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RE: Abstieg und Ende des Safawidenreichs/Nadir Schah: - Maxdorfer - 15.10.2012 21:02

(15.10.2012 20:16)WDPG schrieb:  Den Safawiden folgte die Hotaki-Dynastie nach. Doch die Herrschaft dieser dauerte nur kurz. Aus ärmlichen Verhältnissen kommend, wuchs er bei den Afscharen auf. Später wurde er zum Militärbefehlshaber unter Tahmasp II, den Sohn von Sultan Hoein. Es gelang ihm in diesem Amt mit relativ wenigen Soldaten die Herrschaft der Hotaki-Dynastie zu beenden und Isfahan wieder zu erobern.

Wen meinst du mit "er"? Die Hotaki-Dynastie bzw. ihren ersten Vertreter? Tahmasp II.? Nadir Schah?

Sorry, ich verstehe diesen Teil der (sonst sehr interessanten) Serie nicht.


RE: Abstieg und Ende des Safawidenreichs/Nadir Schah: - WDPG - 15.10.2012 21:46

(15.10.2012 21:02)Maxdorfer schrieb:  Wen meinst du mit "er"? Die Hotaki-Dynastie bzw. ihren ersten Vertreter? Tahmasp II.? Nadir Schah?

Sorry, ich verstehe diesen Teil der (sonst sehr interessanten) Serie nicht.

Danke für den Hinweis. Ich weiß nicht warum, aber mir ist dieser Fehler gar nicht aufgefallen. Meinte mit "er" Nadir Schah, habe dieses Posting bereits etwas abgeändert, hoffe man kennt sich nun besser aus.


RE: Abstieg und Ende des Safawidenreichs/Nadir Schah: - Maxdorfer - 16.10.2012 19:43

(15.10.2012 21:46)WDPG schrieb:  
(15.10.2012 21:02)Maxdorfer schrieb:  Wen meinst du mit "er"? Die Hotaki-Dynastie bzw. ihren ersten Vertreter? Tahmasp II.? Nadir Schah?

Sorry, ich verstehe diesen Teil der (sonst sehr interessanten) Serie nicht.

Danke für den Hinweis. Ich weiß nicht warum, aber mir ist dieser Fehler gar nicht aufgefallen. Meinte mit "er" Nadir Schah, habe dieses Posting bereits etwas abgeändert, hoffe man kennt sich nun besser aus.

Ja, so ist es deutlich.

Danke.


Afscharen und Zand-Dynastie: - WDPG - 26.10.2012 21:59

(15.10.2012 20:16)WDPG schrieb:  ......Nadir Schah verlegte die Hauptstadt seines Reichs von Isfahan nach Machhad. Probleme bescherten dem persischen Herrscher seine Religionspolitik und die hohen Kosten die seine Feldzüge verursachten. Durch hohe Steuern machte er sich bei der Bevölkerung unbeliebt.

Schließlich wurde Nadir Schah im Jahr 1747 ermordet, sein Reich zerfiel.


Fortsetzung folgt………….

Nach dem Tod von Nadir Schah brachen in Persien Machkämpfe aus. Zum Nachfolger von Nadir Schah erklärte sich Adil Schah, der mit Nadir Schah verwandt war und unter diesem unter anderem erfolgreiche Feldzüge führte zu Nadir Schahs Nachfolger. Er ermordete die Söhne von Nadir Schah wie auch andere potentielle Nachfolger, nur einen Enkel Nadir Schahs namens Schah Ruch verschonte er. Damit hatte er zwar die potentiellen Nachfolger von Nadir Schah ausgeschaltet (Schah Ruch war noch ein Kind), blieb aber dennoch nicht lange an der Macht. Nach ca. einem Jahr war seine Herrschaft beendet, während dieser Zeit herrschten in Teilen des heutigen Irans Chaos, viele Stämme des Irans z.B. die Kadscharen akzeptierten die Herrschaft von Adil Schah nicht. Im Osten spaltete sich Afghanistan vom Perserreich ab.

Adil Schah wurde von seinem Bruder Ebrahim Schah gestürzt. Doch auch Ebrahim Schah herrschte nicht lange. Schah Ruch der Enkel des Nadir Schah wurde mittlerweile als Herrscher Persiens ins Spiel gebracht. Gegen dessen Armee erlitt Ebrahim Schah eine Niederlage, da seine Armee auseinanderbrach. Ebrahim Schah wurde geblendet und verstarb kurz darauf (eigentlich Wahnsinn das es diese Strafe im 18. Jahrhundert noch gab).

