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Kindheit und Jugend im Wandel: - Druckversion

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RE: Gehirnreifung - Suebe - 14.12.2012 10:14

(13.12.2012 23:07)Bunbury schrieb:  Aber wahrscheinlich kommen wir wirklich zu keinem Konsens. Denn du scheinst der Meinung zu sein, daß Lernen vor allem Qual und Anstrengung sein sollte
Das sehe ich nun mal anders. Ich lerne gerne. Und ich finde, Lernen kann einem durchaus auch positive Gefühle verschaffen...Dann lernt man nämlich freiwillig mehr...

Aber nein, honey
ich lerne und lerne und lerne
Lernen macht Spass, mehr als alles andere.
Das einzige was mich frustet ist, dass ich inzwischen leider leichter als früher vergesse... Undecided

Die Schule ist leider immer noch imstand und in der Lage die von dir mir unterstellte Einstellung zu verbreiten.
Quälen und anstrengen tut sich kein Mensch freiwillig.
"Wer die Arbeit kennt, und sich nicht drückt, der ist verrückt."
Genau aus diesen Grund sind wir "runter von den Bäumen gekommen". wir wollen es uns leichter und einfach machen.
Und genau das hat die Schule rüberzubringen:
"lern was, dann hast du es einfacher und bequemer"

Schafft sie es nicht, "Thema verfehlt, setzen sechs"


RE: Gehirnreifung - Bunbury - 14.12.2012 12:11

(14.12.2012 10:14)Suebe schrieb:  Und genau das hat die Schule rüberzubringen:
"lern was, dann hast du es einfacher und bequemer"

Schafft sie es nicht, "Thema verfehlt, setzen sechs"

Tja, da liegt aber genau das Probelm, würde ich sagen.
Daß die Kinder in der Schule etwas lernen sollen, darüber besteht noch gesellschaftlicher Konsens.

Was genau sie lernen sollen, das ist es, worum seit Jahren erbittert gestritten wird. Gibt es einen Bereich, in dem es Einigkeit gibt?

Nein, gibt es nicht. Jeder hat eine andere meinung, ein anderes Konzept.
Und genau da liegt ein Problem. Wenn unsere Schüler dann mit der Schule am Ende sind, dann hatten sie es mit sovielen wechselnden Ideologien ihrer Lehrer zu tun, da wurde hier ein bereich gefördert, dann wieder abgebrochen, hier Wert auf etwas gelegt, was dem nächsten wieder völlig egal ist-das zieht sich durch die komplette Schulzeit.
Eine konsequente Linie, ein konsequentes Ziel fehlt. Und anschließend beklagt man sich darüber, daß die jugendlichen Schulabgägnger orieniterungslos sind.

Dann sieh dir noch die Signale aus der gesellschaft an- "Generation Praktikum", das Schuldenmachen bis zum Abwinken, Billiglöhne, Arbeitnehmer, die aufstocken müssen, weil es zum Leben nicht reicht.

Wie willst du einem heutigen Schüler vermitteln, daß er etwas lernen muss, damit er es im Leben zu etwas bringt?

Wie beurteilen Lehrer ihre Arbeit? Sehen sie einen Sinn darin? Können sie das umsetzen, was sie für richtig halten? Halten sie überhaupt etwas für richtig?

Verdammt noch mal, unsere ganze verdammte Gesellschaft ist wischiwaschi. Klare Bekenntnisse und Linien gibt es kaum noch.

Aber am Ende des Schulprozessen sollen junge Menschen stehen, die wissen, was sie wollen und im Stande sind, das leben zu meistern.
Irgendwie beschleicht mich da das Gefühl, daß hier etwas nicht stimmt....