp. Golaneinsatz: Bucher begrüßt auf seiner HP den Abzug, Widmann kritisiert selbigen in der ZIB. Denke deshalb nicht, dass sie in den NR einziehen werden. Ich glaube übrigens auch, dass die Grünen ihren Erfolg nicht durchhalten werden.In Wien haben sie sich sehr unbeliebt genacht und ohne Wien geht für die Grünen gar nichts. Bzgl Riehenfolge teile ich deine Einschätzung; zz ist wohl davon auszugehen, dass sich nochmals eine große Koalition ausgehen wird. Sollte das nciht der Fall sein, kommt Grün mit an Bord. RE: Vorwahlkampf vor den Nationalratswahlen 2013: - WDPG - 26.06.2013 13:36 (26.06.2013 06:01)Titus Feuerfuchs schrieb: Ich glaube übrigens auch, dass die Grünen ihren Erfolg nicht durchhalten werden.In Wien haben sie sich sehr unbeliebt genacht und ohne Wien geht für die Grünen gar nichts. Sagen wir es so: Das man 20% oder irgend sowas holt, halte ich auch für nicht besonders realistisch, aber 13-15% würde ich schon für realistisch halten. Außer eben neue wie neos, Piraten usw. nehmen stimmen weg, Faymann kann so gut mobilisieren das er auch Grünwähler anspricht oder jemand spielt sich enorm in den Vordergrund (was ich alles im Moment aber nicht sehe). Was mir bei Fernsehsendungen auffällt: Glawischnig hat sich was das Rhetorische betrifft gesteigert. Als optimale Spitzenkandidatin sehe ich sie nicht. RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 26.06.2013 13:40 (26.06.2013 02:06)kugelschreiber schrieb: Dann sieht es in Österreich genauso aus wie in Deutschland. Ja, ÖVP sind bei uns die Bürgerlich-Konservaten (CDU), SPÖ die Sozialdemokraten. Eine FDP so direkt haben wir nicht, das BZÖ wollte sich mal in diese Richtung positionieren, geht aber nach Einschätzung mancher in Richtung SVP (Schweiz). Am ehesten könnte man wohl die neos mit der FDP vergleichen (ist aber eine Neugründung, die in keinem Landtag oder ähnlichem vorhanden sind). Eine starke Linke wie in Deutschland haben wir auch nicht, die Protestwähler werden sich wie es aussieht FPÖ und Team Stronach teilen. Die CDU in Deutschland ist, so mein Eindruck im Moment wesentlich stärker als die ÖVP bei uns. RE: Wahlen Allgemein 2013: - WDPG - 26.06.2013 13:46 (26.06.2013 02:06)kugelschreiber schrieb: Wie sieht es eigendlich beim kleinen Nachbar aus verfolgt ihr die deutsche Wahl? Wundert mich nicht, Österreich ist ja doch wesentlich kleiner. Das mit den Rechten sehe ich kritisch. (Soll jetzt kein Vorwurf sein) Nur dann zu kritisieren wenn die Rechten nach vor kommen, aber sonst nicht wissen was sich abspielt (also dann auch die Hintergründe schlecht beurteilen zu können) finde ich nicht gut. Wobei man natürlich sagen muss, mit allem kann man sich dann auch wieder nicht beschäftigen. Ob es den Großteil der Deutschen interessiert oder nicht, denke ich werde dennoch weiterhin über unsere Wahlen berichten. Was die deutschen Wahlen betrifft, beschäftige mich so sehr mit diesen wie mit den Wahlen bei uns, aber gelegentlich schon. |