Schah Ruch (1730-1796) regierte länger als seine Vorgänger, doch die Auflösungserscheinungen eines "Vereinten Perserreichs“ machten sich immer mehr bemerkbar. Verschiedenste Landesteile lösten sich, so das Schah Ruch am Ende seines Lebens nur noch über die Provinz Chorasan wirklich herrschte.
1796 eroberte Aga Mohammed Khan Persien, er begründete die Dynastie der Kadscharen.

Während der Zeit des Niedergangs der Afscharen (Dynastie die mit Nadir Schah ihren Anfang genommen hatte) erlangte eine andere Dynastie Bedeutung, die Dynastie der Zand.

Dynastiegründer war Karim Khan, Karim Khan war ursprünglich ein Stammesführer und General von Nadir Schah. Offiziell Regierte Karim Khan nicht selbständig sondern für einen Prinzen aus dem Haus der Safawiden, den er in ehrenvoller Gefangenschaft hielt. Nach dem Ableben dieses Mitglieds aus dem Haus der Safawiden nahm Karim Khan den Titel "Treuhänder der Untertanen" an. Die Hauptstadt des Reichs der Zand-Dynastie war Schiraz. Im Gebiet das sie beherrschten kam es erneut zu einem gewissen Wohlstand und zu einer relativ ruhigen Zeit, ein grund war das man mit moderaten Steuern den Handel belebte.

Die Dynastie der Zand beherrschte unter Karim Khan große Teile Persiens, doch nach Karim Khan, der von 1760-1779 herrschte, zerfiel das Reich in erneuten Thronstreitigkeiten. 1788 eroberten die Kadscharen die Zand-Hauptstadt Schiraz. Den letzten Zand-Herrscher Lotf Ali Khan gelang zwar die Flucht, doch kurz darauf kam er in die Gefangenschaft von Aga Mohammed Khan. Der Gründer der Kadscharendynastie lies Lotf Ali Khan brutalst ermorden.

Nun war der Weg frei für eine neue Herrscherdynastie, der Dynastie der Kadscharen.

Fortsetzung folgt…………….


RE: Die Perserreiche - WDPG - 06.11.2012 11:14

Bei den Osmanen sieht man sehr markannt das man spätestens mit der erfolglosen Belagerung Wiens und den Verlust Ungarns an die Habsburger hinter die "europäische Welt" zurückfällt.

Wann denkt ihr kam es zu diesem "Zurückfallen hinter Europa" in Persien?


RE: Die Perserreiche - Sansavoir - 06.11.2012 17:06

(06.11.2012 11:14)WDPG schrieb:  Bei den Osmanen sieht man sehr markannt das man spätestens mit der erfolglosen Belagerung Wiens und den Verlust Ungarns an die Habsburger hinter die "europäische Welt" zurückfällt.

Wann denkt ihr kam es zu diesem "Zurückfallen hinter Europa" in Persien?

Im Prinzip hast Du die Frage schon in Deiner Serie beantwortet. Das "Zurückfallen hinter Europa" begann im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, spätesten im 1. Viertel des 18. Jahrhundert, unter schwachen Herrschern wie z.B. Safi II. oder Hosein. Es ist sicher kein Zufall, dass im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts nicht nur das Zurückfallen Persiens hinter Europa erkennbar wurde, sondern eben auch das Zurückfallen des Osmanischen Reiches, Indiens, Chinas, Japans und anderer asiatischer Regionen begann.


RE: Die Perserreiche - Maxdorfer - 06.11.2012 17:09

Spontan würde ich einfach sagen, dass das Reich dort einen Niedergang erlebte, während in Europa gerade eine Aufschwungphase einiger Staaten wie Großbritannien, Frankreich, Niederlande, aber auch Russland etc. stattfand.

Desweiteren, dass Europa gerade sehr kulturell orientiert war (Entdeckung der Welt, Forscherdrang, Kunst und Kultur) und die Fesseln der Kirche gesprengt worden waren.


RE: Die Perserreiche - WDPG - 18.11.2012 13:28

(06.11.2012 17:06)Sansavoir schrieb:  Im Prinzip hast Du die Frage schon in Deiner Serie beantwortet. Das "Zurückfallen hinter Europa" begann im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, spätesten im 1. Viertel des 18. Jahrhundert, unter schwachen Herrschern wie z.B. Safi II. oder Hosein. .....

Da gebe ich dir recht. Auf dem ersten Blick finde ich sieht man das aber gar nicht so. Wie Maxdorfer schon geschrieben hat, in Persiens Geschichte gehen immer wieder Reiche unter, andere Lösen sie aber blühen wieder auf, gehen wieder unter - fast schon Zyklenhaft (auch wenn das wohl nicht wirklich so gesehen wird, zu recht).

Der Unterschied war das Europa in der gleichen Zeit als Persien und die Osmanen im Niedergang waren einen Aufschwung erlebten und so die islamischen Staaten zurückfielen.

Übrigens nicht alle Herrscher damals waren schwach, vor allem Nadir Schah würde ich als eher starken Herrscher und erfolgreichen Feldherren sehen, was längerfristig beständiges aufzubauen gelang ihm jedoch nicht.


Die Kadscharendynastie: - WDPG - 11.12.2012 14:03

(26.10.2012 21:59)WDPG schrieb:  Nun war der Weg frei für eine neue Herrscherdynastie, der Dynastie der Kadscharen.

Fortsetzung folgt…………….

Die Kadscharen waren Mitglieder eines Turkvolkes. Viele Dynastien die auf den Persischen Thron kamen waren turkmenischer Abstammung. Einen Aufstieg erlebten sie unter den Safawiden, hier waren Kadscharen unter anderem als Botschafter tätig und verwalteten den Aserbaidschan.

Unter Nadir Schah verloren die Kadscharen ihre Macht. Doch das sollte sich unter Aga Mohammed Khan ändern. Nach Jahren von Flucht und Gefangenschaft, gelang es Aga Mohammed Khan schlussendlich zu einem bedeutenden Machtfaktor in Persien zu werden. Es gelang ihm sowohl den letzten Zand-Herrscher Lotf Ali Khan, als auch den letzten Herrscher der Afschariden, der nur noch in Chorasan geherrscht hatte auszuschalten.

Nicht nur die Vereinigung von Persien gelang Aga Mohammed Khan sondern auch die Eroberung Georgiens, tausende Menschen aus Georgien kamen so in die Sklaverei. Den Versuch Russlands ihn aus Georgien zu verdrängen konnte er verhindern. Im Jahr 1796 krönte sich Aga Mohammed Khan zum Schah von Persien, die heutige Hauptstadt des Irans Teheran wurde zu seiner Hauptstadt.
Was man vom ersten Herrscher der Kadscharen halten soll ist schwer zu sagen. Einerseits dürfte er durchaus ein fähiger Mann gewesen sein, immerhin gelang es sich in einem Zeitalter der Machtkämpfe gegen alle seine Konkurrenten durchzusetzen, andererseits war er für seine Grausamkeit berühmt.

Die Herrschaft von Aga Mohammed Khan dauerte nicht besonders lange. Schon im Jahr 1797 fiel er einem Mordanschlag zum Opfer. Sein Neffe Fath Ali Schah (regierte 1797-1834) wurde zu seinem Nachfolger. Unter seiner Herrschaft kam es zum Krieg mit Russland, das die Gebiete Georgiens von Persien losreißen wollte. Fath Ali Schah hoffte auf die Hilfe anderer europäischer Mächte, doch weder von England noch von Frankreich (unter Napoleon) kam wirklich Hilfe gegen die Russen. Persien verlor schlussendlich in 2 Kriegen mit Russland seine Gebiete im Kaukasus. Der Fluss Aras wurde zur Grenze zwischen Persien und Russland. Von Fath Ali Schah heißt es das er extrem viele Frauen gehabt haben soll und sehr sehr viele Kinder.

Der Nachfolger von Fath Ali Schah wurde Mohammed Schah (reg 1834-1848). Mohammed Schah versuchte für kurze Zeit das Land zu Reformieren, doch er stellte diesen Versuch schlussendlich wieder ein. Unter Naser ad Din Schah (regierte 1848-1896) begann man wieder mit Modernisierungsversuchen, die das Land jedoch wieder einstellte. Außenpolitisch versuchte man die Kontrolle über Afghanistan zu bekommen, das führte jedoch zu Konflikten mit den Briten und schlussendlich zur endgültigen Unabhängigkeit Afghanistans.
Was das Militär betrifft versuchte Naser ad-Din Schah Reformen mit Hilfe von europäischen Mächten durchzuführen. Hier waren Österreich und Russland beteiligt. Ein Ergebnis dieser Reformen war die Kosakenbrigade.
Naser ad-Din Schah bereiste in mehreren Reisen Europa. Insgesamt muss man aber sagen, dass es um Persien in dieser Zeit alles andere als gut stand. Irgendwie erinnert die Situation an die des Osmanischen Reichs (wenn auch mit ein paar Abweichungen). Persien war hoffnungslos veraltet, versuchte zwar Reformen, aber nur zögerlich und der Einfluss der Europäischen Großmächte stieg und stieg. Die Probleme im Land wurden immer mehr und ich würde sagen Persien entkam nur knapp dem Schicksal eine Kolonie zu werden. Am meisten bedroht wurde es dabei vom British Empire und von Russland.
Naser ad-Din Schah fiel im Jahr 1896 einem Attentat zum Opfer.

Nachfolger von Naser Ad-Din Schach wurde der nicht besonders fähige Muzaffar ad-Din Schah. Reformen wurden abermals unterlassen und die Schulden wurden immer höher. Der Einfluss der ausländischen Mächte, vor allem der Russlands und England stieg und stieg.

Diese Probleme und die Unzufriedenheit mit der absolutistischen Herrschaft der Kadscharen-Dynastie waren es schließlich die zu einer Revolution führten, der sogenannten "Konstitutionellen Revolution". Nun bekam der Iran eine Verfassung und ein Parlament. Diesem waren die Minister verpflichtet, nicht mehr dem Schah. Den Schah gab es weiterhin allerdings nicht mehr mit absoluter Macht.

Die Probleme des Landes wurden mit der "Konstitutionellen Revolution" nicht wirklich gelöst, die Geldnot des Landes z.B. blieb weiterhin bestehen. Der Nachfolger von Muzaffar ad-Din Schach, Mohammad Ali Schah (reg. 1907-1909) schaffte das Parlament mit Hilfe der Kosakenbrigade wieder ab (1908). Im Jahr 1907 teilten Russland und England Persien in 3 Zonen ein. Eine Russische, eine britische und eine Neutrale (hier sieht man deutlich wie schwach Persien mittlerweile geworden war). Die Abschaffung des Parlaments blieb schlussendlich nicht ohne Folgen. Aufstände brachen aus und führten schließlich dazu das Mohammad Ali Schah zurücktreten musste. Er lebte im Exil noch bis ins Jahr 1924.

Fortsetzung folgt..............


Das Ende der Kadscharendynastie: - WDPG - 17.02.2013 23:17

(11.12.2012 14:03)WDPG schrieb:  Im Jahr 1907 teilten Russland und England Persien in 3 Zonen ein. Eine Russische, eine britische und eine Neutrale (hier sieht man deutlich wie schwach Persien mittlerweile geworden war). Die Abschaffung des Parlaments blieb schlussendlich nicht ohne Folgen. Aufstände brachen aus und führten schließlich dazu das Mohammad Ali Schah zurücktreten musste. Er lebte im Exil noch bis ins Jahr 1924.

Fortsetzung folgt..............

Gleich nachdem Mohammad Ali Schah zurückgetreten war, wurde sein Sohn Ahmad Schah Kadschar zum Herrscher von Persien. Doch Ahmad Schah war noch minderjährig. So regierte ein Regent für ihn.

Nun versuchte das inzwischen wieder eröffnete Parlament die finanziellen Probleme des Landes unter Kontrolle zu bringen und eine funktionierende Verwaltung aufzubauen. Dafür fragte man die USA um Hilfe an. Diese entsandten Morgan Shuster, der als Schatzkanzler von Persien versuchte ein funktionierendes Steuersystem aufzubauen. Doch dagegen intervenierten Russland und das Britisch Empire. Schlussendlich musste Morgan seine Tätigkeit aufgeben.

Im Jahr 1914 erreicht Ahmad Schah seine Volljährigkeit. Im gleichen Jahr brach der erste Weltkrieg aus. In diesem war der Iran offiziell neutral, lag aber im Spannungsfeld von Russland und Großbritannien auf der einen Seite und dem Osmanenreich auf der anderen. Nach der Revolution in Russland zogen fielen die Russen als Machtfaktor im Iran aus. Es blieben also nur noch die Briten. Diese versuchten nun den Iran als eine Art Protektorat unter Kontrolle zu bringen. Doch dieser Versuch schlug fehl.
In dieser Zeit versank der Iran immer mehr im Chaos. Aufstände machten dem Land zu schaffen, die finanzielle Lage war katastrophal und sowohl das Parlament als auch der Schah schwächelten.

In dieser für den Iran schwierigen Zeit erlebte jemand seinen Aufstieg, der die zunehmend schwächer werdende Kadscharendynastie schließlich beerben sollte, es handelte sich dabei um Reza Pahlavi. Durch einen Staatsstreich setzte er einen neuen Premierminister ein. Reza selbst wurde Kriegsminister. In diesem Amt Organisierte er die Streitkräfte neu und Schlug, die Aufstände nieder die das Land bedrohten. 1923 führte er einen erneuten Staatsstreich durch und wurde dadurch Premierminister. In diesem Amt führte er Reformen durch um die Zentralgewalt zu stärken. Die Briten waren mit den Vorgängen im Iran anscheinend einverstanden, schließlich zielten sie darauf ab, die chaotischen Zustände dort zu beenden.

Im Jahr 1923 war Ahmad Schah zu einer Europareise aufgebrochen, 1925 wurde er vom Parlament abgesetzt und verblieb im Exil in Paris. 5 Jahre später verstarb dieser letzte Schah aus der Dynastie der Kadscharen, die Nachfolgedynastie Phalavis hat er nie anerkannt.


RE: Die Perserreiche - Maxdorfer - 23.02.2013 19:04

Schön, dass die Serie mal wieder etwas fortgeführt wird. Allzu lange wird sie wohl nicht mehr gehen...
Danke für den interessanten Einblick!


RE: Die Perserreiche - Harald1 - 23.02.2013 20:23

(23.02.2013 19:04)Maxdorfer schrieb:  Schön, dass die Serie mal wieder etwas fortgeführt wird. Allzu lange wird sie wohl nicht mehr gehen...
Danke für den interessanten Einblick!

Es genügt wenn die Serie mit dem Sturz der Mullahherrschaft im Jahre 2014 endet.


RE: Die Perserreiche - WDPG - 23.02.2013 20:36

(23.02.2013 20:23)Harald1 schrieb:  Es genügt wenn die Serie mit dem Sturz der Mullahherrschaft im Jahre 2014 endet.

Bin mir da nicht so sicher, der Arabische Frühling ist gerade stark eingeschlafen und im Moment auch nicht gerade ein Erfolgsmodell, hier möchte ich darüber aber keine Diskssion führen.

In die Zukunft kann ich natürlich nicht schauen, also auch nicht darüber schreiben (in einer Serie), aber was Maxdorfer meinte ist das ich im G/Geschichteforum die Serie auch nicht weiter als bis hier schrieb, er hat nicht ganz unrecht, ich habe sie nie weiter als bis hier geschrieben, weiß auch noch nicht wann ich dazu komme daran was zu ändern.


RE: Die Perserreiche - Harald1 - 24.02.2013 16:29

Vielleicht haben wir Glück, denn die Iraner sind keine Araber, also nicht für den arabischen Frühling zuständig.


RE: Die Perserreiche - Sansavoir - 25.02.2013 02:24

Im Heft 03/2013 der P.M. History habe ich einen sehr intersssanten Artikel über die Herrschaft der Pahlevis gelesen.


RE: Die Kadscharendynastie: - Dietrich - 17.09.2016 14:53

(11.12.2012 14:03)WDPG schrieb:  Die Kadscharen waren Mitglieder eines Turkvolkes. Viele Dynastien die auf den Persischen Thron kamen waren turkmenischer Abstammung.

Das ist den meisten gar nicht klar, dass Persien vom 11. Jh. bis zu den Pahlewis im 20. Jh. von türkischen bzw. turkstämmigen Dynastien regiert wurde.

Die letzte persische Dynastie waren die Buyiden, die von 945 bis 1055 regierten. Darauf folgten dann die türkischen Seldschuken, die mongolischen Ilchane, die turk-mongolischen Timuriden, 1358 bis 1508 die turkmenische Stammeskonföderation der Ak Koyunlu und von 1501 bis 1722 die Sfawiden, die turkmenischer oder kurdischer Abstammung waren - das ist bis heute umstritten. Danach kam es zur kurzlebigen Herrschaft der turkmenischen Afschariden mit Nasir Schah und - erstmals wieder - der einheimischen persischen Zand-Dynastie.

von 1779 bis 1925 regierten dann die turkmenischen Kadscharen, bis nach Jahrhunderten 1925 der "Räuberhauotmann" Reza Schah die einheimische persische Pahlevi-Dynastie gründete - die allerdings nur rund 50 Jahre im Amt blieb, bis sie von Ayatollah Komeini 1979 gestürzt wurde.